Diskussion:Krimkrieg
Laut Text hat u. a. Piemont-Sardinien 1854 den Krieg erklärt. Im Web habe ich gelesen, dass Sardienien erst 1855 dazugestoßen ist. Was ist nun korrekt? Stern 11:40, 6. Mai 2004 (CEST)
- 1855 ist korrekt, ist inzwischen berichtigt. --Ulitz 13:09, 10. Aug 2006 (CEST)
Engels - Zitat
Eine IP schrieb zum Zitat von Engels folgendes in den Text :
Allerdings kann er damit nicht den Einsatz im Krimkrieg gemeint haben, denn die Taktik, den Feind auf 30 Yards sich nähern zu lassen, stammt aus der Zeit Marlboroughs 150 Jahre früher, als nur glattläufige Musketen für die Infanterie zur Verfügung standen, so z.B. am 13.August 1704 bei Höchstädt an der Donau, als der Herzog von Marlborough zusammen mit Prinz Eugen Franzosen und Bayern schlug. Gerade der Krimkrieg brachte den Engländern (und in der Folge auch anderen Mächten) jedoch die Erkenntnis, daß es für die Infanterie technisch möglich war, den Feind schon bei günstigen 500 bis 600 Yards zu bekämpfen.
- Da es sich bei dem Zitat aber um eine Formulierung aus Die Armeen Europas von 1855 handelt und im Text ausdrücklich die Schlacht von Balaklawa erwähnt wird denke ich sehr wohl dass es sich um die englische Armee auf der Krim handelt. Gerade weil die technischen Möglichkeiten ein anderes Vorgehen erlauben würden ist das Herankommenlassen des Gegners bis auf 30 Yard ja so erstaunlich- --DAJ 08:42, 21. Aug 2006 (CEST)
Meinungen sind nicht ausschlaggebend, entscheidend ist, was die historische Forschung im Laufe der Zeit herausgearbeitet hat. Als Ergänzung für unbedarfte Leser schlage ich folgenden Text vor: "Liest man den vorgenannten Abschnitt, so erfaßt einen doch ein gerüttelt Maß an Verwunderung. Denn die Taktik, den Feind auf 30 Yards sich nähern zu lassen, stammt aus der Zeit Marlboroughs 150 Jahre früher, als nur glattläufige Musketen für die Infanterie zur Verfügung standen, so z.B. am 13.August 1704 bei Höchstädt an der Donau, als der Herzog von Marlborough zusammen mit Prinz Eugen Franzosen und Bayern schlug. Gerade der Krimkrieg brachte den Engländern (und in der Folge auch anderen Mächten) jedoch die Erkenntnis, daß es für die Infanterie technisch möglich war, den Feind schon bei günstigen 500 bis 600 Yards zu bekämpfen. Wenn nun im vorliegenden Text von Musketen die Rede ist, so fragt man sich, ob dies Einheiten gewesen seien, die noch mit glattläufigen Gewehren ausgerüstet waren, ob die Truppen noch nicht von ihrer tradierten Taktik abgekommen waren oder ob der Text falsch übersetzt worden ist."
Die Literaturangabe ist nicht weiter hilfreich, denn sie bezieht sich auf 71 (!) Seiten. Sie gibt zwar den Fundort an, doch verzichtet sie im vorliegenden Falle auf die genaue Seitenangabe dieser Stelle, das ist in der historischen Wissenschaft aber übrlich, denn man kann dem Leser nicht zumuten, 71 Seiten vollkommen durchzulesen, nur um auf einige Zeilen zu stoßen. In diesem Falle wäre die Literaturangabe: Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, Band 11, Berlin. 4. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1961, S.409-480, hier Seite xxx Anstelle von xxx ist dann die korrekte Seitenzahl einzutragen.
- Schön das wir jetzt hier weiter diskuitieren können. Im Text selbst sollten wir nur Fakten präsentieren und wenn wir zu der Meinung kommen dass das Engels - Zitat falsch ist nehmen wir es ersatzlos raus. Hier [1] die Quelle des Zitates. Ich vermute nicht dass die DDR Engels falsch übersetzt hat, deshalb nehme ich an, dass das Zitat so richtig übernommen wurde. Jetzt können wir nur noch überlegen ob der gute Engels mit seiner Behauptung falsch gelegen hat. Da es mir mit dem Zitat aber weniger darauf ankam wieviel Yards das englische Gewehr schoss schlage ich folgende Komromißlösung vor:
- „Eine englische Schlachtlinie tut, was kaum von einer anderen Infanterie je geleistet worden ist: Kavallerie in Linie empfangen, ihre Musketen bis zum letzten Augenblick geladen halten ... Die britische Infanterie feuert mit einer solchen Kaltblütigkeit selbst im kritischsten Augenblick so, daß ihr Feuer in seiner Wirkung das aller andern Truppen übertrifft. So trieben die Hochländer, in Linie formiert, die russische Kavallerie bei Balaklawa zurück. Die unbezwingbare Zähigkeit dieser Infanterie zeigte sich niemals in höherem Glanze als bei Inkerman, wo die Franzosen unter denselben Umständen sicher überwältigt worden wären; aber andrerseits würden die Franzosen nie zugelassen haben, daß man sie ohne Sicherung in einer solchen Position überrascht.“[1] --DAJ 15:26, 21. Aug 2006 (CEST)
Edit-War
bitte den Edit-War einstellen und hier diskutieren! - Sven-steffen arndt 16:28, 21. Aug 2006 (CEST)
- Vorschlag: Sowohl das Engels-Zitat raus, als auch die Passage über die Geschichte dieses Gewehres. Um den Krimkrieg zu beschreiben, auch dessen militärische Bedeutung, ist das Engels-Zitat nicht zwingend erforderlich. Dann erübrigt sich auch die leidige Detailschilderung der Geschichte eines Gewehres, die hier nicht hergehört. Mein Eindruck ist, das da jemand irgendwelche Waffenkenntnisse darstellen darstellen, wo es im Grunde um ganz andere Dinge geht.
- Noch eine andere Geschichte. Bezüglich des Panslawismus ist das datum der Etroberung Konstantinopels gestrichen. Nun ist einfach von der Rückeroberung der Wiege der orhodoxen Christenheit die Rede. Das liest sich wie eine subtile Rechtfertigung des russischen Vorgehens (Parteinahme=POV). Unter einer "Rückeroberung" stelle ich mir eine Dimension von bestenfalls einem Lebensalter oder so vor. Möglicherweise betrachteten es die damals herrschenden Kreise in Russland so, aber nach 400 Jahren osmanischer Herrschaft von einer "Rück"-Eroberung zu schreiben, dabei auch noch die historische Dimension (eben diese 400 Jahre - oder die Jahreszahl 1453) einfach zu streichen, verfälscht die tatsächlichen historischen Dimensionen, stellt Russland in ein positiv wertendes Licht und das osmanische Reich in einen negativ wertenden Schatten. Wir haben hier aber nichts zu bewerten, auch nicht auf subtile Art und Weise. --Ulitz 16:46, 21. Aug 2006 (CEST)
- Wenn die leidige Diskussion dann zu Ende ist nehmt das Engels-Zitat raus. Ansonsten folge ich Deiner Auffassung zum Sinn des editwars völlig. Zum Thema Rückeroberung: Ich fände Eroberung auch sinnvoller, da Konstantinopel zwar orthodox, aber nicht russisch war. --DAJ 16:52, 21. Aug 2006 (CEST)
- ↑ Karl Marx - Friedrich Engels - Werke, Band 11, S. 409-480