Das Project Prometheus ist ein NASA-Programm zur Nutzung nuklearer Energie für die interplanetare Raumfahrt, das 2003 gegründet worden ist. Durch dieses Projekt sollen sowohl ein Nuklearreaktor als auch ein nuklearer Antrieb entwickelt werden. Das Budget diese Programms das 2005 noch 430 Millionen Dollar betrug, sank 2006 auf 100 Millionen Dollar. Ursprünglich sollte die inzwischen gestrichene Jupiter Icy Moons Orbiter-Mission erstmals mit einem Kernreaktor ausgerüstet werden. Der Reaktor hätte dabei auch die Energie für den Ionenantrieb der Sonde geliefert.
Die Energieversorgung von Raumsonden erfolgt bisher entweder mit Solarzellen oder mit Radioisotopengeneratoren (RTG), die mit Plutonium 238 betrieben werden.
Der 1965 gestartete Satellit Snapshot (USA) war mit einem experimentellen Kernreaktor ausgerüstet, ebenso wie die sowjetischen RORSAT-Militärsatelliten der 1970er und 80er Jahre. Ende den 80er Jahre wurden zwei russische Satelliten mit Reaktoren vom Typ TOPAZ ausgerüstet, die bei 320 kg Masse 5-10 kW elektrische Leistung abgaben. Ein weiterentwickelter russischer Reaktor vom Typ SP-100 hätte bei adäquater Abschirmung eine elektrische Leistung von bis zu 100 kW bei einem Gewicht von 5422 kg erreichen können (zum Vergleich: die drei RTGs der Raumsonde Cassini erreichten 888 W bei 168 kg, das Startgewicht der Sonde betrug 5712 kg, eine Ariane 5 könnte ca. 9t in eine geostationäre Bahn befördern) [1].
Bereits in den 1960er Jahren existierte ein NASA-Forschungsprogramm zum Kernenergieantrieb, das NERVA-Projekt, welches 1972 abgebrochen wurde. Im Rahmen von SDI folgte das Projekt Timberwind.In der UdSSR gab es das ähliche Programm NTPS.
Quellen
- ↑ Bernd Leitenberger: Die Radioisotopenelemente an Bord von Raumsonden. 21. Aug. 2006
Weblinks
- Prometheus Nuclear Systems & Technology (engl.)
- Project Prometheus (engl.)