Schutzstaffel

paramilitärische und militärische Organisation der NSDAP, universelles Herrschafts- und Unterdrückungsinstrument, verantwortlich für die Organisation und Durchführung des Holocaust
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Die Schutzstaffel der NSDAP (kurz: SS) war von 1934 bis 1945 eine eigenständige Organisation im Rahmen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei.

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SS-Obersturmführer und KZ-Arzt Dr. Fritz Klein auf einem Leichenberg im KZ Bergen-Belsen. Er war z.B. an Selektionen und Massenmorden im KZ Bergen-Belsen und neben SS-Hauptsturmführer Dr. Mengele im KZ Auschwitz beteiligt. 1945 von Großbritannien verhaftet, wurde er zum Tode verurteilt.

Namensherkunft

Der Name Schutzstaffel stammte vom damaligen Obersten SA-Führer Hermann Göring. Dieser dachte, als alter Flieger und Kommandant, an die Piloten der Elitestaffel "Manfred von Richthofen", denen Begleitflugzeuge zum Schutze der Staffel folgten. Damit wollte Göring der Schutzstaffel der NSDAP jene elitäre Güte zukommen lassen, wie einst seiner alten Fliegerstaffel.

Vorgeschichte der Schutzstaffel

Nach dem Ende des I. Weltkrieges formierten sich im Kampf um die deutschen Ostgrenzen so genannte "Freikorps". Eine der bekanntesten wurde die "2. Marineinfanteriebrigade", die unter dem erfolgreichen Korvettenkapitän zur See, Hermann Ehrhardt, gebildet wurde.

Hermann Ehrhardt gehörte seit seiner Jugend deutschnational ausgerichteten Kreisen an, war bekennender Alldeutscher und durch seine teilweise unmenschlichen Brutalität einer der bekanntesten deutschen Freikorps-Führer. Ehrhardt trat 1919 mit seiner Brigade der "Schwarzen Reichswehr" bei, wo er auf den Österreicher Adolf Hitler und dem Bayern Ernst Röhm traf. Diese holten die "Brigade Ehrhardt" in die DAP, wo sie als Saalschutz auftrat. Die Brigade bildete also den Kern der späteren "Sturmabteilung".

Bildung der "Stabswache"

Im Mai 1923 bildete Adolf Hitler aus besonders verlässlichen SA-Angehörigen die "Stabswache". Die Angehörigen dieser Stabswache waren Hitler bedingungslos ergeben, was man von der übrigen SA nicht behaupten konnte.

Ehrhardt jedoch stand fest auf Hitlers Seite, und die Stabswache wurden mit den schwarzen Ski-Mützen der ehemaligen österreichischen Gebirgsjäger ausgestattet, die das Symbol der "Brigade Erhardt" trugen – den Totenkopf. Das Totenkopf-Muster war zuvor auch von der Leibgarde des deutschen Kaisers Wilhelm II. benutzt worden.

Bildung des "Stoßtrupp Adolf Hitler"

Doch war dieser Stabswache nur ein kurzes Leben beschieden, da sich Erhardt mit Röhm und Hitler überwarf. Als die Franzosen ins Rheinland einmarschierten, wollte Erhardt in alter Freikorps-Manier die Besatzer mit Waffengewalt zurückschlagen, doch Hitler weigerte sich, ihn zu unterstützen und Röhm hatte dazu keine Meinung. Erhardt schäumte vor Wut und die gesamte "Brigade Erhardt" zog sich mit ihren Anhängern aus Partei und SA zurück. Es zeigte sich, dass Erhardts Einfluss zu jener Zeit größer als der Adolfs Hitlers war und die NSDAP stand kurz vor der Auflösung.

Als Gegenpol zu Ernst Röhm, der die SA als seine "Privatarmee" ansah, setzte Hitler nun seinen engen Vertrauten Hermann Göring als Oberster SA-Führer ein – was Röhm wiederum nicht gefiel.

Hitler formte aus 12 besonders treuen SA-Angehörigen den "Stoßtrupp Adolf Hitler", seine eigene persönliche Leibwache. Das Besondere daran war, dass ihn dieser Stoßtrupp vor den Angriffen der politischen Gegner (Kommunisten und Sozialdemokraten), sondern vor Übergriffen der Sturmabteilungen der eigenen Partei schützen sollte.

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Die Männer des "Stoßtrupp Adolf Hitler"

Diesem paramilitärischen Stoßtrupp standen zwei ehemalige Angehörige der "Stabswache" vor, die einst auch zur "Brigade Erhardt" angehörten: Julius Schreck und Joseph Berchold. Dem "Stoßtrupp Adolf Hitler" gehörten einige an, die es später noch zu Rang und Namen brachten, als Beispiele seien hier nur Josef Dietrich, Rudolf Hess und Ulrich Graf genannt.

Äußeres Kennzeichen des Stoßtrupps waren neben den schwarzen Mützen mit dem Totenkopf-Abzeichen die roten "Kampfbinden", die an den Rändern schwarz eingefasst waren. Am linken Ärmelaufschlag wurde ein Ärmelband getragen, das die Aufschrift "Stoßtrupp Adolf Hitler" trug. Der Stoßtrupp verfügte somit schon über die wesentlichen Kennzeichen der späteren Schutzstaffel.

Am 9. November 1923 versuchte Adolf Hitler seinen Putschversuch, an dem auch der 12köpfige Stoßtrupp teilnahm.Bei dem folgenden Feuergefecht starben auf Seiten der NSDAP 14 Parteiangehörige, darunter auch der Leibwächter Adolf Hitlers, Ulrich Graf.

Die Geschichte der Schutzstaffel

Nach dem missglückten Putschversuch waren NSDAP, SA und der Stoßtrupp verboten und die politische Führung verhaftet. Ernst Röhm, Hermann Göring und weitere waren jedoch in Freiheit und hielten die Anhänger Hitlers zusammen. Hitler ernannte nun Röhm zum Führer der SA und unterstellte ihm auch den Rest des Stoßtrupps.

Hitler war nach dem Putschversuch von dem Opfermut des Stoßtrupps, seiner damaligen Leibwache, beeindruckt. Er beauftragte Julius Schreck bereits im Mai des Jahres 1925, eine Hitler treu ergebene Eliteeinheit zu schaffen. Schreck bildete aus 8 Angehörigen jene Truppe, die den Kern der späteren Schutzstaffel bilden würde. Diese waren allesamt Mitglieder des Stoßtrupps gewesen und bestanden, neben Julius Schreck, aus Rudolf Hess, Hermann Göring und Josef "Sepp" Dietrich.

Für diese Formation, die nun eine "Eliteeinheit" der Partei bilden sollte, schlug Göring den Namen "Schutzstaffel" vor, der von Hitler begeistert aufgenommen wurde.

Erster Reichsführer-SS wurde Julius Schreck.

Für die zukünftigen Mitglieder der Schutzstaffel wurden von Schreck strenge Auswahlkriterien eingeführt: Jeder Interessierte konnte im Alter von mindestens 25 Jahren ein Staffel-Bewerber werden. Auf dem Parteitag des gleichen Jahres wurde dieser Bewerber als Staffel-Anwärter als vorläufiges Mitglied in die SS aufgenommen. Als Höchstalter wurde das Alter von 35 Jahren angesetzt.

Staffel-Anwärter führten als Dienstgrade die Bezeichnungen "Staffel-Anwärter", "Staffel-Mann", "Staffel-Sturmmann" usw.

Mit Beendigung der 3jährigen Probezeit, in der der Anwärter in die NSDAP eintreten und die Sportabzeichen der Partei (das "SA-Sportabzeichen" und die "SS-Leistungsrune") erwerben musste, wurde der Staffel-Anwärter offiziell am 20. April (Hitlers Geburtstag) in die Schutzstaffel übernommen. Er musste zwei Zeugen aus Reihen der SS auftreiben, die dem jeweiligen SS-Führer die bedingungslose Hingabe zum Nationalsozialismus und die absolute Loyalität des Anwärters zur Person Adolf Hitlers bescheinigen mussten. Im Beisein der Kameraden legte der Anwärter den Fahneneid ab: Der frischgebackene SS-Mann erhielt nun neben dem Mitgliedsbuch und Zivilabzeichen der SS (2 weiße Sig-Runen auf schwarzem Grund) auch den rechten Kragenspiegel (mit der jeweiligen Standarten-Nummer) und das "Sturmband", das über den linken Ärmelaufschlag zu tragen war.

Im April 1926 wurde Joseph Berchtold zum Reichsführer-SS ernannt und der Schutzstaffel wurde die so genannte "Blutfahne der NSDAP" übergeben. Die Oberste SA-Führung war entsetzt, aber Hitler konnte einen Machtkampf gerade noch vermeiden: Er unterstellte die Schutzstaffel der Obersten SA-Führung; die SS war damit offiziell eine Untergliederung der SA. Träger der Blutfahne wurde Jakob Grimmiger, ein Mitglied der Münchner SS-Standarte 1.

Die übergeordnete Oberste SA-Führung legte mit Einvernehmen Julius Schrecks 10 % der Sturmabteilung als Sollstärke der Schutzstaffel fest. Pro Gau sollten höchstens 10 SS-Männer und 1 Führer bestehen. Der Aufbau einer Schutzstaffel durfte erst begonnen werden, wenn der Aufbau eines vollständigen SA-Sturmes abgeschlossen war. Ausnahme bildete hier nur die Reichshauptstadt Berlin, wo die Schutzstaffel die doppelte Stärke haben sollte. Mit dieser Verfügung wollte die Oberste SA-Führung die Schutzstaffel klein halten.

Verbittert über diese Regelungen und darüber, dass die SA die ihr unterstellte SS nur niedrige Aufgaben erledigen ließ, trat Berchtold 1927 als Reichsführer zurück.

Berchtolds Nachfolger wurde Erhardt Heiden, der ein 27jähriges Mitglied der alten Reichskriegsflagge zu seinem Stellvertreter ernannte: Heinrich Himmler.

Allerdings wurde Heiden von der SA und ihrer Führung nicht ernst genommen: Die SA bestand in den Augen der SS nur aus "Rabauken", während die SA die SS als "feine Pinkel" betrachtete.

Am 5. Januar 1929 trat Erhardt Heiden vom Posten des Reichsführer-SS zurück und es kam sein unscheinbarer Stellvertreter an die Macht, der von nun an die SS maßgeblich prägen sollte, Heinrich Himmler.

Die Schutzstaffel unter Heinrich Himmler

Am 6. Januar 1929 übernahm Heinrich Himmler die Reichsführung der SS. Da er aber noch weiterhin der Obersten SA-Führung unterstellt war, gedachte diese, mit Himmler wie mit seinen Vorgängern umzuspringen.

Als Himmler Reichsführer-SS wurde, umfasste diese gerade einmal 280 Mann. Doch er begann mit dem raschen Ausbau seiner Macht: Himmler sah die SS als eine Partei-Polizei. Laut diverser Äußerungen von ihm sollte die Schutzstaffel eine Kampftruppe innerhalb der NSDAP werden, die blutsmäßig nur aus den besten Deutschen bestehen sollte. Die SS sei ein nationalsozialistischer, soldatischer Orden nordisch bestimmter Männern, von denen jeder bedingungslos jeden Befehl befolgt, der vom Führer kommt…

Himmler großes Vorbild war der "Deutsche Orden" weshalb dessen Farben (schwarz-weiß) auch zu denen der SS wurden.

Nun begann der rasante politische Aufstieg der SS: Bereits Ende 1929 konnte das 1.000ste Mitglied aufgenommen werden und 1930 wurde das alte System fallen gelassen und die interne Verwaltung der SS völlig umstrukturiert. Es wurde eine Ordnung eingeführt, die sich sehr eng an die der SA anlehnte, ebenfalls wurden die Rangabzeichen der SA übernommen. Himmler wollte so der Obersten SA-Führung zeigen, dass er sich nicht mehr als deren Untergebener sah, sondern als gleichberechtigter Partner.

Adolf Hitler spielte beide Gruppen gegeneinander aus: Zwar verbot er seiner Schutzstaffel, Angehörige der SA abzuwerben, aber er verfügte auch, dass die SA jeden Mann abtreten musste, der den Wechsel wünschte.

Ab 1931 mussten alle SS-Anwärter auf Drängen Himmlers einen Ahnennachweis erbringen. Dazu wurde von ihm das "SS-Rasseamt" eingeführt. Dieser Nachweis musste von unteren Diensträngen (und ihren Frauen) bis zurück ins Jahr 1800, von SS-Führern des mittleren und oberen Dienstes (und deren Frauen) sogar bis 1750 erbracht werden.

Mit der Machtübernahme im Januar 1933 hatte die Schutzstaffel bereits 52.000 Mitglieder, denen etwa 1,5 Millionen SA-Angehörige gegenüberstanden. Die SS-Mitglieder kamen aus allen Bevölkerungsschichten. Im Juni 1933 wurde in Berlin 120 SS-Männer unter der Führung Sepp Dietrichs bewaffnet. Diese übernahmen nun den Wachdienst innerhalb der Reichskanzlei, während draußen noch die Doppelposten der Reichswehr standen. Diese 120 Mann wurden anfänglich als SS-Stabswache Berlin bekannt, doch nur kurze Zeit später waren sie als Leibstandarte-SS Adolf Hitler (kurz: "Leibstandarte") bekannt.

Andere SS-Einheiten wurden zu Politischen Bereitschaften zusammengefasst und ebenfalls bewaffnet. Um dieses zu erreichen, wurden diese Bereitschaften (gleich den bewaffneten "SA_Wehrmannschafen") in den Rang einer offiziellen Hilfspolizei gestellt.

Am 30. Juni/1. Juli 1934 ermordeten Einheiten der Leibstandarte unter Sepp Dietrich im Rahmen des so genannten "Röhm-Putsches" die gesamte Führung der SA. Sie wurde dabei durch die Totenkopf-Standarte I. Bereits am 20. Juli 1934 erklärte Hitler vor der Öffentlichkeit: "Im Hinblick auf die große Verdienste der SS, besonders im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 30. Juni 1934, erhebe ich dieselbe zu einer selbständigen Organisation im Rahmen der NSDAP." Himmler hatte es geschafft, sich aus dem Schatten der SA zulösen und nur noch der Person des Adolf Hitler zu unterstehen.

Im September 1934 wurden die Leibstandarte-SS Adolf Hitler und die Politischen Bereitschaften durch Hitler zur SS-Verfügungstruppe (kurz: "Verfügungstruppe") zusammengefasst. Diese war eine kasernierte Sonderformation der SS, die ständig unter Waffen stand und nun nach den strengen Richtlinien der Wehrmacht ausgebildet wurde.

Ab dem Herbst 1934 benannte sich die eigentliche Schutzstaffel nun in Allgemeine-SS um. Sie wollte sich dadurch von den bewaffneten "Töchterverbänden", der Verfügungstruppe (SS-VT) und den SS-Totenkopfverbänden (SS-TV), abheben. Die Allgemeine-SS war weiterhin eine Organisation des Vereinsrechtes, deren Mitglieder (bis auf eine geringe Anzahl hauptberuflicher SS-Führer) nur aus Berufstätigen bestand, die ihren Dienst in der SS freiwillig und unentgeltlich nach Feierabend versahen. Dennoch erhielten ihre unbewaffneten Mitglieder regelmäßig eine militärische Ausbildung. Diese Ausbildung führten Angehörige der "SS-Totenkopf-Standarten" durch.

Die finanzielle Versorgung der Allgemeinen-SS, deren hohe Ansprüche kaum von den Mitgliedsbeiträgen getragen werden konnten, oblag den privatrechtlichen Vereinen Freundeskreis Reichsführer-SS und der Organisation der Fördernden Mitglieder der SS.

Ebenfalls wurden 1934 die SS-Junkerschulen unter dem damaligen SS-Standartenführer Paul Hausser gegründet, die die Offiziersausbildung der SS-VT unter den Richtlinien der Wehrmacht durchführte.

Zwischen 1935 und Anfang 1945 erschien die von Gunter d'Alquen geleitete und wöchentlich erscheinende SS-Zeitung "Das schwarze Korps". Es handelte sich um die auflagenstärkste Zeitung nach der von Joseph Goebbels herausgegebenen "Das Reich". Wie üblich wurde auch hier gegen die Juden gehetzt.

1935 wurde im Reich die Allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt. Dabei galt nun: Der Dienst in der SS-VT wurde von der Wehrmacht als Ableistung dieser Wehrpflicht anerkannt. Der Freiwillige wurde über die Wehrerfassungsstelle der Wehrmacht an die SS-VT zugeführt und dieser schloss einen Dienstvertrag mit dem Deutschen Reich ab.

Der Dienst in den SS-TV wurde dagegen nicht als Wehrdienst angesehen; vielmehr mussten ihre Mitglieder bereits gedient haben, bevor sie ihre Tätigkeit in der SS-TV aufnahmen, wodurch das Durchschnittsalter auf 21-25 Jahre anstieg. Damit blieben die Angehörigen der SS-TV weiterhin bewaffnete kasernierte Einheiten der NSDAP.

Ebenfalls wurde 1935 durch Hitler die Stärke der neuen Deutschen Wehrmacht international wie folgt angezeigt: "Die Deutsche Wehrmacht umfasst 36 Divisionen, darunter 1 Division bewaffnete SS." Damit galt die SS-VT und die spätere Waffen-SS [W-SS] als regulärer Teil der deutschen Streitkräfte und international als "4. Wehrmachtsteil".

1936 wurde Heinrich Himmler auch das Reichsinnenministerium und die gesamte Polizei des Reiches unterstellt – er nannte sich nun: Reichsführer-SS und Chef der Deutschen Polizei. Höhere Polizeiführer mussten nun zwangsweise der SS beitreten und die Polizei als solche wurde mit dem SS-Eignen Sicherheitsdienst zum Reichssicherheits-Hauptamt zusammengeschlossen.

Im Jahre 1938 unterstanden dem Reichsführer-SS drei Hauptämter:

Am 13. März 1938 nahmen auch Truppenteile der SS-VT am Einmarsch der Wehrmacht in Österreich teil, wo sie in Wien ein bewaffnetes SS-Regiment aufbauten: die SS-Standarte Der Führer.

Am 17. August 1938 bestimmte Hitler bezüglich der bewaffneten SS-Verbände: "Die SS-Verfügungstruppe ist weder ein Teil der Wehrmacht noch der Polizei. Sie ist eine stehende bewaffnete Truppe zu meiner ausschließlichen Verfügung. Im Kriegsfalle ist sie im Rahmen des Heeres eingesetzt und untersteht dem Oberkommando der Wehrmacht oder im Bedarfsfalle meinen Weisungen.

Die SS-Totenkopfverbände sind eine stehende bewaffnete Truppe der SS zur Lösung von Sonderaufgaben polizeilicher Natur, die zu stellen ich mir von Fall zu Fall vorbehalte. Es dürfen nur Freiwillige aufgenommen werden, die ihrer Wehrpflicht grundsätzlich in der Wehrmacht genügt haben."

Im Oktober zog die SS-VT ins Sudetenland und wenig später in die "Rest-Tschechei" ein.

Am 1. September 1939 umfasste die SS-VT etwa 25.000 Mann, während die SS-TV 5.020 Mann aufwies. Die Standarten "Deutschland", "Germania" und der "Der Führer" wurden nun zur "SS-Verfügungs-Division" zusammengefasst, die schon bald unter dem Namen der SS-Division "Das Reich" bekannt wurde. Mit allen Reserve-Einheiten (vormilitärisch ausgebildete Mitglieder der Allgemeinen-SS) verfügte die gesamte Verfügungstruppe über rund 40.000 Mann.

Die SS im Krieg

Die Angehörigen der als "Gesamt-SS" bezeichneten Schutzstaffel führten während des Krieges dieselben Dienstränge und trugen ähnliche Uniformen wie die Vorkriegs-SS. Dadurch war es für die Allgemeinheit fast unmöglich, diese Gruppierungen von der Allgemeinen-SS zu unterscheiden. Heute spricht man verallgemeinernd von der SS, wenn man die Verbrechen der Totenkopfverbände in den Konzentrationslagern meint. Es wird von der "SS" gesprochen, wenn man die kämpfenden Truppenteile der Waffen-SS bezeichnen möchte.

Im Kern ist diese grobe Zusammenfassung ja auch nicht ganz verkehrt, doch mit dem Ausbruch des Krieges gab es die SS nicht mehr – ihre Mitglieder wurden zum Wehrdienst eingezogen: Von den rund 160.000 Angehörigen der Allgemeinen-SS taten 130.000 ihre Pflicht in den Truppenteilen der Wehrmacht (Heer, Marine, Luftwaffe) und nur 5.000 von ihnen wurden in die Waffen-SS übernommen. Diese 5.000 SS-Mitgliedern gehörten den Totenkopf-Standarten an, die nun zur "3. Panzerdivision Totenkopf" zusammengefasst und 1942 in die Waffen-SS überführt wurden.

Doch war die SS der Kriegszeit nicht mehr mit der Allgemeinen-SS identisch: Die Allgemeine-SS war rechtlich ein privater Verein, der durch Mitgliedsbeiträge der NSDAP und der Allgemeinen-SS finanziert wurde. Die heute als "SS" bezeichneten Organisationen unterstanden dem Reichsinnenministerium und wurden durch den Polizeietat, d. h. durch das Deutsche Reich und Allgemeine Steuern getragen. Es waren nun staatliche Einrichtungen, die "SS" genannt wurden.

Der Führer der SS-VT, Theodor Eicke, bildete mit dem Kriegsbeginn aus Angehörigen der Wachverbände eine eigene Fronttruppe, die rasch zur 3. Panzerdivision Totenkopf (auch "Totenkopf-Division" oder kurz: "T-Division") ausgebaut wurde. Der Leiter des "SS-Erfassung- und Ergänzungssamtes", Gottlob Berger, schlug nun vor, die an der Front stehenden Totenkopfverbände verwaltungsmäßig der Verfügungstruppe zuzuschlagen. Das Wachpersonal der KZ wurde nun aus Angehörigen der Allgemeinen-SS, der Polizei, Teilen der alten SA-Wehrmannschaften und der Wehrmacht gestellt, die nicht mehr frontverwendungsfähig waren.

Nach der Zerschlagung Polens wurde in Danzig die "Heimwehr Danzig" gegründet, deren Mitglieder Angehörige der Totenkopfverbände waren.

Die gesamten Konzentrationslager unterstand bis 1941/42 ausschließlich den SS-TV. Dort wurden die berüchtigten "SS-Totenkopf-Wachsturmbanne" gebildet, die schließlich zu den Mordbrennern der SS werden sollten. Auch sie unterstanden den Totenkopfstandarten, zu denen auch die Frontverbände gehörten.

Datei:Organisationsstruktur der Schutzstaffel und der Polizei im Deutschen Reich.JPG
Die Organisationsstruktur der SS und der Polizei im Reich

Der Begriff "Waffen-SS" wurde Anfang November 1939 informell in den Sprachgebrauch der SS-Administration eingeführt uns setzte sich etwa innerhalb eines Jahres gegenüber den alten Bezeichnungen "Verfügungstruppe" und "Totenkopfverbände" durch. Das früheste bekannte Dokument, das den Begriff "Waffen-SS" verwendet, ist ein SS-Befehl vom 7.11.1939, in dem Angehörige der Allgemeinen SS darauf hingewiesen werden, dass sie Reserveführer in der Waffen-SS werden könne. Dabei erscheint "Waffen-SS" als Sammelbezeichungg für die "bewaffneten Einheiten der SS und Polizei" (Bundesarchiv: Slg. Schum. / v. 432, Bd. 2). Bald darauf, nämlich mit Befehl des Reichsführer-SS vom 1.12.1939 wurde der Umfang der Waffen-SS festgelegt. Demnach gehörten zur Waffen-SS "die Angehörigen folgender Verbände und Ämter:

1. Der SS-V-Division 2. der SS-Totenkopfdivision 3. der SS-Polizei Division 4. der SS-Junkerschulen 5. der SS-Totenkopfstandarten 6. des Ergänzungsamtes der Waffen-SS (SS Erg.Amt) 7. des Waffen- und Geräteamtes der Waffen-SS (SS W. u. G.Amt) 8. des Personalamtes der Waffen-SS (SS Pers.Amt) 9. des Amtes R.V. der Waffen-SS (Amt RV) 10. des Fürsorge- und Versorgungsamtes der Waffen-SS (SS F. u. V.Amt) 11. des Sanitätsamtes der Waffen-SS (SS San.Amt) 13. des Verwaltungsamtes der Waffen-SS (SS V.Amt) 13. des SS-Gerichts" (Verfügung des OKW vom 8.3.1940 betr. "Wehrdienstverhältnis und Wehrüberwachung der Angehörigen der Waffen-SS während des Krieges" - NA: T-175/36/5973 ff.).

"Der ungewöhnlich anmutende Vorgang einer "schleichenden" Neubenennung stellt sich, rückblickend betrachtet, als ein äusserst geschickter, freilich eher psychologisch als machtpolitisch wirksamer Schachzug einer gleichermassen auf Expansion wie Integration zielenden Politik dar. Denn die Einführung des Sammelnamens "Waffen-SS" signalisierte ebenso den Willen zu einer möglichst wehrmachtunabhängigen SS-Armee wie den Anspruch auf Gleichwertigkeit aller SS-Truppenteile untereinander, - nahm also die bislang vom Heer abgelehnte militärdienstliche Gleichbehandlung von Verfügungstruppen, Totenkopfverbänden und Junkerschulen begrifflich schon vorweg. Aber nich nur das: zu einem Zeitpunkt, als die SS 3 1/2 Divisionen fast gleichzeitig aufgestellt hatte, wurde deren gemeinsamer Name auch zu einer Chiffre für das von Himmler gewünschte, ihm aber noch nicht zugebilligte SS-Generalkommando". ( Wegner, Bernd. Hitlers Politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933-1945. 4. Auflage. Paderborn 1990.).

Im Verlaufe des Zweiten Weltkriegs verübten einzelne Truppenteile der späteren Waffen-SS zahllose Kriegsverbrechen wie Massenexekutionen an Zivilisten in den besetzten Ländern und die Vertreibung Nichtdeutscher aus den besetzten Gebieten im Osten.

Von Mitgliedern der Schutzstaffel wurden die Mehrzahl der Verbrechen des Holocaust verübt: So waren 7 der 15 Teilnehmer der Wannsee-Konferenz Angehörige einer SS-Gliederung (siehe auch: Einsatzgruppen der Sicherheitspolizei und des SD).

Die Schutzstaffel gründete in der Folgezeit ein eigenes Wirtschaftsimperium, das sie 1940 in den "Deutschen Wirtschaftsbetrieben" (DWB) zusammenfasste und das von leitenden Mitarbeitern der SS-Verwaltung geführt wurden. 1942 wurden sämtliche wirtschaftliche Angelegenheiten im "SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt" konzentriert. Dieses betrieb über das Hauptamt Verwaltung und Wirtschaft die Verwaltung der Konzentrationslager mit der wirtschaftlichen Ausbeutung der Kriegsgefangenen und KZ-Häftlinge zwecks maximalem Profit. 1943/44 gehörten etwa 30 Unternehmen mit über 100 Betrieben, in denen mehr als 40.000 Konzentrationslagerhäftlinge arbeiteten, zum Wirtschaftsimperium der SS.

1941/42 wurden nun die SS-Totenkopf-Standarten offiziell aufgelöst und ihre Angehörigen endgültig der Waffen-SS ("SS-Totenkopf-Division") zugeordnet. Die in den KZ dienenden SS-Totenkopf-Wachsturmbanne bekamen ihren Sold nun nicht mehr aus dem Polizeietat sondern erhielten die Soldbücher und die Uniformen der Totenkopf-Division.

Doch als ab 1943 das grausame Ausmaß der Verbrechen der Wachsturmbanne und diverser Truppenteile (z. B. "Brigade Dirlewanger") bekannt wurde, nahm das Führungskorps der gesamten Waffen-SS einschließlich der an der Front stehenden T-Division von diesen Abstand. Deren bekannteste Vertreter (Paul Hausser, Felix Steiner und selbst Sepp Dietrich) bekannten später beim Nürnberger Prozess: "Wo das Verbrechen beginnt, hört die Kameradschaft auf!"

Die Offiziere der Waffen-SS Hauser, Steiner, Dietrich, Gille, Wille und Bittrich widersetzten sich mehrmals widersinnigen Führer-Befehlen, doch waren sie bei der Wehrmacht und der übrigen kämpfenden Truppe und auch bei den militärischen Gegnern zu geachtet, um von Hitler abgestraft zu werden. Es war auch bekannt, dass zahlreiche Offiziere der Waffen-SS (Steiner, Bittrich, Dietrich usw.) die Männer des 20. Juli 1944 zu schützen versuchten; sie meldeten z. B. die später als "Hochverräter" verurteilten Männer nicht, als diese vielfach offen über ihre Putschabsichten im Beisein dieser SS-Offiziere äußerten. In Paris arbeitete die örtliche Waffen-SS mit der Wehrmacht stillschweigend zusammen bzw. gab den Putschisten der Wehrmacht zu verstehen, dass sie sich nicht in den Putschversuch einmischen würden. Auch nahmen sie ihren "Reichs-Heini" Himmler nicht mehr besonders ernst.

1944 erhielt der Reichsführer-SS Himmler das Oberkommando über das Ersatzheer.

Als das Ende des Krieges 1945 näher rückte, befahl Adolf Hitler am 21. April seinem ehemaligen Leibwächter und erfolgreichen Heerführer Sepp Dietrich, Berlin bis auf die letzte Patrone zu verteidigen – Dietrich weigerte sich; darauf hin gab Hitler Felix Steiner den Befehl, ...die anstürmenden Russen mit seiner SS-Einheit in die tiefste Taiga zurückzujagen... – Hitler wartete den ganzen Tag vergeblich auf diesen Angriff.

Einen Tag vor seinem Selbstmord erfuhr Hitler, dass Heinrich Himmler ihn stürzen und einen Sonderfrieden mit den Kriegsgegnern schließen wollte; Himmler wurde aller Ämter enthoben und aus der NSDAP für alle Zeiten ausgeschlossen – ein SS-Sondergericht sollte ihren ehemaligen Befehlshaber aburteilen.

In den anschließenden Nürnberger Prozessen (1946) wurde die Schutzstaffel als Gesamt-Organisation der NSDAP - mit Ausnahme der Reiter-SS - als Hauptinstrument des politischen Terrors zur "verbrecherischen Organisation" erklärt.

Die Veteranen der Waffen-SS schlossen sich zu einem Traditionsverband, der HIAG zusammen. Die Bundesführung war bis zu seiner Auflösung 1992 Beobachtungsobjekt des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Die Gliederung der SS

Die "SS-Oberleitung" umfaßte 1926 - 1928 in ihrer Gesamtheit 12 Standarten. Davon entfielen auf:

  • den SS-Gau Berlin-Brandenburg 2 Standarten,
  • den SS-Gau Franken 4 Standarten,
  • den SS-Gau Niederbayern 3 Standarten,
  • den SS-Gau Oberbayern 4 Standarten,
  • den SS-Gau Rheinland-Süd 5 Standarten und
  • den SS-Gau Sachsen 4 Standarten.

Himmler führte eine neue SS-Ordnung ein, die bis Ende 1930 Bestand hatte. So gab es neben dem "SS-Oberstab" drei "SS-Oberführerbereiche" die wie folgt verteilt waren:

  • Bereich "Ost" (Brigaden Berlin-Brandenburg, Ostpreußen und Schlesien mit insgesamt 8 Standarten)
  • Bereich "West" (Brigaden Hessen-Nassau, Rheinland-Nord, Rheinland-Süd, Südhannover-Braunschweig und Thüringen mit insgesamt 16 Standarten)
  • Bereich "Süd" (Brigaden Baden-Würtemberg, Franken, Niederbayern, Oberbayern-Süd und Österreich mit insgesamt 7 Standarten)

1931 wurde die Schutzstaffel nicht nur in allen Bereichen ausgedehnt sondern es wurde auch eine andere Struktur aufgebaut, die bis zur Machtübernahme 1933 Bestand hatte:

  • "SS-Oberstab"
    • SS-Amt
    • SS-Zentralkanzlei
    • SS-Personalabteilung
    • SS-Verwaltungsabteilung
    • SS-Ergänzungsstelle
    • SS-Sanitätsabteilung
    • SS-Führungsstab (1932)
    • SS-Verbindungsdienst (1933)
    • Amt SS-Sicherheitsdienst
    • SS-Rasseamt

Der Begriff SS bildete später einen Dachverband für verschiedene Hauptämter und Unterabteilungen und bildete mit folgenden Hauptämtern einen Staat im Staate:

  • Das SS-Hauptamt unter SS-Obergruppenführer Gottlob Berger war ursprünglich das Leitorgan und Hauptverwaltungsstelle der Gesamt-SS.

1942 wurden die einst eigenständigen Kommandoämter der SS-VT und der SS-TV zum neuen Kommandoamt der Waffen-SS zusammengelegt und es wurde für die germanischstämmigen Freiwilligen-Verbände innerhalb der Waffen-SS ein eigenständiges "Kommandoamt der Germanischen-SS" eingeführt.

Die Uniformen der Schutzstaffel

Dienstanzug der Allgemeinen-SS

Der Dienstanzug der Allgemeinen-SS ist in zwei Abarten bekannt. Der ältere von beiden orientiert sich stark an der Uniform der Sturmabteilung, wurde in der Zeit zwischen 1925 und 1934 getragen und in der Folge als Traditionsanzug der SS bekannt.

Datei:Die Uniformen der Allgemeinen SS.jpg
Die Uniformen der Allgemeinen-SS

Dieser Traditionsanzug bestand aus einer schwarzen SA-Mütze, die neben dem "Hoheitszeichen der NSDAP" (Adler) den Totenkopf der Preußischen Leibhusaren enthielt.

Dazu wurde das "Parteihemd der NSDAP" (Braunhemd) mit schwarzem Binder getragen. Auf dem Hemdkragen wurden schwarze Kragenspiegel getragen, welche beide eine schwarz-weiße Umrandung aufwiesen; auch der Kragen als solcher wies diese Umrandung auf. Auf dem rechten Kragenspiegel wurde die Nummer der SS-Standarte, auf dem linken der jeweilige Dienstgrad (von "SS-Mann" bis "SS-Obersturmbannführer") angezeigt. Ab dem Dienstgrad des "SS-Standartenführers" wurde der Dienstgrad auf beiden Spiegeln gezeigt. Auf der rechten Schulter wurde das Schulterstück getragen.

Am linken Oberarm wurde das "Kampfband des SS" (Hakenkreuzarmbinde) und über dem linken Ärmelaufschlag das schwarze "Sturmband" mit der Sturmnummer in mattweißer Umrandung getragen. Bei höheren SS-Führern wurde das Sturmband in Silber gehalten und zeigte die Zugehörigkeit zu einem der SS-Hauptämter an. Bei den SS-Mitgliedern mit einer Mitgliednummer unter 50.000 oder (bei einem späteren SS-Eintritt mit dementsprechend hoher Mitgliedsnummer) einer Parteizugehörigkeit vor dem 1. Januar 1933 wurde auf dem rechten Oberarm der silberne "Ehrenwinkel der Alten Kämpfer" getragen.

Zum Traditionsanzug wurden schwarze Stiefelhosen (Reithosen) und schwarze Schaftstiefel getragen. Dazu kam ein schwarzes Koppel mit Schulterriemen.

Ab 1932 wurde ein neuer Dienstanzug eingeführt, der sich bis 1934 durchgesetzt hatte.

Dieser Dienstanzug bestand aus einer schwarzen Tellermütze (Schirmmütze) mit SS-Adler und einem SS-Totenkopf. Beide Embleme waren eigens für die Schutzstaffel geschaffen worden und wurden bis 1945 verwandt. Dazu gehörte ein schwarzer Rock mit Koppel und Schulterriemen, darunter das Braunhemd und ein schwarzer Binder. Komplettiert wurde der Dienstanzug durch schwarze Stiefelhosen mit Schaftstiefeln.

Die Angaben zu den Dienstgradabzeichen usw. können vom Traditionsanzug übernommen werden.

Der Dienstanzug der SS-Verfügungstruppe

Für die Verfügungstruppe sind ebenfalls zwei Varianten bekannt. Diese sind zum einen als Schwarzer Dienstanzug der Waffen-SS und zum anderen als grauer Feldanzug der Waffen-SS bekannt.

Datei:Die Uniformen der SS-Verfügungstruppe.jpg
Die Uniformen der SS-Verfügungstruppe

Der Schwarze Dienstanzug entspricht im wesentlichem dem der Allgemeinen-SS. Abweichungen bestehend im Tragen eines schwarzen Stahlhelms (Modell 1916 bzw. RZM-Modell 1932). Die schwarze Schirmmütze wurde bei allen Gelegenheiten getragen, bei denen der Stahlhelm nicht getragen werden musste. (Parteimitglieder der NSDAP trugen zur Schwarzen Uniform das Braunhemd der Partei, Nichtmitglieder ein weißes Trikothemd mit schwarzem Binder.)

Die rechte Schulterklappe wich wie folgt ab:

  • Leibstandarte-SS "Adolf Hitler": Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung; weißes Emblem "LAH" aufgelegt,
  • Standarte "Deutschland": Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung; weißes Emblem "D" aufgelegt,
  • Standarte "Germania": Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung; weißes Emblem "G" aufgelegt,
  • Standarte "Der Führer": Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung; weißes Emblem "DF" aufgelegt und

Der rechte Kragenspiegel wich gegenüber der Allgemeinen-SS wie folgt ab:

  • Leibstandarte "Adolf Hitler" <=> SS (doppelte Sig-Rune als Ausdruck des arischen Kampfes)
  • Standarte "Deutschland" <=> SS 1
  • Standarte "Germania" <=> SS 2
  • Standarte 'Der Führer" <=> SS 3

Die Ärmelstreifen trugen bei der Verfügungstruppe den Standartennamen.

  • LAH <=> Adolf Hitler (Frakturschrift)
  • D <=> Deutschland (Frakturschrift)
  • G <=> Germania (Frakturschrift)
  • DF <=> Der Führer (Normalschrift)

Der graue Feldanzug der Verfügungstruppe entsprach dem der Wehrmacht. Alle Angaben zu den Abzeichen können vom Schwarzen Dienstanzug übernommen werden. Zum grauen Dienstanzug wurde das Koppel ohne Schulterriemen getragen.

Auf dem linken Oberarm wurde das "SS-Eigene Hoheitszeichen des Deutschen Reiches" (Ärmeladler) getragen.

Abweichungen im Ärmelstreifen:

  • LAH <=> Adolf Hitler (deutsche Schreibschrift)

Dienstanzüge der Wachverbände

Die Dienstanzüge der SS-Totenkopf-Verbände entsprachen denen der Verfügungstruppe.

Datei:Angehöriger eines SS-Totenkopf-Verbandes.jpg
Angehöriger einer SS-Totenkopf-Standarte

Auch die Angehörigen der Wachverbände waren sämtlich Mitglieder der NSDAP.

Schwarze Uniform:

Schulterklappe:

  • Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung

rechter Kragenspiegel:

  • "Totenkopf-Symbol"

Ärmelstreifen:

  • Standarte I: Oberbayern
  • Standarte II: Brandenburg
  • Standarte III: Thüringen
  • Standarte IV: Ostmark
  • Standarte V: Dietrich Eckhardt

Graue Uniform

Schulterklappe:

  • Schwarze Schulterklappe mit schwarz-weißer Umrandung

Ärmelstreifen:

  • 1934-39 <=> Symbol "Totenkopf"
  • 1939-42 <=> Schriftzug SS-Totenkopf
  • 1942-45 <=> Schriftzug Totenkopf

Die so genannten Totenkopf-Wachsturmbanne die die Konzentrationslagern nach Kriegsausbruch weiterhin bewachten, trugen weiterhin die schwarze Vorkriegsuniform der Wachverbände.

Sie wichen aber von denen der Allgemeinen-SS stark ab, in dem der Kragen und die Aufschläge des Rockes in hellblauer oder grüner Farbe abgeändert wurden. Auch wurde anstelle der Hakenkreuzarmbinde der Ärmeladler der SS getragen. 1939/1942 war es nur noch den Wachsturmbannen gestattet, den alten Ärmelstreifen der Totenkopf-Standarten (mit dem Totenkopf-Symbol) zu tragen.

Nachdem sich die SS-Totenkopf-Division als reiner Kampfverband an der Front einen Namen gemacht hatte, wurde ihnen 1942 erneut die KZ-Wachen soldbuchmäßig unterstellt. Das heißt, das nun auch die Wachverbände der Lager die aktuellen Uniformen der Waffen-SS und deren Soldbücher erhielten. Der Divisionsstab der im Volksmund Totenkopf-SS genannten Verbände beschwerte sich darauf hin massiv bei Himmler, der schließlich erwog für die Wachsturmbanne einen eigenen Kragenspiegel in Form eines doppelten Hakenkreuzes einzuführen – der Totenkopf sollte nur noch den kämpfenden Frontverbänden der Totenkopfverbände zustehen.

Dienstanzüge der angeschlossenen Verbände

Als Angehöriger der Gestapo usw. brauchte man nicht unbedingt SS-Mitglied oder Parteiangehöriger der NSDAP zu sein – es wurde zwar erwünscht, aber nicht verlangt.

Die Angehörigen des SD trugen in aller Regel die schwarze bzw. graue Unform der Waffen-SS. Der rechte Kragenspiegel der Uniform war leer, dass heißt, das in dem schwarzen Feld kein Symbol oder Abzeichen getragen wurde. Sie waren zwar allesamt eingetragene Mitglieder der Allgemeinen-SS, wollten aber Verbundenheit mit der kämpfenden Truppe zeigen. Daher trugen auch sie zur Schwarzen Uniform das weiße Trikothemd. (Selbst der Reichsführer trug im Kriege das "parteipolitisch neutrale Weißhemd" der Nichtmitglieder)

Die Mitarbeiter der Gestapo waren im Gegensatz zu den Angehörigen des SD keine eingetragenen Mitglieder der Allgemeinen-SS. Sie gehörten nur über ihre Dienststelle zur Schutzstaffel und waren mit dem SD im RSHA zusammengeschlossen. Die Angehörigen der Gestapo trugen die Uniformen des SD.

Am linken Unterarm der Uniform trugen SD-Angehörigen und die Mitarbeiter der Gestapo eine matt-weiß eingefaßte schwarze Ärmelraute mit den weißen Buchstaben SD. Darunter folgte der schwarze Ärmelstreifen (matt-weiß eingefaßt) mit der Bezeichnung SD-Hauptamt. Auch die Angehörigen der Einsatzgruppen trugen die Uniform des SD, bei ihnen war allerdings die Ärmelraute nicht matt-weiß eingefaßt, sondern wurde in schwarzer Grundausführung getragen.

(Angehörige des SS-Hauptamtes, des Stabes Reichsführer-SS oder des Rasse- und Siedlungshauptamtes trugen auf ihren Ärmelstreifen die Bezeichnungen: SD-Hauptamt, RFSS bzw. Ru.S-Hauptamt) Angehörige des Rasse- und Siedlungs-Hauptamtes trugen zusätzlich eine schwarze Ärmelraute mit einer weißen Odal-Rune auf dem linken Unterarm.

 
Die Ärmelstreifen und -abzeichen der SS

Hohe SS-Führer trugen silberne Ärmelstreifen, auf der schwarze Streifen angebracht waren: Anhand der Anordnung dieser Streifen konnte man die Funktion des Trägers in den Hauptämtern ersehen:

  • Silberner Streifen, oben und unten leicht schwarz eingefaßt: Reichsführer SS, Hauptamtschefs u. Amtschefs der 3 SS-Hauptämter.
  • Silberner Streifen, oben und unten leicht schwarz eingefaßt, mittig ein dicker schwarzer Streifen: Hauptabteilungsleiter im Stab des Reichsführers und der 3 Hauptämter.
  • Silberner Streifen, oben und unten leicht schwarz eingefaßt, mittig zwei dicke schwarze Streifen: Abteilungsleiter im Stab des Reichsführers und der 3 Hauptämter.
  • Silberner Streifen, oben und unten leicht schwarz eingefaßt, mittig drei dicke schwarze Streifen: Referenten im Stab des Reichsführers und der 3 Hauptämter.

Dienstgrade der SS

Die Dienstgrade in steigender Rangfolge (Stand 1. April 1942, in Klammern die Entsprechung beim Heer und der Waffen-SS, die Dienstgradbezeichnungen waren von der SA übernommen worden, deren Untergruppierung die SS ursprünglich gewesen war:

Tabelle mit der Gegenüberstellung der Dienstgrade der NSDAP
Sturmabteilung Allgemeine-SS Waffen-SS Nationalsozialistisches Fliegerkorps Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps Polizei Wehrmacht (Heer)
----- Staffel-Bewerber ----- ----- ----- ----- -----
SA-Anwärter Staffel-Anwärter ----- ----- ----- ----- -----
SA-Sturmmann SS-Mann SS-Mann NSFK-Mann NSKK-Sturmmann Polizei-Unterwachtmeister Schütze
SA-Obersturmmann SS-Sturmmann SS-Sturmmann NSFK-Sturmmann NSKK-Obersturmmann Polizei-Rottwachtmeister Oberschütze
SA-Rottenführer SS-Rottenführer SS-Rottenführer NSFK-Rottenführer NSKK-Rottenführer Polizei-Wachtmeister Gefreiter
----- ----- ----- ----- ----- Polizei-Oberwachtmeister Obergefreiter
----- ----- ----- ----- ----- ----- Stabsgefreiter Hauptgefreiter
SA-Scharführer SS-Unterscharführer SS-Unterscharführer NSFK-Scharführer NSKK-Scharführer Polizei-Zugwachtmeister Unteroffizier
SA-Oberscharführer SS-Scharführer SS-Scharführer NSFK-Oberscharführer NSKK-Oberscharführer Polizei-Hauptwachtmeister Unterfeldwebel
----- ----- ----- ----- ----- ----- Fähnrich
SA-Truppführer SS-Oberscharführer SS-Oberscharführer NSFK-Truppführer NSKK- Truppführer Polizei-Meister Feldwebel
SA-Obertruppführer SS-Hauptscharführer SS-Hauptscharführer NSFK-Obertruppführer NSKK-Obertruppführer ----- Oberfeldwebel
SA-Haupttruppführer SS-Sturmscharführer SS-Sturmscharführer ----- NSKK-Haupttruppführer ----- Stabsoberfeldwebel
SA-Sturmführer SS-Untersturmführer SS-Untersturmführer NSFK- Sturmführer NSKK-Sturmführer Leutnant der Polizei Leutnant
SA-Obersturmführer SS-Obersturmführer SS-Obersturmführer NSFK- Obersturmführer NSKK-Obersturmführer Oberleutnant der Polizei Oberleutnant
SA-Hauptsturmführer SS-Hauptsturmführer SS-Hauptsturmführer NSFK-Hauptsturmführer NSKK- Hauptsturmführer Hauptmann der Polizei Hauptmann
SA-Sturmbannführer SS-Sturmbannführer SS-Sturmbannführer NSFK-Sturmbannführer NSKK-Staffelführer Major der Polizei Major
SA-Obersturmbannführer SS-Obersturmbannführer SS-Obersturmbannführer NSFK-Obersturmbannführer NSKK-Oberstaffelführer Oberstleutnant der Polizei Oberstleutnant
SA-Standartenführer SS-Standartenführer SS-Standartenführer NSFK-Standartenführer NSKK-Standartenführer Oberst der Polizei Oberst
SA-Oberführer SS-Oberführer SS-Oberführer NSFK-Oberführer NSKK-Oberführer ------ ------
SA-Brigadeführer SS-Brigadeführer SS-Brigadeführer NSFK-Brigadeführer NSKK-Brigadeführer Generalmajor der Polizei Generalmajor
SA-Gruppenführer SS-Gruppenführer SS-Gruppenführer NSFK-Gruppenführer NSKK-Gruppenführer Generalleutnant der Polizei Generalleutnant
SA-Obergruppenführer SS-Obergruppenführer SS-Obergruppenführer NSFK-Obergruppenführer NSKK-Obergruppenführer General der Polizei General der Inf. usw.
----- SS-Ehrenführer SS-Oberstgruppenführer ----- ----- Generaloberst der Polizei Generaloberst
SA-Stabschef Reichsführer-SS Reichsführer-SS Korpsführer-NSFK Korpsführer-NSKK ----- Generalfeldmarschall
----- ----- ----- ----- Reichsminister der Luftfahrt ----- Reichsmarschall

Anmerkung:

  • Die reinen Partei-Bezeichnungen "Staffel-Bewerber" und "Staffel-Anwärter" wurden 1940 von der SA und SS aufgegeben.
  • Der Dienstgrad "SS-Ehrenführer" und "SS-Oberstgruppenführer" wurden 1942 eingeführt. Während der Dienstgrad "SS-Oberstgruppenführer" ein realer Rang war, der 4malig verliehen wurde, so ist kein Titelträger des "SS-Ehrenführer" bekannt; der Rang wurde offenbar nie verliehen.
Datei:Dienstgradabzeichen und Achselstücke der SS bis 1942.jpg
Die Dienstgradabzeichen und Schulterstücke der Schutzstaffel

Beispiele: Oberstgruppenführer Sepp Dietrich, Gruppenführer Heinrich Müller, Oberführer Oskar Dirlewanger, Obergruppenführer und General der Waffen-SS Karl Wolff, SS-Obersturmbannführer Otto Skorzeny, Standartenführer Walter Schellenberg.

Verwaltungseinheiten der Schutzstaffel

Die Allgemeine Schutzstaffel bestand seit 1939 aus 14 Verwaltungseinheiten, die Oberabschnitte genannt wurden. Diese Oberabschnitte waren ab in 38 Abschnitte eingeteilt, denen die Standarten der Allgemeinen-SS unterstellt waren. Diese Standarten zerfielen zum einen in 104 so genannte Fußstandarten und zum anderen in 19 Reiterstandarten (Reiter-SS). Später stieg die Anzahl der Fußstandarten auf 127 an.

Den Standarten unterstanden die SS-Sturmbanne, SS-Stürme, SS-Trupps, SS-Züge, SS-Scharen und SS-Rotten.

Ferner unterstanden den Oberabschnitten noch 14 Nachrichtenstürme, 13 Pionierstürme und 14 Kraftfahrstürme (Motor-SS).

Verwaltungsübergreifend wurden die bewaffneten Verbände der SS-Verfügungstruppe und der SS-Wachverbände in verschiedene Standarten zusammengefasst.

Die SS-Oberabschnitte

  • SS-Oberabschnitt "Donau" (Wien)
  • SS-Oberabschnitt "Süd" (München)
  • SS-Oberabschnitt "Südwest" (Stuttgart)
  • SS-Oberabschnitt "Rhein" (Wiesbaden)
  • SS-Oberabschnitt "West" (Düsseldorf)
  • SS-Oberabschnitt "Nordwest" (Hamburg)
  • SS-Oberabschnitt "Nord" (Stettin)
  • SS-Oberabschnitt "Nordost" (Königsberg)
  • SS-Oberabschnitt "Ost" (Berlin)
  • SS-Oberabschnitt "Südost" (Breslau)
  • SS-Oberabschnitt "Elbe" (Dresden)
  • SS-Oberabschnitt "Main" (Nürnberg)
  • SS-Oberabschnitt "Fulda-Werra" (Arolsen)
  • SS-Oberabschnitt "Mitte" (Braunschweig)

Die SS-Abschnitte

Tabelle mit der Gegenüberstellung der Abschnitte und Oberabschnitte
Abschnittsnummer Oberabschnitt Sitz Abschnittsnummer Oberabschnitt Sitz
SS-Abschnitt I Oberabschnitt "Süd" München SS-Abschnitt XX Oberabschnitt "Nordwest" Kiel
SS-Abschnitt II Oberabschnitt "Elbe" Chemnitz SS-Abschnitt XXI Oberabschnitt "Südost" Hirschberg
SS-Abschnitt III Oberabschnitt "Ost" Berlin SS-Abschnitt XXII Oberabschnitt "Nordost" Allenstein
SS-Abschnitt IV Oberabschnitt "Mitte" Hannover SS-Abschnitt XXIII Oberabschnitt "Ost" Berlin
SS-Abschnitt V Oberabschnitt "West" Essen SS-Abschnitt XXIV Oberabschnitt "Südost" Oppeln
SS-Abschnitt VI Oberabschnitt "Südost" Breslau SS-Abschnitt XXV Oberabschnitt "West" Bochum
SS-Abschnitt VII Oberabschnitt "Nordost" Königsberg SS-Abschnitt XXVI Oberabschnitt "Nordost" Danzig
SS-Abschnitt VIII Oberabschnitt "Donau" Linz SS-Abschnitt XXVII Oberabschnitt "Fulda-Werra" Weimar
SS-Abschnitt IX Oberabschnitt "Main" Würzburg SS-Abschnitt XXVIII Oberabschnitt "Main" Bayreuth
SS-Abschnitt X Oberabschnitt "Südwest" Stuttgart SS-Abschnitt XXIX Oberabschnitt "Südwest" Konstanz
SS-Abschnitt XI Oberabschnitt "Rhein" Koblenz SS-Abschnitt XXX Oberabschnitt "Fulda-Werra" Kassel
SS-Abschnitt XII Oberabschnitt "Ost" Frankfurt (Oder) SS-Abschnitt XXXI Oberabschnitt "Donau" Wien
SS-Abschnitt XIII Oberabschnitt "Nord" Stettin SS-Abschnitt XXXII Oberabschnitt "Süd" Augsburg
SS-Abschnitt XIV Oberabschnitt "Nordwest" Bremen SS-Abschnitt XXXIII Oberabschnitt "Nord" Schwerin
SS-Abschnitt XV Oberabschnitt "Nordwest" Altona SS-Abschnitt XXXIV Oberabschnitt "Rhein" Neustadt a. d. W.
SS-Abschnitt XVI Oberabschnitt "Mitte" Magdeburg SS-Abschnitt XXXV Oberabschnitt "Donau" Graz
SS-Abschnitt XVII Oberabschnitt "West" Münster SS-Abschnitt XXXVI Oberabschnitt "Donau" Innsbruck
SS-Abschnitt XVIII Oberabschnitt "Elbe" Halle (Saale) SS-Abschnitt XXXVII Oberabschnitt "Elbe" Reichenberg
SS-Abschnitt XIX Oberabschnitt "Südwest" Karlsruhe SS-Abschnitt XXXVIII Oberabschnitt "Main" Karlsbad


Standarten und Stürme der Schutzstaffel

Tabelle mit den Fußstandarten der Allgemeinen-SS
Standartennummer und ggf. Ehrenname Oberabschnitt Sitz Standartennamen Oberabschnitt Sitz
SS-Fußstandarte 1 "Julius Schreck" Oberabschnitt "Süd" München SS-Fußstandarte 53 Oberabschnitt "Nordwest" Heide
SS-Fußstandarte 2 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Frankfurt (Main) SS-Fußstandarte 54 Oberabschnitt "Osten" Landsberg (Warthe)
SS-Fußstandarte 3 Oberabschnitt "Main" Nürnberg SS-Fußstandarte 55 Oberabschnitt "Nordwest" Verden
SS-Fußstandarte 4 Oberabschnitt "Nordwest" Altona SS-Fußstandarte 56 Oberabschnitt "Main" Bamberg
SS-Fußstandarte 5 Oberabschnitt "Rhein" Trier SS-Fußstandarte 57 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Meiningen
SS-Fußstandarte 6 Oberabschnitt "Ost" Berlin SS-Fußstandarte 58 Oberabschnitt "West" Köln
SS-Fußstandarte 7 Oberabschnitt "Elbe" Plauen SS-Fußstandarte 59 Oberabschnitt "Mitte" Staßfurt
SS-Fußstandarte 8 Oberabschnitt "Südost" Hirschberg SS-Fußstandarte 60 Oberabschnitt "Nordost" Insterburg
SS-Fußstandarte 9 Oberabschnitt "Nord" Stettin SS-Fußstandarte 61 Oberabschnitt "Nordost" Allenstein
SS-Fußstandarte 10 Oberabschnitt "Rhein" Kaiserslautern SS-Fußstandarte 62 Oberabschnitt "Südwest" Karlsruhe
SS-Fußstandarte 11 Oberabschnitt "Donau" Wien SS-Fußstandarte 63 Oberabschnitt "Südwest" Tübingen
SS-Fußstandarte 12 Oberabschnitt "Mitte" Hannover SS-Fußstandarte 64 Oberabschnitt "Nordost" Marienwerder
SS-Fußstandarte 13 Oberabschnitt "Südwest" Stuttgart SS-Fußstandarte 65 Oberabschnitt "Südwest" Freiburg (Br.)
SS-Fußstandarte 14 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Gotha SS-Fußstandarte 66 Oberabschnitt "Nordost" Elbing
SS-Fußstandarte 15 Oberabschnitt "Ost" Neuruppin SS-Fußstandarte 67 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Erfurt
SS-Fußstandarte 16 Oberabschnitt "Südost" Breslau SS-Fußstandarte 68 Oberabschnitt "Main" Regensburg
SS-Fußstandarte 17 Oberabschnitt „Mitte) Celle SS-Fußstandarte 69 Oberabschnitt "West" Hagen (Westfalen)
SS-Fußstandarte 18 Oberabschnitt "Nordost" Königsberg SS-Fußstandarte 70 Oberabschnitt "Südost" Glogau
SS-Fußstandarte 19 Oberabschnitt "West" Münster (Westfalen) SS-Fußstandarte 71 Oberabschnitt "Nordost" Danzig
SS-Fußstandarte 20 Oberabschnitt "West" Düsseldorf SS-Fußstandarte 72 Oberabschnitt "West" Detmold
SS-Fußstandarte 21 Oberabschnitt "Mitte" Magdeburg SS-Fußstandarte 73 Oberabschnitt "Main" Ansbach
SS-Fußstandarte 22 Oberabschnitt "Nord" Schwerin SS-Fußstandarte 74 Oberabschnitt "Nord" Greifswald
SS-Fußstandarte 23 Oberabschnitt "Südost" Beuthen SS-Fußstandarte 75 Oberabschnitt "Ost" Berlin
SS-Fußstandarte 24 Oberabschnitt "Nordwest" Oldenburg SS-Fußstandarte 76 Oberabschnitt "Donau" Salzburg
SS-Fußstandarte 25 Oberabschnitt "West" Essen SS-Fußstandarte 77 Oberabschnitt "Nord" Schneidemühl
SS-Fußstandarte 26 Oberabschnitt "Elbe" Halle (Saale) SS-Fußstandarte 78 Oberabschnitt "Rhein" Wiesbaden
SS-Fußstandarte 27 Oberabschnitt "Ost" Frankfurt (Oder) SS-Fußstandarte 79 Oberabschnitt "Südwest" Ulm
SS-Fußstandarte 28 Oberabschnitt "Nordwest" Hamburg SS-Fußstandarte 80 Oberabschnitt "Ost") Berlin
SS-Fußstandarte 29 Oberabschnitt "Süd" Lindau SS-Fußstandarte 81 Oberabschnitt "Main" Würzburg
SS-Fußstandarte 30 Oberabschnitt "West" Bochum SS-Fußstandarte 82 Oberabschnitt "West" Bielefeld
SS-Fußstandarte 31 Oberabschnitt "Süd" Landshut SS-Fußstandarte 83 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Gießen
SS-Fußstandarte 32 Oberabschnitt "Rhein" Heidelberg SS-Fußstandarte 84 Oberabschnitt "Elbe" Chemnitz
SS-Fußstandarte 33 Oberabschnitt "Rhein" Darmstadt SS-Fußstandarte 85 Oberabschnitt "Rhein" Saarbrücken
SS-Fußstandarte 34 Oberabschnitt "Süd" München SS-Fußstandarte 86 Oberabschnitt "Südwest" Offenburg
SS-Fußstandarte 35 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Kassel SS-Fußstandarte 87 Oberabschnitt "Donau" Innsbruck
SS-Fußstandarte 36 Oberabschnitt "Nordost" Danzig SS-Fußstandarte 88 Oberabschnitt "Nordwest" Bremen
SS-Fußstandarte 37 Oberabschnitt "Donau" Linz SS-Fußstandarte 89 Oberabschnitt "Donau" Wien
SS-Fußstandarte 38 Oberabschnitt "Donau" Graz SS-Fußstandarte 90 Oberabschnitt "Donau" Klagenfurt
SS-Fußstandarte 39 Oberabschnitt "Nord" Köslin SS-Fußstandarte 91 Oberabschnitt "Elbe" Wittenberg
SS-Fußstandarte 40 Oberabschnitt "Nordwest" Kiel SS-Fußstandarte 92 Oberabschnitt "Süd" Ingolstadt
SS-Fußstandarte 41 Oberabschnitt "Main" Bayreuth SS-Fußstandarte 93 Oberabschnitt "Rhein" Koblenz
SS-Fußstandarte 42 Oberabschnitt "Ost" Berlin SS-Fußstandarte 94 Oberabschnitt "Donau" Leoben
SS-Fußstandarte 43 Oberabschnitt "Südost" Frankenstein SS-Fußstandarte 95 Oberabschnitt "Südost" Trautenau
SS-Fußstandarte 44 Oberabschnitt "Ost" Eberswalde SS-Fußstandarte 96 Oberabschnitt "Elbe" Brüx
SS-Fußstandarte 45 Oberabschnitt "Südost" Oppeln SS-Fußstandarte 97 Oberabschnitt "Main" Eger
SS-Fußstandarte 46 Oberabschnitt "Elbe" Dresden SS-Fußstandarte 98 Oberabschnitt "Südost" Mährisch-Schönberg
SS-Fußstandarte 47 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Gera SS-Fußstandarte 99 Oberabschnitt "Donau" Znaim
SS-Fußstandarte 48 Oberabschnitt "Elbe" Leipzig SS-Fußstandarte 100 Oberabschnitt "Elbe" Reichenberg
SS-Fußstandarte 49 Oberabschnitt "Mitte" Goslar SS-Fußstandarte 101 Oberabschnitt "Main" Elbogen
SS-Fußstandarte 50 Oberabschnitt "Nordwest" Flensburg SS-Fußstandarte 102 Oberabschnitt "Südost" Jägerndorf
SS-Fußstandarte 51 Oberabschnitt "Mitte" Göttingen SS-Fußstandarte 103 Oberabschnitt "Elbe" Aussig
SS-Fußstandarte 52 Oberabschnitt "Donau" Krems SS-Fußstandarte 104 Oberabschnitt "Südost" Troppau

Reiterstandarten der Allgemeinen-SS

Tabelle mit den Reiterstandarten der Allgemeinen-SS
Standartennummer Oberabschnitt Sitz Standartennummer Oberabschnitt Sitz
SS-Reiterstandarte 1 Oberabschnitt "Nordost" Insterburg SS-Reiterstandarte 11 Oberabschnitt "Südost" Breslau
SS-Reiterstandarte 2 Oberabschnitt "Nordost" Marienburg SS-Reiterstandarte 12 Oberabschnitt "Nord" Schwerin
SS-Reiterstandarte 3 Oberabschnitt "Nordost" Treuburg SS-Reiterstandarte 13 Oberabschnitt "Rhein" Mannheim
SS-Reiterstandarte 4 Oberabschnitt "Nordwest" Hamburg SS-Reiterstandarte 14 Oberabschnitt "Südwest" Stuttgart
SS-Reiterstandarte 5 Oberabschnitt "Nord" Stettin SS-Reiterstandarte 15 Oberabschnitt "Süd" München
SS-Reiterstandarte 6 Oberabschnitt "West" Düsseldorf SS-Reiterstandarte 16 Oberabschnitt "Elbe" Dresden
SS-Reiterstandarte 7 Oberabschnitt "Ost" Berlin SS-Reiterstandarte 17 Oberabschnitt "Main" Regensburg
SS-Reiterstandarte 8 Oberabschnitt "West" Paderborn SS-Reiterstandarte 18 Oberabschnitt "Donau" Wien
SS-Reiterstandarte 9 Oberabschnitt "Nordwest" Bremen SS-Reiterstandarte 19 Oberabschnitt "Mitte" Hannover
SS-Reiterstandarte 10 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Arolsen ----- ----- -----

Die Nachrichtenstürme der Allgemeinen-SS

Tabelle mit den Nachrichteneinheiten der Allgemeinen-SS
Sturmnummer Oberabschnitt Sitz Sturmnummer Oberabschnitt Sitz
SS-Nachrichtensturm 1 Oberabschnitt "Süd" München SS-Nachrichtensturm 8 Oberabschnitt "Ost" Berlin
SS-Nachrichtensturm 2 Oberabschnitt "Südwest" Stuttgart SS-Nachrichtensturm 9 Oberabschnitt "Elbe" Dresden/Reichenberg
SS-Nachrichtensturm 3 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Arolsen SS-Nachrichtensturm 10 Oberabschnitt "Südost" Breslau
SS-Nachrichtensturm 4 Oberabschnitt "West" Düsseldorf SS-Nachrichtensturm 11 Oberabschnitt "Main" Nürnberg/Karlsbad
SS-Nachrichtensturm 5 Oberabschnitt "Mitte" Braunschweig SS-Nachrichtensturm 12 Oberabschnitt "Nord" Stettin
SS-Nachrichtensturm 6 Oberabschnitt "Nordwest" Hamburg SS-Nachrichtensturm 13 Oberabschnitt "Rhein" Wiesbaden/Mannheim
SS-Nachrichtensturm 7 Oberabschnitt "Nordost" Königsberg SS-Nachrichtensturm 14 Oberabschnitt "Donau" Wien

Die Pionierstürme der Allgemeinen-SS

Tabelle mit den Pioniereinheiten der Allgemeinen-SS
Sturmnummer Oberabschnitt Sitz Sturmnummer Oberabschnitt Sitz
SS-Pioniersturm 1 Oberabschnitt "Süd" München SS-Pioniersturm 9 Oberabschnitt "Elbe" Dresden
SS-Pioniersturm 2 Oberabschnitt "Südwest") Stuttgart SS-Pioniersturm 10 Oberabschnitt "Südost" Breslau
SS-Pioniersturm 3 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Arolsen SS-Pioniersturm 11 Oberabschnitt "Mitte" Magdeburg
SS-Pioniersturm 4 Oberabschnitt "West" Köln SS-Pioniersturm 12 Oberabschnitt "Rhein" Mannheim/Ludwigshafen
SS-Pioniersturm 5 Oberabschnitt "Nordwest" Hamburg-Wilhelmsburg SS-Pioniersturm 13 Oberabschnitt "Donau" Wien
SS-Pioniersturm 6 Oberabschnitt "Nord" Stettin ----- ----- -----
SS-Pioniersturm 7 Oberabschnitt "Nordost" Königsberg ----- ----- -----
SS-Pioniersturm 8 Oberabschnitt "Ost" Berlin ----- ----- -----

Die Kraftfahrstürme der Allgemeinen-SS

Tabelle mit den Kraftfahrzeugeinheiten der Allgemeinen-SS
Sturmnummer Oberabschnitt Sitz Sturmnummer Oberabschnitt Sitz
SS-Kraftfahrsturm 1 Oberabschnitt "Süd" München/Augsburg SS-Kraftfahrsturm 8 Oberabschnitt "Donau" Linz/Wien/Graz/Innsbruck
SS-Kraftfahrsturm 2 Oberabschnitt "Fulda-Werra" Erfurt/Frankfurt (Main) SS-Kraftfahrsturm 9 Oberabschnitt "Südost" Breslau/Oppeln
SS-Kraftfahrsturm 3 Oberabschnitt "Ost" Berlin/Senftenberg SS-Kraftfahrsturm 10 Oberabschnitt "Südwest" Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg (Br.)
SS-Kraftfahrsturm 4 Oberabschnitt "Nordwest" Hamburg/Kiel/Bremen SS-Kraftfahrsturm 11 Oberabschnitt "Mitte" Magdeburg/Hannover
SS-Kraftfahrsturm 5 Oberabschnitt "West" Düsseldorf/Buer (Westfalen)/Dortmund SS-Kraftfahrsturm 12 Oberabschnitt "Main" Bamberg/Schweinfurt/Nürnberg/Asch
SS-Kraftfahrsturm 6 Oberabschnitt "Elbe" Dresden/Chemnitz/Reichenberg SS-Kraftfahrsturm 13 Oberabschnitt "Nord" Schwerin/Stettin
SS-Kraftfahrsturm 7 Oberabschnitt "Nordost" Königsberg/Elbing/Danzig SS-Kraftfahrsturm 14 Oberabschnitt "Rhein" Bingen/Kaiserslautern

Die Standarten der SS-Verfügungstruppe

Tabelle mit den Regimenter der SS-Verfügungstruppe
Standartenname amtliche Abkürzung Sitz Wehrmachtsergänzungsstelle Anmerkungen
Leibstandarte-SS "Adolf Hitler" LSSAH/LAH Berlin-Lichterfelde Ergänzungsstelle I Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreise I, II, III, IV und VIII liegt. Ferner alle Bewerber aus dem Reich, die die Mindestgröße von 178 cm erreichen
SS-Standarte I "Deutschland" D München Ergänzungsstelle III Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreise V, VII und XII liegt
SS-Standarte II "Germania" G Hamburg-Veddel Ergänzungsstelle II Alle Bewerber, deren Wohnort in den Wehrkreise VI, IX, X und XI liegt
SS-Standarte III "Der Führer" DF Wien Ergänzungsstelle IV Alle Bewerber, deren Wohnort in der Ostmark liegt

Die Standarten der SS-Wachverbände

Tabelle mit den Regimenter der SS-Wachverbände
Standartenname Bewachtes Konzentrationslager
SS-Totenkopf-Standarte I "Oberbayern" Dachau
SS-Totenkopf-Standarte II "Brandenburg" Sachsenhausen
SS-Totenkopf-Standarte III "Thüringen" Buchenwald
SS-Totenkopf-Standarte IV "Ostmark" Mauthausen
SS-Totenkopf-Standarte V "Dietrich Eckhardt" -----

Literatur