Philipp Melanchthon
Philipp Melanchthon (eigentlich Philipp Schwartzerdt; * 16. Februar 1497 in Bretten; † 19. April 1560 in Wittenberg) war neben Martin Luther der wichtigste kirchenpolitische Akteur und theologische Autor der Wittenberger Reformation.

Von Johannes Reuchlin empfohlen, erhielt der junge Tübinger Humanist 1518 den Lehrstuhl für Altgriechisch an der Universität Wittenberg. Er stellte sich dort mit einem Programm zur Universitätsreform vor. Als einer der besten damaligen Altphilologen sah er im Studium der drei alten Sprachen einen Weg der Persönlichkeitsbildung. In den 1520er Jahren konnte er als Rektor in Wittenberg sowie als Schulgründer seine Reformpläne realisieren. Die antike Rhetorik machte er für das Textverständnis fruchtbar, z. B. beim Römerbrief, und die Fähigkeit, ein Thema im Zusammenhang und in ansprechender Form darzustellen, wurde auf Kosten der traditionellen scholastischen Disputationen eingeübt.
Melanchthon begleitete Luther zur Leipziger Disputation und profilierte sich danach als Parteigänger Luthers. Mit den Loci communes legte er 1521 eine evangelische Dogmatik vor. Da Luther als Geächteter in seinen Reisemöglichkeiten eingeschränkt war, vertrat Melanchthon die Wittenberger Positionen bei Reichstagen und Religionsgesprächen. Mit der Confessio Augustana und der zugehörigen Apologie verfasste er 1530/31 zwei bis heute maßgebliche Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche.
Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg (1547) suchte Melanchthon Kompromisslösungen, was ihn in Gegensatz zu Matthias Flacius und seinem Kreis brachte. Der Adiaphoristische Streit war auch ein Streit um Melanchthons persönliche Integrität, die diesen zunehmend verbitterte. Melanchthons umfangreicher Briefwechsel ist interessant durch den Austausch mit anderen Reformatoren, darunter Johannes Calvin in Genf und Heinrich Bullinger in Zürich. Melanchthon hatte von 1518 bis zu seinem Tod 1560 seinen Lebensmittelpunkt stets in Wittenberg, von Dienstreisen sowie kriegs- und seuchenbedingten Abwesenheiten abgesehen. Das Spätmittelalter lag noch nicht lange zurück, als er seine Professur antrat, und seine letzten Lebensjahre werden bereits dem Konfessionellen Zeitalter zugerechnet.
Leben
Elternhaus und Kindheit
Philipp Melanchthons Vater, der Waffenschmied Georg Schwartzerdt (um 1459–1508), stammte aus Heidelberg und hatte das Amt des kurfürstlichen Rüstmeisters inne. Seine Mutter Barbara Reuter (1476/77–1529) war eine Tochter des Kaufmanns und Bürgermeisters von Bretten Johann Reuter († 1508) und dessen Frau Elisabeth geb. Reuchlin († 1518). Da Georg Schwartzerdt als Vorsteher der kurfürstlichen Waffenkammer beruflich viel unterwegs war, wohnte die junge Familie im Haus der Schwiegereltern Reuter am Brettener Marktplatz.
Vier Jahre nach der Eheschließung 1493, am 16. Februar 1497, brachte Barbara Schwartzerdt hier ihren ältesten Sohn zur Welt. Bei der Taufe in der Brettener Stiftskirche erhielt der Junge den Namen Philipp zu Ehren des Kurfürsten Philipp des Aufrichtigen von der Pfalz.[1] Er hatte vier jüngere Geschwister: Anna (* 1499), Georg (* 1500/1501), Margarete (* 1506) und Barbara (* 1508).[2]
Philipp Schwartzerdt wuchs in Brettheim auf, wie Bretten damals genannt wurde. Sein Großvater verpflichtete den Hauslehrer Johannes Unger aus Pforzheim. Ihm verdankte der Junge die sehr guten Lateinkenntnisse und damit die Grundlage seines Erfolgs an Schule und Universität.[1] So kam er schon frühzeitig mit durchreisenden Scholaren in Kontakt und konnte mit diesen diskutieren.
Im Landshuter Erbfolgekrieg 1504/05 erlebte der siebenjährige Philipp mit, wie ein Heer Herzog Ulrichs von Württemberg das stark befestigte kurpfälzische Bretten belagerte, allerdings vergeblich.[3] Georg Schwartzerdt war während des Krieges mit der kurfürstlichen Artillerie in Mannheim, er kehrte als chronisch kranker Mann nach Hause zurück. Die Familie meinte, sein Leiden sei eine Folge davon, dass er in Monheim 1504 aus einem vergifteten Brunnen getrunken habe. Aber seine Krankheit kann auch Folge seines berufsbedingten ständigen Kontakts mit Chemikalien gewesen sein.[1][4]
In Melanchthons Elternhaus wurde eine intensive Laienfrömmigkeit nach klösterlichem Vorbild gelebt.[5] Es beeindruckte den Jungen, wie sein Vater sich während seines mehrjährigen Siechtums auf den Tod vorbereitete. Mit großem zeitlichem Abstand erinnerte sich Melanchthon 1554 in einem Brief, dass der Vater ihn zwei Tage vor seinem Tod zu sich rief, ihn zu einem religiösen Leben ermahnte und betete, dass Philipp in künftigen politischen Veränderungen von Gott geleitet werden möge. Dann sei er nach Speyer geschickt worden, um das Sterben seines Vaters am 27. Oktober 1508 nicht mitzuerleben.[6] Kurz zuvor, am 17. Oktober, war bereits der Großvater verstorben. Der elfjährige Philipp und sein jüngerer Bruder Georg wurden nach Pforzheim zu einer entfernten Verwandten gebracht: zu Elisabeth Reuter, der Schwester Johannes Reuchlins.[7]
Bildungsweg
Lateinschule Pforzheim (1508–1509)
In Pforzheim besuchte Philipp Schwartzerdt ab dem Jahre 1508 die Lateinschule. Der Unterricht folgte damals moderner Pädagogik.[8] Durch den Rektor Georg Simler aus Wimpfen und Johannes Hiltebrant aus Schwetzingen hatte diese Schule hohes Ansehen und großen Zulauf. Zu Philipps Mitschülern gehörten einige später bekannte Persönlichkeiten: Simon Grynaeus, Kaspar Hedio, Berchtold Haller und Franciscus Irenicus.[3]
Georg Simler, ein Schüler Reuchlins, förderte den Griechischunterricht, der aber nicht zum normalen Unterrichtsprogramm gehörte, sondern ein Privileg für besonders begabte Schüler war. Philipp Schwartzerdt gehörte zu diesem Kreis, der nach Schulschluss von Simler unterrichtet wurde.[9] Reuchlin, der in Stuttgart lebte und in Tübingen als einer der obersten Richter des Schwäbischen Bundes tätig war, beobachtete die Fortschritte des Zwölfjährigen und belohnte sie mit einem Exemplar der griechischen Grammatik von Konstantinos Laskaris. In dieses Buch klebte er das Wappen aus seiner eigenen hebräischen Grammatik ein und schrieb eine lateinische Widmung darunter (Foto),[9] die auf Deutsch übersetzt lautet:
„Diese griechische Grammatik hat zum Geschenk gemacht Johannes Reuchlin aus Pforzheim, Doktor der Rechte, dem Philipp Melanchthon aus Bretten, im Jahr 1509 an den Iden des März.“
Damit verlieh Reuchlin am 15. März 1509 Philipp Schwartzerdt den Humanistennamen Melanchthon, eine Gräzisierung seines Nachnamens:[8]
- μέλας / μέλαινα / μέλαν mélas / mélaina / mélan „schwarz“
- χθών chthṓn „Erde“
Universitäten Heidelberg (1509–1512) und Tübingen (1512–1518)
Nach knapp einem Jahr wurde Philipp Melanchthon am 14. Oktober 1509 an der Universität Heidelberg immatrikuliert. Er war zwölf Jahre alt und wohnte bei dem Theologieprofessor Pallas Spangel, wo auch Jakob Wimpheling gelegentlich zu Besuch war. 1511 veröffentlichte Wimpheling in seinen eigenen Büchern Melanchthons erste lateinische Gedichte.[10] Unter den Mitstudenten knüpfte Melanchthon Kontakt mit Theobald Billican, Johannes Brenz und Erhard Schnepf.[3] Das Studienprogramm bewältigte Melanchthon problemlos und erwarb am 10. Juni 1511, zum frühestmöglichen Zeitpunkt, den untersten akademischen Grad eines Baccalaureus artium.
Nach dem Tode von Spangel wechselte Melanchthon an die Universität Tübingen, wo er am 17. September 1512 immatrikuliert wurde.[10] Dort studierte er Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie (Quadrivium). Nebenher beschäftigte er sich mit Griechisch, Hebräisch und Latein. Er las antike Autoren sowie humanistische Dichter und machte Bekanntschaft mit neuen Lehrmethoden. So lernte er auch die Schriften von Rudolf Agricola zur Logik kennen und entnahm ihnen ein neues Verständnis der Dialektik. Seit Beginn seiner Tübinger Zeit war Melanchthon eng mit Ambrosius Blarer befreundet.[3]
Als Reuchlin durch ein Gutachten über das hebräische Schrifttum in einen Prozess verwickelt wurde (Judenbücherstreit), setzte Melanchthon sich für seinen Förderer publizistisch ein.[10] Am 25. Januar 1514 schloss Melanchthon sein Studium an der Artistenfakultät mit dem Magistertitel ab.[10] Danach besuchte er weiter Vorlesungen an der theologischen wie auch der artistischen Fakultät. Insbesondere Johannes Stöffler weckte durch seine Astronomievorlesungen Melanchthons Interesse an der Mathematik.[10] Bereits in Tübingen war er als Tutor zweier Grafensöhne tätig gewesen und hatte als Griechischlehrer gewirkt. Somit war der Übergang vom Lernenden zum Lehrenden bei Melanchthon fließend erfolgt. 1516 erschien das erste wissenschaftliche Werk Melanchthons im Druck, zugleich eines seiner erfolgreichsten: eine Ausgabe des römischen Komödiendichters Terenz samt einer Einleitung über die Geschichte der antiken Komödie, des Weiteren 1518 eine griechische Grammatik, die sich in den folgenden Jahrzehnten zum Standardwerk mit über vierzig Auflagen entwickelte. Was dieses Buch so erfolgreich machte, war die Kombination von Spracherwerb und Hinführung zu den antiken Klassikern und, damit verbunden, Persönlichkeitsbildung.[3][11] Außerdem arbeitete er an einer Rhetorik, die 1519 in Wittenberg veröffentlicht wurde.
Professor in Wittenberg (ab 1518)
Antrittsvorlesung
1518 stiftete Kurfürst Friedrich der Weise an seiner 1502 gegründeten Universität Wittenberg einen Lehrstuhl für Griechisch. Zunächst versuchte man den damals bekanntesten Gräzisten Johannes Reuchlin zu gewinnen. Dieser lehnte jedoch aus Altersgründen ab und empfahl Melanchthon, seinen „gesippten Freund“, für die Stelle.[12] Die Berufung des 21-jährigen Melanchthon geschah auf Wunsch des Kurfürsten; Luther bevorzugte einen anderen Kandidaten.[13] Für Melanchthon war der Ruf nach Wittenberg nach eigenem Bekunden eine Befreiung.[14] Er traf am 25. August 1518 dort ein. Der schmächtige und etwa 1,50 m kleine Tübinger Humanist mit dünner Stimme und einem leichten Sprachfehler erregte in Wittenberg zunächst Befremden.[13] Mit seiner Antrittsrede (De corrigendis adolescentiae studiis, „Über die Neugestaltung des Studiums der Jugend“), die er am Samstag, dem 28. August, in der Schlosskirche von Wittenberg hielt, konnte Melanchthon den ungünstigen ersten Eindruck aber zerstreuen und erntete großen Beifall.
Melanchthons Bildungsprogramm, das er bei dieser Rede vorstellte, beruhte auf Grammatik, Dialektik und Rhetorik. Hätten diese Fächer eine bessere Qualität, und würde außerdem die griechische Sprache vermittelt, so würde damit „echte Frömmigkeit anstelle menschlicher Satzungen und scholastischer Unbildung“ gefördert.[15] Das war nicht neu, passte aber ausgesprochen gut zu den Studienreformplänen im damaligen Wittenberg. Martin Luther äußerte sich sehr anerkennend über den „kleinen Griechen“ (Graeculus), wie er Melanchthon nannte.[12] Diese Faszination beruhte auf Gegenseitigkeit und wurde in der Folge zu einer der wichtigsten Kooperationen der Reformation, die erst mit Luthers Tod endete.
Schnell erkannten auch die Studenten, welches Potential Melanchthon in sich barg; er war daher ein überaus beliebter Universitätslehrer. Er lehrte griechische Grammatik, las über antike Autoren, erklärte biblische Bücher und verband dies mit Wissensbildung auf zahlreichen Gebieten. Oft hatte er bis zu 400 Zuhörer, die vor allem seine präzise Sprache, die Fülle an Beispielen und die klare Gliederung seiner Ausführungen schätzten.
Entwicklung zum Theologen
Im Sommer 1519 begleitete Melanchthon Luther zur Leipziger Disputation. Eigentlich entschied Johann Eck dieses akademische Streitgespräch für sich. Luther erschien aber im Urteil der humanistisch dominierten gebildeten Öffentlichkeit als moralischer Sieger.[16] An diesem Erfolg hatte Melanchthon wesentlichen Anteil. In seinem Brief an Johannes Oekolampad, den er selbst drucken ließ, stellte er Eck als typischen Scholastiker dar, der sinnlose Mengen von Zitaten anhäufe, Luther dagegen erhielt höchstes Lob:
„An Luther … bewundere ich seinen frischen Geist, die gelehrte Bildung und die Rednergabe.“
In seinen Publikationen trat er nun deutlich als Theologe und Parteigänger Luthers hervor. Dem entspricht das Wappensiegel, das Melanchthon seit 1519 führte: es zeigt die Eherne Schlange (Num 21,8–9 LUT), die Melanchthon gemäß Joh 3,14–17 LUT als Präfiguration der Kreuzigung Jesu interpretierte. Mit Luther vertrat Melanchthon eine Theologie des Kreuzes.[18]
Auf Anregung Luthers erwarb Melanchthon den akademischen Grad eines Baccalaureus biblicus am 19. September 1519. Seine Thesenreihe, die er bei dieser Prüfung verteidigte, stellte die Autorität der Bibel gegen die Autorität des päpstlichen Lehramts; er formulierte diese Position zum damaligen Zeitpunkt radikaler als Luther. Der Spitzensatz war: „Für einen Katholiken ist es nicht notwendig, über die Dinge hinaus, die ihm durch die Schrift bezeugt werden, noch andere zu glauben.“[19] Luther reagierte beeindruckt: Melanchthons Thesen seien „kühn, aber sehr wahr.“[20]
Als Baccalaureus biblicus war Melanchthon verpflichtet, auch an der theologischen Fakultät Vorlesungen über biblische Bücher in der lateinischen Fassung der Vulgata zu halten.[14] Er beschäftigte sich in der Folgezeit zwar mit dem seinerzeit wichtigsten theologischen Lehrbuch, den Sententiae des Petrus Lombardus, erwarb jedoch nie den nächsten akademischen Grad des Sententiarius. Immerhin waren die Lombardus-Studien wichtige Vorarbeiten für sein eigenes theologisches Hauptwerk, die Loci communes (1521).[21] Damit lag die erste Dogmatik der Wittenberger Reformation vor, die in den Jahren 1535, 1543 und 1559 neu überarbeitet und angepasst wurde.
Humanisten entwickelten die Stichwortsammlung als Methode zur Systematisierung des Stoffes. Erasmus von Rotterdam stellte im Methodus (1516) Bibelzitate geordnet nach Schlagworten (Loci) zusammen, die dann gelernt werden sollten. Melanchthon ging in den Loci communes einen Schritt weiter: die Schlagworte sollen aus dem Bibeltext selbst erhoben, nicht von außen an ihn herangetragen werden. Das Verfahren zur Gewinnung dieser Loci ist die Analyse des Römerbriefs mit dem Instrumentarium der späthumanistischen Rhetorik.[22] Die Rhetorik gliederte ihr Aufgabenfeld bisher in genus demonstrativum (Beweisführung), genus deliberativum (Handlungsanweisung) und genus iudicale (Beurteilung von Streitfällen); Melanchthon fügte ein genus didascalicum neu hinzu, die plausible Darstellung von Zusammenhängen. Melanchthon verfasste zahlreiche Reden, in denen er Proben ablieferte, was das genus didascalicum beinhaltet: Themen aus unterschiedlichen Wissensgebieten werden kurz, klar strukturiert und gut lernbar vorgetragen.[23]
Humanist und Studienreformer
Als Humanisten standen Philipp Melanchthon und Erasmus von Rotterdam seit 1519 in Briefkontakt, und auch als zwischen Luther und Erasmus 1524/25 der Streit um die menschliche Willensfreiheit eskalierte, blieb zwischen Erasmus und Melanchthon die persönliche Wertschätzung weiter bestehen, trotz inhaltlicher Differenzen. Im Zusammenhang mit dem Streit über die Willensfreiheit äußerte Melanchthon, allerdings vertraulich, Kritik an Luther.[24]
Anders entwickelte sich das Verhältnis zu seinem Mentor Johannes Reuchlin: Um ihn dem Einfluss Luthers zu entziehen, versuchte Reuchlin, Melanchthon an die Universität Ingolstadt zu holen. Melanchthon lehnte ab. Offenbar verärgert, vererbte ihm Reuchlin nicht seine kostbare Bibliothek, wie er früher zugesagt hatte, vielmehr ging deren Kernbestand nach Reuchlins Tod 1522 an das Michaelisstift in Pforzheim.[25]
Im März 1523 formulierte Melanchthon konkrete Punkte einer Studienreform, die er im folgenden Wintersemester als Rektor der Universität in Kraft setzte:[26]
- Jedem Studienanfänger wurde ein Pädagoge als persönlicher Betreuer zugeteilt, der für ihn einen Studienplan entwarf.
- Die üblichen Disputationen wurden reduziert und in ihrer Form verändert.
- Redeübungen (declamationes) wurden neu ins Programm genommen, mit denen der Student lernen sollte, ein Thema zusammenhängend und in ansprechender Weise darzustellen.
Deklamationen und Reden etablierten sich im Wittenberger Studien- und Prüfungsprogramm, aber die Einführung von Tutorien scheiterte, weil weder Professoren noch Studenten Melanchthons Grundsatz teilten, dass ein unstrukturiertes Studium kontraproduktiv sei.[27]
Als Kurfürst Johann der Beständige 1525 die Nachfolge seines Bruders antrat, ordnete er die Bezahlung der Professoren an der Wittenberger Universität neu und schuf für Luther und Melanchthon einen Sonderstatus. Melanchthon konnte sowohl an der Artistenfakultät als auch an der theologischen Fakultät Vorlesungen halten und deren Themen nach Belieben wählen. Die Griechischprofessur wurde neu besetzt. Nun unterrichtete Melanchthon je zur Hälfte an beiden Fakultäten, was auch bedeutete, dass er keinen Doktorgrad der Theologie erwerben konnte, denn dann hätte er aus der Artistenfakultät ausscheiden müssen, und dort zu unterrichten, war ihm weiterhin wichtig.[28]
Schulgründungen
Melanchthon beteiligte sich auch bei der Gründung von Schulen (1524 in Magdeburg, 1525 in Eisleben und 1526 in Nürnberg) und entwarf deren Schulordnungen. Seine Prinzipien dabei waren:
- Die Unterrichtssprache ist Latein.
- Die Schüler sollen nicht mit zu viel Lernstoff belastet werden. Wichtig sind Gründlichkeit und Wiederholungen.
- Die Schüler werden nach Alter und Wissen auf drei Klassen aufgeteilt, erst nach dem Erreichen eines Lernziels kommen sie in die nächsthöhere Klasse.
Besonders eng war er der Nürnberger Lateinschule (Aegidianum) verbunden. Zwar erfüllte er nicht den Wunsch des Nürnberger Rats, die Leitung der Schule zu übernehmen, aber er vermittelte seinen Mitarbeiter Joachim Camerarius als Schulleiter, sowie weitere Lehrer, entwarf die Schulordnung und hielt am 26. Mai 1526 die Festrede zur Eröffnung der neuen Schule.[29]
Kirchenreformator in Kursachsen (ab 1521)
Wittenberger Kirchenordnung
Nach dem Wormser Edikt 1521 brachte Friedrich der Weise Luther zu dessen Schutz auf der Wartburg unter, womit dieser vorübergehend nicht mehr öffentlich für die Anliegen der Reformation eintreten konnte. Luther bestimmte Melanchthon als seinen Stellvertreter, aber Melanchthon konnte diese Rolle nur im universitären Bereich ausfüllen. Ihm fehlte die Priesterweihe. Justus Jonas wagte es nicht, einen verheirateten Laien als Prediger an der Wittenberger Stadtkirche einzusetzen – was auch nicht Melanchthons eigenen Neigungen entsprach. Aber damit traten andere Wittenberger Theologen in die von Luther hinterlassene Lücke und setzten liturgische Reformen um: Andreas Bodenstein genannt Karlstadt und Gabriel Zwilling. Am Michaelistag, dem 29. September 1521 wurde in der Wittenberger Stadtkirche ein Abendmahlsgottesdienst mit Laienkelch (d. h. „unter beiderlei Gestalt“) gefeiert, an dem Melanchthon mit seinen Studenten teilnahm (communicavit).[30]
Er wirkte auch an der am 24. Januar 1522 fertiggestellten Wittenberger Kirchenordnung mit, die die reformatorischen Veränderungen festschreiben sollte.[31]
Visitationen
Ende der 1520er Jahre visitierte Melanchthon im Auftrag des Kurfürsten Kirchen und Schulen. Dabei prüfte er die Schulsituation und reagierte auf Missstände mit Verbesserungsvorschlägen. Aus den Erfahrungen der Visitation in Thüringen (Sommer 1527) entstand das 1528 gedruckte Kompendium „Unterricht der Visitatoren“. Da in Wittenberg während Melanchthons Abwesenheit die Pest ausgebrochen war, hatte man die Universität nach Jena verlegt. Melanchthon wohnte mit seiner Familie bis ins Frühjahr 1528 in Jena. Spätere Visitationsreisen führten ihn 1528/29 nach Weimar, Gotha und Eisenach und 1533 nach Bitterfeld, Liebenwerda und Herzberg/Elster.[32]
Täuferverfolgung
Seit der Visitation in Thüringen war Melanchthon auf die Täuferbewegung aufmerksam geworden, es gibt aber keinen Hinweis darauf, dass er je täuferische Schriften gelesen hätte. Melanchthon begann seine antitäuferische Publizistik mit einer theologischen Handreichung für Geistliche (Argumentum, quod parvulis sit adhibendum baptismus, 1527), theologisch weiter ausgearbeitet 1528 zu der Schrift Adversus anabaptistas iudicium. Neben die biblische Begründung der Kindertaufe tritt hier die Warnung vor den gesellschaftspolitischen Vorstellungen der Täufer. Ein unmittelbar an der Bibel orientiertes Leben untergrabe zwangsläufig die öffentliche Ordnung, besonders eklatant war das für Melanchthon in der Gütergemeinschaft und der Weigerung, bürgerliche Ämter zu übernehmen. Die Verfolgung der Täufer sei darum Pflicht der weltlichen Obrigkeit. Täufermissionare und Personen, die ihnen Herberge gewährten, sollten mit dem Tod bestraft werden; Verführte, die sich überzeugen ließen und Buße taten, solle man gnädig behandeln. „Gemeinhin behalf sich Melanchthon … mit der Konstruktion, dass der Staat nicht Glauben und religiöse Anschauungen seiner Untertanen zu bewerten hatte, wohl aber deren äußere Praktizierung. Dass dies … eine artifizielle Unterscheidung war, wurde von ihm nicht berücksichtigt.“[33]
Als sich 1530 der Gothaer Reformator Friedrich Myconius mit seinen Bedenken hinsichtlich der Verfolgung der Täufer brieflich an Melanchthon wandte, rechtfertigte dieser die laufenden Verfolgungen.[34] Im gleichen Jahr verfasste Melanchthon auch die Confessio Augustana, in der die Täufer als Ketzer verurteilt wurden. Ein Jahr später formulierte Melanchthon auf Anforderung des sächsischen Kurfürsten ein ausführliches Gutachten über die Anwendung der Todesstrafe gegen die Täufer.[35] Im Winter 1535/36 war er in Jena auch selbst in einem Prozess gegen eine Gruppe Täufer engagiert, unter denen sich auch der Thüringer Täuferführer Hans Peißker befand. Peißker und zwei weitere wurden schließlich gefoltert und am 26. Januar 1536 enthauptet.[36]
Religionsgespräche in Speyer, Marburg und Augsburg (1529–1531)
Im Frühsommer 1524 kehrte Melanchthon noch einmal für sechs Wochen in seine Geburtsstadt Bretten zurück – der Kurfürst hatte ihm Urlaub gewährt. Auf der Rückreise begegnete er eher zufällig dem Landgrafen Philipp von Hessen, was dessen Hinwendung zur Reformation beschleunigte. Es war der Beginn einer langjährigen guten Beziehung zwischen beiden.[37]
Im März/April 1529 übernahm Melanchthon die Rolle des theologischen Beraters des sächsischen Kurfürsten auf dem Reichstag zu Speyer, weil Luther als Geächteter an den Verhandlungen nicht teilnehmen konnte. „Mit der Präsenz auf dem Reichstag in Speyer beginnt Melanchthons Verwendung als kursächsischer Delegierter“ – hier noch beratend im Hintergrund, in späteren Jahren mit größerer Verantwortung.[38] Kursachsen, Hessen und die Reichsstädte Ulm, Nürnberg und Straßburg strebten ein Verteidigungsbündnis an. Melanchthon lehnte das ab: er hielt politischen Widerstand gegen den Kaiser für illegitim, außerdem meinte er, dass die Reichsstädte, insbesondere Straßburg, der Abendmahlslehre der Schweizer Reformation naheständen, die von Luther und seinen Mitarbeitern verworfen wurde. Sein Briefwechsel mit Johannes Oekolampad führte aber in den nächsten Jahren dazu, dass Melanchthon sich der oberdeutschen Position theologisch annäherte.[39]
Im Oktober 1529 gehörte Melanchthon zur Wittenberger Delegation beim Marburger Religionsgespräch, zu dem Ulrich Zwingli aus Zürich angereist war. Dieses Theologentreffen war ein Anliegen Philipps von Hessen gewesen, der zur Festigung des geplanten politischen Bündnisses einen Kompromiss in Fragen der Lehre herbeiführen wollte.[40] Seine Erwartungen erfüllten sich allerdings nicht. Während man auf vielen Gebieten Übereinstimmung feststellte, etwa bei der Taufe oder der Beichte, blieb die Frage, ob Christus real oder symbolisch in Wein und Brot anwesend sei, offen. Aus Schweizer Sicht war der Verhandlungsabbruch aber nicht Melanchthon anzulasten. Bei ihm nahm man weiterhin an, er sei für das reformierte Abendmahlsverständnis offener als er aufgrund seiner „Schüchternheit“ in seinem Wittenberger Umfeld zu erkennen gebe.[41]
Für den Augsburger Reichstag (3. April bis 11. Oktober 1530) verfasste Melanchthon als Vorbereitung die Torgauer Artikel. Ab dem 2. Mai war Melanchthon auch selbst in Augsburg und dort hauptsächlich mit der Ausarbeitung der Confessio Augustana beschäftigt. Ursprünglich hatten die Wittenberger beabsichtigt, ihre Reformen als Beseitigung von Missständen darzustellen. Das ging aber nicht mehr, nachdem Johann Eck seine 404 Artikel veröffentlicht hatte, eine Sammlung zusammenhangloser Zitate aus Schriften Luthers, Melanchthons und zwinglianischer sowie täuferischer Autoren – mit dem Angebot, sie in einer Disputation vor dem Kaiser als Ketzereien zu widerlegen. Dem war nur so beizukommen, dass die Wittenberger Theologen ihre eigene Lehre im Zusammenhang darstellten; und Melanchthon machte sich an diese Arbeit, in Briefkontakt mit Luther, der auf der Veste Coburg, noch auf kursächsischem Territorium, zurückbleiben musste.[42]
Als die Confessio Augustana am 26. Juni vor dem Kaiser verlesen wurde, war Melanchthon als Hauptverfasser des Textes nicht befugt, anwesend zu sein. Er hielt sich zusammen mit Johannes Brenz in der Herberge auf. Der Druck, der auf ihm lastete, machte sich durch psychosomatische Erkrankungen bemerkbar.[43] Ein prominent besetzter Ausschuss suchte vom 16. bis 28. August nach einer Kompromisslösung; Melanchthon war bereit, auf den Laienkelch zu verzichten und Privatmessen anzuerkennen. Die Gespräche scheiterten letztlich am Widerstand der Reichsstädte, voran Nürnbergs, die der altgläubigen Seite nicht so weit entgegenkommen wollten.[44] Mit Nachschriften der am 3. August verlesenen Confutatio ausgestattet, machte sich Melanchthon dann an die Ausarbeitung einer Apologie des Augsburger Bekenntnisses, unterstützt von Justus Jonas, Johannes Brenz und Georg Spalatin. Kaiser Karl V. nahm dieses Dokument nicht an (22. September 1530). Melanchthon überarbeitete nach seiner Rückkehr nach Wittenberg den Text der Apologie nochmals und veröffentlichte ihn im Mai 1531 zusammen mit der Confessio Augustana. Beide Werke Melanchthons gehören zu den Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche. Melanchthon hatte nie wieder so viel reichspolitische Einflussmöglichkeiten wie 1530 in Augsburg, aber wie er damit umging, sein Kommunikationsverhalten und seine psychosomatischen Probleme, trugen wesentlich zu dem negativen Melanchthonbild der Nachwelt bei.[45]
Tätigkeit für den Schmalkaldischen Bund (1531–1546)
Bis dahin hatte Melanchthon, wie auch Luther, ein Widerstandsrecht der Fürsten gegen den Kaiser abgelehnt. Aber auf der Torgauer Konferenz (Oktober 1530) wurden sie von den anwesenden Juristen überzeugt, dass dieses Widerstandsrecht in der Reichsverfassung begründet sei. Als der Schmalkaldische Bund gegründet wurde, engagierte sich Melanchthon gemeinsam mit Martin Bucer dafür, das politische Bündnis durch ein gemeinsames Glaubensbekenntnis zu stabilisieren.
Dass Melanchthon seit dem Augsburger Reichstag in die Rolle des führenden lutherischen Theologen hineingewachsen war, bewirkte bei ihm eine größere Selbständigkeit gegenüber Luther. Als er sich mit seinen Positionen bei der Abfassung der Schmalkaldischen Artikel nicht durchsetzen konnte, unterschrieb er mit folgendem Kommentar:[46]
„Ich Philippus Melanthon[47] halt diese obgestallte Artikel auch fur recht und christlich, vom Bapst aber halt ich, so er das Evangelium wollte zulassen, daß ihm umb Friedens und gemeiner Einigkeit willen derjenigen Christen, so auch unter ihm sind und kunftig sein möchten, seine Superiorität uber die Bischöfe, die er hat jure humano, auch von uns zuzulassen sei.“
Seit 1535 schrieb Melanchthon wiederholt an gute Freunde, dass er sich vom kurfürstlichen Hof schlecht behandelt fühlte und Theologen aus dem reformatorischen Lager behaupteten, er verfälsche Luthers Rechtfertigungslehre. Melanchthon versicherte sich mehrfach bei Luther, dass dieser seine theologischen Positionen billigte, aber die Gerüchte blieben. Dieser Widerstand hatte für Melanchthon etwas Ungreifbares; schließlich fand er in einem Brief an Veit Dietrich (22. Juni 1537) dafür die Erklärung, dass Luther Sachverhalte grob zuspitze und damit den Beifall der Ungebildeten hätte, die den Sinn sachlicher und sprachlicher Differenzierungen nicht begriffen.[48]
Melanchthon arbeitete die Wittenberger Konkordie aus, und er sorgte dafür, dass die von Luther formulierten Schmalkaldischen Artikel, die Konfliktpotential hatten, auf dem Schmalkaldischen Bundestag 1537 wirkungslos blieben. Der Bund bekannte sich weiterhin zur Confessio Augustana, erweitert um einen Traktat über die Macht und den Primat des Papstes mit einer Abhandlung über die Jurisdiktionsgewalt der Bischöfe, Texte, die Melanchthon im Februar 1537 im Auftrag des Bundes verfasste.[49]
Als theologischer Berater des Kurfürsten reiste Melanchthon im Februar 1539 nach Frankfurt am Main. Auf dem dortigen Fürstentag wurde der Frankfurter Anstand beschlossen, ein befristeter Religionsfriede. Hier in Frankfurt kam es zu Begegnungen Melanchthons sowohl mit Johannes Calvin als auch mit Josel von Rosheim, dem Vertreter der Juden im Reich:[50]
- Calvin war eigens nach Frankfurt gereist, um Melanchthon persönlich kennenzulernen, und es entwickelte sich in den Folgejahren (bis 1543) ein gelehrter, freundschaftlicher Briefwechsel zwischen beiden, der Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen in der Prädestinationslehre zutage brachte.[51]
- Josel von Rosheim bat Melanchthon, sich beim Kurfürsten Joachim I. für die 1510 unter dem Vorwurf der Hostienschändung aus Brandenburg vertriebenen jüdischen Familien einzusetzen; auf Melanchthons Intervention hin rehabilitierte der Kurfürst die Juden, die wieder nach Brandenburg zurückkehren konnten. Dieses projüdische Engagement Melanchthons ändert allerdings nichts daran, dass er die traditionelle negative Beurteilung des Judentums durch christliche Theologen teilte: die Kirche sei das wahre Israel, die Juden seien schuld an der Kreuzigung Jesu, die Tempelzerstörung sei die göttliche Strafe hierfür. Luthers Judenschriften billigte er.[52]
Melanchthon war am 5. März 1540 in Rotenburg an der Fulda gemeinsam mit Martin Bucer Trauzeuge bei der geheimen Trauung Philipps von Hessen mit Margarethe von der Saale.[53] Die Reformatoren hatten dem Landgrafen eine strikt geheime Doppelehe zugestanden; Bucer und Melanchthon waren entsetzt, dass der Landgraf die Ehe bekannt machte, denn Bigamie konnte mit dem Tode bestraft werden. Die Gerüchte über Philipps Ehe begleiteten Melanchthon, als er zum Religionsgespräch nach Hagenau reiste und führten unterwegs, in Weimar, zu seinem körperlichen und psychischen Zusammenbruch. Er kehrte über Eisenach nach Wittenberg zurück, um sich zu erholen.
Melanchthon hatte beim Religionsgespräch in Worms Gelegenheit, mit Eck über die Sündenlehre zu disputieren (Januar 1541). Eck legte eine Kompromissformel vor, mit der Melanchthon nicht zufrieden war. Martin Bucer und Johannes Gropper arbeiteten ebenfalls in Worms ein Konsensdokument aus, das Wormser Buch, das von Melanchthon allerdings als Utopie abgetan wurde.[50]
Wieder in Wittenberg, musste Melanchthon kurz darauf zum Regensburger Religionsgespräch (1541) abreisen. Mittlerweile versprach er sich nichts mehr von derartigen Gesprächsrunden; hinzu kam, dass er unterwegs einen Unfall hatte. Eine schwere Verstauchung der rechten Hand, die in Regensburg sogar vom kaiserlichen Leibarzt behandelt wurde, beeinträchtigte ihn noch lange beim Schreiben. Den Gesprächen lag das Wormser Buch zugrunde. Es gab zwar einige Ergebnisse, aber letztlich ließ sich der Dissens bei den Sakramenten Eucharistie und Beichte nicht überbrücken.[54]
Im April 1543 reiste Melanchthon nach Bonn. Gemeinsam mit Bucer unterstützte er den Kölner Reformationsversuch. Die beiden Theologen verfassten das Einfaltigs bedencken (Kölner Reformation) für den Kölner Erzbischof Hermann V. von Wied; Bucer war Hauptverfasser dieser Kirchenordnung, und Melanchthon steuerte Kapitel über Trinität, Schöpfung, Rechtfertigung, Kirche und Buße bei. Hermann von Wied scheiterte mit seinem Reformprojekt am Widerstand des Domkapitels. Kaiser Karl V. beendete den Reformationsversuch am Rhein, und Melanchthon kehrte im August 1543 nach Wittenberg zurück.[55] Hier kam es zu einem Konflikt mit Luther, der die Abendmahlstheologie im Bedencken missbilligte – nach Christine Mundhenk die „einzige schwere Krise“ zwischen Luther und Melanchthon. Luthers Zorn galt eigentlich Bucer, aber Melanchthon fühlte sich ebenfalls angegriffen. Er rechnete damit, in der Abendmahlsschrift, an der Luther arbeitete, mit dessen gefürchteter Polemik überzogen zu werden (was nicht geschah). Für diesen Fall erwog er seine Abreise aus Wittenberg.[56]
Mit der im September 1544 veröffentlichten Schrift „Kurzes Bekenntnis vom heiligen Sakrament“[57] kündigte Luther den Zürcher Reformatoren wegen Differenzen in der Abendmahlsfrage die Kirchengemeinschaft auf. Melanchthon wollte diese Eskalation so nicht mitvollziehen und nahm Ende August Kontakt mit Heinrich Bullinger auf. Am 3. September 1544 bot Bullinger Melanchthon an, nach Zürich überzusiedeln, wo er willkommen sei und eine gut dotierte Stelle haben könne. Aber Ambrosius Blarer, der sowohl mit Melanchthon als auch mit Bullinger befreundet war, vermutete richtig: der Sturm, den seine Abreise aus Wittenberg ausgelöst hatte, war Melanchthons Sache nicht. Bullinger erhielt auf sein Angebot keine Antwort.[58]
1545 verfasste Melanchthon für den Wormser Reichstag eine systematische Darstellung wichtiger reformatorischer Themen. Dieser Text, die sogenannte „Wittenberger Reformation“, war die Vorlage für die Mecklenburger Kirchenordnung von 1552 und nach deren Vorbild für weitere Kirchenordnungen.[55]
Schmalkaldischer Krieg und Interim (1546–1549)
Melanchthon unterstützte den Bund nach Beginn des Schmalkaldischen Krieges, auch wenn er das Vorgehen des sächsischen Kurfürsten gegen Naumburg und Wurzen sowie den Donaufeldzug kritisch sah. Nach der Invasion Moritz’ von Sachsen in kursächsisches Territorium wurde die Universität Wittenberg am 6. November 1546 geschlossen. Melanchthon hatte sich mit seiner Familie zunächst ins neutrale Anhalt, nach Zerbst, begeben; aber nach der protestantischen Niederlage in der Schacht bei Mühlberg zogen sie weiter nach Magdeburg, Braunschweig, Gifhorn und wieder gen Süden nach Nordhausen, die Reichsstadt im Harzvorland, mit deren Bürgermeister Michael Meyenburg Melanchthon befreundet war. Unterdessen war die kaiserliche Besatzung aus Wittenberg abgezogen, und der neue Kurfürst Moritz versicherte auf dem Landtag zu Leipzig (20. Juli 1547), dass er die Universität Wittenberg finanziell unterstützen werde und dass dort die lutherische Theologie ohne Abstriche unterrichtet werden könne – das Ergebnis intensiver Verhandlungen. Daraufhin kehrte Melanchthon am 25. Juli 1547 nach Wittenberg zurück und nahm seine Vorlesungstätigkeit wieder auf.[59]
Als in Augsburg der Reichstag nach dem Sieg des Kaisers über den Schmalkaldischen Bund zusammentrat (1547/48), wurde Melanchthon als theologischer Berater der protestantischen Seite gebraucht. Da es aber ein kaiserliches Auslieferungsersuchen gegen ihn gab, konnte er nicht nach Augsburg reisen und hielt sich im Zisterzienserkloster Altzella auf. Er lehnte das Augsburger Interim ab, war aber zu einigem Entgegenkommen bereit, weil er zunächst glaubte, dass es ein Kompromiss sei, der auch die Altgläubigen binde; dem war aber nicht so. Melanchthon verfasste einen Brief an den kursächsischen sowie auch kaiserlichen Rat Christoph von Carlowitz, in dem er seine Position erläuterte, der aber vor allem wegen einer kritischen Bemerkung Melanchthons über Luther bekannt wurde:[60]
„Ich ertrug auch vordem eine fast entehrende Knechtschaft, da Luther oft mehr seinem Temperament folgte, in welchem eine nicht geringe φιλονεικία lag, als auf sein Ansehen und auf das Gemeinwohl zu achten.“
Der Schlüsselbegriff ist altgriechisch φιλονεικία philoneikía, Streitlust. Melanchthon streute öfter spitze Bemerkungen auf griechisch in seine lateinische Korrespondenz ein. Nimmt man Melanchthons sonstigen Sprachgebrauch hinzu, kann man paraphrasieren: „Wenn Luther von etwas überzeugt war, dann hielt er kampfeslustig daran fest und suchte es durchzusetzen, auch wenn er selbst dabei in ein schiefes Licht geriet und die evangelische Sache zu zerbrechen drohte.“[62] Im Kontext des Briefes wollte Melanchthon sich als besonders loyal darstellen, so wie zu Luther während dessen Lebzeiten, so jetzt auch aus Gründen der politischen Verantwortung. Er musste aber damit rechnen, dass der Diplomat Carlowitz den Privatbrief nicht für sich behielt. Bald zirkulierte der Text unter den Gesandten des Reichstags und wirkte auf Lutheraner, die von einer innigen Freundschaft zwischen Luther und Melanchthon ausgingen, wie ein Schock: „die Confessionisten (= Bekenner der Confessio Augustana) habens mit Schrecken und Hertzenleidt, die Catholischen mit unaussprechlichen Freuden gelesen“, schrieb der pommersche Delegierte Bartholomäus Sastrow.[63] Es war eine Demütigung, die Melanchthon viele Sympathien kostete.
Da Kursachsen das Augsburger Interim nach dem ablehnenden Votum Melanchthons und anderer Theologen nicht annahm, Moritz von Sachsen aber den Kaiser nicht brüskieren wollte, begann eine Suche nach neuen Kompromisslösungen, an der Melanchthon maßgeblich beteiligt war. So führte er mit dem Naumburger Bischof Julius von Pflug einen Briefwechsel über das Messopfer. Aus diesen Vorarbeiten entstand eine evangelische Kirchenordnung, die im Dezember mit Kurbrandenburg abgestimmt und danach dem 1548/49 tagenden Leipziger Landtag vorgelegt, von diesem allerdings nicht angenommen wurde. Die Kritiker Melanchthons unter den lutherischen Theologen belegten diese Leipziger Artikel mit dem Namen Leipziger Interim (die Begriffsprägung stammt von Matthias Flacius Illyricus). In der Öffentlichkeit und in der Nachwirkung wurden Augsburger und Leipziger Interim oft in eins gesetzt, wie es von Flacius Illyricus auch beabsichtigt war. Melanchthon selbst war der Meinung, dass unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen, nach der Niederlage des Schmalkaldischen Bundes, pragmatisch verhindert werden müsse, dass reformatorisch gesinnte Pfarrer von ihren Stellen vertrieben wurden. Um Predigt und Abendmahlsfeier fortsetzen zu können, solle man in Nebensächlichkeiten (sogenannten Adiaphora) nachgeben und beispielsweise bei der Liturgie einen Chorrock tragen.[65] Die Gruppe um Flacius vertrat dagegen die Position: „Wenn es um das Bekenntnis geht und Anstoß erregt würde, gibt es keine nebensächlichen Äußerlichkeiten (Nihil est adiaphoron in casu confessionis et scandali).“ Flacius, ein ehemaliger Melanchthonschüler, hatte seine Wittenberger Hebräischprofessur aufgegeben und war nirgendwo in kirchenpolitischer Verantwortung, was es ihm erleichterte, von Magdeburg aus in seinen Publikationen Extrempositionen zu beziehen.[66] Hans-Otto Schneider meint, Melanchthon und Flacius hätten die durch das Augsburger Interim entstandene Situation weitgehend gleich eingeschätzt und daraus gegensätzliche Konsequenzen gezogen. Auch Melanchthon sei klar gewesen, dass die lutherische Lehre mittelfristig so nicht zu erhalten war, aber durch ein „Agieren und Lavieren hinter den Kulissen“ habe er gehofft, die Kirche einigermaßen unbeschadet in eine bessere Zukunft hinüberretten zu können. Flacius, der nie in die Geheimdiplomatie eingebunden war, forderte Widerstand gegen die Obrigkeit, letzten Endes die Bereitschaft zum Martyrium sowohl bei den Pfarrern als auch bei den Gemeindegliedern.[67]
Lehrentwicklungen im Luthertum (ab 1546)
Im Adiaphoristischen Streit griffen die Gnesiolutheraner um Flacius die persönliche Integrität Melanchthons an; Versöhnungsversuche scheiterten im Sommer 1556. Am 1. September forderte Flacius Melanchthon ultimativ auf, vor seinem Tod seinen Irrtum zu widerrufen. Melanchthon antwortete umgehend: Von der Lehre der Confessio Augustana sei er niemals abgewichen. Aber er räumte ein, sich kirchenpolitisch einmal geirrt zu haben. Er habe sich von den Hofräten überzeugen lassen, liturgischen Änderungen (den Adiaphora) zuzustimmen; das bereue er: „Ich bekenne auch, in dieser Sache gefehlt zu haben, und bitte Gott um Vergebung, daß ich von diesen heimtückischen Beratungen nicht weit weg geblieben bin.“ Das reichte Flacius aber nicht als Widerruf.[68] Im Adiaphoristischen Streit bezog das konfessionelle Luthertum mit der Konkordienformel letztlich gegen Melanchthon Position; in den anderen innerprotestantischen Lehrstreitigkeiten wirkte er mit unterschiedlichem Erfolg klärend und ausgleichend:
- Osiandrischer Streit,
- Majoristischer Streit,
- christologischer Streit zwischen Francesco Stancaro und Andreas Musculus und
- Abendmahlsstreit zwischen Joachim Westphal und Johannes Calvin.[69]
Im Streit zwischen Westphal und Calvin hatte Melanchthon den Eindruck, dass beide Seiten ihn instrumentalisieren wollten, und versuchte sich möglichst herauszuhalten. Calvin drängte Melanchthon zu einer Stellungnahme, und als das nicht wirkte, behauptete er am 5. Januar 1553 öffentlich, Melanchthon teile seine Position. Auch Westphal berief sich auf Melanchthon, und beide Seiten konnten das mit einem gewissen Recht tun: Westphal meinte den Melanchthon von 1529/30, Calvin dagegen den Melanchthon, der sich nach der Wittenberger Konkordie (1536) theologisch weiterentwickelt hatte. Melanchthon reagierte verärgert, indem er zu Calvin auf Distanz ging und den Briefkontakt mit ihm schließlich beendete.[70]
1551 schien es möglich, dass eine protestantische Delegation am Tridentinischen Konzil teilnehmen könnte. Melanchthon verfasste dafür in Dessau die Confessio Saxonica, die von 31 kursächsischen Theologen unterzeichnet wurde; auch Brandenburg-Küstrin, Mansfeld, Straßburg, Württemberg und weitere protestantische Akteure schlossen sich an. Mit dem Dokument machte sich Melanchthon im Januar 1552 auf die Reise, kam aber wegen des Fürstenaufstands nur bis Nürnberg.[69] Der militärische Erfolg der Protestanten führte zum Passauer Vertrag (August 1552) und schließlich zum Augsburger Reichs- und Religionsfrieden. Als dieser 1555 auf dem Augsburger Reichstag verabschiedet wurde, war Melanchthon nicht anwesend.
Im März 1556 wandte sich der Züricher Reformator Heinrich Bullinger an Melanchthon mit dem Wunsch, seinem Sohn (ebenfalls Heinrich), der in Wittenberg studierte, gegen Bezahlung Kost und Logis zu gewähren. Melanchthon stimmte zu. Die Anwesenheit des Sohnes Bullinger in Melanchthons Haushalt förderte die Kommunikation zwischen den Reformatoren. Rund ein Jahr schrieben sich Bullinger und Melanchthon; letzterer klagte über seine bedrückende Lebenssituation in Wittenberg; Bullinger lud ihn wieder nach Zürich ein, sorgte aber auch dafür, dass das bekannt wurde und im oberdeutschen Raum Gerüchte über einen bevorstehenden Umzug Melanchthons kursierten. Im Lauf des Jahres 1557 zeichnete sich ab, dass Melanchthon in Wittenberg blieb, und für Bullinger endete dieser Austausch schroff und unerwartet damit, dass Melanchthon am 21. Oktober 1557 in Worms die Verurteilung der Züricher Abendmahlslehre unterschrieb.[71] Anlass für Melanchthons Aufenthalt dort war ein neuerliches Religionsgespräch, das wegen der Uneinigkeit im protestantischen Lager ohne Ergebnisse blieb und Melanchthons mittlerweile negative Meinung über derartige Veranstaltungen bestätigte. Ottheinrich von der Pfalz lud ihn von Worms nach Heidelberg ein, um bei einer Universitätsreform mitzuarbeiten. In der Stadt, wo er einst studiert hatte, wurde Melanchthon am 22. Oktober 1557 ehrenvoll empfangen. Hier überbrachte ihm Joachim Camerarius am 27. Oktober die Nachricht vom Tod seiner Frau.[72]
Familie
Unter den vier führenden Wittenberger Reformatoren war Philipp Melanchthon der einzige Laie. Er war nicht wie Johannes Bugenhagen, Justus Jonas und Martin Luther durch die Priesterweihe zum Zölibat verpflichtet und heiratete als erster aus diesem Kreis. Die Initiative dazu ging freilich nicht von Melanchthon selbst aus, sondern von Luther.[73]
Melanchthon wohnte nach seiner Ankunft in Wittenberg zunächst zur Miete, spätestens seit 1519 in einer Art Wohngemeinschaft mit einigen Studenten zusammen.[74] Luther meinte, die Gesundheit Melanchthons sei durch Überarbeitung gefährdet.[21] Außerdem fühlte sich der junge Tübinger Humanist an seinem neuen Wohnort offenbar nicht wohl. Um Melanchthons Lebensumstände zu verbessern, aber auch um ihn in Wittenberg zu halten, suchte Luther für Melanchthon 1520 eine Frau.[73] Eine arrangierte Ehe war zu jener Zeit üblich; Melanchthons Mutter traf ebenfalls Vorbereitungen zur Heirat ihres Ältesten, was er aber erst nachträglich erfuhr. Melanchthon war zunächst nicht an einer Heirat interessiert. Er fürchtete um den Fortgang seiner Studien. Luther trat dann aber wohl in Melanchthons Auftrag als Brautwerber im Haus Krapp auf, einer Wittenberger Oberschichtfamilie. Der Tuchhändler und Bürgermeister Hans Krapp war bereits verstorben, die Witwe Katharina geb. Müntzer lebte noch bis 1548. Die Eheberedungen führten im August 1520 zur rechtlich bindenden Verlobung zwischen dem 23-jährigen Philipp Melanchthon und der gleichaltrigen Katharina Krapp. Die Braut war für die damalige Zeit relativ alt; wohl deshalb stimmte die Familie der Ehe mit einem mittellosen, wenn auch sozial hochstehenden Partner zu. Das Paar wurde am Abend des 26. November 1520 getraut, wahrscheinlich von Luther, und nach dem Kirchgang am folgenden Morgen fand das Hochzeitsfest statt. Daran nahmen neben der Familie der Braut Honoratioren von Stadt und Universität teil, einige Freunde Melanchthons, und da dessen Angehörige nicht aus Süddeutschland anreisen konnten, wurden sie von Luthers Eltern und Schwestern aus Mansfeld vertreten.[75]
Sie bezogen ein kleines altes Haus, das Katharina vielleicht als Mitgift in die Ehe brachte. Die ersten Ehejahre waren wirtschaftlich sehr bescheiden, bis Melanchthons Professorengehalt ab 1525 mehrfach angehoben wurde.[76] Zum Haushalt gehörte auch Johannes Koch, Melanchthons Famulus und enger Vertrauter, der weitreichende Vollmachten besaß.[21] Katharina brachte vier Kinder zur Welt, die ersten drei Geburten waren für sie mit Lebensgefahr verbunden.[77] Zwei Töchter und ein Sohn erreichten das Erwachsenenalter:
- Anna (* 24. August 1522 in Wittenberg; † 27. Februar 1547 in Königsberg),
- Philipp (* 21. Februar 1525 in Wittenberg; † 3. Oktober 1605 in Wittenberg),
- Georg (* 25. November 1527 während der Pestevakuierung in Jena[77]; † 1529),
- Magdalena (* 19. Juli 1531 in Wittenberg; † 12. September 1576).
Melanchthon erhielt zahlreiche Angebote anderer Universitäten. Kurfürst Johann Friedrich I. wollte jedoch den angesehenen Professor in Wittenberg halten. Er schenkte ihm 1536 das Grundstück hinter dem von der Familie Melanchthon bewohnten alten Haus und ließ diesen Lehmfachwerkbau durch ein repräsentatives neues Steinhaus mit Renaissancegiebel ersetzen, das heutige Melanchthonhaus. Im Oktober zog die Familie dort ein, aber fertiggestellt war es erst 1539.[78]
Melanchthon nahm großen Anteil an der Entwicklung seiner Kinder. Gleich nach der Geburt erstellte er für sie das Horoskop. Kinderkrankheiten konnten ihn veranlassen, eine Reise zu verschieben. Die Erziehung der Kinder war den Eltern wichtig und wurde durch tägliche Tischlesungen ergänzt, neben religiöser Literatur auch griechische und lateinische Klassiker.[79]
Die älteste Tochter Anna erhielt eine überdurchschnittliche Erziehung. Mit 14 Jahren heiratete sie Melanchthons einstigen Schüler Georg Sabinus, einen Altphilologen und Juristen, später Gründungsrektor der Universität Königsberg. Die Ehe währte zehn Jahre und war ausgesprochen unglücklich, woran Melanchthon sich eine Mitverantwortung gab. Als Anna mit 24 Jahren bei ihrer sechsten Geburt starb, waren die Eltern tief getroffen, übernahmen dann aber Verantwortung für Annas Kinder, von denen die Tochter Katharina (* 1538) seit 1544 dauerhaft bei ihnen in Wittenberg lebte.[80]
Der Sohn Philipp ging 18-jährig eine heimliche Verlobung ein, die aber auf Druck seiner Eltern aufgelöst wurde. Die jüngste Tochter Magdalena heiratete 1550 den Mathematiker und Mediziner Caspar Peucer; die Familie Peucer bewohnte das zum Melanchthonhaus gehörige Hinterhaus, so dass ein enger Kontakt zwischen Schwiegervater und Schwiegersohn bestand.[81]
Obwohl seine Frau aus der Wittenberger Oberschicht stammte und Melanchthon als Professor an der Universität gut verdiente, gab es im Hause Melanchthon nie einen größeren Wohlstand. Ständige Besuche von Universitätsangehörigen, die sich bei diskutierenden Tischrunden im Hause Melanchthons versammelten, junge Studenten, die Melanchthon in seiner schola domestica als persönlicher Mentor unterrichtete und versorgte, schmälerten das finanzielle Budget des Haushalts.[82] Katharina Melanchthon starb am 11. Oktober 1557, als ihr Mann sich zu Religionsgesprächen in Worms aufhielt. Als ihn die Todesnachricht erreichte, blieb er gefasst, und trotz großer Trauer stand er erst zehn Wochen später am Grab seiner Frau. Zweieinhalb Jahre lebte er als Witwer, versorgt von der Familie Peucer, und erlebte noch die Heiraten der beiden ältesten Töchter von Anna Sabinus.[83]
Krankheiten und Tod
Melanchthon reagierte auf belastende Lebenssituationen mit psychosomatischen Störungen. So litt er im Sommer 1530 während des Augsburger Reichstags, bei der Arbeit an der Confessio Augustana, an Husten und Schlaflosigkeit, schließlich an so heftigen Gliederschmerzen, dass er nicht mehr gehen konnte.[43] Sorgen wegen der Eheprobleme seiner Tochter Anna bewirkten ebenfalls psychosomatische Erkrankungen und depressive Phasen bis hin zu Todeswünschen.[84] Aus seinen Briefen geht hervor, dass er oft Schonkost brauchte.[85]
Von einer Dienstreise nach Leipzig Ende März 1560 kam der 63-jährige Melanchthon am 4. April durchgefroren zurück. Während der Nacht vom 7. zum 8. April bekam er Fieber und starken Husten. Trotz seiner Erkrankung nahm er an den Folgetagen noch die meisten seiner üblichen Tätigkeiten wahr, doch ab Karsamstag, dem 13. April, war er bettlägerig. Am Ostersonntag, dem 14. April, schrieb Melanchthon morgens seine letzten Briefe, darunter einen Abschiedsbrief an seinen „Meisterschüler“ Jakob Runge in Greifswald (Foto). Darin heißt es: „Dies schrieb ich mühsam mit zitternder Hand, weil ein Katarrh ... mir nun ein Fieber auslöste ... und die Konjunktion von Saturn und Mars an einem todbringenden Ort mir feindlich ist.“[87] Die Familie brach zum Ostergottesdienst auf, nur Joachim Camerarius blieb als Freund an Melanchthons Bett.[88] Mitarbeiter und Freunde besuchten ihn an den folgenden Tagen, und Melanchthon betete für sie. Am 19. April versammelten sich Angehörige und Freunde um Melanchthons Sterbebett. Er bewegte in seinen letzten Stunden häufig die Lippen, was man als stilles Gebet interpretierte; zwischen sechs und sieben Uhr abends verstarb er.[89]
Der Verstorbene wurde im Studierzimmer aufgebahrt, und Wittenberger Bürger wie auch Universitätsangehörige nahmen von ihm Abschied. Auch von Melanchthon gibt es, wie von Luther, einen Zettel mit letzten Aufzeichnungen. Melanchthon nannte darin Gründe, warum man den Tod nicht fürchten müsse: „Du wirst von der Sünde erlöst. Du wirst befreit von aller Mühsal und der Wut der Theologen (rabies theologorum). Du wirst ins Licht kommen, du wirst Gott schauen und seinen Sohn. Du wirst die wunderbaren Geheimnisse erkennen, die du in diesem Leben nicht verstehen konntest…“[90] Martin H. Jung kommentiert: Melanchthons Jenseits war eine Art himmlische Akademie.[91]
Grabstätte
Melanchthon wurde am 21. April 1560 vor dem Chorraum der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt, auf der linken Seite, Luther gegenüber. Die Bronzeplatte über seinem Grab ist derjenigen Luthers gleich gestaltet und trägt folgende lateinische Inschrift: „An diesem Ort ist der Leib des heiligen Mannes Philipp Melanchthon beigesetzt, der im Jahre Christi 1560 am 19. April verstarb, nachdem er 63 Jahre, 2 Monate und 2 Tage gelebt hatte.“ Der Sandsteinsockel entspricht nicht dem Originalzustand. Damit wurde die Bronzeplatte bei Renovierungsarbeiten 1892 erhöht.[92]
Die Trauerrede hielt der Medizinprofessor Veit Winsheim.
Werk
Theologie
Die Lutherbibel ist ein Gemeinschaftswerk, an dem Melanchthon großen Anteil hatte. Im Griechischen war er Luther weit überlegen, der bei ihm Unterricht nahm. Auch seine Hebräischkenntnisse, die er sich in Tübingen als Autodidakt auf Reuchlins Rat hin angeeignet hatte, waren so gut, dass er diese Sprache unterrichtete, als der Lehrstuhl für Hebräisch in Wittenberg vakant war. Er erarbeitete die Übersetzung der im Neuen Testament vorkommenden Münzen durch zeitgenössische, ihnen im Wert entsprechende Münzen und veröffentlichte 1529 eine Schrift über antike Maß- und Münzbezeichnungen. Die Übersetzung der Apokryphen in der Lutherbibel stammt größtenteils nicht von Luther selbst. David Chyträus zufolge übersetzte Melanchthon die beiden Makkabäerbücher, was nach Hans Volz für das 1. Buch der Makkabäer glaubhaft ist.[93]
Rechtswissenschaft
Im Unterschied zu Luther interessierte sich Melanchthon für juristische Themen; man erkennt darin den Einfluss seines Mentors, des Juristen Johannes Reuchlin. In Wittenberg war er mit dem Juristen Hieronymus Schürpf befreundet. Melanchthon vollzog Luthers Ablehnung des kanonischen Rechts mit. Dadurch wurde die Frage drängend, was z. B. im Eherecht, Prozessrecht und vielen anderen Bereichen an dessen Stelle treten könne. Nach einem kurzen biblizistischen Versuch mit dem Pentateuch als Rechtsquelle entschied sich Melanchthon für das römische Recht. Die Sammlung des Corpus iuris civilis komme als ratio scripta dem Naturrecht am nächsten. Aus der Nikomachischen Ethik (Aristoteles) leitete Melanchthon seine Aequitaslehre ab, die als Milderung (mitigatio) des Gesetzes (ius strictum) der Barmherzigkeit Gottes entspricht. Melanchthon war schon früh am Naturrechtsgedanken interessiert; schließlich fand er bei Cicero die anthropozentrische und subjektivistische Akzentuierung, die für Melanchthons Naturrechtslehre kennzeichnend ist. Er betonte also die stoische, rationale Herleitung gegenüber der aristotelischen Herleitung aus affektiven Neigungen des Menschen. Diese Fähigkeit, Gut und Böse zu unterscheiden, macht zusammen mit der Gotteserkenntnis und der Fähigkeit, mit dem Willen dem für gut Erkannten zu entsprechen, das Wesen der Gottebenbildlichkeit aus. Der Unterschied zur scholastischen Naturrechtslehre ist deutlich: „Das Naturrecht … wird ganz im subjektiven menschlichen Geist verankert. Die scholastische Ableitung des Naturgesetzes aus der lex aeterna wird in den Hintergrund gedrängt…, ebenso wie die … Begründung konkreter Naturgesetze von den natürlichen Neigungen … her.“[94]
Medizin
Melanchthon vertrat eine Wiederbelebung der antiken griechischen Medizin und empfahl besonders die Schriften von Hippokrates und Galen. Er verstand Medizin vor allem als Buchwissenschaft und war misstrauisch gegenüber der reinen Empirik. Konkret bedeutete das: die nicht-akademisch gebildeten Ärzte sollten der Kontrolle universitär ausgebildeter Mediziner unterstellt werden. Über den praktischen Wert zur Behandlung von Krankheiten hinaus schätzte er die Medizin als Wissenschaft, die sich der Ordnung der Schöpfung widme. Besonderen Wert hatte für Melanchthon das Studium der menschlichen Anatomie, das er für die Anthropologie nutzbar zu machen suchte, indem er nach Galen den Verstand im Gehirn, die Affekte im Herzen und die Triebe in der Leber lokalisierte. Die vollkommene Harmonie sei durch den Sündenfall gestört, aber Gott wirke zur Rettung des Menschen mit dem Evangelium auf den Verstand und mit dem Heiligen Geist auf die Affekte ein. Der anatomisch Geschulte kann nachvollziehen, wie die Organe zusammenwirken und wird so in der Wahl der richtigen Lebensweise unterstützt.[95]
Mathematik
Melanchthon war in seiner Tübinger Studienzeit von den Vorlesungen Johannes Stöfflers fasziniert. Sie weckten sein Interesse für Naturwissenschaften und Mathematik einerseits, Astronomie und Astrologie andererseits. Besonders beschäftigte er sich späterhin mit Astrologie, was ein solides Grundwissen in Arithmetik und Geometrie zur Voraussetzung hatte. Melanchthon förderte diese Kenntnisse im Rahmen seiner Studien- und Schulreform. Er verfasste Vorworte zu lateinischen Lehrbüchern, zum Beispiel zur Basler lateinischen Euklid-Ausgabe von 1537 und zur Arithmetica Integra des Michael Stifel (1544). Er setzte sich seit 1521 dafür ein, dass die Universität Wittenberg zwei Lehrstühle für „niedere“ und „höhere“ Mathematik erhielt, was erst 1536 gelang; an den Berufungen von Georg Joachim Rheticus und Erasmus Reinhold hatte er einen erheblichen Anteil. Während er mit dem Mathematiker Nikolaus Medler im Briefwechsel stand, ist kein Kontakt Melanchthons zu Rechenmeistern wie Adam Ries oder Johann Albert bekannt. Da Albert in Wittenberg als Küster an der Stadtkirche tätig war, müsste er Melanchthon im Alltag häufig begegnet sein; womöglich machte dies den Austausch von Briefen überflüssig.[96]
Astronomie und Astrologie
Melanchthon lehnte das heliozentrische Weltbild des Nikolaus Kopernikus ab, weil das geozentrische Weltbild der Bibel entspreche und daher als göttliche Offenbarung ehrfürchtig zu bewahren sei. Er war stark an der Verbesserung der Astronomie interessiert und sah den Weg dahin in der Rückkehr zu den antiken Quellen, in diesem Fall zu Ptolemäus, dessen Tetrabiblos er ins Lateinische übersetzte. Melanchthon vermied es, gegen Kopernikus zu polemisieren und machte statt dessen Aristarch von Samos als Gegner aus. In einem Brief vom 16. Oktober 1541 ging es um einen hessischen Theologen, der die Doppelehe des Landgrafen verteidigte, was Melanchthon als absurd kritisierte – so absurd wie die Meinung eines sarmatischen (d. h. polnischen) Astronomen, der meinte, die Erde drehe sich um die Sonne. Die Obrigkeit sollte derartige Absurditäten unterbinden. Adressat des Briefs war ein Arzt in Münden ohne obrigkeitliche Befugnisse, so dass die Sanktionswünsche ohne Folgen blieben und übrigens auch den Zeitgenossen erst 1570 durch die Veröffentlichung des Briefs bekannt wurden.[97]
Rheticus, einer der beiden Wittenberger Mathematikprofessoren, war indes von Kopernikus überzeugt und besuchte ihn in Frauenburg. Als er 1542 von Wittenberg nach Nürnberg zog, um dort die Werke des Kopernikus drucken zu lassen, gab ihm Melanchthon ein Empfehlungsschreiben mit. Melanchthon selbst arbeitete Vorlesungen zur Naturlehre (Physik) aus, die 1549 auch als Lehrbuch gedruckt wurden. Darin diffamierte er Kopernikus, ohne ihn namentlich zu nennen:
„Aber hier haben einige, sei es aus Neuerungssucht, sei es um ihre geistigen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, die Behauptung aufgestellt, die Erde bewege sich, und sie bestehen darauf, daß weder die achte Sphäre noch die Sonne sich bewege. ... Diese Spielereien sind keineswegs neue Erfindungen. ... Auch wenn scharfsinnige Wissenschaftler vieles um der geistigen Übung willen untersuchen, so ist es dennoch nicht anständig, in aller Öffentlichkeit unsinnige Lehrmeinungen zu vertreten, und das Beispiel stiftet Schaden.“
Seit der Neuauflage von 1550 ließ Melanchthon das heliozentrische Weltbild immerhin als Denkmodell zu.[99] Erasmus Reinhold, der zweite Wittenberger Mathematiker, erarbeitete seit 1544 Tabellen, die die Position der Planeten im Verhältnis zu den Fixsternen darstellten (Ephemeriden). Zugrunde lag das heliozentrische Weltbild. Indes wurde das Modell nicht erläutert, was zur Benutzung der Tabellen auch nicht erforderlich war. Erasmus Reinhold und Caspar Peucer, Melanchthons Schwiegersohn und enger Mitarbeiter, entwickelten die sogenannte „Wittenberger Deutung“ (diese Begriffsprägung stammt von Robert Westman), der sich schließlich auch Melanchthon anschloss. Die Frage der Erdbewegung tritt zurück zugunsten der Gleichförmigkeit der Kreisbewegung, und Kopernikus wurde insoweit rezipiert, als seine Berechnungen den Gleichförmigkeitsgrundsatz bestätigten. Auf diese Weise konnte man die praktischen Vorteile von Kopernikus De revolutionibus (zum Beispiel in Reinholds Ephemeriden) nutzen und dennoch, zumindest theoretisch, am geozentrischen Weltbild festhalten.[100]
Melanchthon war von der Astrologie fasziniert, was sich in seinen Schriften spiegelt. Lynn Thorndike nahm 1941 an, dass Melanchthon einen Zirkel von Astrologen um sich scharte, die miteinander in Briefkontakt standen: Simon Grynaeus in Basel, Joachim Cureus in Freistadt, Johann Carion in Brandenburg, Hieronymus Wolf in Augsburg, Johannes Schöner und Joachim Heller, Johannes Homelius in Leipzig, Christoph Stathmios in Coburg, JohannesMorsheym und Hermann Witekind, sowie die Wittenberger Mathematiker und Melanchthons Schwiegersohn Peucer.[101]
Wirkungsgeschichte
Deutschsprachiges Luthertum
Melanchthon als Theologe
Melanchthons Ansehen im Geltungsbereich der Confessio Augustana nahm bereits in dessen letzten Lebensjahren durch den Adiaphoristischen Streit Schaden, was sich nach seinem Tod in den sogenannten Kryptocalvinistischen Wirren fortsetzte. Als Zentren der Melanchthonschüler (Philippisten) gelten Schlesien und Nürnberg.[102] „Melanchthon wurde in der Vielgestaltigkeit seiner Rezeptionen ein wichtiger Faktor der theologischen Pluralisierung des Protestantismus.“[103] (Walter Sparn) Wollte man an Melanchthon festhalten, musste man seine Loci überarbeiten, um sie Luthers Theologie besser kompatibel zu machen; besonders erfolgreich war hierbei Martin Chemnitz, der zeitgenössisch als „zweiter Philippus“ bezeichnet wurde. Methodisch und dogmatisch von Chemnitz modifiziert, blieb so melanchthonisches Gedankengut im dogmatischen Standardwerk des 17. und frühen 18. Jahrhunderts, den Loci theologici, erhalten.[104]
War das Melanchthonbild in weiten Teilen der altlutherischen Orthodoxie sehr kritisch, so setzte sich das im kirchlichen Pietismus nicht fort. Bei Philipp Jacob Spener, August Hermann Francke, Johann Albrecht Bengel wie auch Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf bereitete sich vielmehr, so der Kirchenhistoriker Johannes Wallmann, das positive Melanchthonbild der Aufklärung vor.[105] Der radikale Pietismus habe dagegen die orthodoxe Melanchthonkritik ins Extreme gesteigert, mit einem Unterschied: war für die altlutherische Orthodoxie die Person Melanchthons das Problem, dessen Fehler die Kirche nur am Rande beschädigt hätten, so meinte Gottfried Arnold in der Unparteiischen Kirchen- und Ketzerhistorie (1700/1715), Melanchthon habe den Weg bereitet zu einer substanziellen Korruption der Kirche. Vorzuwerfen seien ihm: die Rehabilitation der aristotelischen Philosophie, die Etablierung verpflichtender Bekenntnissätze und die Unterstellung der Kirche unter die Kontrolle der weltlichen Obrigkeit.[106]
Die Wertschätzung Melanchthons kann geradezu als Kennzeichen aufklärerischer Theologie gelten. Johann Lorenz von Mosheim berief sich Mitte des 18. Jahrhunderts auf den „guten und milden“ Melanchthon; ebenso wie dieser sah er in der Kirchengeschichte eine Orientierungshilfe für die Gegenwart. Spätere Aufklärer schätzten Melanchthon vor allem als Ethiker, wobei ihre eigene Ethik freilich nicht melanchthonisch war.[107]
Melanchthon als „Lehrer Deutschlands“ (Praeceptor Germaniae)
Die Loci-Methode Melanchthons veraltete bereits im ausgehenden 16. Jahrhundert, da der Ramismus nun als didaktisch überlegen galt.[108] Die Universitäten Altdorf und Helmstedt, die melanchthonisch geprägt waren, verboten den Ramismus, kehrten aber nicht etwa zu Melanchthons Kompendien zurück, sondern verwendeten die Methodologie des Paduaner Reformaristotelismus (Jacopo Zabarella). Dagegen wurde Melanchthons Rhetorik stärker rezipiert, und seine Naturphilosophie (Mathematik, Physik, Astronomie, Medizin) wurde von einem Schülerkreis weitergetragen, zu dem etwa Jakob Milich, Nikolaus Selnecker, Paul Eber, Caspar Peucer und Bartholomäus Schönborn gerechnet werden.[109] Melanchthons Liber de anima wurde von den Wittenberger Statuten 1572 als anatomisch-medizinisches Lehrbuch vorgeschrieben, seine Psychologie wurde aber bereits um 1600 nicht mehr empfohlen, ebenso erging es den ethischen und politiktheoretischen Schriften. Man berief sich zwar auf Melanchthon, diskutierte aber Jean Bodin, Francisco Suárez oder Hugo Grotius. Als Samuel von Pufendorf das Naturrecht von dem Gedanken der Gottebenbildlichkeit und dem Dekalog ablöste, war Melanchthon verabschiedet, wie die Zeitgenossen bemerkten.[110]
Lutherische Kirchen in Europa
Zahlreiche skandinavische Studenten waren in den 1520er und 1530er Jahren in Wittenberg immatrikuliert, die dann in ihren Herkunftsländern die lutherische Reformation verbreiteten. Der Melanchthonschüler Niels Hemmingsen hatte an der nach Wittenberger Vorbild betriebenen Universität Kopenhagen eine besondere Bedeutung für die Melanchthonrezeption im Königreich Dänemark. Eine entsprechende Universitätsreform gelang in Uppsala nicht, so dass schwedische und finnische Theologiestudenten weiterhin nach Wittenberg reisten, bis die Universität Rostock zum bevorzugten Studienort avancierte; hier wirkte der Melanchthonschüler David Chyträus.[111]
Auch die bildungspolitischen Impulse Melanchthons wurden aufgenommen, so gründete Herluf Trolle die dänische Eliteschule Herlufsholm nach dem Vorbild von Schulpforta und Meißen.[112] Georg Norman kam 1539 mit Empfehlungsbriefen von Luther und Melanchthon nach Stockholm und vermittelte Impulse von Melanchthon sowohl in die schwedische Kirche als auch in das Bildungssystem, z. B. Melanchthons Sächsische Schulordnung (1528) und die Loci communes, die seit 1558 auch in einer schwedischen Bearbeitung für die Pfarrerausbildung zur Verfügung standen.[113] Besonders stark war Melanchthons Einfluss sowohl als Theologe wie auch als Humanist in Island. Beispielsweise schrieb Gísli Jónsson 1558 ein isländisches Lehrbuch für Pfarrer, das weitgehend auf den Loci communes beruhte, und das erste isländische Schulbuch überhaupt war eine lateinische Grammatik, die Melanchthons Grammatica latina adaptierte und bis ins 18. Jahrhundert die Basis für den Lateinunterricht bildete. In der zweiten Klasse war Melanchthons Lehrbuch der Logik durch die Schulordnung als Pflichtlektüre vorgeschrieben.[114]
Die lutherische Reformation in Südosteuropa war von Melanchthon geprägt. Die ungarischen Studenten in Wittenberg konnten in der Regel kein Deutsch, aber sehr gut Latein, weshalb sie bevorzugt bei Melanchthon wohnten. Matthias Dévai, der Reformator Ungarns, war Melanchthonschüler. Melanchthonschriften wurden in Ungarn häufig gedruckt, neben theologischen Werken auch seine griechische und lateinische Grammatik, eine Studienordnung und eine Gedichtsammlung.[115]
Reformierte Kirchenfamilie
Da die Anhänger Johannes Calvins im Heiligen Römischen Reich bestrebt waren, sich unter den Schutz der Confessio Augustana zu stellen, war die Melanchthon-Rezeption hier besonders intensiv. In der Kurpfalz (Universität Heidelberg) schätzte man Melanchthons Luther und Calvin verbindende Theologie. Der Heidelberger Katechismus zeigt im Aufbau und in der Terminologie einen starken Einfluss Melanchthons.[116] Melanchthonisch ist vor allem die Bundestheologie, welche die Heilszusage betont. Die Prädestination ist kein davon selbständiges Thema.[117] In den reformierten Niederlanden konnte man sich auf Melanchthon berufen, wenn man eine andere Prädestinationslehre als Calvin vertrat. Calvin stimmte in der Frage der Willensfreiheit nicht mit Melanchthon überein, trotzdem schrieb er ein Vorwort zur französischen Übersetzung seiner Loci communes. Provinzsynoden billigten Melanchthons Auffassungen als gut reformiert, aber die Spannung zwischen ihnen und Calvins Lehre wurden immer stärker empfunden. Auf der Synode von Dordrecht (1618/19) beriefen sich die Remonstranten auf Melanchthon; da sie unterlagen und ihre Lehre verurteilt wurde, war der name Melanchthon danach in den Niederlanden negativ konnotiert, und die direkte Wirkung seiner Theologie brach ab.[118]
Römisch-katholische Kirche
„Bei weitem leichter ist es deshalb für uns, den wütenden Angriffen Luthers mit Gottes Hilfe standzuhalten, als die hinterlistige Kunst und Verschlagenheit dieses Rhetors aufzudecken. … [Er ist] angenehmer in seinen Worten, ehrbarer in seinem Leben, von schärferer Geistesgabe, gefälliger in seinem Stil, friedlicher in seiner Miene, hinterlistiger in seiner Verschlagenheit, besser ausgerüstet in seiner Redekunst und sprachgewandter ….“
Dieses Charakterbild Melanchthons, das der theologische Berater Herzog Georgs von Sachsen 1534 zeichnete, hielt sich in der römisch-katholischen Theologie lange, gerade weil Melanchthon dort erst seit den 1960er Jahren größere Beachtung fand.[120] Bis dahin stand nämlich Martin Luther für katholische Kirchengeschichtler, die sich mit der Reformation befassten, so stark im Mittelpunkt der Forschung, dass Melanchthon nur als eine Luther irgendwie zugeordnete Nebenfigur in den Blick kam. Für Ignaz von Döllinger entwerteten Melanchthons angebliche Unredlichkeit und seine humanistische Irenik das ökumenische Potential seiner Kompromissbemühungen.[121] Joseph Lortz stellte dem irrational-gläubigen Luther den pädagogisch-moralistischen Melanchthon gegenüber. Indem er das Überschäumende und Widersprüchliche des lutherischen Denkens in ein dogmatisches System gebracht habe, habe er diesem zugleich viel von seiner Kraft entzogen.[122]
Ein neuer Impuls für die katholische Melanchthonforschung ging von zwei Seminaren Joseph Ratzingers über die Confessio Augustana 1958/59 in Freising und 1960/61 in Bonn aus. Denn mit der Bekenntnisschrift rückte auch deren Hauptverfasser in den Blick.[123] Die Dissertation Vinzenz Pfnürs über die Rechtfertigungslehre der Confessio Augustana (1970) ermöglichte eine neue Sicht Melanchthons: Dieser habe Einseitigkeiten der reformatorischen Frühphase in dem Maße korrigiert, wie sich problematische Konsequenzen daraus zeigten, sei dabei aber in Kontinuität mit Luthers Theologie geblieben.[124] Siegfried Wiedenhofer, wie Pfnür ein akademischer Schüler Ratzingers, trug zum katholischen Melanchthonbild eine neue Analyse des Humanismus bei. Er stehe in einem biblischen, patristischen, monastischen und mystischen Traditionsstrom, und insofern sei Melanchthon gerade als Humanist mit dem katholischen Erbe verbunden.[125] Melanchthons Stellungnahmen zum Petrusamt bieten möglicherweise Anknüpfungspunkte für das ökumenische Gespräch der Gegenwart. Sie standen deshalb im Mittelpunkt eines wissenschaftlichen Symposiums beim 3. Thüringer Melanchthontag 2015 in Schmalkalden.
Bilder von Melanchthon
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Albrecht Dürer, 1526
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Hans Holbein d. J., um 1535
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Lucas Cranach d. Ä, 1537
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Heinrich Aldegrever, 1540
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Friedrich Hagenauer, 1543
Bei Melanchthons Aufenthalt 1526 in Nürnberg fertigte Albrecht Dürer eine Silberstiftzeichnung mit dem Porträt des Reformators an. Der aufgrund dieser Zeichnung geschaffene Kupferstich (Foto) trägt die lateinische Unterschrift: „Das Antlitz des gelehrten Philipp, nicht seine Geistseele vermochte Dürer mit gelehrter Hand zu malen.“[126] Die Form der Darstellung nimmt Konventionen antiker Grabkultur auf und verweist so auf einen humanistischen Kontext: Schulterstück, Dreiviertelprofil nach rechts, unter freiem Himmel mit einer Steintafel im Hintergrund. Die Unterschrift ist als paradoxes Künstlerlob zu verstehen. Sie parallelisiert Dürers „gelehrte Hand“ mit Melanchthons gelehrtem Geist und eröffnet dem Betrachter so die Möglichkeit, „die memoria des Dargestellten in Gestalt und Tätigkeit wie auch die implizite des Künstlers in der dauerhaft lebendigen Präsenz Melanchthons im Bild mit jedem Akt der Anschauung zu erneuern.“[127] Dürers Bildfindung wurde von den Zeitgenossen sehr gelobt; das Blatt mit Melanchthons Porträt war in humanistischen Kreisen eine beliebte Freundschaftsgabe.
Ein Kupferstich des Monogrammisten I.B. (wahrscheinlich Georg Pencz) zeigt 1530 ein Brustbild Melanchthons im Dreiviertelprofil nach rechts blickend mit geöffneter Schaube und schräg sitzendem, breitkrempigen Hut. Auch hier ist anzunehmen, dass eine Studie nach dem Leben verwendet wurde. Eine Inschriftenkartusche mit dem lateinischen Motto Röm 8,31 LUT kennzeichnet Melanchthon als Reformator, und indem der gleiche Kupferstecher ein nach links blickendes Lutherporträt schuf, nahm er die Reformatoren-Doppelbildnisse vorweg, zu denen die Cranachwerkstatt erst später gelangte.[128]
Hans Holbein der Jüngere fertigte das Kapselbildnis Melanchthons (heute Niedersächsisches Landesmuseum Hannover) um 1535 wohl für einen englischen Auftraggeber an. Es bezieht sich auf Dürers Kupferstich, nimmt aber Farbe zur Hilfe, um sowohl die äußere Erscheinung als auch die Gedankenwelt Melanchthons zu visualisieren. Da Holbein und Melanchthon sich nie begegneten, nutzte Holbein offenbar Melanchthonbildnisse anderer Künstler als Vorlage. Als im Londoner Kensington-Palast im 18. Jahrhundert eine Gruppe von Holbeinzeichnungen aufgefunden wurde, trug jemand nachträglich auf dem Bildnis eines jungen Mannes mit Barett den Namen Melanchthon ein. Auch die Gesichtszüge dieses Mannes wurden in den Melanchthon-Bildnissen des 18./19. Jahrhundert rezipiert, beispielsweise in einer Radierung von Richard Dalton.[129]
Melanchthonbildnisse der Cranachwerkstatt sind erst ab 1532 bekannt. Die Tafelgemälde folgen verschiedenen Typen. Melanchthon ist in schwarzer Schaube, also in der Tracht des Professors, zu sehen, zunächst barhäuptig, in den 1540er Jahren dann mit Barett. In den Händen hält er manchmal eine Schriftrolle (die Confessio Augustana) oder ein offenes Buch. Der alte Melanchthon ist dadurch gekennzeichnet, dass der Spitzbart nun zum Vollbart geworden ist und er nun ein weißes Hemd, rotes Wams und darüber die offene, manchmal pelzverbrämte Schaube trägt. Wohl alle diese in Serie gefertigten Gemälde waren als Doppelporträts mit einem Lutherbild verbunden.[130]
Heinrich Aldegrevers Kupferstich von 1540 stellt Melanchthon als humanistischen Gelehrten im Brustbildformat dar; auch Aldegrever und Melanchthon sind sich nicht begegnet. Hinter Melanchthon ist eine Brüstung zu sehen, deren lateinische Inschrift übersetzt lautet: „Du, welcher die zahlreichen Werke des Gelehrten Philippus liest, siehst hier auch, wie er aussieht. 42 Jahre war er alt, als er so anzuschauen war. Philippus Melanchthon 1540.“[131]
Bei Melanchthons Aufenthalt in Köln 1543 fertigte Friedrich Hagenauer zwei hochwertige Medaillenporträts an. Sie zeigen den Reformator im Profil nach links gewandt. Auf der Rückseite liest man einen Psalmvers (Ps 37,37 LUT). Reformationsjubiläen boten seit dem 18. Jahrhundert Anlässe, Melanchthonmedaillen nach Hagenauers Vorbild zu prägen.[132]
Melanchthon-Gedenken seit dem 19. Jahrhundert
Denkmäler
Nachdem Melanchthon, wenn auch selten, in Kirchen als Relief dargestellt worden war, brachte die veränderte Erinnerungskultur des 19. Jahrhunderts rundplastische Denkmäler des Reformators hervor. Den Anfang machte das Reformationsjubiläum 1817: Johann Gottfried Schadow schuf Bronzebüsten von Luther und Melanchthon für die Andreaskirche in Eisleben. Im gleichen Jahr wurde in Bretten ein Obelisk aufgestellt, dessen oberer Abschluss eine Melanchthonbüste war. Zur 300-Jahrfeier des von Melanchthon gegründeten Nürnberger Gymnasiums schuf Jacob Daniel Burgschmiet 1826 ein ganzfiguriges Standbild aus Sandstein, das sich an der Melanchthondarstellung der Cranachwerkstatt orientierte. Nach diesem Vorbild wurden Melanchthon-Denkmäler vor weiteren Schulen errichtet. Der Grundstein für die Bronzestatue Melanchthons auf dem Wittenberger Marktplatz wurde anlässlich von Melanchthons 300. Todestag als Pendant zu einer bereits vorhandenen Lutherstatue gesetzt; das Werk von Johann Friedrich Drake wurde im Jahr 1865 aufgestellt. Es zeigt den Reformator mit der Schriftrolle der Confessio Augustana in seiner Hand.[133]
Melanchthon als Namengeber
- 1998 wurde der Asteroid (7906) Melanchton nach ihm benannt.[134]
- Die Römische Schmalzbirne wird in Mitteldeutschland auch als „Melanchthonbirne“ bezeichnet. Der Name soll darauf zurückgehen, dass Melanchthon Birnen des Obst züchtenden Pfarrers Andreas Göch dem Kurfürsten überreicht habe, der Göch dafür belohnte. Göch habe daraufhin den Birnbaum im Pfarrgarten zu Pegau kultiviert.[135]
Gedenktage
- Evangelische Kirche in Deutschland: Sein Todestag, der 19. April
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika: Gleichzeitig mit dem Gedenktag der Übergabe der Augsburgischen Konfession, dem 25. Juni
- Lutherische Kirche – Missouri-Synode: Sein Geburtstag, der 16. Februar[136]
Ausgaben und Übersetzungen
- Michael Beyer, Stefan Rhein, Günther Wartenberg (Hrsg.): Melanchthon deutsch. 4 Bände. Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt 1997–2012
- Walter Ludwig: Philipp Melanchthon: Initia Doctrinae Physicae, Dictata in Academia Vuitebergensi. Die Anfänge der physikalischen Lehre, vorgetragen an der Universität Wittenberg. Leidorf, Rahden 2008, ISBN 978-3-86757-183-8
- Heinz Scheible, Christine Mundhenk (Hrsg.): Melanchthons Briefwechsel. Kritische und kommentierte Gesamtausgabe. Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1977 ff., ISBN 978-3-7728-0631-5
- Volkhard Wels (Hrsg.): Elementa Rhetorices. Grundbegriffe der Rhetorik (= Bibliothek der seltenen Texte. Bd. 7). 2. Auflage, Weidler, Berlin 2001, ISBN 3-89693-185-7, urn:nbn:de:kobv:517-opus-51446 (lateinischer Text mit Übersetzung und Kommentar)
- Peter Litwan, Sven Grosse (Hrsg.): Loci praecipui theologici nunc denuo cura et diligentia Summa recogniti multisque in locis copiose illustrati 1559, Studienausgabe Lateinisch-Deutsch, Leipzig, Evangelische Verlagsanstalt 2018, ISBN 978-3-374-05296-7.
Literatur
- Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2016. ISBN 978-3-647-55031-2.
- Uwe Birnstein: Der Humanist. Was Philipp Melanchthon Europa lehrte. Wichern, Berlin 2010, ISBN 978-3-88981-282-7.
- Helmut Claus: Melanchthon–Bibliographie 1510–1560, 4 Bände. Gütersloher Verlagshaus, 2014. ISBN 978-3-579-05378-3.
- Günter Frank, Sebastian Lalla (Hrsg.): Fragmenta Melanchthoniana. 3 Bände. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2003, ISBN 3-89735-228-1, ISBN 3-89735-240-0, ISBN 3-89735-456-X (Vortragsreihen zur Person und zum historischen Kontext Melanchthons)
- Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen. Ein Handbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Bostin 2017. ISBN 978-3-11-033505-7. (abgerufen über De Gruyter Online)
- Martin Greschat: Philipp Melanchthon, Theologe, Pädagoge und Humanist. Gütersloher Verlagshaus, 2010, ISBN 978-3-579-08091-8.
- Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2010, ISBN 978-3-525-55006-9 (Rezension).
- Sönke Lorenz, Reinhold Rieger, Ernst Seidl, Karlheinz Wiegmann (Hrsg.): Vom Schüler der Burse zum „Lehrer Deutschlands“. Tübingen 2010, ISBN 978-3-941818-00-2.
- Predigerseminar der Lutherstadt Wittenberg (Hrsg.): „Man weiß so wenig über ihn“. Philipp Melanchthon, ein Mensch zwischen Angst und Zuversicht. 2. Auflage. Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 2004, ISBN 3-9804492-9-7.
- Stefan Rhein: Philipp Melanchthon. Drei-Kastanien-Verlag, Wittenberg 1997, ISBN 3-9804492-5-4.
- Heinz Scheible: Melanchthon. Vermittler der Reformation. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-68673-3.
- Heinz Scheible: Melanchthons Bildungsprogramm. In: Hartmut Boockmann, Bernd Moeller, Karl Stackmann (Hrsg.): Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie. Bericht über Kolloquien der Kommission zur Erforschung der Kultur des Spätmittelalters 1983 bis 1987 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen: philologisch-historische Klasse. Folge III, Nr. 179). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1989, ISBN 3-525-82463-7, S. 233–248.
- Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). In: Theologische Realenzyklopädie (TRE). Band 22, de Gruyter, Berlin / New York 1992, ISBN 3-11-013463-2, S. 371–410. (abgerufen über De Gruyter Online)
- Günther R. Schmidt: Philippus Melanchthon (1497–1560). In: Henning Schröer, Dietrich Zilleßen (Hrsg.): Klassiker der Religionspädagogik. Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-425-07711-2, S. 23ff.
- Günther R. Schmidt (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Glaube und Bildung. Reclam, Stuttgart 1989, ISBN 3-15-008609-4.
- Hans-Rüdiger Schwab: Philipp Melanchthon. Der Lehrer Deutschlands. Ein biographisches Lesebuch. DTV, München 1997, ISBN 3-423-02415-1.
- Friedrich Schweitzer, Sönke Lorenz, Ernst Seidl (Hrsg.): Philipp Melanchthon. Seine Bedeutung für Kirche und Theologie, Bildung und Wissenschaft. Neukirchener, Neukirchen-Vluyn 2010, ISBN 978-3-7887-2464-1
- Gerhard Schwinge: Melanchthon in der Druckgraphik. Eine Auswahl aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Hrsg. von Günter Frank. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2000, ISBN 3-89735-131-5.
- Hermann-Adolf Stempel: Melanchthon. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1184–1188 .
- Robert Stupperich: Melanchthon, Philipp. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 741–745 (Digitalisat).
- Robert Stupperich: Philipp Melanchthon. Gelehrter und Politiker. Muster-Schmidt, Göttingen 1996, ISBN 3-7881-0147-4.
Weblinks
- Literatur von und über Philipp Melanchthon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Philipp Melanchthon in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Druckschriften von und über Philipp Melanchthon im VD 16.
- Druckschriften von und über Philipp Melanchthon im VD 17.
- Werke von Philipp Melanchthon im Project Gutenberg
- Werke von Philipp Melanchthon im Projekt Gutenberg-DE
- Philipp Melanchthon im Internet Archive
- Briefwechsel von Phillipp Melanchton Sammlung Camerarius Bayerische Staatsbibliothek
- Regesten Melanchthons Briefwechsel (Datenbankabfrage)
- Melanchthonhaus Lutherstadt Wittenberg – Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt
- Melanchthon-Haus Bretten
- Melanchthon-Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- Jubiläumsseite 1997: Melanchthons Wirken und seine Zeit (inkl. weiterführende Links)
- Heinz Scheibles Melanchthon Biografie
- Melanchthon-Gymnasium Nürnberg. Philipp Melanchthon gründete das gleichnamige Gymnasium in Nürnberg.
- Serie über Philipp Melanchthon in der Sendung Tag für Tag des Deutschlandfunks von Rüdiger Achenbach Teil 1 (5,7 MB), Teil 2 (5,6 MB), Teil 3 (5,4 MB), Teil 4 (5,2 MB), Teil 5 (5,7 MB), (MP3, jeweils etwa 12–13 Minuten)
- Autographen Philipp Melanchthons in den Digitalen Sammlungen der Badischen Landesbibliothek
- http://www.melanchthon.de Philipp Melanchthon, Humanist und Reformator
- SWR2 Wissen: Der Reformator Philipp Melanchthon
Einzelnachweise
- ↑ a b c Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 25. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Konrad Fischer: Philipp Melanchthon. Verein für Genealogie in Nordwürttemberg e.V., 9. September 2010, archiviert vom am 4. Mai 2012; abgerufen am 27. August 2018.
- ↑ a b c d e Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 371.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 11: „So oder so: der Vater wurde Opfer des Kriegsgeschäftes. “
- ↑ Martin H. Jung: Frömmigkeit und Theologie bei Philipp Melanchthon. Das Gebet im Leben und in der Lehre des Reformators (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 102). Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 50.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 11.
- ↑ Heinz Scheible bestreitet die in „jeder neueren Melanchthon-Biographie“ zu lesende, aber zeitgenössisch nirgends vertretene Behauptung, Elisabeth Reuter sei die Großmutter Melanchthons gewesen. Er geht vielmehr von einer Verschwägerung über deren verstorbenen Mann aus – sodass Melanchthon mit ihr und Reuchlin nicht blutsverwandt wäre: Melanchthons Pforzheimer Schulzeit: Studien zur humanistischen Bildungselite. In: Heinz Scheible: Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlandes. Stuttgart 2012, S. 223–268, hier: S. 237–243.
- ↑ a b Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 25. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b Reinhard Pohlke: Melanchthon und sein Griechischlehrer Georg Simler – zwei Vermittler des Griechischen in Deutschland. In: Stefan Rhein, Armin Schlechter, Udo Wennemuth (Hrsg.): Philipp Melanchthon in Südwestdeutschland: Bildungsstationen eines Reformators. Selbstverlag der Badischen Landesbibliothek, Karlsruhe 1997, S. 39–62, hier S. 40.
- ↑ a b c d e Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 26. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 14.
- ↑ a b Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 27. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 16.
- ↑ a b Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 372.
- ↑ Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 43f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 44. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Übersetzung nach: Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 44. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 19.
- ↑ Volker Leppin: Luther und Eck – Streit ohne Ende? In: Jürgen Bärsch, Konstantin Maier (Hrsg.): Johannes Eck (1486–1543). Scholastiker – Humanist – Kontroverstheologe (= Eichstätter Studien. Band 20). Pustet, Regensburg 2014, S. 131–160, hier S. 152.
- ↑ Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 45. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b c Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 28. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 146. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 146 und 148. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Vgl. beispielsweise einen Brief an Joachim Camerarius vom 11. April 1526: „Ich hoffte, dass Luther mit dem Alter … einmal milder würde. Ich sehe aber mehrfach, dass er heftiger wird. (…) Das quält mich erheblich.“ Hier zitiert nach: Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 48. (abgerufen über De Gruyter Online) Vgl. MBW 495.
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 28f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 373.
- ↑ Markus Wriedt: Bildung, Schule und Universität. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 141–154, hier S. 144. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 31f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 31. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Diese Information stammt von dem Studenten Sebastian Helman, einem Augenzeugen. Da es eine Zeit liturgischer Traditionsbrüche und Experimente war, geht daraus nicht hervor, ob ein geweihter Priester dieser Feier vorstand oder ob die Kommunikanten vorher gebeichtet hatten und nüchtern waren. Vgl. Thomas Kaufmann: Der Anfang der Reformation. Studien zur Kontextualität der Theologie, Publizistik und Inszenierung Luthers und der reformatorischen Bewegung. 2., durchgesehene und korrigierte Auflage. Mohr, Tübingen 2018, S. 217f.
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 29f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 32. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Eike Wolgast: Melanchthon und die Täufer/Spiritualisten. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 193–204, Zitat S. 200. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Nicole Kuropka: Philipp Melanchthon: Wissenschaft und Gesellschaft. Ein Gelehrter im Dienst der Kirche, Tübingen 2002, S. 116.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 80.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 81. Heinz Scheible: Melanchthon. Eine Biographie, München 1997, S. 83 f.
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 30f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Andreas Gößner: Reichspolitik und Religionsgespräche. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 97–108, hier S. 98. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 32f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 33. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Karin Maag: Schweiz. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 739–744, hier S. 742f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 33f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b Martin H. Jung: Frömmigkeit und Theologie bei Philipp Melanchthon. Das Gebet im Leben und in der Lehre des Reformators (= Beiträge zur historischen Theologie. Band 102). Mohr Siebeck, Tübingen 1998, S. 165.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 378.
- ↑ Andreas Gößner: Reichspolitik und Religionsgespräche. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 97–108, hier S. 99. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ BSLK 463f. Vgl. Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 53. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Seit 1531 von Melanchthom benutzte Schreibweise seines Namens.
- ↑ Martin Greschat: Melanchthons Verhältnis zu Luther. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 43–60, hier S. 53f. (abgerufen über De Gruyter Online) Vgl. MBW 1914.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 378.
- ↑ a b Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 36. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 62. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 127f. Vgl. auch: Achim Detmers: Martin Bucer und Philipp Melanchthon und ihr Verhältnis zum Judentum. In: Achim Detmers, J. Marius J. Lange van Ravenswaay (Hrsg.): Bundeseinheit und Gottesvolk. Reformierter Protestantismus und Judentum im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts (= Emder Beiträge zum reformierten Protestantismus. Band 9). Wuppertal 2005, S. 9–37 (PDF)
- ↑ Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 68. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 35f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 380.
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 37. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ WA 54, 141–167.
- ↑ Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 62f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 381. Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 38. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 381f.
- ↑ Übersetzung nach: Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte 57 (1966), S. 102–130, hier S. 116 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter). Vgl. Melanchthon-Briefwechsel (MBW) 5139.3. und Regest
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte 57 (1966), S. 102–130, hier S. 117 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
- ↑ Hier zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthons Brief an Carlowitz. In: Archiv für Reformationsgeschichte 57 (1966), S. 102–130, hier S. 129 (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter).
- ↑ leo-bw: Flacius, Matthias.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 382.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 112.
- ↑ Hans-Otto Schneider: Die Haltung des Flacius in den Auseinandersetzungen um das Interim und im Adiaphoristischen Streit. In: Irene Dingel, Johannes Hund, Luka Ilić (Hrsg.): Matthias Flacius Illyricus. Biographische Kontexte, theologische Wirkungen, historische Rezeption (= Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte Mainz. Beiheft 125. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2019, S. 191–206, hier S. 205f.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 383.
- ↑ a b Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 384f.
- ↑ Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 64f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Andreas Mühling: Melanchthons Verhältnis zu anderen Reformatoren. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 61–72, hier S. 65f. und Karin Maag: Schweiz. Ebd., S. 739–744, hier S. 740. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 41. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ a b Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110-137, hier S. 110. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 27.
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110–137, hier S. 121–123. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 28f.
- ↑ a b Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110-137, hier S. 126. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 385.
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110–137, hier S. 125–127. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110-137, hier S. 127 und Anm. 65. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110–137, hier S. 128. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110-137, hier S. 129f. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110–137, hier S. 131f. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 96.
- ↑ Inge Mager: „Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei“ (Gen 2,18). Zum Familienleben Philipp Melanchthons. In: Archiv für Reformationsgeschichte 81 (1990), S. 110-137, hier S. 129. (abgerufen durch Verlag Walter de Gruyter)
- ↑ Badische Landesbibliothek: Brief von Philipp Melanchthon an Jakob Runge vom 14.04.1560 - K 3097,4
- ↑ Zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthons Abschiedsbrief an seinen Schüler Jakob Runge: eine Neuerwerbung der Badischen Landesbibliothek. In: Ders., Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlands, Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 359-372, hier S. 360.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthons Abschiedsbrief an seinen Schüler Jakob Runge: eine Neuerwerbung der Badischen Landesbibliothek. In: Ders., Beiträge zur Kirchengeschichte Südwestdeutschlands, Kohlhammer, Stuttgart 2012, S. 359-372, hier S. 361f.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 144.
- ↑ MBW 9299. Deutsche Übersetzung nach: Christine Mundhenk: Leben. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 25–42, hier S. 41f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 145.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 144. Vgl. Albrecht Liess: Die Inschriften auf den Grabplatten Martin Luthers und Philipp Melanchthons in der Schlosskirche zu Wittenberg. In: Archivalische Zeitschrift 95 (2017), S. 391–396.
- ↑ Hans Volz: Melanchthons Anteil an der Lutherbibel. In: Archiv für Reformationsgeschichte 45 (1945), S. 196–233, hier besonders S. 200–205 und 213–216.
- ↑ Christoph Strohm: Jurisprudenz. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 495–506, Zitat S. 500f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Jürgen Helm: Medizin. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 507–514. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Ulrich Reich: Mathematik. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 559–576. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon: Eine Biografie. C.H.Beck, München 1996, S. 97.
- ↑ Zitiert nach: Heinz Scheible: Melanchthon: Eine Biografie. C.H.Beck, München 1996, S. 98.
- ↑ Martin H. Jung: Philipp Melanchthon und seine Zeit, Göttingen 2010, S. 135f.
- ↑ Martin Carrier: Nikolaus Kopernikus. C.H.Beck, München 2001, S. 144-147.
- ↑ Hier referiert nach: Claudia Brosseder: Im Bann der Sterne. Caspar Peucer, Philipp Melanchthon und andere Wittenberger Astrologen. Akademie Verlag, Berlin 2004, S. 12.
- ↑ Heinz Scheible: Melanchthon, Philipp (1497–1560). Berlin / New York 1992, S. 395.
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 625. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 635f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Johannes Wallmann: Das Melanchthonbild im kirchlichen und radikalen Pietismus. In: Ders., Pietismus-Studien. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, S. 168-181, hier S. 171.
- ↑ Johannes Wallmann: Das Melanchthonbild im kirchlichen und radikalen Pietismus. In: Ders., Pietismus-Studien. Mohr Siebeck, Tübingen 2008, S. 168-181, hier S. 175.
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 626. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 613f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 616. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Walter Sparn: Altes Reich. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 611–646, hier S. 622. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 649. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 652f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Tarald Rasmussen: Skandinavien. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 647–658, hier S. 655f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Stefan Rhein: Melanchthon und Europa: Eine Spurensuche. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 46–63, hier S. 46f.
- ↑ Stefan Rhein: Melanchthon und Europa: Eine Spurensuche. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 46–63, hier S. 61f.
- ↑ Martin H. Jung: Melanchthon und die reformierte Frömmigkeit. In: Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition, Göttingen 2016, S. 89–106, hier S. 93, besonders Anm. 12.
- ↑ Herman J. Selderhuis: Niederlande. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 683–700, hier S. 688. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Herman J. Selderhuis: Niederlande. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 683–700, hier S. 689–691. (abgerufen über De Gruyter Online) Frank van der Pol: A Seventeenth Century Reformed-Pietistic Portrait of Melanchthon from the Netherlands. In: Andreas J. Beck (Hrsg.): Melanchthon und die Reformierte Tradition, Göttingen 2016, S. 165–174, hier S. 165.
- ↑ Zitiert nach: Siegfried Wiedenhofer: Der römische Katholizismus und Melanchthon. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 64–78, hier S. 65.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Der römische Katholizismus und Melanchthon. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, ein Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 64–78, hier S. 65.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425-454, hier S. 431.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425-454, hier S. 445.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Der römische Katholizismus und Melanchthon. In: Philipp Haustein (Hrsg.): Philipp Melanchthon, Wegbereiter für die Ökumene (= Bensheimer Hefte. Band 82). Göttingen 1997, S. 64–78, hier S. 71f.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425-454, hier S. 450f.
- ↑ Siegfried Wiedenhofer: Zum katholischen Melanchthonbild im 19. und 20. Jahrhundert. In: Zeitschrift für katholische Theologie 102/4 (1980), S. 425-454, hier S. 453.
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 73. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 75. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 76. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 76f. und 89f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 77. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 79. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 91f. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Maria Lucia Weigel: Melanchthon-Bildnisse in Geschichte und Gegenwart. In: Günter Frank (Hrsg.): Philipp Melanchthon: Der Reformator zwischen Glauben und Wissen, Berlin / Boston 2017, S. 73–96, hier S. 93. (abgerufen über De Gruyter Online)
- ↑ Brian G. Marsden, Gareth V. Williams: (7906) Melanchton = 3081 P-L. (PDF, 2,7 MB) In: The Minor Planet Circulars / Minor Planets and Comets 32790. Minor Planet Center, Smithsonian Astrophysical Observatory, 5. Oktober 1998, S. 230, abgerufen am 27. August 2018 (englisch).
- ↑ Karl Back: Die Melanchthons-Birne im Superintendenten-Garten zu Pegau, Broschüre ohne Ort und Jahr (nach 1850). Vgl. Wilhelm Hammer: Die Melanchthonforschung im Wandel der Jahrhunderte, Band 2, Heidelberg 1968, S. 146.
- ↑ Joachim Schäfer: Philipp Melanchthon. In: Ökumenisches Heiligenlexikon. 22. August 2018, abgerufen am 27. August 2018.
Personendaten | |
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NAME | Melanchthon, Philipp |
ALTERNATIVNAMEN | Schwarzerdt, Philipp |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gelehrter und Reformator der so genannten Wittenberger Reformation |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1497 |
GEBURTSORT | Bretten |
STERBEDATUM | 19. April 1560 |
STERBEORT | Wittenberg |