Oświęcim

Stadt in der Woiwodschaft Kleinpolen in Südpolen
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Oświęcim ist eine Stadt in Polen, nahe dem oberschlesischen Industrierevier, die zur Woiwodschaft Kleinpolen gehört. Die Stadt hat ca. 43.000 Einwohner (Stand: 2001).

Geschichte

Weltweit bekannt wurde die Stadt durch das am Rande dieser Stadt angelegte Konzentrationslager und Vernichtungslager (Auschwitz), das weltweit zum Inbegriff der Schrecken des Nationalsozialismus wurde.

Siehe auch: KZ Auschwitz-Birkenau

Diese Geschehnisse verdecken durch ihre Ungeheuerlichkeit bei vielen Menschen die Tatsache, dass es eine Geschichte Oświęcims vor 1939 und nach 1945 gab.

Oświęcim wurde im Jahre 1270 im Herzogtum Teschen von deutschen Siedlern gegründet. Im Laufe der Geschichte lebten hier Deutsche und Polen friedlich zusammen. Im 14. Jahrhundert setzte eine Landflucht ein, die viele Bewohner des Ortes in andere Gebiete zogen. Das Interesse der Deutschen an Oświęcim schwand und 1457 kaufte der polnische König Kasimierz IV. die Rechte an Oswiecim, das anschließend der Woiwodschaft Krakau angegliedert wurde. Bereits im 15. Jahrhundert stellten Juden, die von den polnischen Königen zur Ansiedlung eingeladen worden waren, die Bevölkerungsmehrheit.

1655 wurde Oświęcim von schwedischen Truppen verwüstet. Bis zu den Teilungen Polens am Ende des 18. Jahrhunderts hatte der Ort seine frühere Bedeutung völlig verloren. 1772 kam Oświęcim zu Österreich und lag bald auch an der Grenze zu Preußen und Russland. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Oświęcim wieder polnisch.

Nach 1945 wurden die durch das KZ Auschwitz aufgebauten Buna-Werke vom polnischen Staat übernommen. Die Chemiewerke Oświęcim wurden zum größten Arbeitgeber des Ortes. Die einseitige wirtschaftliche Ausrichtung auf diesen Großbetrieb brachte der Stadt nach 1990 wirtschaftliche Probleme. Seither werden die Bereiche Handel und Dienstleistungen stark ausgebaut.

Sport

Das Eishockey-Team von Unia Oświęcim wurde bereits mehrfach polnischer Meister.

Partnerstädte