Die CIH Motorenreihe der Adam Opel GmbH (damals AG) wurde unter Federführung des GM Konzerns in Detroit/Michigan (USA) entwickelt. War der CIH Motor ursprünglich als Motor für den Buick Riviera konzipiert, entschied man sich dafür, dieses Aggregat in den neuen Opel-Reihen Rekord und KAD (Kapitän-Admiral-Diplomat - "Die großen drei aus Rüsselsheim") zu verbauen. Die CIH-Motorengeneration löste die bis dato verwendeten "aufgebohrten" Vorkriegskonstruktionen mit Stirnrädern bzw. Stößelstangen ab, da diese den modernen Leistungsansprüchen in vielen Punkten (Laufruhe, Kraftentfaltung, Verbrauch, Wartung) nicht mehr gerecht wurden.
Die CIH-Motoren ("Camshaft in Head") zeichneten sich über eine seitlich im Zylinderkopf liegende und mittels Duplex-Rollenkette mit Kettenspanner angetriebene Nockenwelle aus. Diese betätigte über (später hydraulisch ausgeglichene) Tassenstößel und Schlepphebel die im Kopf hängenden Ventile (erkennbar an dem Buchstabe "H" in der Motorbezeichnung). Weitere Merkmale waren Kurzhubig-, (in seltenen Fällen auch quadratischer Hub), Drehfreudigkeit und günstiger Drehmomentverlauf. In späteren Varianten waren sog. "Rotocaps" verbaut, welche ein einseitiges "Brennen" der Ventile durch Drehung bei jedem Hub vermeiden sollten. Nachteil war der "umstrom" Zylinderkopf: Einlaß und Auslaßseite waren in Fahrtrichtung rechts angeordnet. Da der heiße Abgassammler direkt unter der Kraftstoffanlage lag und mit zunehmender porösität der Kraftstoffschläuche, beschleunigt durch die Hitze, Benzinverlust auftrat, waren Motorbrände nicht ausgeschlossen. Auch war der später ab Kadett-D und Ascona-B verbaute Querstromkopf (OHC) drehfreudiger, sparsamer und hatte bessere Abgaswerte. Bekanntester Schwachpunkt der CIH Motoren: Die Wasserpumpe, die selten mehr als 60.000 km überdauerte und schlechte Kühlung (damit Überhitzung) des Motors bei Vollast (zu geringe Kühlerleistung und schlechte Anordnung im Luftstrom, da längs eingebaut).
Eingeführt wurde die Motorenreihe im Modelljahr 1965 mit dem Rekord B. Sie brachte es, neben den Motoren "OHV" (Overhead Valve") und später "OHC" ("Overhead Camshaft"), auf eine fast 40 Jahre währende Bauzeit in verschiedensten Hubraumvarianten. Mit dem Ende der Rekord-Baureihe begann auch das Ende der CIH Motoren, welche durch die fortschrittlicheren und sparsamen OHC-Motoren ersetzt wurden (wobei auch schon im Rekord E2 OHC Motoren verbaut wurden: 1.8N, 1.8S und 1.8i). Bekannteste, letzte Modelle, welche mit dem CIH-Motor ausgerüstet wurden, waren der Frontera 2.4i, der Omega A 2.4i, 2.6i und 3.0i sowie Senator B 3.0i und 3.0i 24V (Dual Ram, begehrter Motor in der Szene)
Folgende Hubraumvarianten wurden im Laufe der Jahre entwickelt:
- 1.5 Liter Normalbenzin
- 1,6 Liter Normal- und Superbenzin
- 1.7 Liter Normalbenzin
- 1,9 Liter Normal- und Superbenzin
- 2,0 Liter Normal- und Superbenzin (Vergaser- und Einspritzvarianten)
- 2,2 Liter Superbenzin (Einspritzer)
- 2,4 Liter Superbenzin (Einspritzer)
- 2,5 Liter Superbenzin (Vergaser- und Einspritzvarianten)
- 2,6 Liter Superbenzin (Einspritzer)
- 2,8 Liter Superbenzin (Vergaser und Einspritzer)
- 3,0 Liter Superbenzin (Vergaser und Einspritzer)
- 3,0 Liter 24 Ventiler Superbenzin (Einspritzer)
- 3.6 Liter Superbenzin (Einspritzer)
- 4.0 Liter Superbenzin (Einspritzer)
- 4.0 Liter 24 Ventiler Superbenzin (Einspritzer)