Außenlager des KZ Dachau

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Die 169[1] Außenlager des Konzentrationslagers Dachau machten das Konzentrationslager Dachau zum am weitesten verzweigten und größten KZ-Lagerkomplex des NS-Regimes.

Erdhütten im KZ-Außenlager Kaufering

Begriff

  1. "KZ-Kommandos" waren Einsatzgruppen von KZ-Häftlingen zur Zwangsarbeit außerhalb des KZ Dachau, die abends wieder in das Konzentrationslager Dachau zurückgeschickt wurden, um dort zu nächtigen.[2]
  2. "KZ-Außenlager" des KZ Dachau hatten in der Regel mindestens 250 Gefangene.[3] Teils waren sie nur mit Stacheldraht umzäunt, teils waren die Inhaftierten in Gebäuden nahe dem Arbeitsort untergebracht. Bei Verwaltung und Verfügungsgewalt unterstanden sie dem jeweiligen Stammlager, Größe und Bestandsdauer waren unterschiedlich.[4] Diese "Außenlager", manchmal auch "Nebenlager" genannt, hatten meist eine komplexere Struktur mit SS-Lagerführer sowie Funktionshäftlingen, z. B. Blockältesten oder Lagerältesten. Einige dieser "Außenlager" wurden in späteren NS-Dokumenten auch als Arbeitslager bezeichnet.[2]
  3. "KZ-Außenkommandos" des KZ Dachau hatten in der Regel weniger als 250 Gefangene. Sie hatten keine komplexere Lagerstruktur wie Verwaltung, eigene Arbeitsplanung oder Wäscherei.[3] Meistens kehrten diese Inhaftierten nach dem täglichen Arbeitseinsatz in das zugehörige Hauptlager zurück, begleitet und überwacht durch SS-Wachmannschaften.[4] Im damaligen Sprachjargon wurden mit "Außenkommando" jene Arbeitseinsätze bezeichnet, bei denen Häftlinge nicht im Lager Dachau, sondern außerhalb untergebracht waren.[2]

Im heutigen Sprachgebrauch verwenden Historiker häufig vereinfachend die Bezeichnung KZ-Außenlager.

Formen

Zunächst waren die Außenlager getrennt nach dem Geschlecht: In 169 Lagern waren männliche, in 24 Lagern weibliche Häftlinge gefangen gehalten.

Auch in Größe und Art unterschieden sie sich stark voneinander. Beispielsweise lag der entfernteste Einsatzort eines Außenkommandos in Woxfelde (Brandenburg, heute Głuchowo in Polen) und war für einen einzelnen Häftling bestimmt. Andere Außenkommandos waren so groß, dass sie Unterkommandos hatten oder sogar – siehe KZ Mauthausen – letztendlich zu eigenständigen Konzentrationslagern wurden. Einige Außenkommandos waren nur für wenige Wochen ausgelegt, hingegen wurden die meisten größeren Lager erst im April 1945 bei der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau aufgelöst.

In kleinen Außenkommandos hatten Häftlinge tendenziell bessere Überlebenschancen, da sich beispielsweise – als Folge des stetigen näheren Kontakts – brutale Übergriffe des SS-Personals verringerten. In den großen Außenlagern waren die Arbeits-, Hygiene- oder Nahrungsbedingungen meist schwierig. Diese Tatsache nutzte die SS gelegentlich, um Häftlinge mit der Aussicht auf ein "besseres Arbeitskommando" zu manipulieren.

Im Außenlager-Komplex Kaufering arbeiteten 30.000 Häftlinge. Als 1945 die alliierten Truppen in den Süden vorrückten, wurden diese Lager, unter ihnen Schwabmünchen/Kaufering IV, evakuiert und die Gefangenen mit Zügen oder in Todesmärschen an andere Orte geschafft.

Zwangsarbeit

Die Zwangsarbeit in den KZ-Außenlagern erstreckte sich zunächst von Bauarbeiten, etwa in Kiesgruben, Steinbrüchen und im Straßenbau (meist für den SS-eigenen Konzern Deutsche Erd- und Steinwerke) oder bei den Infrastrukturmaßnahmen der Organisation Todt, hin zu landwirtschaftlichen Arbeiten wie der Kultivierung von Mooren. Auch handwerkliche Arbeit wurde verrichtet, meist in SS-eigenen Handwerksbetrieben. Ab 1942 entstanden Außenlager, um riesige unterirdische Komplexe im Rahmen der sogenannten U-Verlagerung zu errichten, mit dem Ziel die Rüstungsproduktion unterirdisch weiterzuführen, um sie vor Luftangriffen zu schützen. Auf Anforderung wurden KZ-Häftlinge auch als Arbeitskräfte u. a. an BMW, Messerschmitt AG, Reichsbahn, Luftschiffbau Zeppelin, Dyckerhoff & Widmann, Agfa und verschiedene staatliche Stellen ausgeliehen. Etwa 37.000 Häftlinge arbeiteten zu dieser Zeit in den Außenlagern, ein Großteil bestand aus osteuropäischen Kriegsgefangenen, die als „Ostarbeiter“ sehr schlecht behandelt wurden.

Liste

Dachauer Außenkommandos (heutiges Gebiet der BRD)

Die Basissortierung der Übersicht: 1) Bundesland (Land), 2) PLZ-Leitregion (LR), 3) Landkreis aktuell, 4) Ort alt (aktuell).

Land LR Landkreis aktuell Ort alt (aktuell) Unternehmung (offizielle Bez.) Zeitraum Unternehmen, Art, Anmerkung
BY 80/81 Stadt München München-Freimann Bartolith-Werke, KZ-Außenkommando 28. August 1942 bis Juli 1943 30–80 Gefangene[5]
BY 80/81 Stadt München München Bergmannschule ab 22. Januar 1945 Männer, Dienstleistungen
BY 80/81 Stadt München München Bombensuchkommando Außenkommando, Bomben unter Trümmerschutt suchen, Sprengkörper entschärfen
BY 80/81 Stadt München München Chemische Werke
BY 80/81 Stadt München München, Thalkirchner Str. 270 Ehrengut, KZ-Außenkommando 7. April 1942 bis 11. September 1942 10 Gefangene, Sägewerk und Zimmerei[6]
BY 80/81 Stadt München München Gartenbaubetrieb Nützl ab 1. September 1943
BY 80/81 Stadt München München Gestapo
BY 80/81 Stadt München München Höchlstraße ab 12. Oktober 1944 bis 12. Oktober 1944 Männer, Dienstleistungen
BY 80/81 Stadt München München Katastropheneinsatz Außenkommando, Beseitigung von Luftkriegsschäden
BY 80/81 Stadt München München Königinstraße ab 8. November 1944 Männer
BY 80/81 Stadt München München Leopoldstraße ab 1. März 1945 Männer, Dienstleistungen
BY 80/81 Stadt München München Loden-Frey ab 13. Juni 1944 Bekleidungsfabrikant
BY 80/81 Stadt München München Mannschaftshäuser 5. November 1942 bis 18. November 1942
BY 80/81 Stadt München München Oberbürgermeister, KZ-Außenkommando 1. Januar bis 14. April 1945 2–9 Gefangene[7]
BY 80/81 Stadt München München Parteikanzlei der NSDAP bis 22. April 1945
BY 80/81 Stadt München München Reichsbahn
BY 80/81 Stadt München München Reichsführer SS
BY 80/81 Stadt München München Reichsführer, SS-Adjutantur
BY 80/81 Stadt München München Reichsführer, SS-Hauptkasse bis 3. März 1945
BY 80/81 Stadt München München Reichskriminalpolizeiamt
BY 80/81 Stadt München München, Karlstr. 3–5 Schuhhaus Meier, KZ-Außenkommando November 1944 bis Februar 1945 bis zu 12 Gefangene, Bekleidung (Stiefel für Militär)[8]
BY 80/81 Stadt München München Sprengkommando Außenkommando
BY 80/81 Stadt München München SS-Oberabschnitt Süd, Möhlstraße
BY 80/81 Stadt München München SS-Standortkommandantur Bauarbeit (Bunkerbau)
BY 80/81 Stadt München München SS-Standortkommandantur Bauarbeit (Kabelbau)
BY 80/81 Stadt München München Thomae, Großschlachterei, KZ-Außenkommando 21. August 1942 bis 1. November 1942 Männer[9]
BY 80/81 Stadt München München-Allach Porzellanmanufaktur Allach ab 2. Juni 1941 Herstellung von Zierporzellan, simplen Gebrauchsgegenständen, auch dem Julleuchter
BY 80/81 Stadt München München-Allach Bau der Organisation Todt ab 17. Mai 1945 Männer, Bauarbeiten
BY 80/81 Stadt München München-Allach BMW, KZ-Außenlager Allach ab 22. Februar 1943 BMW, Männer
BY 80/81 Stadt München München-Allach Krankenlager ab 11. April 1945 weibliche Häftlinge
BY 80/81 Stadt München München Lebensborn ab 15. Juni 1942
BY 80/81 Stadt München München-Feldmoching Männer
BY 80/81 Stadt München München-Freimann Ausbesserungswerk München-Freimann ab 28. März 1944 Eisenbahn (Betrieb der Deutschen Reichsbahn)
BY 80/81 Stadt München München-Freimann Dykerhoff & Widmann ab 19. September 1942 bis 19. September 1942 Bauunternehmen
BY 80/81 Stadt München München-Freimann SS-Standortverwaltung ab 10. November 1941 Männer, Dienstleistungen
BY 80/81 Stadt München München-Giesing Agfa-Kamerawerke bis 27. April 1945 Außenkommando, Herstellung von Sprengzünder; 500 Frauen
BY 80/81 Stadt München München-Oberföhring Bauleitung der Waffen-SS ab 11. April 1944 Männer, Bauarbeiten
BY 80/81 Stadt München München-Riem Organisation Todt
BY 80/81 Stadt München München-Riem SS-Reit- und Fahrschule
BY 80/81 Stadt München München-Schleissheim Kommando zur Bombenräumung vgl. Sonderlandeplatz Oberschleißheim
BY 80/81 Stadt München München-Schwabing bei „Schwester Pia 19. Januar 1937 bis 18. Dezember 1942 Männer, Dienstleistungen
BY 80/81 Stadt München München-Sendling ab 16. März 1942 bis 16. März 1942 Männer, Dienstleistungen
BY 82 LK Fürstenfeldbruck Germering ab Oktober 1943 Außenkommando unter der Leitung von Wilhelm Wagner (SS-Mitglied)
BY 82 LK Garmisch-Partenkirchen Seehausen am Staffelsee KZ-Außenlager Seehausen, Feinmechanische Werkstätte Ing. G. Tipecska VDI ca. ab 1943 bis 25. April 1945 Bauarbeiten, Arbeitskommando für Dr. Jung, siehe auch:[10] und Geschichte von Seehausen
BY 82 LK München Deisenhofen (Oberhaching) bei „Schwester Pia Außenkommando, u. a. Bauarbeit
BY 82 LK Starnberg Feldafing 6. April 1942 bis 23. April 1945 auf dem Gelände der Reichsschule Feldafing, einer Eliteschule der NSDAP
BY 82 LK Starnberg Tutzing ab 27. Oktober 1944 bis 27. Oktober 1944 Männerlager, Industrie
BY 82 LK Weilheim-Schongau Weilheim in Oberbayern ab 1. Februar 1945 Männerlager, Dienstleistungen
BY 83 LK Bad Tölz-Wolfratshausen Bichl Erweiterung des Bahngeländes 1. Mai 1941 bis 31. Dezember 1941 auch: Arbeiten in der Flachsfabrik der Gemeinde Bichl
BY 83 LK Berchtesgadener Land Königssee (Schönau am Königssee) bis 19. September 1944
BY 83 LK Miesbach Fischbachau Fischbachau, SS KZ-Außenkommando 12. September 1944 bis 21. Januar 1945 20–25 Gefangene, Bau von zwei Holz-Doppelhäusern für SS-Führer aus München[11]
BY 83 LK Miesbach Gmund a. Tegernsee
BY 83 LK Miesbach Hausham KZ-Außenlager Hausham Bauarbeit, Landwirtschaft (auch: weibliche Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück)
BY 83 LK Miesbach Spitzingsee (Schliersee)
BY 83 LK Miesbach Sudelfeld (Bayrischzell) KZ-Außenlager SS-Berghaus Sudelfeld ab 22. Juni 1940 Bauarbeit und Landwirtschaft
BY 83 LK Miesbach Sudelfeld (Bayrischzell) KZ-Außenlager Sudelfeld – Luftwaffe ab 22. Juni 1940 Männerlager, Bauarbeiten
BY 83 LK Miesbach Valepp (Schliersee) KZ-Außenkommando Valepp Bauer Marx Landwirtschaft
BY 83 LK Miesbach Valepp (Schliersee) KZ-Außenkommando Valepp Jagdhaus Himmler Bauarbeit
BY 83 LK Miesbach Wurach bei Wöhlhof Gibt es den Ort im LK Miesbach?
BY 83 LK Rosenheim Halfing Halfing-Brüningsau, KZ-Außenkommando Herbst 1942 und Herbst 1944 10 inhaftierte Handwerker, Villa Brüningsau für SS-Führer Oswald Pohl[12]
BY 83 LK Rosenheim Halfing Halfing 19. November 1942 bis 18. Dezember 1942 Bauarbeiten, Errichten eines Kinderheims (vgl. Lebensborn)
BY 83 LK Rosenheim Stephanskirchen-Haidholzen Stephanskirchen#Geschichte 4. Dezember 1944 bis 31. März 1945 BMW Rüstung über Chiemgauer Vertriebsgesellschaft O.H.G, Außenlager, ca. 200 KZ-Häftlinge
BY 83 LK Rosenheim Thansau (Rohrdorf) Außenkommando RFSS-Gut Thansau (Adjudantur des Reichsführers-SS) 1944 –1945 Aufräumarbeiten
BY 83 LK Traunstein Fridolfing 23. November 1943 – 30. Mai 1944 vier Hilfskräfte für ein Anwesen mit Landwirtschaft und Sägewerk[13]
BY 83 LK Traunstein Traunstein Traunstein, SS-Außenkommando ab 8. Oktober 1942 für ungefähr vier Monate 20 Gefangene, Renovierung Krankenhaus/REHA[14]
BY 83 LK Traunstein Trostberg KZ-Außenlager Trostberg | Werksgelände der SKW (heute AlzChem) Oktober/November 1944 bis 4. Mai 1945 BMW überwiegend Teile-Fertigung BMW-801 Sternmotor[15], Belegungsstärke: zw. 234 und 951 KZ-Häftlingen
BY 84 LK Altötting Gendorf (Burgkirchen an der Alz) (für IG-Farben) ab 1. Februar 1944 siehe auch Werk Gendorf
BY 84 LK Mühldorf am Inn Mühldorf-Mettenheim Lager Mettenheim Rüstungsproduktion, (vgl. Außenkommando Mühldorf)
BY 84 LK Mühldorf am Inn Mühldorf-Zangberg Lager Zangberg (vgl. Außenkommando Mühldorf)
BY 84 LK Mühldorf am Inn Mühldorf-Ampfing Waldlager V und VI (vgl. Außenkommando Mühldorf, Weingut I)
BY 84 Stadt Landshut Landshut, am "Kleinen Exerzierplatz" KZ-Außenlager Landshut bis 6. Februar 1945 Rüstung, 500 jüdische KZ-Häftlinge, Landshut#20. und 21. Jahrhundert
BY 85 LK Dachau Dachau Entomologisches Institut
BY 85 LK Dachau Dachau, Liebhof Liebhof, KZ-Kommando ab 3. Juni 1943 bis zu 800 Gefangene in Landwirtschaft und Transport
BY 85 LK Dachau Dachau Pollnhof
BY 85 LK Dachau Dachau Präzifix ab 1. November 1942 Rüstungsbetrieb, „Präzifix“ Schraubenfabrik (siehe auch: Georg Scherer (Funktionshäftling))
BY 85 LK Dachau Dachau, Schleißheimer Str. 19 Wülfert, KZ-Außenlager ab August 1941 bis zu 320 Gefangene, Fleischwarenfabrik[16]
BY 85 LK Dachau Karlsfeld ab 11. Juli 1944 Männerlager, Bauarbeiten
BY 85 LK Ebersberg Markt Schwaben bis 23. April 1945 Außenkommando, ca. 19 Häftlinge[17]
BY 85 LK Ebersberg Steinhöring KZ-Außenkommando Steinhöring bis 28. April 1945 Handwerkliche Arbeit für den Lebensborn, ca. 27 männliche Häftlinge
BY 85 LK Freising Eching ab 10. April 1945 Männerlager, Bauarbeiten
BY 85 LK Freising Moosburg
BY 85 LK Freising Neufahrn ab 22. April 1945 Männerlager, Industrie
BY 85 LK München Ottobrunn Luftfahrtforschungsanstalt München (LFM) Aufbau der Luftfahrtforschungsanstalt[18][19]
BY 85 LK Pfaffenhofen an der Ilm Eschelbach bei Wolnzach am Kloster Eschelbach etwa 40 Häftlinge,[20]
BY 85 Stadt Ingolstadt Ingolstadt Bahnbetriebswerk
BY 85 Stadt Ingolstadt Ingolstadt Landrat ab 1. Januar 1945
BY 86 LK Augsburg Gersthofen Flugplatz Gersthofen-Gablingen, Messerschmitt AG Messerschmitt AG
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering KZ-Außenlager Kaufering I zum Lagerkomplex Kaufering: Europäische Holocaustgedenkstätte in Landsberg
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Igling KZ-Außenlager Kaufering II[21]
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering KZ-Außenlager Kaufering III
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Erpfting KZ-Außenlager Kaufering VII
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Fuchstal, Seestall KZ-Außenlager Kaufering VIII
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Obermeitingen KZ-Außenlager Kaufering IX
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Schwabmünchen / Hurlach KZ-Kommando Kaufering IV
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Stadtwaldhof KZ-Außenlager Kaufering XI, Stadtwaldhof, Bunker der heutigen Welfen-Kaserne
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Türkheim KZ-Außenlager Kaufering VI
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Utting KZ-Außenlager Kaufering X
BY 86 LK Landsberg am Lech Kaufering-Utting am Ammersee KZ-Außenlager Kaufering V,
BY 86 LK Neuburg-Schrobenhausen Neuburg an der Donau Neuburg/Donau, Luftwaffenstützpunkt Februar bis März 1945 1 bis 6 Gefangene, Bombenentschärfung[22]
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg Oberbürgermeister
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg Reichsbahnbetriebsamt
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg-Haunstetten Messerschmittwerke Messerschmitt AG Rüstungsbetrieb (Flugzeuge), 2700 KZ-Häftlinge
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg-Horgau KZ-Außenlager Horgau (Messerschmittwerke) Messerschmitt AG Kommando von Augsburg/Pfersee, 235 Häftlinge wurden ermordet oder starben, (siehe auch:[23])
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg-Kriegshaber, Ulmer Straße Michel-Werke bis 30. April 1945 Frauenlager, 500 Jüdinnen
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg-Oberhausen Keller und Knappich/KUKA Industrie (Schweißwerkzeuge)
BY 86 Stadt Augsburg Augsburg-Pfersee Luftnachrichtenkaserne (nach 1945 Sheridan-Kaserne) für Messerschmitt AG ca. April 1944 – April 1945 Messerschmitt AG
BY 87 LK Oberallgäu Bad Oberdorf (Bad Hindelang) Landwirtschaftliches Anwesen Ilse Heß März bis Mai 1945 ein Häftling (Friedrich (Fred) Georg Frey)
BY 87 LK Oberallgäu Blaichach KZ-Außenlager Blaichach ab 16. Juli 1944 Männerlager, Industrie
BY 87 LK Oberallgäu Fischen im Allgäu KZ-Außenlager Fischen
Kommando Kottern
Rüstungsproduktion
BY 87 LK Oberallgäu Oberstdorf/Birgsau KZ-Außenlager Oberstdorf-Birgsau 1. Juli 1943 bis 25. April 1945 Waffen-SS: Ausbildungslager SS-Gebirgsjäger
BY 87 Stadt Kaufbeuren Kaufbeuren KZ-Außenlager Kaufbeuren ab 23. Mai 1944 Männerlager, Industrie
BY 87 Stadt Kaufbeuren Kaufbeuren-Riederloh KZ-Außenlager Riederloh II ab 23. Mai 1944 Außenlager, Männerlager, Industrie
BY 87 Stadt Kempten (Allgäu) Kempten (Allgäu) KZ-Außenlager Kempten ab 15. September 1943 BMW über Helmuth Sachse KG in Spinnerei und -weberei Kempten
BY 87 Stadt Kempten (Allgäu) Kottern-Weidach KZ-Außenlager Kottern-Weidach, Kempten (Allgäu) & Durach 1. Oktober 1943 bis 27. April 1945 Messerschmitt AG und Kemper (Panzer & Kriegsfahrzeugbau)
BY 87 Stadt Memmingen Memmingen Messerschmitt AG Messerschmitt AG
BY 88 LK Lindau Schlachters (Sigmarszell) KZ-Außenkommando Biesings am „Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung“
BY 89 LK Dillingen an der Donau Lauingen (Donau) KZ-Außenlager Lauingen Messerschmitt AG Flugzeugproduktion, ca. 3000 Häftlinge
BY 89 LK Günzburg Burgau KZ-Außenlager Burgau ab 3. März 1945 Frauenlager, Industrie
BY 89 LK Neu-Ulm Neu-Ulm ab 5. Juli 1943
BY 90 Stadt Nürnberg Nürnberg, Frankenstr. 204 SS-Kaserne, KZ-Außenkommando 12. Mai 1941 bis 16. Juni 1943 58 Häftlinge, ab 16. Juni 1943 ersetzt durch Häftlinge des KZ Flossenbürg, von dort auch die weiteren KZ in N[24]
BY 94 Stadt Passau Passau Oberilzmühle 16. Oktober 1942 bis 18. November 1942 Bauarbeit am Stausee Oberilzmühle (von 18. November 1942 bis 2. Mai 1945: Häftlinge aus dem KZ Mauthausen)
BY 95 Stadt Hof Hof-Moschendorf KZ-Außenlager Hof-Moschendorf Reparatur von Waffen
BW 73 Ostalbkreis Ellwangen (Jagst) Reinhardt-Kaserne (damaliger Name: "Mühlberg Kaserne") 3. Juli 1941 bis 17. Oktober 1942 Arbeit in Kaserne für das SS-Kraftrad-Ersatz-Bataillon, siehe auch Geschichte von Ellwangen
BW 78 LK Konstanz Radolfzell KZ-Außenlager Radolfzell[25] bei Heinrich-Koeppen-Kaserne (Standort der Waffen-SS) Bauarbeit, z. B. am Schießstand der Unterführerschule, siehe auch: NS-Geschichte von Radolfzell
BW 88 Bodenseekreis Friedrichshafen am Bodensee KZ-Außenlager Friedrichshafen ab 22. Juni 1943 bis 22. Juni 1943 bei der Luftschiffbau Zeppelin GmbH
BW 88 Bodenseekreis Überlingen KZ-Außenlager Überlingen-Aufkirch ab 4. Oktober 1944 Bauarbeit am Goldbacher Stollen
BW 88 LK Sigmaringen Bad Saulgau KZ-Außenlager Saulgau ab 13. September 1943 Männerlager, Industrie
BW 89 LK Heidenheim Heidenheim an der Brenz Heidenheim/Württemberg 20. Oktober 1941 bis 26. November 1942 50 Gefangene, Bauarbeiten Schlosshau, Vertrag mit Rapp & Schüle aus Ulm.[26]
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Dachauer Außenkommandos (heutiges Gebiet der Republik Österreich)

Land Bezirk aktuell Ort alt (aktuell) Offizielle Bezeichnung Zeitraum Unternehmen, Art, Anmerkung
Oberösterreich Gmunden Bad Ischl 18. Juni 1942 bis 19. Dezember 1942 Sägewerk
Oberösterreich Gmunden Bad Ischl 9. Februar 1942 bis 19. Dezember 1942 Umsiedlungslager
Oberösterreich Perg Mauthausen bei Linz Außenkommando Mauthausen, Arbeiten für die „Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH“ (DEST) 8. August 1938 bis März 1939 ab März 1939 wurde das Außenlager ein selbstständiges KZ, siehe KZ Mauthausen
Salzburg Hallein Hallein KZ-Außenlager Hallein 1. September 1943 bis 5. Mai 1945 Arbeit in Steinbruch/Stollensystem, ca. 1.500 bis 2.000 Häftlinge
Salzburg Salzburg Salzburg Bombensuchkommando
Salzburg Salzburg Salzburg Hellbrunner Allee
Salzburg Salzburg Salzburg Kapitelplatz
Salzburg Salzburg Salzburg Sprengkommando
Salzburg Salzburg Salzburg (Schürich)
Salzburg Salzburg-Umgebung Plainfeld Ansitz Pabenschwandt
Salzburg Salzburg St. Gilgen am Wolfgangsee Landhaus des KZ-Kommandanten Hans Loritz im Sommer 1938 Außenkommando, Bauarbeiten
Salzburg Zell am See Uttendorf / Weißsee Vorgängerbauten der heutigen Rudolfshütte am Weißsee in circa 2300 m Höhe ab 1939 – 1945 Außenlager. Im Rahmen der Erweiterung des Stubachwerks[27] für die Deutsch Reichsbahn; Baracken bestanden ab 1943
Salzburg Zell am See Bruck an der Großglocknerstraße Schloss Fischhorn im Pinzgau ab September 1944
Steiermark Murau Sankt Lambrecht Kloster Stift St. Lambrecht ab 13. Mai 1942 u. a. Landwirtschaft
Tirol Imst Ötztal
Tirol Innsbruck Innsbruck Reichsstraßenbauamt ab 13. Oktober 1942
Tirol Innsbruck-Land Innsbruck II, Stubaital KZ-Außenlager Neustift an der SS-Hochgebirgsschule in Neustift ab 10. Oktober 1942 [28]
Tirol Innsbruck Innsbruck SS-Sonderlager
Tirol Kitzbühel St. Johann in Tirol August 1940 bis Juni 1941 20 politische Häftlinge bauten einen Bauernhof zum SS-Erholungsheim aus
Tirol Kitzbühel Itter Schloss Itter Sonderlager für prominente Häftlinge
Vorarlberg Bregenz Lochau am Bodensee (damals: Reichsgau Tirol-Vorarlberg) KZ-Außenlager Lochau, ehem. Brauerei Reiner 7. April bis 25. April 1945 Offizielle Dauer als Außenlager von Dachau: nur ca. zwei Wochen, aber bereits ab 1942 Zwangsarbeit für die "Bayerischen Leichtmetallwerke" (BLM) in Lochau
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Dachauer Außenkommandos (heutiges Gebiet der Republik Polen)

Ort bei Typ Zeit Anmerkungen
Woxfelde (heute Głuchowo, Woiwodschaft Lebus) Außenkommando November 1944 bis April 1945 Arbeit für einen Berliner Musikverlag. (Ein einzelner Häftling kam zum Einsatz)
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Literatur

Film

Siehe auch

  • KZ Natzweiler-Struthof und sein Außenlager-System in Württemberg, Baden (dort ebenfalls Untertage-Verlagerungen bis April 1945) und Frankreich

Einzelnachweise

  1. Dachauer Außenkommandos (Memento des Originals vom 12. Juli 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.blz.bayern.de. Online auf Bayerische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit, blz.bayern.de, letzte Änderung am: 23. April 2013.
  2. a b c Stanislav Zámečník: Das war Dachau. Luxemburg, 2002. Kapitel: "Außenkommandos und Nebenlager" S. 303–304.
  3. a b Unterscheidung Außenkommandos versus Außenlager nach Sabine Schalm in Marc Buggeln: Das System der KZ-Außenlager - Krieg, Sklavenarbeit und Massengewalt, Gesprächskreis Geschichte Heft 95, Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn 2012, ISBN 978-3-86498-090-9, S. 19.
  4. a b Haftstättenverzeichnis - Lagerarten - Konzentrationslager und Außenlager, Bundesarchiv, Koblenz 2010, online unter bundesarchiv.de, Zwangsarbeit, Haftstätten. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  5. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 518
  6. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 504
  7. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 511
  8. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 513
  9. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 507
  10. Bericht zum Lager in Seehausen
  11. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 471
  12. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 479
  13. Der Ort des Terrors – Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, ISBN 3-406-52962-3.
  14. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 552
  15. http://www.kz-aussenlager-trostberg.de/ Virtuelle Gedenkstätte d. Außenlagers Trostberg
  16. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 463
  17. [1]
  18. Martin Wolf: Im Zwang für das Reich. Das Außenlager des KZ Dachau in Ottobrunn (Auszug aus: Stefan Plöchinger (Hrsg.), Jürgen Bauer, Martin Wolf, Birgit Schrötter: Verdrängt? Vergessen? Verarbeitet?, 3. Auflage. 2001). Abgerufen am 2. Juli 2013 (PDF-Datei; 586 kB).
  19. Kurzer Bericht zur Luftfahrtforschungsanstalt
  20. siehe auch Archivlink (Memento des Originals vom 25. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geisenfeld-online.de [2]
  21. Norbert Frýd: Kartei der Lebenden (Berlin 1959, 2015)
  22. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 527
  23. Reste des ehemaligen KZ-Außenlagers (Fotos)
  24. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 646
  25. Bericht mit Bild
  26. Encyclopedia of Camps and ghettos, 1,A, S. 483f
  27. Auf der site der BergNews.com (HTML)
  28. Foto (Memento vom 30. Juni 2013 im Webarchiv archive.today)