Internationales Komitee für Technikgeschichte
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| International Committee for the History of Technology (ICOHTEC) | |
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| Rechtsform | Internationale Nichtregierungsorganisation |
| Gründung | Sommer 1968 in Paris |
| Sitz | Hamburg |
| Geschäftsstelle | Hamburg |
| Zweck | Internationale Gesellschaft der Technikgeschichte |
| Aktionsraum | Global |
| Vorsitz | Sławomir Łotysz |
| Geschäftsführung | Stefan Poser |
| Website | http://www.icohtec.org/ |
Das Internationale Komitee für Technikgeschichte (ICOHTEC) wurde auf einer Tagung der Internationalen Vereinigung für Wissenschaftsgeschichte und -theorie (IUHPST) im Sommer 1968 in Paris gegründet[1].
Die Initiative zur Gründung war die Idee von Melvin Kranzberg, Professor für Technologiegeschichte an der Case Western Reserve University in Cleveland, Ohio, USA. 1968, während der Spannungen des kalten Kriegs, als die nördliche Hemisphäre noch in zwei waffenstarrende Systeme gespalten war und es kaum wissenschaftlichen Austausch zwischen Ost und West gegeben hat, wollte Kranzberg mit dieser neuen Gesellschaft ein Forum für den Wissensaustausch zwischen den Forschern und Forschungsinstituten in den Ländern der Warschauer Paktes und der Nato etablieren und damit die Grenzen des Eisernen Vorhangs überwinden. Für ihn war die Geschichte der Technologie, eine neue Disziplin, die noch nicht wie andere Zweige der Geschichte mit ideologischer oder politischer Fracht belastet war ein idealer Ort, an dem Wissenschaftler aus Ost und West Gemeinsamkeiten finden konnten. Kranzberg wurde dabei unter anderem von Maurice Daumas aus Frankreich, Eugene Olszewski aus Polen und SJ Schuchardine aus der UdSSR unterstützt. Zu erwähnen ist auch, dass Kranzberg zuvor schon die Society for the History of Technology (SHOT) und ihre Zeitschrift Technology and Culture gegründet hatte.
Im Gegensatz zu der (nationalen) amerikanischen Society for the History of Technology (SHOT), mit der die ICOHTEC als wichtiger Gesellschaft zusammenarbeitet, ist die ICOHTEC eine internationale Gesellschaft und über ihre Muttergesellschaft, die Internationale Vereinigung der physiologischen Wissenschaften (IUPS/DHST) UNESCO-basiert. Sie beteiligt sich als "Commission" der IUPS/DHST alle vier Jahre an deren großem Kongress, dem International Congress for the History of Science and Technology, ICHST.
Nach der Wende hat ICOHTEC sich von einer Gesellschaft mit entsendeten Landesvertretern zu einer Gesellschaft persönlicher Mitglieder gewandelt, die jedem Wissenschaftler und Museumsangehörigen aus dem Feld Technikgeschichte offensteht. Der Zweck der Gesellschaft war immer Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen, ihnen Diskussionen zu ermöglichen und die Entwicklung der Technikgeschichte zu fördern. Im Gegensatz zur NATO ist der Zweck der Gesellschaft nicht abhanden gekommen.
Während es früher um wissenschaftliche Ansätze aus Ost und West ging, stellt sich gegenwärtig vorrangig die Frage, wie sich die Technikgeschichte auf anderen Kontinenten fördern lässt. Die Mehrzahl der Mitglieder stammt primär aus Europa und Nordamerika. Zunehmend erweitert sich Mitgliedsliste aber auch aus Technikhistorikern aus Indien und China.
Die meisten Tagungen finden in Europa statt, obwohl 2005 in Zusammenarbeit mit der Internationalen Vereinigung für Wissenschaftsgeschichte und -theorie (ICHST) der Kongress in Peking stattfand. 2009 folgte eine ICOHTEC-Tagung in Victoria, Kanada und 2017 hat die ICOHTEC wiederum als Teil der ICHST in Rio getagt.
Die jährlichen Symposien werden regelmäßig von 150 bis 400 Teilnehmern besucht. Im Sommer 2020 war auf Einladung der Technischen Universität Eindhoven das jährliche Treffen geplant, mußte aber wegen der weltweit grassierenden COVID-19-Pandemie die erste digitale Tagung in den Geisteswissenschaften veranstalten - die ICOHTEC digital 2020. Die auf den Sitzungen vorgestellten Beiträge werden normalerweise in der jährlichen Zeitschrift ICON[2] des Ausschusses veröffentlicht.
Weblinks
Category:International learned societies Category:History of technology
Einzelnachweise
- ↑ Who are we? ICOHTEC, abgerufen am 8. November 2020 (englisch).
- ↑ ICON. ICOHTEC, abgerufen am 8. November 2020 (englisch).
