Wüstfeld ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
Wüstfeld Gemeinde Schenklengsfeld
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Koordinaten: | 50° 49′ N, 9° 49′ O |
Höhe: | 364 m ü. NHN |
Fläche: | 13,54 km²[1] |
Einwohner: | 257 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. August 1972 |
Postleitzahl: | 36277 |
Vorwahl: | 06629 |
Geographische Lage
Der Ort liegt westlich des Hauptortes Schenklengsfeld. Die Landesstraße 3341 verläuft durch den Ort.
Geschichte
Erstmals schriftlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1387 als Wustinfelde. Der Ortsname wechselte dann über Wustnfelt und Wustvelt zum heutigen Namen. Die Kirche wurde 1815 erbaut. Später wurde diese jedoch abgerissen bzw. zerstört und heute stehen an ihrer Stelle das Dorfgemeinschaftshaus und der Glockenturm, der mit einer Gedenktafel an die Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs erinnert.
Im Norden der Gemarkung des Orts befindet sich die Dorfwüstung Heckenhausen.
In neuerer Zeit wurden pädagogisch-therapeutische Wohngruppen im Ort eingerichtet (Altes Sägewerk).
Gebietsreform
Am 1. August 1972 wurde Wüstfeld im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[3][4] Für Wüstfeldwurde, wie für alle bei der Gebietsrefrom eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernstadt mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]
Bevölkerung
Einwohnerentwicklung
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1585: | 9 Haushaltungen |
• 1747: | 16 Haushaltungen |
Wüstfeld: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 181 | |||
1840 | 232 | |||
1846 | 250 | |||
1852 | 211 | |||
1858 | 238 | |||
1864 | 273 | |||
1871 | 242 | |||
1875 | 235 | |||
1885 | 232 | |||
1895 | 259 | |||
1905 | 230 | |||
1910 | 229 | |||
1925 | 252 | |||
1939 | 246 | |||
1946 | 309 | |||
1950 | 325 | |||
1956 | 304 | |||
1961 | 307 | |||
1967 | 274 | |||
1970 | 279 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2010 | ? | |||
2011 | 276 | |||
2019 | 257 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1]; Gemeinde Schenklengsfeld; Zensus 2011[6] |
Religionszugehörigkeit
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 232 evangelische (= 100,00 %) Einwohner |
• 1961: | 267 evangelische (= 86,97 %), 32 katholische (= 11,07 %) Einwohner |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Zum Wahrzeichen von Wüstfeld wurde der 1932 erbaute Wasserturm. Er wurde von einer Quelle unter dem Bauwerk versorgt. Der Turm ist 22 Meter hoch und sein Wasserbecken hat einen Inhalt von 63 m³. Als der Ort 1983 an die Ringleitung von Schenklengsfeld angeschlossen wurde, wurde der Wasserturm stillgelegt. Zum 75-jährigen Bestehen im Jahr 2007 wurde der Turm durch maßgebliche Beteiligung einer Bürgerinitiative saniert.
Vereine
In Wüstfeld sind derzeit drei Vereine aktiv. Hierzu zählen der GSV Wüstfeld, der jedes Jahr das Dorffest und das Hutzelfeuer organisiert; die Kirmesburschen Wüstfeld, die für die Organisation der Kirmes verantwortlich sind und die Freiwillige Feuerwehr. Außerdem gibt es noch die „Singfrauen“, die bei runden Geburtstagen, der Kirmes, dem Dorffest und auch auf mancher Trauerfeier singen.
Verkehr
Der öffentliche Personennahverkehr erfolgt durch die ÜWAG Bus GmbH mit der Linie 345.
Persönlichkeiten
- Konrad Herbst (1880 bis 1950), in Wüstfeld geborener Politiker
Weblinks
- Ortsteil Wüstfeld. In: Webauftritt der Gemeinde Schenklengsfeld.
- Wüstfeld, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Wüstfeld In: Hessische Bibliographie[7]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Wüstfeld, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 397 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF; 41,1 MB]).
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
- ↑ Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf