Die Liste der Weltmeister im Bobsport listet alle auf den ersten drei Rängen bei Weltmeisterschaften im Bobsport platzierten Sportler. Für Herren werden Weltmeisterschaften im großen Bob seit 1930, im Zweierbob seit 1931, durchgeführt. Damenwettbewerbe gibt es im kleinen Bob seit dem Jahr 2000. Im Jahr 2007 kam ein gemeinsamer Mannschaftswettbewerb von Bob- und Skeletonathleten dazu.
Erfolgreichster Sportler ist der Italiener Eugenio Monti, der neun goldene und eine silberne Medaillen gewann und damit an der Hälfte aller von Italien gewonnenen Goldmedaillen beteiligt war. Rechnet man die Mannschaftsrennen mit, ist seit 2019 Francesco Friedrich aus Deutschland mit zehnmal Gold und zweimal Silber der erfolgreichste Bobsportler bei Weltmeisterschaften. Mit 16 Medaillen als Anschieber gewann Kevin Kuske die meisten WM-Medaillen überhaupt, darunter sieben Titel. Erfolgreichste Nation sowohl bei den Herren als auch bei den Damen ist Deutschland, das auf eine lange Bobtradition zurückblicken kann und auch in der Zeit des geteilten Deutschlands in beiden Ländern große Erfolge feierte. Bislang errangen deutsche Athleten 70 Goldmedaillen und insgesamt 175 Medaillen[1]. Ebenso wie die zweiterfolgreichste Nation, die Schweiz, Ursprungsland des Bobsports, ist Deutschland von Anbeginn der Weltmeisterschaften in der Spitze des Sports vertreten. Erfunden wurde der Bobsport vor allem durch britische Urlauber in der Schweiz, britische Bobs konnten sich abgesehen von den Anfangsjahren aber lange Zeit nicht in der Spitze platzieren, erst seit etwa dem dritten Jahrtausend kommen die Briten wieder vermehrt in die Weltspitze zurück, insbesondere bei den Frauen. Die USA hatte abgesehen von den 1950er und 1960er Jahren zunächst nur wenige Erfolge, holt international aber seit Mitte der 1990er Jahre massiv auf. Ähnlich Russland, das als Sowjetunion, zumeist vertreten von lettischen Athleten, nur wenige Erfolge verzeichnen konnte. Lettische Athleten konnten ihre Erfolge nach der Unabhängigkeit 1990 noch steigern. Insbesondere seit dem Bau der Bahnen in Paramonowo und Sotschi profitieren russische Athleten von den Möglichkeiten zweier Bahnen, ähnlich kanadische und US-amerikanische Bobsportler. Der Erfolg deutscher Athleten beruht neben der staatlichen Förderung, der technischen Schlittenschmieden wie der FES, vor allem auf den Trainingsmöglichkeiten auf den drei deutschen Bobbahnen in Altenberg, Königssee und in Winterberg.
2007 wurde erstmals ein Mannschaftswettbewerb bei den Weltmeisterschaften in Königssee durchgeführt. Dabei wird je Geschlecht ein Zweierbob und ein Skeletonpilot (hier kursiv dargestellt) eingesetzt, die jeweils einen Wertungslauf fahren, deren Zeiten dann zu einer Gesamtzeit addiert werden.
Platzierung: Gibt die Reihenfolge der Athleten wieder. Diese wird durch die Anzahl der Goldmedaillen bestimmt. Bei gleicher Anzahl werden die Silbermedaillen verglichen und anschließend die errungenen Bronzemedaillen.
Name: Nennt den Namen des Athleten.
Land: Nennt das Land, für das der Athlet startete.
Von: Das Jahr, in dem der Athlet die erste Medaille gewonnen hat.
Bis: Das Jahr, in dem der Athlet die letzte Medaille gewonnen hat.
Gold: Nennt die Anzahl der gewonnenen Goldmedaillen.
Silber: Nennt die Anzahl der gewonnenen Silbermedaillen.
Bronze: Nennt die Anzahl der gewonnenen Bronzemedaillen.
Gesamt: Nennt die Anzahl aller gewonnenen Medaillen.
Status: Nennt, ob Athlet Pilot (P) oder Anschieber beziehungsweise Bremser (A) ist.
Teammedaillen werden nur für Bobfahrer gewertet.
Zur besseren Übersichtlichkeit werden nur die Männer mit mindestens drei Siegen sowie Frauen mit mindestens einer Goldmedaille aufgeführt. Das gilt auch in den getrennten Listen nach Status. Medaillen aus dem Mannschaftswettbewerb zählen nicht in die Statistik der Zweierrennen.
↑der etatmäßige Anschieber Kevin Kuske verletzte sich im ersten Lauf und wurde daraufhin durch Andreas Bredau ersetzt.
↑ abEinschließlich der Bronzemedaille im Zweierbob 2013, als sich Kuske im ersten Lauf verletzte und für die übrigen Durchgänge durch Andreas Bredau ersetzt wurde