Schildpatt (Katze)

dreifarbige Katze
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Das Schildpattmuster besteht aus roten und schwarzen Fellpartien kommt fast ausschließlich bei weiblichen Katzen vor, bei Katern ist es sehr selten und geht fast immer mit Unfruchtbarkeit einher. Es wird in der Fachsprache auch Tortie (von engl. tortoise shell, Schildkrötenpanzer) genannt. Liegt gleichzeitig eine Tabby-Zeichnung vor, spricht man auch von Torbie (Zusammenziehung aus Tortie und Tabby).

Glückskatze (Calico) mit schwarzen und roten Flecken auf weißem Grund
Schildpatt ohne Weißzeichnung

Das Schildpattmuster kann auch im Zusammenhang mit dem Gen für Verdünnung vorkommen, die Farben sind dann blau und creme.

Eine Glückskatze ist eine dreifarbige Katze mit weiß-schwarz-rot gemustertem Fell. Züchter bezeichnen diese Färbung auch als Tricolor, bei Perserkatzen als Calico, als Schildpatt mit weiß oder als Tortoise mit weiß. In Japan wird diese Färbung als Mi-Ke bezeichnet.

Genetischer Hintergrund

Das Gen für die rote Fellfarbe liegt auf dem X-Chromosom und maskiert die schwarze Farbe. Nun ist aber in einer Zelle stets nur ein X-Chromosom aktiv und das andere ist abgeschaltet. Eine Katze kann daher nur dann ganz rot sein, wenn sie auf beiden X-Chromosomen das Allel für rot trägt. Trägt sie es nur auf einem X-Chromosom, auf dem anderen X-Chromosom aber das Allel für nicht-rot, dann gibt es Regionen wo das Allel für rot aktiv ist und das Fell dann auch rot, und es gibt Regionen, wo das Allel für nicht nicht-rot aktiv ist und das Fell dann schwarz. Die Verteilung der roten und schwarzen Regionen ist nicht genetisch festgelegt sondern wird durch die Embryonalentwicklung bestimmt.

In Einzelfällen kann eine der beiden Farben so vorherrschend sein, dass eine Schildpattkatze zunächst für eine einfarbige Katze gehalten wird und erst die Nachkommen aufdecken, dass es sich genetisch um eine Schildpattkatze handeln muss.

Wird doch einmal eine männliche Schildpattkatze geboren, besitzt auch diese zwei X-Chromosomen pro Zelle und ist meist unfruchtbar (Klinefelter-Syndrom oder XXY-Syndrom).

Aberglaube und Bräuche

Besonders die dreifarbigen Kater werden im Volksglauben als glücksbringend angesehen.

Schon zur Zeit des Kolonialismus wurden Glückskatzen bevorzugt auf den Schiffen mitgenommen, da sie Unheil abhalten sollten.

Quellen

Siehe Fellfarbe (Katze)

Siehe auch