Liste der Stolpersteine in Berlin-Lichterfelde

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Die Liste der Stolpersteine in Berlin-Lichterfelde enthält die Stolpersteine im Berliner Ortsteil Lichterfelde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Tabelle erfasst insgesamt 91 Stolpersteine und ist teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Bild Name Standort Verlege­datum Leben
Arthur Arnstein Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Arthur Arnstein wurde am 18. Juli 1866 als Sohn von Sigmund und Pauline Arnstein (geborene Wallenberg) in Berlin geboren. Zuerst wohnhaft in Charlottenburg arbeitete der promovierte Mediziner ab 1897 in Lichterfelde. Seit September 1897 war er mit Ella Sternberg aus Pasewalk/Pommern verheiratet, das Ehepaar hatte zwei Kinder, Paula (geboren am 20. Juni 1898 in Lichterfelde; gestorben am 31. März 1981 in Berlin-Steglitz) und Vera Ilse Hilda (geboren am 16. Februar 1905 in Lichterfelde; gestorben am 4. März 1916 ebendort; Todesursache laut Sterbeurkunde: Unglücksfall, ausgedehnte Verbrennung durch Kleiderbrand[1]). Seine Frau Ella starb am 25. August 1921 in Lichterfelde, seine Tochter Paula (verheiratet mit Fritz Katzenstein, geboren am 8. Oktober 1891 in Kassel, gestorben am 14. Juni 1975 in Berlin-Zehlendorf) konnte in die USA auswandern.[2] Ab 1902 betrieb er seine eigene Praxis in der Drakestraße 47. Eigentümer des Hauses wurde er 1904. 1915 bekam er den Titel Sanitätsrat verliehen.[3] Seit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde durch den sogenannten Judenboykott der Betrieb einer Arztpraxis für jüdische Bürger zunehmend schwieriger. Seit 1938 arbeitete er in seiner Praxis unter der Berufsbezeichnung Krankenbehandler. Am 11. September 1942 wurde er in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Am 3. November 1942 verstarb er dort. Die angegebene Todesursache ist eine Darmerkrankung.[4]
Kurt Aron Marschnerstraße 38 16. Juli 2007 Kurt Samuel Aron kam am 3. April 1894 in Berlin als Sohn des Paul Bernhard Aron und dessen Frau Anna Tobia geborene Stern zur Welt, er hatte eine ältere Schwester Lilly Jenny (1889). Nach dem Besuch des Askanischen Gymnasiums legte er 1912 das Abitur ab und studierte in Freiburg, Berlin und München Griechisch, Latein und Geschichte für das Lehramt. Er wurde mit einer Arbeit über „Beiträge zu den Persern des Timotheos“ promoviert. 1925 heiratete er die nichtjüdische Irmgard Wilhelmine Sophie Lachenauer. Die Töchter wurden geboren: 1931 Annemarie Lilly Ruth und 1935 Rosemarie. Kurt Aron war zunächst als Erzieher in einem Kinderheim tätig, sodann arbeitete er an der Staatlichen Augusta Schule in Schöneberg. Ende 1933 wurde er wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Schuldienst entlassen, obwohl er in einer sogenannten privilegierten Mischehe lebte. Kurt Aron arbeitete nun an verschiedenen jüdischen Schulen und versuchte ab 1938 zu emigrieren. Dies gelang jedoch nicht. Als seine Mutter am 13. August 1942 vom Anhalter Bahnhof nach Theresienstadt deportiert wurde, versuchte er, ihr etwas Proviant zuzustecken. Deswegen musste er sich am 14. August 1942 bei der Gestapo melden, wurde wegen „Verstoßes gegen Vorschriften“ verhaftet und 4 Monate später aus der Gestapohaft in das KZ Buchenwald gebracht, am 27. November 1942 wurde er weiter in das KZ Auschwitz deportiert. Als er erkrankte und sich im Häftlingskrankenbau Block 28 befand, wurde er am 3. Dezember 1942 mit einer Phenolinjektion ermordet. Seine Frau und seine Töchter überlebten in Berlin.[5]
Johanna Berg Baseler Straße 13 29. Juli 2005 Johanna Berg wurde am 17. April 1861 in Zempelburg, Westpreußen (heute: Sępólno Krajeńskie, Woiwodschaft Kujawien-Pommern) geboren. Sie lebte 1939 in einem Lehrerinnenwohnheim in der Baseler Straße 13 (damals Karlstraße 112a). Sie musste noch in das Altersheim Iranische Straße 3 ziehen, von dort wurde sie am 14. Juli 1942 zuerst nach Theresienstadt verbracht und später in das Vernichtungslager Treblinka nördlich von Warschau deportiert. Der Zeitpunkt und die Umstände des Todes sind unbekannt.[6]
Edith Braun Hartmannstraße 35 15. Mai 2006 Edith Braun (geborene Brach) wurde am 28. Januar 1891 als Tochter von Georg und Marianne Brach in Berlin geboren (auf dem Stein steht 29. Januar). Sie war mit Simon Braun (geb. am 19. Juni 1880 in Krakau) verheiratet, laut einem Stammbaum auf ancestry.de hatten sie vier Söhne. Simon wurde an 28. Mai 1942 in einer „Sonderaktion gegen Juden vom 27./28. Mai 1942“ aus der Hartmannstraße 35 in das KZ Sachsenhausen gebracht und dort ermordet.[7] Er gehörte zu den willkürlich genommenen 250 Geiseln, die in einer Mordaktion als Vergeltung für den Brandanschlag der Herbert-Baum-Gruppe auf die NS-Propagandaausstellung „Das Sowjet-Paradies“ erschossen oder erhängt wurden. Am 5. Juni 1942 wurde dann Edith zuerst nach Theresienstadt und am 9. September 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert, wo sie vermutlich im November 1944 zu Tode kam.[8]
Ellen Carsch Limonenstraße 11 5. Okt. 2011 Ellen Carsch (geborene Rosenberg) wurde am 4. November 1891 in Berlin als Tochter des im Bauwesen tätigen Louis Rosenberg und seiner Frau Martha Ulrike geboren. Sie heiratete in erster Ehe den Diplom-Ingenieur Carl Waldeck. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. 1924 starb Waldeck während eines beruflichen Aufenthalts in Rumänien. Seitdem lebte Carsch wieder in Berlin-Lichterfelde. Am 14. Januar 1941 heiratete sie den Maler Leopold Carsch. Zusammen mit ihrem Ehemann wurde sie am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert und am 18. Mai 1944 nach Auschwitz gebracht. Sie starb vermutlich 1944 in Auschwitz, die Umstände des Todes sind nicht bekannt.[9]
Leopold Carsch Limonenstraße 11 5. Nov. 2011 Leopold Carsch wurde am 9. August 1874 in Essen als Sohn des Lehrers Jacob Carsch und seiner Ehefrau Julie Carsch als eines von elf Kindern geboren. Aus seiner ersten Ehe ging ein Sohn hervor. Aus der zweiten Ehe gingen zwei Kinder hervor, die 1943 nach Auschwitz deportiert wurden. Die Ehe wurde 1920 geschieden. Aus seiner dritten Ehe ging eine Tochter hervor, der Zeitpunkt der Scheidung ist nicht bekannt. Anfang 1941 heiratete er seine vierte Ehefrau Ellen Carsch, mit der er gemeinsam am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert wurde. Zwölf Tage später verstarb er dort, die Umstände des Todes sind nicht bekannt.[10]
Arnold Cohn Ostpreußendamm 51 7. Juli 2008 Arnold Cohn wurde am 15. Februar 1874 in Kattowitz, Schlesien (heute: Katowice, Woiwodschaft Schlesien) geboren. Er war Eigentümer des Hauses Berliner Str. 51/Goethestr. 37 in Lichterfelde-Ost[11] und wurde am 19. Januar 1942 vom Viktoria-Luise-Platz 9 in Schöneberg[12] mit dem 9. Osttransport vom Bahnhof Grunewald in das Ghetto Riga im heutigen Lettland deportiert, wo er wahrscheinlich nie ankam, da ein Teil der Deportierten bereits bei der Ankunft im Bahnhof Skirotava am Stadtrand von Riga ausselektiert und in Gaswagen erstickt oder in den Wald von Rumbula gebracht wurde, wo man sie erschoss.[13]
Frank Cohn Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Frank Cohn wurde am 29. April 1928 als Sohn von Else Berger (geborene Breslauer am 1. Juli 1886 Berlin; gestorben 7. Oktober 1942 in Lichterfelde)[14] und Walter Paul August Berger (geboren 29. Oktober 1886 Stettin; gestorben 1931 Berlin-Lankwitz) in Berlin-Wilmersdorf geboren. Er wohnte seit 1937 zusammen mit seiner Mutter und der Schwester Marlene in der Schützenstr. 20 in Mariendorf.[15] Dort besuchte er die 8. Volksschule, heute die Johanna-Eck-Schule in Berlin-Tempelhof, und später nach dem Verbot des Schulbesuchs für Juden bis zum 31. März 1942 die 8. jüdische Volksschule.[16][17] Aus Mariendorf wurde die Familie sehr wahrscheinlich gezwungen nach Lichterfelde umzuziehen, seine letzte Adresse war die Drakestr. 47, er wohnte bei Arthur Arnstein. Dort starb auch seine Mutter Else am 7. Oktober 1942 im Alter von 66 Jahren. Am 4. März 1943 wurde er aus der Drakestr. 47[18] zusammen mit seiner Schwester (nun verehelichte Kaplan) und ihrem Ehemann Hans Kaplan in das KZ Auschwitz deportiert, wo er zu unbekanntem Zeitpunkt und unter unbekannten Umständen ermordet wurde.[19]
Pauline Cohn Goethestraße 37 7. Juli 2008 Pauline Cohn (geb. Löwe) wurde am 25. Dezember 1884 in Usch, Posen (heute: Ujście, Großpolen) geboren. Am 29. Januar 1943 wurde sie aus der Hohenstaufenstr. 50 in Wilmersdorf[20] in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie sehr wahrscheinlich sofort ermordet wurde.[21]
Fritz Dalen Hochbergweg 1 30. Nov. 2012 Fritz Dalen wurde am 10. Dezember 1880 in Bromberg, Posen (heute Bydgoszcz, Woiwodschaft Kujawien-Pommern) als Sohn von Robert und Gertrud Dalen geboren. Er promovierte 1906 an der Universität Leipzig und war als Anwalt und Notar tätig. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten musste er seine Arbeit im Rechtswesen niederlegen. Am 1. März 1941 nahm er sich aufgrund der bevorstehenden Deportation das Leben. Er war unverheiratet.[22]

Am 30. November 2012 wurden außerdem Stolpersteine für seine Brüder Kurd Dalen (ebenfalls in Lichterfelde) und Werner Paul Robert Dalen (in Zossen) verlegt.[23][24]

Kurd Dalen Drakestraße 59 30. Nov. 2012 Kurd Dalen wurde am 19. Dezember 1884 in Potsdam als Sohn von Robert und Gertrud Dalen geboren. Er legte das Abitur am Domgymnasium Magdeburg ab und studierte daraufhin Jura. 1922 wurde er nach dem Umzug seiner Mutter Eigentümer eines Hauses in Berlin-Lichterfelde. Die Ehe mit Margarete Lukszat blieb kinderlos. Am 15. September 1941 nahm er sich in München das Leben.[25]

Am 30. November 2012 wurden Stolpersteine für seine Brüder Fritz Dalen (ebenfalls in Lichterfelde) und Werner Paul Robert Dalen (in Zossen) verlegt.[23][24]

Max Ebel Hindenburgdamm 118 16. Juni 2018 Max Ebel kam am 18. Juli 1878 in Rixdorf als Sohn des Schuhmachers Franz Ebel und seiner Frau Friederike geborene Zorn auf die Welt, er hatte einen Bruder und eine Schwester. Er wurde Schriftsetzer und ging für einige Jahre auf die „Walz“. In dieser Zeit schloss er sich der SPD an. In Berlin heiratete er Betty Arlt, 1904 und 1910 wurden zwei Söhne geboren. Max Ebel wirkte aktiv im Verein der Berliner Buchdrucker mit und im Vorstand der Ortskrankenkasse für das Buchdruckerhandwerk. Beim Kapp-Putsches im Frühjahr 1920 wirkte er wesentlich mit an der Organisation des Zeitungsstreiks gegen die versuchte Diktatur. Er verlor seine Stelle beim Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) wegen dessen wirtschaftlicher Lage, übernahm ab 1924 die geschäftliche Leitung von Ambulatorien, die die ärztliche Versorgung der Arbeiterschaft sicherstellen sollten. Max Ebel wurde nach dem „Tag von Potsdam“ (21. März 1933) in „Schutzhaft“ genommen wurde. Ihm wurde vorgeworfen, eine Viertelmillion Reichsmark veruntreut zu haben. Vom 30. März bis zum 8. April 1933 war er im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee in „Schutzhaft“. Zwei Tage später, am 10. April 1933, wurde Max Ebel vor seiner Arbeitsstelle am Alexanderplatz verhaftet und im SA-Gefängnis Papestraße in der Kaserne der „SA-Feldpolizei“ (ab 26. April 1933 Teil der „Geheimen Staatspolizei“) in der General-Pape-Straße in Berlin-Schöneberg erneut festgesetzt. Ausweislich einer Sterbeurkunde des Standesamts Schöneberg vom 12. April 1933 sei Max Ebel am 11. April 1933 in dem Keller tot aufgefunden worden. Behauptet wurde eine Selbsttötung von Max Ebel. Jedoch wies sein Körper nach Aussage seiner Schwester, die ihn identifizieren musste, so schwerwiegende Verletzungen auf, dass eine Selbsttötung sicher auszuschließen war. Beigesetzt wurde Max Ebel auf dem Parkfriedhof Berlin-Lichterfelde[26]
Hans Ellstaetter Schöppinger Straße 2 22. Juli 2013 Hans Ellstaetter wurde am 6. Dezember 1914 in Berlin geboren. Kurz nach der Geburt wurde er von dem jüdischen Ehepaar Toni und Dr. Karl Ellstaetter adoptiert und wuchs in Grunewald am Seebergsteig 13–17 (jetzt Toni-Lessler-Straße) auf. Nach Grundschule und Gymnasium ging er 1928 in das Internat „Le Rosey“ in der Schweiz. 1931 kehrte er nach Berlin zurück und begann eine kaufmännische Ausbildung bei Daimler-Benz. Um 1933 gelang es der Familie Ellstaetter, für Hans und die vier Jahre jüngere Adoptiv-Halbschwester Eva Ariernachweise zu erlangen. 1935 trat Hans Ellstaetter seinen Dienst bei der Wehrmacht an. Zeitweilig war er bei der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg eingesetzt. Dort traf er Gleichgesinnte, die im anonymen Widerstand aktiv waren. Sie trafen sich in Berlin im Sportverein Sportkameraden (SK) und möglicherweise auch im Grunewald Tennisclub (GTC). Beim Sport lernte Hans Ellstaetter Susanne Kreis, geboren am 23. August 1918 in Kolmar als Tochter von Fritz und Antonie Kreis, kennen. Sie hatte eine Ausbildung an der Haushaltungsschule Wilmersdorf gemacht und war von 1936 bis 1939 beim Carl-Duncker-Verlag als Bürofachfrau angestellt. 1939 heirateten Hans und Susanne Ellstaetter. Mit anderen Sportvereinsmitgliedern versuchten sie untergetauchten und von der Deportation bedrohten Juden zu helfen. Ihre beiden Kinder Sybille und Jutta wurden von der Großmutter betreut. Auch Eva Ellstaetter gehörte zu diesem Widerstandskreis, ebenso der Sport- und Familienfreund Kurt Hansen, geboren am 4. November 1915 in Flensburg. Nachdem Hans Ellstaetter an verschiedenen Orten bei der Wehrmacht eingesetzt war, wurde er 1940 in Paris zu einer Flugzeugmotorenfabrik abgeordnet, die zu Daimler-Benz gehörte. In dieser Zeit pendelte er regelmäßig zwischen Paris und Berlin und nutzte diese Möglichkeit für Kurierdienste und um Wertgegenstände wie Schmuck, Geld und Dokumente verfolgter Juden außer Landes zu schmuggeln, oft eingenäht in Militärmäntel. Diese Widerstandsaktivitäten flogen auf, vermutlich ist Hans Ellstaetter denunziert worden. Er wurde am 1. Februar 1942 erneut einberufen und als Unteroffizier an die Ostfront strafversetzt. Dort ist er am 5. April 1942 bei Smolensk gefallen.[27] Ein weiterer Stolperstein liegt für Hans Ellstaetter in Grunewald, Toni-Lessler Straße 13–15.
Susanne Ellstaetter Schöppinger Straße 2 22. Juli 2013 Susanne Kreis, geboren am 23. August 1918 in Kolmar als Tochter von Fritz und Antonie Kreis, lernte Hans Ellstaetter beim Sport kennen. Sie hatte eine Ausbildung an der Haushaltungsschule Wilmersdorf gemacht und war von 1936 bis 1939 beim Carl-Duncker-Verlag als Bürofachfrau angestellt. 1939 heirateten Hans und Susanne Ellstaetter. Susanne Ellstaetter wirkte weiter im anonymen Widerstand. Die häufigen Eintragungen im Kalender 1942/43 „Sport, Sport, Sport“ deuten darauf hin, dass sie die Kontakte im Verein weiter für verbotene Aktivitäten nutzte. Ihre beiden Kinder Sybille und Jutta wurden von der Großmutter betreut. Kurt Hansen, der zu dieser Gruppe gehörte, war als Obergefreiter bei der 22. Motorisierten Kompanie im Luftnachrichten-Versorgungs-Regiment in Zehlendorf stationiert. In einem Brief an Susanne Ellstaetter vom 22. Juli 1943 schrieb er: „… Übrigens scheint da irgendwas gegen mich zusammengebraut zu sein, denn heute soll ich zu irgendwas vernommen werden, zu was, weiß ich noch nicht. Ich weiss nur, dass man eine dicke Sache daraus machen will …“ Der Brief endete: „Es könnte ja immerhin die Möglichkeit bestehen, dass ich dich noch ernstlich brauche.“ Was danach geschah, ist nicht überliefert. Jedenfalls nahm offenbar der Druck zu und den Freunden wurde die Ausweglosigkeit ihrer Situation klar. Am 4. Oktober 1943 trafen sie sich ein letztes Mal in der Wohnung in der Schöppinger Straße 2 – wohl in der Absicht, gemeinsam aus dem Leben zu scheiden. Kurt Hansen erschoss zunächst Susanne Ellstaetter und dann sich selbst. Die Geheime Staatspolizei (Gestapo) versiegelte unmittelbar nach dem gemeinsamen Tod die Wohnung, die Gefahr war also akut gewesen. Die von einem Pfarrer informierte Eva Poch, geborene Ellstaetter, war dabei, als die Leiche Susanne Ellstaetters an einer Friedhofsmauer in Gesundbrunnen verscharrt wurde; eine Grabstelle war kurz danach nicht mehr auffindbar. Weitere Belege für die lebensgefährlichen Widerstandsaktivitäten von Hans und Susanne Ellstaetter gibt es nicht, da es sich um einen geheimen und namenlosen Widerstandskreis handelte, der mit Decknamen und Tarnadressen operierte und dessen Handeln nur aus wenigen Quellen rekonstruierbar ist. „Gefragt hat nie jemand was. Es lag ein Mantel des Schweigens über der Organisation“, erinnerte sich Eva Ellstaetter.[28] Ein weiterer Stolperstein liegt für Susanne Ellstaetter in Grunewald, Toni-Lessler Straße 13–15.
Fritz Elsas Patschkauer Weg 41 30. Nov. 2009 Fritz Elsas wurde am 11. Juli 1890 in Bad Cannstatt als Sohn jüdischer Eltern geboren. Er studierte und erwarb einen Doktortitel. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er aufgrund seines Augenleidens als Kriegsfreiwilliger abgelehnt. Er arbeitete zunächst bei der Handelskammer in Stuttgart und wurde 1915 Direktor des städtischen Lebensmittelamts. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Mitglied der DDP und amtierte als Stadtrat in Stuttgart. 1931 wurde er zum Bürgermeister von Berlin gewählt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ließ er sich beurlauben. Er hatte Kontakt zur Widerstandsgruppe um Carl Friedrich Goerdeler und versteckte ihn nach dem Attentat vom 20. Juli 1944. Elsas selbst hätte nach einem Gelingen des Attentats auf Adolf Hitler Leiter der Reichskanzlei werden sollen. Am 10. August 1944 wurde Elsas von der Gestapo verhaftet, verhört und gefoltert und vier Monate im Zellengefängnis Lehrter Straße festgehalten. Im Dezember 1944 wurde er in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Er wurde dort am 4. Januar 1945 erschossen.[29]
Georg Johannes Friedrich Epstein Potsdamer Straße 32 1. Dez. 2005 Georg Epstein wurde am 20. März 1874 in Breslau, Provinz Schlesien (heute: Wrocław, Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Der jüdischstämmige Publizist trat 1901 zum evangelischen Glauben über und war von 1912 bis 1918 Chef des Zivilkabinetts des Fürsten Leopold zur Lippe und Mitgründer der Fürst Leopold-Akademie für Verwaltungswissenschaften in Detmold. 1915 wurde er geadelt und nannte sich fortan von Eppstein. 1921 erwarb er das Haus Potsdamer Straße 32 in Berlin-Lichterfelde. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten begannen zunehmende die Repressalien gegen ihn. Mit dem Tod seiner nichtjüdischen Frau Herta Anfang August 1938 verlor Eppstein auch die begrenzten Schutzmöglichkeiten durch eine „Mischehe“ mit einem „deutschblütigen“ Partner. Er wurde am 26. Juni 1942 verhaftet und am 2. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Er verstarb am 28. September 1942.[30]
Albert Friedländer Finckensteinallee 90 26. Apr. 2014 Albert Friedländer kam am 15. September 1869 in Oppeln, Schlesien (heute: Opole, Woiwodschaft Opole) als Sohn des Brauereibesitzers Siegfried Friedländer und seiner Frau Ida geborene Ring zur Welt.[31] Er hatte einen Bruder Victor, der vermutlich in den 1930er Jahren in die USA auswanderte. Albert studierte Chemie in Heidelberg und Berlin und wurde promoviert. 1902 heiratete er Gertrud Schüller, in Berlin wurden die Kinder Jula Therese (1906) und Heinz Siegfried (1908) geboren. Albert Friedländer kämpfte im Ersten Weltkrieg und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. 1921 zog die Familie nach Nürnberg, wo Albert Friedländer als Leiter des Labors der Chemisch-Pharmazeutischen Fabrik Ludwig Heumann & Co. tätig war. Seine Frau Gertrud starb 1932 in Nürnberg, sein Sohn Heinz Siegfried wanderte 1936 nach Südafrika aus. Albert Friedländer versuchte zusammen mit seiner Tochter Jula Therese ebenfalls dorthin zu emigrieren, dies gelang jedoch nicht, weil er weder eine Auszahlung seines letzten Arbeitgebers, der Firma Gödecke, erhielt noch den beantragten Reisepass. Er wohnte mit seiner Tochter Jula Therese und seiner verwitweten Schwägerin Elfriede Messow in Lichterfelde, Finckensteinallee 90, bis sie zusammen am 29. Oktober 1941 nach Litzmannstadt deportiert wurden. Albert starb in Litzmannstadt am 20. Februar 1942, als Todesursache ist „Ruhr“ vermerkt.[32][33][34][35]
Jula Therese Friedländer Finckensteinallee 90 26. Apr. 2014 Jula Therese Friedländer kam am 28. Januar 1906 in Berlin als Tochter des Chemikers Dr. Albert Friedländer und seiner Frau Gertrud geborene Schüller zur Welt, ihr Bruder Heinz Siegfried wurde 1908 geboren.[36] Ihr Vater kämpfte im Ersten Weltkrieg und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse. 1921 zog die Familie nach Nürnberg, wo Albert Friedländer als Leiter des Labors der Chemisch-Pharmazeutischen Fabrik Ludwig Heumann & Co. tätig war. Julas Mutter Gertrud starb 1932 in Nürnberg, ihr Bruder Heinz Siegfried wanderte 1936 nach Südafrika aus. Albert Friedländer versuchte zusammen mit Jula Therese ebenfalls dorthin zu emigrieren, dies gelang jedoch nicht, weil er weder eine Auszahlung seines letzten Arbeitgebers, der Firma Gödecke, erhielt noch den beantragten Reisepass. 1939 wohnten Albert, Jula Therese Friedländer und ihre verwitwete Tante Elfriede Messow in Lichterfelde in der Finckensteinallee 90. Von dort wurden sie gemeinsam nach Litzmannstadt am 29. Oktober 1941 deportiert, wo ihr Vater starb. Jula und ihre Tante mussten noch den Transport in das Vernichtungslager Kulmhof am 4. Mai 1942 erdulden, wo beide sofort ermordet wurden.[37][38][39][40]
Erna Friedländer Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Erna Eva Emma Friedländer wurde am 8. April 1902 in Berlin geboren und war das Kind von Gertrud (geboren als Wolffenberg am 9. Februar 1872 in Gollnow, gestorben am 11. März 1941 in Lichterfelde[41]) und Alex Seelig (geboren am 12. Oktober 1865 in Schwedt, am 11. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, am 29. September 1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka und dort ermordet[42]). Ihre Geschwister waren Siegfried Willy (geboren am 30. Juni 1898 in Berlin) und Hilde Clara (geboren am 17. April 1906 in Berlin). Am 12. Mai 1928 hat sie in Lichterfelde Kurt Julius Friedländer geheiratet. Im Mai 1939 wohnte sie zusammen mit ihrem Mann im Wohnhaus ihres Vaters Alex Seelig in der Baseler Str. 27 in Lichterfelde.[43] Bis zu ihrer Deportation war sie eine Zwangsarbeiterin und lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann in dem Haus Drakestraße 47. Am 4. März 1943 wurde sie in das Lager Auschwitz deportiert, wo sie zu einem unbekannten Zeitpunkt verstarb.[44]
Kurt Julius Friedländer Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Kurt Julius Friedländer wurde am 14. August 1904 in Berlin geboren. Seine Eltern waren Moritz Friedländer (geboren am 15. April 1872 in Rößel/Ostpreußen; gestorben am 21. Mai 1940 in Berlin)[45] und Anna Elise Margarete Friedländer (am 22. Juli 1881 in Wriezen geborene Friedrich; gestorben am 9. März 1945),[46] sie hatten am 31. Oktober 1903 in Berlin-Weißensee geheiratet. Am 5. Januar 1907 wurde sein Bruder Herbert in Berlin geboren. Kurt Julius war seit dem 12. Mai 1928 mit Erna Friedländer (geborene Seelig) verheiratet. Im Mai 1939 zur Volkszählung wohnte er zusammen mit seiner Frau in der Baseler Str. 27 in Lichterfelde, es war das Wohnhaus seines Schwiegervaters Alex Seelig.[47] Später erfolgte dann noch ein zwangsweiser Umzug in die Drakestraße 47. Am 4. März 1943 wurde er gemeinsam mit seiner Frau in das Lager Auschwitz deportiert, wo er am 31. Dezember 1943 zu Tode kam.[48]

Sein Bruder Herbert überlebte den Holocaust, auf welche Weise ist unbekannt. Eventuell schützte ihn der Status nach den Nürnberger Gesetzen als Halbjude vor einer Deportation bis zum Kriegsende. Im Gegensatz dazu galt sein Bruder Kurt Julius nach diesen Gesetzen als Geltungsjude, da seine Ehefrau mit mehr als zwei Großeltern jüdischer Abstammung war, für sie beide gab es keinen Schutz vor Deportation und Ermordung. Im Juli 1943 wurde in einem Bericht der Gestapo fälschlicherweise sein Tod festgestellt, um sein Vermögen zu verwerten.[49][50] Im Mai 1947 wurde er als Displaced Person zur Auswanderung nach New York in die USA registriert.[51] 1955 klagte er aus Minnesota/USA für das geraubte Eigentum seines Bruders auf Wiedergutmachung.[52] Er starb am 26. Dezember 1966 in Redondo Beach, Kalifornien/USA.[53]

Arthur Goldstein Kyllmannstraße 22 8. Juni 2005 Arthur Goldstein wurde am 29. Januar 1878 in Cottbus geboren. Am 28. März 1942 wurden er und seine Ehefrau vermutlich in das Zwangsarbeitslager Trawniki deportiert, wo er im April 1942 verstarb.[54]
Rosa Goldstein Kyllmannstraße 22 8. Juni 2005 Rosa Goldstein wurde am 18. November 1880 in Bromberg, Provinz Posen (heute: Bydgoszcz, Woiwodschaft Kujawien-Pommern) geboren. Am 28. März 1942 wurden sie und ihr Ehemann vermutlich in das Zwangsarbeitslager Trawniki deportiert, wo sie im April 1942 verstarb.[55]
Kurt Grelling Königsberger Straße 13 7. Sep. 2009 Kurt Grelling wurde am 2. März 1886 als Sohn des Autors Richard Grelling in Berlin geboren. 1925 heiratete er seine nichtjüdische Ehefrau Margareta Grelling. 1937 flüchtete er in die belgische Hauptstadt Brüssel. Nachdem Belgien im Rahmen des Westfeldzugs von Deutschland besetzt wurde, wurde Grelling festgenommen und zuerst in das Sammellager Drancy im besetzten Frankreich gebracht. Am 16. September 1942 wurde er in das Lager Auschwitz deportiert, wo er im September 1942 verstarb.[56]
Margareta Grelling Königsberger Straße 13 7. Sep. 2009 Margareta Grelling wurde am 10. Januar 1898 in Berlin geboren. 1925 heiratete die Nichtjüdin den jüdischen Mathematiker und Philosoph Kurt Grelling. 1937 flohen sie gemeinsam in die belgische Hauptstadt Brüssel. Nachdem Belgien im Rahmen des Westfeldzugs von Deutschland besetzt wurde, wurden beide festgenommen und zuerst in das Sammellager Drancy im besetzten Frankreich gebracht. Am 16. September 1942 wurden sie in das Lager Auschwitz deportiert. Ihr Ehemann verstarb im September 1942, der genaue Todeszeitpunkt Margareta Grellings ist nicht bekannt.[57]
Laura Lea Gruber Hortensienstraße 16 17. Sep. 2019
Max Habermann Ostpreußendamm 51 7. Juli 2008 Max Habermann wurde am 21. März 1885 in Hamburg geboren. Er war Mitglied im Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband, im Deutschen Gewerkschaftsbund und in weiteren Organisationen. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden seine politischen Aktivitäten deutlich eingeschränkt und unter Hausarrest gestellt. Daraufhin knüpfte er Kontakt zu Widerstandskämpfern. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 tauchte er erst unter, wurde aber Ende Oktober 1944 von der Gestapo festgenommen und in ein Gefängnis in Gifhorn gebracht. Am 30. Oktober 1944 beging er dort Suizid.[58]
Kurt Hansen Schöppinger Straße 2 22. Juli 2013 Kurt Hansen kam am 4. November 1915 in Flensburg als Sohn des Steuermanns Hans Marius Hansen und seiner Frau Anna Maria geborene Fabian zur Welt. Er ging in den Öffentlichen Dienst und wurde Regierungsinspektor in Schleswig bis er 1939 zum Militär einberufen wurde. Er kämpfte an der Ostfront und erlitt schwere Verletzungen durch Granatsplitter. Nach seiner Genesung diente er als Obergefreiter in der 22. Motorisierten Kompanie im Luftnachrichten-Versorgungs-Regiment in Zehlendorf. Dort lernte er Susanne und Hans Ellstaetter kennen, die mit einem kleinen Widerstandsnetz Hilfe für untergetauchte und mit der Deportation bedrohte Juden leisteten. Treffpunkt war eine leerstehende Wohnung in der Schöppinger Straße 2 die über einen Telefonanschluss verfügte. Hans Ellstaetter nutzte seine regelmäßigen dienstlichen Reisen nach Paris um Kassiber, Dokumente und Wertgegenstände verfolgter Juden zu schmuggeln. Er wurde denunziert und als Soldat an die Ostfront geschickt wo er am 5. April 1942 bei Smolensk fiel. Susanne Ellstaetter und Kurt Hansen führten ihre Widerstandstätigkeit fort bis der Verfolgungsdruck zunahm. Am 4. Oktober 1943 trafen sich beide in der konspirativen Wohnung, wo Kurt Hansen zuerst Susanne Ellstaetter und dann sich erschoss. Die Gestapo versiegelte unmittelbar nach dem gemeinsamen Tod die Wohnung. Susanne Ellstaetters Leiche wurde an einer Friedhofsmauer in Gesundbrunnen verscharrt, eine Grabstelle war später nicht mehr aufzufinden.[59]
Berta Heimannsohn Baseler Straße 27 1. Dez. 2005 Berta Heimannsohn (geborene Lindemann) wurde am 24. Dezember 1893 in Neustadt in Westpreußen, Provinz Westpreußen (heute: Wejherowo, Woiwodschaft Pommern) geboren. Sie war verheiratet mit dem 31 Jahre älteren Julius Heimannsohn. Am 14. September 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann in das Lager Theresienstadt deportiert. Am 3. Oktober 1942 starb ihr Mann dort unter unbekannten Umständen. Später wurde sie in das KZ Stutthof im heutigen Sztutowo gebracht. Am 24. Dezember 1944 kam sie dort zu Tode.[60]
Julius Heimannsohn Baseler Straße 27 1. Dez. 2005 Julius Heimannsohn wurde am 27. Dezember 1862 in Pyritz, Provinz Pommern (heute: Pyrzyce, Woiwodschaft Westpommern) geboren. 1941 wurden seine Frau Berta Heimannsohn und er in das Haus in der Baseler Straße 27 zwangseingewiesen. Am 14. September 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Ehefrau in das Lager Theresienstadt deportiert. Er starb dort am 3. Oktober 1942.[61]
Leonore Heinemann Hortensienstraße 9 10. Mai 2011 Leonore Heinemann wurde am 1. Mai 1892 in Mannheim als Tochter eines jüdischen Bankdirektors und seiner Frau Charlotte geboren. Erst im Erwachsenenalter ließ sie sich taufen. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs meldete sie sich beim Roten Kreuz und arbeitete dort bis 1919. 1916 erhielt sie von Friedrich II., Großherzog von Baden, das badische Kriegsverdienstkreuz. Zwischen 1919 und 1928 arbeitete sie als Sekretärin des Biologen, Pädagogen und Autors Otto Schmeil. Im Dezember 1940 zog sie nach Berlin um. Am 19. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert. Dort verstarb sie zu unbekannten Zeitpunkt und unbekannten Ursachen.[62]
Hans Kaplan Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Hans Kaplan wurde am 24. Januar 1920 in Berlin-Spandau geboren. Von Beruf war er Schneider, verheiratet war er seit 1941 mit Marlene Kaplan. Zusammen mit ihr wohnte er in Berlin-Charlottenburg, bis beide in das Haus in der Drakestraße 47 zwangseingewiesen wurden. Am 4. März 1943 wurde er in das Lager Auschwitz deportiert. Er wurde am 3. April 1943 ermordet.[63] Sein Bruder Herbert führte aus Los Angeles in Kalifornien im Jahr 1957 unter dem Aktenzeichen 61 WGA 1895-96/57 für ihn eine Klage zur Wiedergutmachung, der Ausgang des Verfahrens ist nicht bekannt.[64]
Marlene Kaplan Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Marlene Kaplan (geborene Marlene Berger) wurde am 24. Dezember 1920 als Tochter von Else Berger (ehem. Cohn, geborene Breslauer) in Berlin geboren. Sie war seit 1941 mit Hans Kaplan verheiratet, mit dem sie zusammen in Berlin-Charlottenburg lebte, bis beide in das Haus in der Drakestraße 47 zwangseingewiesen wurden. Am 4. März 1943 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder Frank Cohn in das KZ Auschwitz deportiert.[65] Ihr Mann wurde am 3. April 1943 ermordet. Marlene Kaplans genaues Todesdatum ist unbekannt.[66]
Betty Johanna Kierski Kommandantenstraße 9 26. Apr. 2014 Betty Johanna Kierski wurde am 29. Juli 1863 in Belgard an der Persante, Provinz Pommern (heute: Białogard, Woiwodschaft Westpommern) als Tochter des Arztes Maximilian Kierski geboren. Ihr Vater verstarb 1882 und sie versorgte ihre Mutter, bis diese 1904 starb. Nachdem sie in Danzig kurzzeitig berufstätig war, zog sie nach Berlin. Seitdem bewarb sie sich um eine Wohnung in dem Gebäude der Rother-Stiftung in der Kommandantenstraße in Berlin-Lichterfelde. Das Rother-Stift sollte ursprünglich Töchtern von Offizieren und Beamten im Alter Unterkunft gewährleisten. Kierski wohnte dort bis 1938, als Kierski das Gebäude der Stiftung aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verlassen musste. Nachdem sie umgezogen war, nahm sie sich am 26. September 1942 in ihrer neuen Wohnung aufgrund der bevorstehenden Deportation das Leben.[67]
Marie von Kleist Weddigenweg 70 10. Mai 2011 Marie Baronin von Kleist (geborene Marie Wilhelmine Elise Baronesse von Grotthuss) wurde am 21. März 1874 in Wenden (im heutigen Lettland) als Tochter von Carl Baron von Grotthuss und Auguste von Grotthuss (geborene von Freymann) geboren. Sie war eines von 13 Kindern. Am 10. April 1901 heiratete sie den Juristen Baron Arthur von Kleist, mit welchem sie zwei Töchter hatte. Aufgrund der Oktoberrevolution in Russland 1917 flüchtete die Familie zuerst in das Kurland und später nach Berlin. Ihr Ehemann starb 1928. Marie von Kleist zog daraufhin in ein Baltisches Altersheim. Am 4. Mai 1944 wurde sie in die Heilstätte Wittenau eingewiesen. Am 14. Juni 1944 wurde sie in die Heil- und Pflegeanstalt Obrawalde eingewiesen, wo sie am 21. Juni 1944 ermordet wurde.[68]
Madeleine Levin Gütlingstraße 6 6. Juni 2019 Madeleine Carlotta Sigismunda Antonia Levin kam 10. März 1889 in Berlin als Tochter des Färbereibesitzers Georg Levin und seiner Frau Ludovika Eliza Margaretha geborene Lenz zur Welt.[69] Ihre Schwester Alice Georgette Hannchen Susanne wurde 1898 geboren. Madeleine war evangelisch, ohne Berufsabschluss und blieb ledig. Sie verbrachte ihr ganzes Leben in Berlin. Zusammen mit ihrer Schwester Alice lebte sie zuerst in Schöneberg, dann alleine in der Stubenrauchstraße 6/7 in Lichterfelde. Am 18. September 1934 zog sie in die Gütlingstraße 6 zu ihrer Schwester Alice und deren Mann Arnold Gruhn. Dieser Wechsel hatte wohl den Grund, dass Madeleine Levin wegen einer geistigen Behinderung der Pflege ihres Schwagers, eines Bankbeamten, bedurfte. Ihm stand deshalb ein Pflegesatz von 75,- Reichsmark (seit 1930?) zu. Madeleine Levin wurde mit dem „36. Osttransport “am 12. März 1943 von Moabit aus in einem Güterwagen nach Auschwitz gebracht.[70] Sie hatte in der Transportliste die laufende Nr. 914. Der Zug kam dort am nächsten Tag an. Nach der „Selektion“ des Transports wurden nur 153 Männer und 65 Frauen als Häftlinge in das Lager aufgenommen, die übrigen 447 Menschen bald darauf in den Gaskammern des Lagers Birkenau getötet. Madeleine Levin ist dort sicher ebenfalls ermordet worden, offiziell gilt sie als verschollen. Da eine Wertschätzung ihres Hausstandes „erfolglos“ blieb, wurde von einer Räumung ihres Wohnraumes abgesehen.
Helene Levy Potsdamer Straße 62 1. Dez. 2005 Helene Levy (geborene Helene Sochaczewer) wurde am 15. September 1878 als Tochter von Isidor Sochaczewer und Pauline Sochaczewer (geborene Brock) in Berlin geboren. Mit ihrem schon früh verstorbenen Ehemann hatte sie einen Sohn. Am 13. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert, wo sie später verstarb.[71]
Walter Levy Potsdamer Straße 62 1. Dez. 2005 Walter Levy wurde am 15. Juni 1917 in Thorn, Provinz Westpreußen (heute: Toruń, Woiwodschaft Kujawien-Pommern) als Sohn von Heleny Levy und ihrem Ehemann geboren. Sein Vater starb schon früh. Am 13. Januar 1942 wurde er gemeinsam mit seiner Mutter nach Riga deportiert, wo er später verstarb.[72]
Margarethe Lewinsohn Potsdamer Straße 63 23. Feb. 2019
Wilhelm Liebenthal Baseler Straße 40 30. Apr. 2019 Wilhelm Liebenthal wurde am 18. April 1881 in Strelitz (Alt)/Mecklenburg in eine jüdische Familie geboren. Er wurde Kaufmann und zog nach Berlin. Dort betrieb er mit einem Partner den Textilgroßhandel Liebenthal & Walter in der Bischofstraße. Er war nach eigenen Angaben glaubenslos. In der Baseler Straße 40 (ehemals Karlstraße 17) besaß er ein Haus, in dem er seit November 1924 auch selbst wohnte. Er war nie verheiratet aber wahrscheinlich seit 1930 mit der Verkäuferin Gertrud Steffens, Kolberger Straße 2 in Berlin N 65 (Wedding), verlobt. Am 5. Mai 1938 wurde Wilhelm Liebenthal durch die Gestapo verhaftet und zum Polizeipräsidium Alexanderplatz gebracht. Bis zum 15. September 1938, dem Hauptverhandlungstermin, blieb er in Alt-Moabit in Untersuchungshaft. Wohl unter Zwang verkaufte er am 31. Januar 1939 sein Haus für 29.500,- RM an den Bäckermeister Hans Lang in Schöneberg. Der in bar zu zahlende Teil der Summe von 7.000,- RM wurde einbehalten, im September 1939 erhielt Wilhelm Liebenthal in zwei Raten nur 3.573,40 RM. Sein früheres Haus war inzwischen von Hans Lang an dessen Kollegen Alois Schlag für 30.000,- RM weiterveräußert worden. Ab dem 25. Januar 1942 wohnte Wilhelm Liebenthal für 45,- RM als Untermieter in der Courbièrestraße 1 in Berlin W 62 in einem „Leerzimmer, hochparterre rechts … bei der Jüdin Ella Lachs“. Er leistete damals Zwangsarbeit in der Maschinenfabrik E. Becker in der Roedernallee 8–14 in Reinickendorf. In der Nacht vom 18. auf den 19. November 1942 wurde er abgeholt und am 29. November 1942 über das Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 mit dem „23. Osttransport“ vom Güterbahnhof Moabit aus nach Auschwitz deportiert, wo er ermordet wurde.[73]
Erna Loewe Kyllmannstraße 22 16. Juli 2007 Erna Loewe (geborene Schaefer) wurde am 17. Januar 1899 in Berlin geboren. Ihr Mann starb schon früh. Von 1932 bis 1939 war sie Eigentümerin des Grundstücks in der Kyllmannstraße 22. Was danach passierte, ist unklar. Am 13. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert, wo sie später verstarb.[74]
Betty Ludwig Gardeschützenweg 96 3. Juli 2003 Betty Ludwig (geborene Betty Rosenbaum) wurde am 25. Mai 1873 in Neuenburg in Westpreußen, Provinz Westpreußen (heute: Nowe, Woiwodschaft Kujawien-Pommern) als eines von sechs Kindern geboren, von denen zwei deportiert wurden, zwei noch vor Kriegsbeginn starben und eins emigrierte. Verheiratet war sie mit Paul Ludwig, mit welchem sie zwei Töchter hatte, die ebenfalls deportiert wurden. Am 3. Oktober 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann in das Lager Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie wenige Tage später am 14. Oktober 1942.[75]
Elly Ludwig Gardeschützenweg 96 1. Dez. 2005 Elly Ludwig wurde am 2. Mai 1903 in Gnesen, Provinz Posen (heute: Gniezno, Woiwodschaft Großpolen) als Tochter von Paul Ludwig und seiner Ehefrau Betty Ludwig als eines von zwei Kinder geboren. Sie wurde, genau wie ihre Schwester Luise Ludwig, am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert, wo sie später verstarb.[76]
Luise Ludwig Gardeschützenweg 96 1. Dez. 2005 Luise Ludwig wurde am 19. Mai 1907 in Gnesen, Provinz Posen (heute: Gniezno, Woiwodschaft Großpolen) als Tochter von Paul Ludwig und seiner Ehefrau Betty Ludwig als eines von zwei Kinder geboren. Sie wurde, genau wie ihre Schwester Elly Ludwig, am 19. Oktober 1942 nach Riga deportiert, wo sie später verstarb.[77]
Paul Ludwig Gardeschützenweg 96 1. Dez. 2005 Paul Ludwig wurde am 19. Mai 1868 in Gnesen, Provinz Posen (heute: Gniezno, Woiwodschaft Großpolen) geboren. Verheiratet war er mit Betty Ludwig, mit welcher er zwei Kinder hatte, die ebenfalls deportiert wurden. Gemeinsam mit seiner Ehefrau wurde er am 3. Oktober 1942 in das Lager Theresienstadt deportiert, wo er am 7. Dezember 1942 verstarb.[78]
Marie Maetzig Boothstraße 20C 3. Juli 2010 Marie Maetzig (geborene Marie Anna Lyon) wurde am 22. August 1881 in Hamburg geboren. Sie konnte der Deportation durch Untertauchen entgehen. Sie war seit dem 19. Mai 1908 mit Robert Maetzig verheiratet. Der gemeinsame Sohn Kurt Maetzig, der später Filmregisseur wurde, wurde 1911 geboren. Am 9. Februar 1944 nahm sie sich mit Veronal in Berlin das Leben.[79][80]
Elfriede Messow Finckensteinallee 90 25. Juni 2015 Elfriede Messow (geborene Elfriede Schüller) wurde am 12. Dezember 1872 in Zabrze, Provinz Oberschlesien (heute: Zabrze, Woiwodschaft Schlesien) als Tochter des Gastwirts Heinrich Schüller und seiner Ehefrau Lina geborene Eisner geboren.[81] ihre Schwester hieß Gertrud und wurde am 28. Dezember 1874 geboren. Elfriede heiratete den Kaufmann Paul Messow, sie wohnte mit ihrem Mann in Plauen. Am 16. Mai 1902 wurde ihr Sohn Hans Erich geboren, der bereits im Juli 1902 verstarb. Ihre Schwester Gertrud starb 1932 in Nürnberg, 1939 starb ihr Mann, danach wohnte sie mit ihrem Schwager, dem Chemiker Dr. Albert Friedländer und dessen Tochter Jula Therese, in der Finckensteinallee 90. Von dort wurden sie zusammen am 29. Oktober 1941 nach Litzmannstadt deportiert. Ihr Schwager starb dort am 20. Februar 1942, Elfriede Messow und ihre Nichte Jula Therese wurden am 4. Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof gebracht, in welchem beide verstarben.[82][83][84]
Paul Meyerheim Curtiusstraße 108 3. Juli 2010 Paul Meyerheim wurde am 18. Januar 1896 in Berlin geboren. Er war zuerst im Zentralausschuss der Juden für Hilfe und Aufbau tätig, aus dem 1933 die Reichsvertretung der Deutschen Juden hervorging. Meyerheim war verheiratet und hatte zwei Söhne, über das weitere Schicksal seiner Familie ist nichts bekannt. Am 19. Mai 1943 wurde er zuerst in das Lager Theresienstadt deportiert, am 19. Oktober 1944 nach Auschwitz, am 27. Oktober 1944 nach Dachau und zu einem unbekannten Zeitpunkt in das KZ Flossenbürg deportiert. Am 6. Februar 1945 verstarb er dort.[85]
Agnes Michaelis Kadettenweg 39 4. Juni 2019 Agnes Betty Michaelis wurde am 14. November 1862 in Berlin in eine jüdische Familie geboren. Über ihren Lebensweg wissen wir fast nichts, sie wohnte zeitweise im Kadettenweg 39 (bis 1935 Sternstraße 20). Ihr letzter Aufenthaltsort war aber das Taubstummen- und Blindenheim in der Parkstraße 22 in Weißensee, da sie – jüdisch, ledig, deutsch – anscheinend pflegebedürftig wurde. Das Altenheim dort wurde auch als Durchgangsstation missbraucht, ehe es am 20. Oktober 1942 ganz geräumt wurde. Im Transport mit der Zugnummer „Da 514“ der Deutschen Reichsbahn wurde Agnes Michaelis am 14. September 1942 vom Güterbahnhof Moabit nach Theresienstadt deportiert, wo der Zug einen Tag später eintraf.[86]Agnes Michaelis starb dort am 10. Februar 1943, angeblich an Altersschwäche.[87]
Sara Michaelis Drakestraße 47 1. Dez. 2005 Sara Michaelis (geborene Sara Frankenstein) wurde am 22. Februar 1871 in Flatow, Provinz Westpreußen (heute: Złotów, Woiwodschaft Großpolen) geboren. Sie arbeitete möglicherweise bei dem mit ihr deportierten Arzt Dr. Arthur Arnstein. Am 10. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie am 9. Oktober 1942.[88]
Mathilde Moeller Potsdamer Straße 62 1. Dez. 2005 Mathilde Moeller wurde am 21. März 1890 in Danzig geboren. Sie wohnte zusammen mit ihrer Schwester Thekla Moeller. Am 25. Januar 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach Riga deportiert.[89]
Thekla Moeller Potsdamer Straße 62 1. Dez. 2005 Thekla Moeller wurde am 28. Dezember 1878 in Danzig geboren. Sie wohnte zusammen mit ihrer Schwester Mathilde Moeller. Am 25. Januar 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach Riga deportiert.[90]
Otto Ludwig Martin Morgenstern Söhtstraße 2 1. Dez. 2005 Otto Ludwig Martin Morgenstern wurde am 2. Februar 1860 in Magdeburg geboren. Er studierte Latein, Griechisch, Hebräisch, Deutsch, Geschichte und Evangelische Theologie. Von 1888 bis 1925 arbeitete er am Schiller-Gymnasium in Lichterfelde. Von 1920 bis 1930 war er Bezirksverordneter in Steglitz. Am 8. Juli 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb er ab 28. November 1942, offiell an Altersschwäche[91][92]
Wilhelm Nowak Wismarer Straße 18A 8. Mai 2006 Wilhelm Nowak wurde am 23. Januar 1922 in Weisdin als Sohn polnischer Eltern geboren. Er wurde am 8. März 1940 in das Außenlager Lichterfelde des KZ Sachsenhausen deportiert. Der Grund dafür ist nicht bekannt. Am 10. Juni 1944 gelang ihm mit einem weiteren Häftling die Flucht. Im Rahmen einer Suchaktion nach einem abgeschossenen britischen Piloten wurde Nowak wenige Tage danach in der Nähe von Cottbus entdeckt. Da er während seiner Verhaftung angeblich einen Polizisten mit einem Messer verletzte, wurde er zum Tod durch den Galgen verurteilt. Zuerst wurde er in das KZ Sachsenhausen gebracht, am 22. August 1944 wurde er zum Außenlager Lichterfelde gebracht. Gegen Abend wurde Nowak unter dem Befehl von August Höhn auf dem Appellplatz in Anwesenheit weiterer Häftlinge erhängt.[93]
Ernst Perels Weddigenweg 64 10. Mai 2011 Ernst Perels wurde am 2. August 1882 in Berlin als Sohn des jüdischen Ferdinand Perels und seiner Frau Anna Maria Luise geboren. Von 1911 bis 1935 lehrte Ernst Perels an der Friedrich-Wilhelm-Universität (heute: Humboldt-Universität) in Berlin mittelalterliche Geschichte. Später wurde er aufgrund seiner jüdischen Herkunft pensioniert. Er war verheiratet mit Gertrud Margarete Antonie, mit der er vier Kinder hatte. Der zweitälteste Sohn Friedrich Justus Perels wurde als Mitverschwörer des Attentats auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt. Ernst Perels wurde daraufhin in Sippenhaft genommen. Er wurde zuerst nach Moabit gebracht, später nach Buchenwald und von dort aus nach Flossenbürg, wo er nach der Befreiung am 10. Mai 1945 an den Folgen der Haft verstarb.[94]
Friedrich Justus Perels Viktoriastraße 4a 7. März 2009 Friedrich Justus Perels wurde am 3. November 1910 in Berlin als Sohn von Ernst Perels und seiner Frau Gertrud Margarete Antonie geboren. Am 1. April 1933 begann er sein Rechtsreferendariat, welches er 1936 abschloss. Kurz darauf wurde er Rechtsberater in einer kirchlichen Institution. Damit trat er die Nachfolge von Friedrich Weißler an, der zuvor in das KZ Sachsenhausen gebracht und dort ermordet wurde. Außerdem leitete er ein Büro der Bekennenden Kirche in Berlin-Lichterfelde. 1940 heiratete er seine Frau, mit der er ein Kind, Joachim Perels, hatte. Perels war am Unternehmen Sieben beteiligt, durch welches 14 Personen in das Ausland flüchten konnten. Perels wurde nach dem Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 als Mitverschwörer verhaftet und zum Tode verurteilt. Am 23. April 1945 wurde er in der Lehrter Straße in Berlin ermordet. Sein Vater, Ernst Perels, wurde in Sippenhaft genommen. Er wurde zuerst nach Moabit gebracht, später nach Buchenwald und von dort aus nach Flossenbürg, wo er nach der Befreiung am 10. Mai 1945 an den Folgen der Haft verstarb.[95]
Margarete Anna Prager Ringstraße 102D 1. Dez. 2005 Anna Margarete Lucie Prager wurde am 14. Januar 1890 in Berlin geboren, ihr Vater war der Buchhändler Robert Louis (später Ludwig) Prager (geb. am 10. August 1844 und gest. am 30. Dezember 1918 in Berlin) und ihre Mutter Martha Prager (geb. List am 14. Dezember 1860 in Brandenburg an der Havel). Ihre Eltern haben am 23. Januar 1886 im Standesamt Schöneberg I geheiratet, ihre Schwester Gertrud Franziska Louise wurde am 27. Oktober 1886 und ihr Bruder Werner Ludwig Julius Siegfried am 20. Mai 1888 geboren. Die Familie wohnte zu der Zeit in der Lüneburger Straße 5 in Moabit, die Buchhandlung von Robert Prager befand sich in der Universitätsstr. 5 in Mitte.[96] Martha Prager war später Eigentümerin des Hauses in der Ringstraße 102d, in welchem sie zusammen mit Margarete und Gertrud wohnte. Gertrud heiratete am 1. Juni 1939 nach Helsingör in Dänemark. Margarete war Stenotypistin und arbeitete zuletzt als Zwangsarbeiterin in einer Fabrik von Siemens-Halske. Am 1. März 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie später zu Tode kam.[97] Im Mai 1946 stellte ihre Schwester Gertrud Lundblad aus Dänemark über die Militärmission eine Suchanfrage zu ihr, die im Januar 1947 mit den Angaben zu ihrer Deportation beantwortet wurde.[98] 1950 führte sie für die Wohnungseinrichtung ihrer Schwester Margarete und das Grundstück Ringstr. 102d mehrere Klagen auf Wiedergutmachung.[99]
Robert Remak Manteuffelstraße 22a 7. Sep. 2009 Robert Remak wurde am 14. Februar 1888 in Berlin als eines von vier Kindern des Neurologen Ernst Julius Remak und seiner Frau Marta Remak geboren. Er studierte an der heutigen Humboldt-Universität zu Berlin. Später arbeitete er dort als Privatdozent. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verlor er seine Stelle. Er wurde bereits 1938 festgenommen und nach Sachsenhausen deportiert. Nach seiner Freilassung emigrierte er in die Niederlande, wo er nach der deutschen Besetzung erneut festgenommen wurde und 1942 nach Auschwitz deportiert wurde. Im November 1942 starb er dort.[100]
Adolf Rewald Augustastraße 37 15. Mai 2006 Adolf Rewald wurde am 19. Februar 1867 in Bartin, Provinz Pommern (heute: Barcino, Woiwodschaft Pommern) geboren. Er war verheiratet mit Tillie Rewald, mit der er zwei Kinder hatte. Am 12. Juni 1942 wurden er und seine Frau über das Sammellager Große Hamburger Straße nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb er am 7. September 1942. Seine Frau verstarb bereits einen Monat vorher.[101]
Edwin Rewald Augustastraße 37 15. Mai 2006 Edwin Rewald wurde am 31. Juli 1897 als Sohn von Adolf und Tillie Rewald in Berlin geboren. Über eine mögliche Kriegsteilnahme ist nichts bekannt. Aus seiner ersten Ehe gingen zwei Kinder hervor. Kurz nach der Scheidung Ende der 1920er Jahre wanderte die Frau mit den Kindern nach Südamerika aus. 1932 heiratete er seine zweite Frau, mit der er ein weiteres Kind hatte. Später arbeitete er als Zwangsarbeiter, aber konnte sich trotz der bevorstehenden Deportation nicht dazu entschließen auszuwandern. Er versteckte sich zuerst im Haus seiner Schwiegereltern, konnte jedoch aufgespürt werden und wurde nach Auschwitz deportiert. Dort verstarb er am 8. Januar 1944.[102]
Tillie Rewald Augustastraße 37 15. Mai 2006 Tillie Rewald (geborene Tillie Herrmann) wurde am 21. Januar 1868 in New York geboren. Sie war verheiratet mit Adolf Rewald, mit dem sie einen Sohn, Edwin Rewald, hatte. Am 12. Juni 1942 wurden sie und ihr Ehemann über das Sammellager Große Hamburger Straße nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie am 25. August 1942.[103]
Betty Riehn Kadettenweg 10 4. Juni 2019 Betty Falkson kam am 5. Dezember 1882 in Zachau/Pommern in einer jüdischen Familie auf die Welt[104], sie hatte einen jüngeren Bruder Siegfried. Betty wurde Zuschneiderin und zog nach Berlin. Dort heiratete sie 1920 den nichtjüdischen Eisenhändler Artur Riehn, sie wohnten seitdem im Kadettenweg 10 (bis 1935 Sternstraße 32 in Groß Lichterfelde). Betty Riehn war als Verkäuferin tätig, ihr Mann als kaufmännischer Angestellter. 1939 wohnte sie mit ihrem Mann noch im Kadettenweg, 1942 lebte sie in der Grolmannstraße 30/31 im jüdischen Pensionat Jaffe, wohin sie „mit Wirtschaftsgegenständen geflüchtet“ war. Am 12. Januar 1943 wurde sie vom Güterbahnhof Moabit nach Auschwitz deportiert.[105] Sie hatte in der Transportliste die lfd. Nummer 662 und wurde bei ihrer Ankunft am 13. Januar 1943 als nicht arbeitsfähig eingeschätzt. Außer 127 Männern wurden alle Ankommenden, also auch Betty Riehn, in den alten Gaskammern („Bunkern“) von Birkenau getötet. Ihr Mann Artur Riehn ließ seine Ehefrau Betty Riehn 1947 für tot erklären.
Martha Rosenberg Limonenstraße 11 10. Mai 2011 Martha Rosenberg (geborene Martha Ulrike Caro) wurde am 16. Juni 1867 in Berlin geboren. Sie war verheiratet mit dem im Bauwesen tätigen Louis Rosenberg, der 1924 verstarb. Sie hatte zwei Töchter. Eine Tochter verstarb 1944 in Auschwitz, die andere überlebte. Am 1. September 1942 wurde sie nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie am 21. September 1942.[106]
Anna Ruhemann Potsdamer Straße 63 23. Feb. 2019 Anna Ruhemann kam am 29. Dezember 1866 in Berlin als Tochter des Gustav Ruhemann und seiner Frau Pauline Franziska geborene Ruhemann zur Welt.[107]Ihre Geschwister waren Wolff Felix, Emmy, Heinrich und Käthe. Sie wohnte bei der Volkszählung 1939 in der Potsdamer Straße 63 (bis 1933 Benzmannstraße) in Lichterfelde. Dann zog sie in die Elisenstraße 24 in Steglitz und kam im „1.Stock bei Schäfer“ unter. Sie war ledig und berufslos. Anna Ruhemann wurde am 3. Oktober 1942 mit dem „3. großen Alterstransport“ vom Bahnhof Grunewald aus in einem Güterwagen (Zugnummer „Da 523“) nach Theresienstadt transportiert, wo sie am 4. Oktober 1942 ankam.[108] Am 5. Dezember 1942 starb sie an marasmus senilis, Altersschwäche.[109]
Beate Schlumberger Heimkehlenstraße 6 25. Juni 2015 Beate Schlumberger wurde am 8. November 1923 in Berlin als Tochter von Ernst und Käthe Schlumberger geboren. Zuerst flüchtete sie in die Schweiz, kehrte jedoch wenig später zurück. Aufgrund der bevorstehenden Deportation nahmen ihre Eltern und sie sich am 15. Mai 1943 in Berlin das Leben.[110]
Ernst Schlumberger Heimkehlenstraße 6 25. Juni 2015 Ernst Schlumberger wurde am 17. September 1887 in Lindau geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule in Karlsruhe. Er war verheiratet mit Käthe Schlumberger, mit der er eine Tochter hatte. Am 15. Mai 1943 nahmen er, seine Frau und seine Tochter sich aufgrund der bevorstehenden Deportation das Leben.[111]
Käthe Schlumberger Heimkehlenstraße 6 25. Juni 2015 Käthe Schlumberger (geborene Käthe Zehden) wurde am 2. Mai 1896 in Stettin, Provinz Pommern (heute: Szczecin, Woiwodschaft Westpommern) geboren. Sie war verheiratet mit Ernst Schlumberger, mit dem sie eine Tochter, Beate Schlumberger, hatte, Am 15. Mai 1943 nahmen sie, ihr Ehemann und ihre Tochter sich aufgrund der bevorstehenden Deportation das Leben.[112]
Alice Schönhof Drakestraße 58 29. Juli 2005 Alice Schönhof wurde am 19. März 1885 in Offenbach am Main als Tochter von Salomon Schönhof und seiner Frau Emilie geboren. Sie wurde zuerst nach Theresienstadt und später in das Vernichtungslager Sobibor deportiert. Dort verstarb sie zu unbekannten Zeitpunkt.[113]
Hugo Schönfeld Baseler Straße 27 1. Dez. 2005 Hugo Schönfeld wurde am 28. Mai 1876 im Amtsbezirk Rosenfelde im Landkreis Deutsch Krone (heute: Powiat Wałecki) geboren. Er erhielt 1901 seine Approbation und eröffnete eine Praxis. Er nahm am Ersten Weltkrieg teil. Im Laufe der Jahre arbeitete er an verschiedenen Standorten. Er war verheiratet mit Frieda Schönfeld. Später wurden sie wahrscheinlich zwangsweise in das Haus in der Baseler Straße 27 gebracht. Am 3. Oktober 1942 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Er verstarb bereits nach Kriegsende am 17. Juli 1945 an den Folgen der Inhaftierung.[114]
Ruth Seefeldt Schillerstraße 10A 25. Sep. 2006 Ruth Seefeldt wurde am 15. Mai 1904 in Alt-Kolzigow, Provinz Pommern (heute: Kołczygłowy, Woiwodschaft Pommern) als Tochter von Hertha Seefeldt geboren. Sie erbte 1939 gemeinsam mit ihrer Schwester eine Wohnung, die zuvor ihrer Mutter gehörte. Ihre Schwester wanderte 1939 aus, daraufhin kümmerte sich Ruth Seefeldt um die Kinder. Am 3. März 1943 wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie später verstarb.[115]
Alex Seelig Baseler Straße 27 1. Dez. 2005 Alex Seelig wurde am 12. Oktober 1865 in Schwedt an der Oder geboren. Ab 1918 war er Eigentümer des Hauses in der Baseler Straße 27. (Bis 1934: Karlstraße 110) Er war verheiratet mit Gertrud Seelig (geboren als Wolffenberg am 9. Februar 1872 in Gollnow, gestorben am 11. März 1941 in Lichterfelde), mit der er drei Kinder hatte (Siegfried Willy geb. 1898, Erna Eva Emma geb. 1902 und Hilde Clara geb. 1906). In seinem Haus lebten mehrere Untermieter und seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurden immer wieder Juden vor ihrer Deportation in sein Haus umgesiedelt. Alex Seelig wurde am 11. September 1942 zuerst nach Theresienstadt[116] und am 29. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Dort verstarb er zu unbekanntem Zeitpunkt.[117] Seine beiden Kinder Willy Seelig und Hilde Wahl (verheiratet seit 1930 mit Fritz Wahl, geboren am 25. Juni 1895 in Berlin, gestorben am 29. November 1943 im Internierungslager Ferramonti di Tarsia[118]) überlebten den Holocaust durch rechtzeitige Flucht ins Ausland, Hilde konnte am 9. Mai 1940 nach China auswandern.[119] Beide führten in den Jahren 1950 und 1955 aus Israel mehrere Klagen auf Wiedergutmachung für das geraubte Vermögen und Grundstück Baseler Straße 27 ihres Vaters Alex Seelig.
Ruth Seelig Baseler Straße 18 30. Apr. 2019 Ruth Seelig kam am 9. September 1920 in Bromberg als Tochter des Max Seelig und seiner Frau Doris geborene Markus zur Welt.[120]Ihr älterer Bruder war Jürgen (1918), ihre Schwestern waren Gerda (1922), Margot (1924), Edith (1926) und Ursula (1928).1938 wurde ihr Vater verhaftet und blieb bis 14. Dezember 1938 im KZ Sachsenhausen. Ruth Seelig zog nach Berlin, 1939 lebte sie in der Baseler Straße 13. Ihre Eltern und Geschwister wohnten zunächst weiter in Kolberg bis die jüngsten Kinder Edith und Ursula am 12. Februar 1940 aus Stettin nach Piaski deportiert wurden. Vermutlich flüchtete dann die Familie nach Berlin in die Dragonerstraße 22, wohin nun auch Ruth zog. Sie musste Zwangsarbeit leisten bei der AEG Fernmeldek. und App.Fabrik Oberspree in Oberschöneweide. Der noch zu zahlende Lohn von 7,58 RM wurde in die Oberfinanzkasse eingezahlt und „verfiel damit dem Reich“. Am 3. Februar 1943 wurden die Eltern Max und Doris Seelig mit ihren Kindern Jürgen, Ruth, Gerda und Margot aus der Dragonerstraße 22 über das Sammellager in der Großen Hamburger Straße 26 in das KZ Auschwitz deportiert.[121]Von keinem Familienmitglied ist ein Todestag bekannt.
Clara Silbermann Hortensienstraße 9 5. Okt. 2011 Clara Margarete Silbermann (es existieren auch andere Quellen mit Schreibweise Klara) wurde am 11. Dezember 1885 in Steinau, Provinz Schlesien (heute: Ścinawa, Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Sie lebte zusammen mit ihrer Schwester Gertrud Silbermann in der Hortensienstraße 9 in Lichterfelde. Am 19. Januar 1942 wurde sie gemeinsam nach Riga deportiert, wo beide verstarben.[122]
Gertrud Silbermann Hortensienstraße 9 5. Okt. 2011 Gertrud Berta Silbermann wurde am 12. Dezember 1887 in Steinau, Provinz Schlesien (heute: Ścinawa, Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Sie lebte zusammen mit ihrer Schwester Clara Silbermann in der Hortensienstraße 9 in Lichterfelde. Am 19. Januar 1942 wurde sie gemeinsam nach Riga deportiert, wo beide verstarben.[123]
Berthold Silberstein Gardeschützenweg 51 3. Juli 2010 Berthold Silberstein wurde am 16. Juli 1885 in der Provinz Schlesien geboren als Sohn eines Gastwirts geboren. Er war verheiratet mit seiner Frau Käthe, mit der er zwei Kinder hatte. Später wanderten diese nach Neuseeland aus. Das Schicksal der Kinder wurde in dem Buch Gelobtes Neuseeland. Fluchten bis ans Ende der Welt von Freya Klier aufgefasst. Im Ersten Weltkrieg war Silberstein Soldat an der Front. Später war er Besitzer des Kaufhauses Boga. Das Kaufhaus war von Zerstörungen im Rahmen der Novemberpogrome 1938 betroffen. Ab Oktober 1942 wurde seine Familie in ein anderes Haus umgesiedelt und seine Frau und er mussten seitdem Zwangsarbeit leisten. Am 17. März 1943 wurden er und seine Frau nach Theresienstadt und am 12. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert. Dort starben beide zu einem unbekannten Zeitpunkt.[124]
Käthe Silberstein Gardeschützenweg 51 3. Juli 2010 Käthe Silberstein (geborene Käthe Wolff) wurde am 28. Januar 1893 in der Provinz Westpreußen geboren. Sie war verheiratet mit dem Kaufhausbesitzer Berthold Silberstein, mit dem sie zwei Kinder hatte. Später wanderten diese nach Neuseeland aus. Das Schicksal der Kinder wurde in dem Buch Gelobtes Neuseeland. Fluchten bis ans Ende der Welt von Freya Klier aufgefasst. Das Kaufhaus ihres Mannes, das Kaufhaus Boga in der Nähe des Botanischen Gartens in Berlin war von Zerstörungen im Rahmen der Novemberpogrome 1938 betroffen. Im Oktober 1942 wurden sie und ihre Familie in ein anderes Haus umgesiedelt und mussten seitdem Zwangsarbeit leisten. Sie arbeitete daraufhin als Löterin in einem Kabelwerk. Im März 1943 wurden sie gemeinsam nach Theresienstadt und am 12. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert. Dort starben beide zu einem unbekannten Zeitpunkt.[124][125]
Hedwig Simon Hindenburgdamm 11 16. Okt. 2014 Hedwig Simon (geborene Hedwig Stettiner) wurde am 17. Oktober 1861 in Berlin geboren. Ihr Bruder war Richard Stettiner, der als Kunsthistoriker an der Universität Hamburg tätig war. Simon war verheiratet mit Herman Veit Simon, ein Jurist. Zusammen hatten sie vier Kinder. Ihr Mann starb am 16. Juli 1914 während eines Kuraufenthalts in der Schweiz. Seit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten war Simon immer wieder zu Umzügen gezwungen. Letztens Endes wurde sie vom Hindenburgdamm 11 aus am 3. Oktober 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 1. April 1943 verstarb.[126]
Ernst Springer Boothstraße 33 10. Juni 2009 Ernst Gotthelf Springer wurde am 24. September 1860 in Berlin als Sohn des Verlagsbuchhändlers Julius Springer und seiner Ehefrau Marie Springer geboren. Zuerst war er als selbstständiger Rechtsanwalt tätig. Später war er in der Reichsschuldenverwaltung tätig. 1890 heiratete er Gertrud Müller. Sie starb bereits 1914 und wurde auf dem Friedhof in Lichterfelde beigesetzt. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verlor er 1935 seine Position. Am 5. März 1943 wurde er kurzzeitig von der Gestapo aus ungeklärten Gründen verhaftet. Am 24. August 1943 wurde sein Haus in der Boothstraße bei einem Luftangriff zerstört. Springer überlebte im Luftschutzkeller seines Nachbarn Manfred von Ardenne. Danach lebte er im Haus von seiner Tochter und ihrem Mann. Am 9. Januar 1944 sollte er deportiert werden, allerdings konnten seine Angehörigen des aufgrund seiner Erkrankung verhindern. Am 19. Januar 1944 wurde er von der Gestapo mit einem Krankenwagen in das Jüdische Krankenhaus gebracht, welches damals als ein "Zwischenlager" bis zur Deportation missbraucht wurde. Am 10. März 1944 wurde er dann nach Theresienstadt gebracht. Am 2. Juni 1944 starb er dort unter ungeklärten Umständen.[127]
Martha Stein Baseler Straße 13 29. Juli 2005 Martha Stein (geborene Martha Brilles) wurde am 2. Juli 1861 in Treptow, Provinz Pommern (heute: Trzebiatów, Woiwodschaft Westpommern) geboren. Sie war Lehrerin und bewohnte das israelitische Lehrerinnenwohnheim in der Karlstraße 112a (heute: Baseler Straße 13). Das Haus wurde zur Zeit des Nationalsozialismus eine Art "Sammelstelle" für Umgesiedelte mit bevorstehender Deportation. Kurz vor ihrer Deportation zog Stein in ein jüdisches Blinden- und Taubstummenheim in Berlin-Weißensee um. Von dort aus wurde sie zuerst in das Sammellager Große Hamburger Straße und von dort aus am 8. September 1942 zuerst nach Theresienstadt und am 29. September 1942 nach Treblinka deportiert. Dort verstarb sie zu einem unbekannten Zeitpunkt.[128]
Paula Tausk Drakestraße 19 1. Dez. 2005 Paula Tausk wurde am 26. August 1875 in Murowana Goslin, Provinz Posen (von 1943 bis 1945: Goslin, heute: Murowana Goślina, Woiwodschaft Großpolen) geboren. Sie wurde über das Sammellager in der Großen Hamburger Straße am 17. März 1943 nach Theresienstadt deportiert. Dort verstarb sie am 24. September 1943.[129]
Ludwig Theomin Gardeschützenweg 139 10. Mai 2011 Ludwig Theomin kam am 28. November 1876 in Fraustadt, Provinz Posen (heute: Wschowa, Woiwodschaft Lebus) als Sohn von Fanny Theomin geborene Sarner auf die Welt. Er wurde Buchhändler und heiratete die nichtjüdische Julinka Seiffert. Am 14. März 1912 kam der Sohn Olaf in Breslau auf die Welt. Er arbeitete in der akademischen Buchhandlung des Versandhauses Bial & Freund in Breslau. Als diese 1917 nach Berlin umzog folgte er mit seiner Familie. Er wurde Prokurist bis er 1928 die Firma verließ. Von 1925 bis 1931 lebte er in der Kyllmannstraße 10 in Berlin-Lichterfelde, danach wohnte er im Gardeschützenweg 139 III. Am 30. September 1943 starb seine Frau. Sein Sohn Olaf soll im Widerstand gewesen sein, er war seit dem 24. April 1944 in Untersuchungshaft. Ludwig Theomin wurde am 4. Mai 1944 nach Theresienstadt deportiert. Er überlebte die Gefangenschaft.[130]
Etta Ottilie Veit Simon Hindenburgdamm 11 16. Okt. 2014 Etta Ottilie Veit Simon wurde am 29. August 1918 in Berlin als Tochter des jüdischen Rechtsanwalts Dr. Heinrich Veit Simon und seiner Frau Irmgard, geborene Gabriel geboren. Sie hatte noch fünf Geschwister: Harro Herman (geboren 1911), Ruth Agnes (geboren 1914), Ulla Phillipine (geboren 1915), Rolf Gabriel (geboren 1916), und Judith Leonore (geboren 1925). Die Familie lebte am Hindenburgdamm 11. Etta Ottilie hatte wohl, wie ihre Schwester Ruth Agnes, eine künstlerische Begabung. Sie musste aber mit ihrer Schwester Ruth Agnes Zwangsarbeit bei Zeiss-Ikon in Lichterfelde leisten. Sie wurde zusammen mit ihrer Schwester Ruth Agnes verhaftet, weil sie einen Fluchtversuch mit gefälschten Papieren plante. Ihr Vater Heinrich Veit Simon starb nach den Erinnerungen des Gefängnispfarrers Harald Poelchau am 18. Mai 1942 im Polizeigewahrsam, weil er für den Fluchtversuch verantwortlich gemacht wurde. Am 7. Juli 1942 wurden Ruth Agnes und Etta Ottilie mit dem 16. Transport nach Theresienstadt deportiert. Ruth Agnes starb dort am 26. Juli 1943, Etta Ottilie überlebte, sie soll in Theresienstadt an der Theatergruppe beteiligt gewesen sein. Ihr Bruder Rolf wurde in Holland, wohin er geflohen war, verhaftet, nach Auschwitz gebracht und dort ermordet. Die Geschwister Harro, Ulla und Judith konnten rechtzeitig emigrieren. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ging Etta in die USA, wo auch ihre Schwester Judith wohnte. Etta heiratete, wurde Mutter einer Tochter und hatte zwei Stiefkinder. Hochbetagt starb sie in Seattle.[131][132]
Heinrich Veit Simon Hindenburgdamm 11 16. Okt. 2014 Heinrich Veit Simon kam als Sohn des Justizrates Dr. Herman Veit Simon und seiner Frau Hedwig geborene Stettiner am 1. August 1883 in Berlin zur Welt.[133] Er hatte drei jüngere Geschwister: Eva (geboren 1884), Katharina (geboren 1887) und Martin (geboren 1890); die beiden Schwestern waren taubstumm. Heinrich Veit Simon heiratete die Tochter eines Studienfreundes seines Vaters, Irmgard geborene Gabriel. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor: Harro Hermann (geboren 1911), Ruth Agnes (geboren 1914), Ulla Phillipine (geboren 1915), Rolf Gabriel (geboren 1916), Etta Ottilie (geboren 1918) und Judith Leonore (geboren 1925). Heinrich Veit Simon hatte im Ersten Weltkrieg gekämpft, Jura studiert, er wurde promoviert und arbeitete als Rechtsanwalt in seiner Kanzlei am Pariser Platz 6. Seit 1919 war er für die Hochschule für die Wissenschaft des Judentums tätig, erst im Kuratorium, dann als Schatzmeister und ab 1930 als Vorsitzender. Sein Großvater, Dr. Karl Berthold Simon, gehörte zu den Mitbegründern der Hochschule, sein Vater war seit 1906 Vorsitzender des Kuratoriums gewesen. Heinrich Veit Simon konnte als „Frontkämpfer“ den Beruf des Rechtsanwalts bis 1938 ausüben; danach durfte er als „Konsulent“ nur noch Juden vertreten. Vermutlich im Rahmen der Novemberpogrome wurde er verhaftet und im KZ Sachsenhausen gefangen gehalten; am 2. Dezember 1938 wurde er wieder freigelassen. Seine Kinder Harro und Ulla konnten noch emigrieren; sein Sohn Rolf flüchtete in die Niederlande, wurde aber nach dem Einmarsch der Wehrmacht mit seiner Frau Sabine nach Auschwitz deportiert und ermordet.[134] Die jüngste Tochter, Judith, gelangte mit einem Kindertransport nach England. Ruth und Etta sollten mit falschen Papieren ausreisen. Sie wurden jedoch denunziert und verhaftet, ihr Vater Heinrich Veit Simon wurde ebenfalls verhaftet und von der Gestapo am 18. Mai 1942 umgebracht.[135] Nach einiger Zeit erhielt seine Frau eine Mitteilung von seinem Tod, sie könne ihren Mann im Sarg abholen, dürfe den Sarg aber nicht öffnen. Hedwig Veit Simon öffnete den Sarg dennoch und fand ihren Mann mit zertrümmertem Gesicht. Er wurde auf einem Friedhof in Wilmersdorf beigesetzt.[136][137]
Ruth Agnes Veit Simon Hindenburgdamm 11 16. Okt. 2014 Ruth Agnes Veit Simon wurde am 3. Januar 1914 in Berlin als Tochter des jüdischen Rechtsanwalts und Notars Heinrich Veit Simon und seiner nichtjüdischen Frau Irmgard, geborene Gabriel, geboren.[138] Ruth hatte fünf Geschwister: Harro Herman (geboren 1911), Ulla Phillipine (geboren 1915), Rolf Gabriel (geboren 1916), Etta Ottilie (geboren 1918) und Judith Leonore (geboren 1925). Ruth besuchte die Auguste-Viktoria-Schule (das spätere Fichtenberg-Gymnasium) und bestand das Abitur 1932. Die Familie wohnte am Hindenburgdamm 11 in Lichterfelde. Ruth war künstlerisch begabt: Sie illustrierte Mitte der 1930er Jahre ein Kinderbuch. Ihr Vater konnte ab 1938 nur noch jüdische Mandanten als „Konsulent“ vertreten. Ruth und einige Familienmitglieder leisteten Zwangsarbeit bei Zeiss-Ikon in Zehlendorf. Ihr Vater Heinrich Veit Simon starb nach den Erinnerungen des Gefängnispfarrers Harald Poelchau am 18. Mai 1942 im Polizeigewahrsam; ein Fluchtversuch seiner Töchter mit falschen Papieren war gescheitert, und er wurde dafür verantwortlich gemacht. Am 7. Juli 1942 wurden Ruth Agnes und Etta Ottilie über das Sammellager Große Hamburger Straße 26 nach Theresienstadt deportiert.[139] Ihre Großmutter Hedwig Simon und ihre Tanten Eva und Katharina Simon, die in der Dahlemer Gelfertstraße gewohnt hatten, folgten ihnen kurze Zeit später nach Theresienstadt. Ruth Veit Simon starb am 26. Juli 1943 in Theresienstadt.[140] Sie war 29 Jahre alt. Ihre Schwester Etta überlebte Theresienstadt.[141] Ein älterer Stolperstein für Ruth Veit Simon wurde in Steglitz in der Rothenburgstraße 18 verlegt.[142]
Ella Weinberg Drakestraße 53 29. Juli 2005 Ella Weinberg wurde am 25. November 1888 in Berlin als Tochter von Simon und Mathilde Weinberg geboren. Sie war ledig, arbeitete als Stenotypistin und Sekretärin und lebte wahrscheinlich seit 1914 in der Drakestraße 53. Am 19. Januar 1942 wurde sie nach Riga deportiert, wo sie später verstarb.[143]
Josef Wirmer Dürerstraße 17 16. Juli 2007 Josef Wirmer wurde am 19. März 1901 in Paderborn als Sohn des Lehrers Anton Wirmer geboren. Er war eines von sechs Kindern. Nach dem Abitur studierte er Rechtswissenschaft. Er war Gegner Hitlers und hatte Kontakt zu Widerstandsgruppen. Seit 1944 hatte er außerdem Kontakt zu Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Nach dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli 1944 wurde er am 4. August 1944 verhaftet und zum Tode verurteilt. Das Todesurteil wurde am 8. September 1944 vollstreckt. Wirmer entwarf die sogenannte Wirmer-Flagge, die nach seiner Idee nach einem erfolgreichen Attentat gegen Hitler und der Machtergreifung durch die Verschwörer die neue Nationalflagge Deutschlands werden sollte.[144]
Arthur Zerkowski Rotdornweg 14 16. Juli 2007 Arthur Zerkowski wurde am 9. September 1878 in Breslau, Provinz Schlesien (heute: Wrocław, Woiwodschaft Niederschlesien) geboren. Er war verheiratet mit Gretchen Zerkowski. Von 1912 bis 1914 arbeitete er in einer Uniformschneiderei, danach eröffnete er eine eigene Schneiderei. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde Zerkowski erstmals verhaftet und nach Sachsenhausen gebracht. Im November 1938 kam er allerdings wieder frei. Später wohnte das Ehepaar in ihrem Haus im Rotdornweg 14. Am 29. März 1942 wurden sie zusammen nach Piaski deportiert, wo sie später verstarben.[145]
Gretchen Zerkowski Rotdornweg 14 16. Juli 2007 Gretchen Zerkowski (geborene Grethe Cussel) wurde am 9. September 1887 in Celle als Tochter der Textilhersteller Julius und Agnes Cussel als eines von fünf Kindern geboren. Sie war verheiratet mit dem Schneider Arthur Zerkowski. Das Ehepaar wohnte später in ihrem Haus im Rotdornweg 14 in Berlin-Lichterfelde. Am 29. März 1942 wurden sie zusammen nach Piaski deportiert, wo sie später verstarben.[146]
Ethel Yvonne Zobel Schillerstraße 10A 25. Sep. 2006 Ethel Yvonne Zobel wurde am 21. August 1927 in Berlin als Tochter von Fritz und Margarete Gabriele Zobel als eine von zwei Töchtern geboren. Sie wurde am 3. März 1943 gemeinsam mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert, wo sie zu unbekanntem Zeitpunkt verstarb.[147]
Fritz Zobel Schillerstraße 10A 25. Sep. 2006 Fritz Zobel wurde am 15. Oktober 1895 in Breslau, Provinz Schlesien (heute: Wrocław, Woiwodschaft Niederschlesien) als Sohn von Leo und Else Zobel geboren. Er war verheiratet mit Margarete Gabriele Zobel, mit der er zwei Töchter, Marion und Ethel, hatte. Gemeinsam mit seiner Frau und seinen Töchtern wurde er am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert, wo er zu unbekanntem Zeitpunkt verstarb.[148]
Margarete Gabriele Zobel Schillerstraße 10A 25. Sep. 2006 Margarete Gabriele Zobel (geborene Margarete Gabriele Adam) wurde am 1. September 1898 in Berlin geboren. Sie war verheiratet mit Fritz Zobel, mit dem sie zwei Töchter, Marion und Ethel, hatte. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern wurde sie am 3. März 1943 nach Auschwitz deportiert, wo sie zu unbekanntem Zeitpunkt verstarb.[149]
Marion Zobel Schillerstraße 10A 25. Sep. 2006 Marion Zobel wurde am 30. Dezember 1930 in Berlin als Tochter von Fritz und Margarete Gabriele Zobel als eine von zwei Töchtern geboren. Sie wurde am 3. März 1943 gemeinsam mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert, wo sie zu unbekanntem Zeitpunkt verstarb.[150]

Einzelnachweise

  1. Todesanzeige für Ilschen Arnstein am 9. März 1916 im Berliner Tageblatt
  2. Arnstein, Arthur in: Jüdische Ärzte als Krankenbehandler: in Berlin zwischen 1938 und 1945, 2018, Mabuse-Verlag, ISBN 3-86321-322-X
  3. Ernennung Berliner Ärzte zu Sanitätsräten am 22. Februar 1915 im Berliner Tageblatt
  4. Dr. Arthur Arnstein in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  5. https://www.gew-berlin.de/aktuelles/detailseite/neuigkeiten/der-lebensweg-des-kurt-aron/
  6. Johanna Berg in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  7. Braun, Simon Welle 14 - Verzeichnis zu 154 Juden (sog. "Sonderaktion gegen Juden" vom 27./28.05.1942) Quelle: Arolsen Archives
  8. Edith Braun in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  9. Ellen Carsch in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  10. Leopold Carsch in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  11. Arnold Cohn in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  12. Transportliste statistik-des-holocaust.de
  13. Transport 9 von Berlin nach Riga, Lettland am 19/01/1942 yadvashem.org
  14. Karteikarte Reichsvereinigung der Juden Quelle: ITS Bad Arolsen
  15. Schützenstraße 20. In: Berliner Adreßbuch, 1937, Teil 4, S. 1719.
  16. Kartei der Reichsvereinigung der Juden. ITS Bad Arolsen
  17. Kartei der Reichsvereinigung der Juden. ITS Bad Arolsen
  18. Transportliste statistik-des-holocaust.de
  19. Frank Cohn in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  20. Transportliste statistik-des-holocaust.de
  21. Pauline Cohn in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  22. Dr. Friedrich (Fritz) Dalen in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  23. a b Stolperstein für Werner Robert Dalen verlegt
  24. a b Stolpersteinverlegung für Kurt Dalen am 30. November in der Hochbergstraße 1 (Memento vom 12. April 2013 im Webarchiv archive.today)
  25. Dr. Kurd Dalen in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  26. kirchenkreis-steglitz.de
  27. https://petrus-giesensdorf.de/fileadmin/ekbo/mandant/petrus-giesensdorf.de/PDF-Erinnerungskultur/2014-01_Hans_und_Susanne_Ellstaetter_und_Kurt_Hansen.pdf
  28. https://petrus-giesensdorf.de/fileadmin/ekbo/mandant/petrus-giesensdorf.de/PDF-Erinnerungskultur/2014-01_Hans_und_Susanne_Ellstaetter_und_Kurt_Hansen.pdf
  29. Fritz Elsas in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  30. Dr. Georg Johannes Friedrich von Eppstein in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  31. bundesarchiv.de
  32. statistik-des-holocaust.de
  33. statistik-des-holocaust.de
  34. Biografische Zusammenstellung von Initiative Steglitz
  35. Dr. Albert Friedländer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  36. bundesarchiv.de
  37. statistik-des-holocaust.de
  38. statistik-des-holocaust.de
  39. Biografische Zusammenstellung von Initiative Steglitz
  40. Jula Therese Friedländer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  41. Seelig, Gertrud Karteikarte Reichsvereinigung der Juden
  42. Seelig, Alex im Gedenkbuch auf bundesarchiv.de
  43. Erna Friedländer née Seelig auf mappingthelives.org
  44. Erna Friedländer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  45. Moritz Friedländer auf mappingthelives.org
  46. Margarete Friedländer, geb. Friedrich auf mappingthelives.org
  47. Kurt Friedländer auf mappingthelives.org
  48. Kurt Julius Friedländer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  49. Friedländer, Herbert in: Sterbeverzeichnisse: Korrespondenz und Listen der Gestapo betreffend Vermögen von Jüdinnen und Juden, die im Zeitraum 02.07.1943-18.03.1945 verstorben sind Quelle: Arolsen Archives
  50. Friedländer, Herbert in: Sterbeverzeichnisse: Korrespondenz und Listen der Gestapo betreffend Vermögen von Jüdinnen und Juden, die im Zeitraum 02.07.1943-18.03.1945 verstorben sind Quelle: Arolsen Archives
  51. Friedländer, Herbert in: Nachkriegszeitkartei (A-Z) Quelle: Arolsen Archives
  52. WGA Datenbank Aktenzeichen 61 WGA 3262-63/55
  53. Herbert Friedlaender auf findagrave.com
  54. Arthur Goldstein in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  55. Rosa Goldstein in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  56. Kurt Grelling in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  57. Margareta Grelling in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  58. Max Habermann in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  59. https://www.shz.de/lokales/flensburger-tageblatt/kurt-hansen-ein-stiller-held-aus-flensburg-id18912121.html.
  60. Berta Heimannsohn in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  61. Julius Heimannsohn in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  62. Leonore Heinemann in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  63. Hans Kaplan in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  64. WGA-Datenbank wga-datenbank.de
  65. Transportliste statistik-des-holocaust.de
  66. Marlene Kaplan in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  67. Betty Johanna Kierski in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  68. Marie Baronin von Kleist (geb. Grotthuss, Baronesse von) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  69. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1102389
  70. https://www.statistik-des-holocaust.de/OT36-46.jpg
  71. Helene Levy (geb. Sochaczewer) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  72. Walter Levy in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  73. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1107238
  74. Erna Loewe in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  75. Betty Ludwig (geb. Rosenbaum) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  76. Elly Ludwig in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  77. Luise Ludwig in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  78. Paul Ludwig in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  79. Maetzig, Marie Karteikarten vom Amt für die Erfassung von Kriegsopfern, Berlin Quelle: Arolsen Archives
  80. Marie Anna Maetzig (geb. Lyon) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  81. bundesarchiv.de
  82. statistik-des-holocaust.de
  83. statistik-des-holocaust.de
  84. Elfriede Messow (geb. Schüller) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  85. Paul Meyerheim in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  86. https://www.statistik-des-holocaust.de/GAT2-29.jpg
  87. https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/94464-michaelis-agnes-berty-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/
  88. Sara Michaelis in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  89. Mathilde Moeller in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  90. Thekla Moeller in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  91. Morgenstern Otto Ludwig Todesfallanzeige, Ghetto Theresienstadt auf holocaust.cz
  92. Otto Ludwig Martin Morgenstern in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  93. Wilhelm Nowak in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  94. Prof. Dr. Ernst Perels in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  95. Friedrich Justus Perels in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  96. Universitätsstraße 5. In: Berliner Adreßbuch, 1886, Teil.
  97. Margarete Prager in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  98. Suchanfrage bezüglich PRAGER MARGARETE 14.01.1890 auf arolsen-archives.org
  99. WGA-Datenbank Aktenzeichen u. a. 8 WGA 2376/50 und 8 WGA 2369/50
  100. Robert Remak in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  101. Adolf Rewald in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  102. Edwin Rewald in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  103. Tillie Rewald (geb. Herrmann) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  104. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1139890
  105. https://www.statistik-des-holocaust.de/OT26-34.jpg
  106. Martha Ulrike Rosenberg (geb. Caro) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  107. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1146182
  108. https://www.statistik-des-holocaust.de/GAT3-20.jpg
  109. https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/89918-ruhemann-anna-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/
  110. Beate Schlumberger in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  111. Dr. Ernst Schlumberger in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  112. Käthe Schlumberger (geb. Zehden) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  113. Alice Schönhof in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  114. Dr. Hugo Schönfeld in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  115. Ruth Seefeldt in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  116. Transportliste 62. Alterstransport auf statistik-des-holocaust.de
  117. Alex Seelig in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  118. Wahl, Fritz im Gedenkbuch auf bundesarchiv.de
  119. Hilde Wahl née Seelig auf mappingthelives.org
  120. https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1158847
  121. https://www.statistik-des-holocaust.de/OT28-47.jpg
  122. Klara Margarete Silbermann in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  123. Gertrud Berta Silbermann in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  124. a b Berthold Silberstein in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  125. Käthe Silberstein (geb. Wolff) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  126. Hedwig Simon (geb. Stettiner) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  127. Ernst Gotthelf Springer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  128. Martha Stein (geb. Brilles) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  129. Paula Tausk in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  130. Ludwig Theomin in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  131. Biografische Zusammenstellung von Initiative Steglitz nach Angaben eines Neffen, Herrn John Veit-Wilson
  132. Etta Ottilie Veit Simon in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  133. bundesarchiv.de
  134. bundesarchiv.de
  135. Simon, Heinrich. Karteikarte Reichsvereinigung der Juden
  136. Biografische Zusammenstellung von Initiative Steglitz nach Angaben eines Enkels, Herrn John Veit-Wilson
  137. Dr. Heinrich Veit Simon in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  138. bundesarchiv.de
  139. statistik-des-holocaust.de
  140. Ruth Agnes Simon in der Opferdatenbank auf holocaust.cz
  141. Biografische Zusammenstellung von Initiative Steglitz, Fichtenberg-Oberschule und nach Informationen eines Neffen, Herrn John Veit-Wilson
  142. Ruth Agnes Veit Simon in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  143. Ella Weinberg in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  144. Josef Wirmer in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  145. Arthur Zerkowski in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  146. Gretchen Zerkowski (geb. Cussel) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  147. Ethel Yvonne Zobel in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  148. Fritz Zobel in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  149. Margarete Gabriele Zobel (geb. Adam) in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin
  150. Marion Zobel in der Datenbank von Stolpersteine in Berlin