Robert Clary

französischer Überlebender des Holocaust, Schauspieler und Sänger (1926–2022)
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Robert Clary (* 1. März 1926 als Robert Max Widerman in Paris) ist ein in Frankreich geborener US-amerikanischer Schauspieler und Sänger.

Leben

Seine Mutter war Krankenschwester und Robert war das jüngste von insgesamt vermutlich 14 Kindern. 1942 wurden er und zwölf weitere seiner Familienangehörigen aufgrund ihrer jüdischen Herkunft verhaftet. Clary verbrachte drei Jahre in den Konzentrationslagern Auschwitz und Buchenwald.[1] Er trug auch eine Häftlingsnummer und deshalb in späteren Filmen zumeist langärmlige Kleidung.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er als einziger Überlebender seiner Familie in die USA, wo er als Sänger und Darsteller auftrat. 1951 gab er sein Filmdebüt in Ten Tall Men. Robert Clary spielte von 1965 bis 1971 in der Kriegsgefangenenserie Ein Käfig voller Helden die Rolle des „Louis LeBeau“ und 1975 in Robert Wises Katastrophenfilm Die Hindenburg über den Zeppelinabsturz den Passagier „Joe Spah“. Clary war bis zuletzt als Musiker tätig.

Robert Clary ist nach dem Tod von Richard Dawson im Jahr 2012 der letzte noch lebende Hauptdarsteller der Urbesetzung von Ein Käfig voller Helden.

Literatur

  • Robert Clary: From the Holocaust to Hogan's Heroes. The Autobiografie of Robert Clary. Madison Books, Lanham, New York 2001, ISBN 1-56833-228-9.
  • Kay Weniger: Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film- und Musikkünstler 1933 bis 1945. Mit einem Geleitwort von Paul Spiegel. Metropol, Berlin 2008, ISBN 978-3-938690-10-9, S. 81.

Einzelnachweise

  1. French BelterTime vom 24. November 1952 (engl.; Stand: 4. Mai 2008)