Erich Priebke

deutscher SS-Offizier und Kriegsverbrecher
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Erich Priebke (*29. Juli 1913 in Berlin) wurde 1995 aus Argentinien ausgeliefert an Italien, wo man ihn 1996 als Kriegsverbrecher vor Gericht stellte und zunächst freisprach. Danach mußte er nochmal vor Gericht und wurde zu 15 Jahren verurteilt. Dieses Urteil wurde aus humanitären Gründen um 10 Jahre verkürzt. Im Frühjahr 1998 wurde Erich Priebke dann zu lebenslanger Haft von einem Militär-Berufungsgericht in Rom verurteilt. Er war als SS-Offizier bei der von Adolf Hitler direkt befohlenen Vergeltungsmaßnahme für einen kommunistischen Bomben-Anschlag in Rom auf deutsche Soldaten beteiligt, die in den ardeatinischen Höhlen nahe Rom an 335 Italienern vollstreckt wurde.

Priebke ist gelernter Hotelfachmann und arbeitete bis 1935 in verschiedenen Hotels in Europa. 1936 kehrte er nach Deutschland zurück und arbeitete für die Geheime Staatspolizei der Nazis als Dolmetscher für Italienisch. Bald wurde er verbeamtet und in den Kriminaldienst der Gestapo übernommen, wo er für den Kontakt zu anderen Polizeidiensten, vor allem mit dem faschistischen Italien zuständig war.

Ab Februar 1941 arbeitete Priebke an der deutschen Botschaft in Rom als Verbindungsoffizier zur italienischen Polizei. Nach dem Sturz Mussolinis wechselte Italien die Fronten und stellte sich auf die Seite der Alliierten. Als Vergeltung für einen Partisanenattentat der Kommunisten unter Rosario Bentivegna auf deutsche Soldaten in der Via Rasella am 23. März 1944, eine ferngezündete Bombe ermordete 33 Soldaten sowie eine Anzahl unbeteiligter Italiener als Passanten, wurde den in Rom stationierten deutschen Einheiten kurz darauf als Vergeltungsmaßnahme die Erschießung von Geiseln im Verhältnis der Repressalquote 10:1 der ermordeten Deutschen befohlen. In den ardeatinischen Höhlen, einem Steinbruchgelände nahe Rom, wurden am 24. März 1944 auf Weisung der Deutschen von der italienischen Kommandantur unter Zeitdruck 335 Geiseln, vorwiegend Häftlinge aus Roms Gefängnissen, ausgesucht und zur Erschießung überstellt. Einer der beteiligten Offiziere war der dazubefohlene Erich Priebke, der anhand der Namens-Liste nach der erfolgten Erschießung in Fünfergruppen fünf Erschossene zuviel an Major Kappler meldete. Zum Kriegsende 1945 diente Priebke zuletzt im Rang eines SS-Hauptsturmführers. Der befehlshabende Major Kappler war wegen der fünf zuviel erschossenen Geiseln bereits 1948 zu lebenslänglich verurteilt (und Jahre später von Kapplers Frau aus dem Militär-Gefängnis Gaeta befreit) worden.

Priebke lebte nach dem Krieg 20 Monate in englischer PoW-Internierung auf italienischem Boden. Nach seiner Flucht aus dem Lager in Rimini wohnte er bei seiner Familie in Sterzing/Vipiteno bis zum Oktober 1948 und wurde niemals gesucht oder angeklagt. Danach lebte Priebke mit seinem Namen und gültigen argentinischen Papieren in Argentinien. Seit Wiederaufnahme der deutsch-argentinischen Beziehungen in 1952 hatte er sich für den deutschen Paß registrieren lassen und ihn erhalten. 1995 stellten deutsche Ermittler einen Auslieferungsantrag, Priebke wurde in Argentinien unter Hausarrest gestellt. 1997 wurde er nach Italien überstellt und dort von einem Militärgerichtshof in Rom zunächst freigesprochen. Später mußte er nochmal vor Gericht. Diesmal wurde ein Strafmaß von 15 Jahren verhängt. Aufrund von Amnestiegesetzen ist die Strafe dann um zehn Jahre reduziert worden. Im Frühjahr 1998 wurde Erich Priebke dann zu lebenslanger Haft von einem Militär-Berufungsgericht in Rom verurteilt. Eine Revisionsverhandlung ist bisher noch nicht terminiert.

Priebkes Verteidiger plädierten in seinem Namen auf Handeln aufgrund Befehlsnotstand, was seine Ankläger bestreiten.