Taubenkropf

Art der Gattung Leimkräuter (Silene)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2006 um 19:33 Uhr durch BotBln (Diskussion | Beiträge) (reihenfolge und weitere änderungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Hühnerbiss (Cucubalus baccifer), auch Taubenkropf genannt, ist ein Angehöriger der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Er blüht von Juli bis September.

Hühnerbiss
Datei:Cucubalus baccifer1 eF.jpg
Hühnerbiss (Cucubalus baccifer)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Magnoliopsida)
Vorlage:Subclassis: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Vorlage:Ordo: Nelkenartige (Caryophyllales)
Vorlage:Familia: Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Vorlage:Genus: (Cucubalus)
Vorlage:Species: Hühnerbiss
Wissenschaftlicher Name
Cucubalus baccifer
L.

Erscheinungsbild

Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Länge von etwa 40 bis 150 cm. Der Stängel ist schwach, weitästig, oft spreizkletternd und wie die ganze Pflanze kurzflaumig behaart. Die Laubblätter sind länglich-eiförmig zugespitzt.

Die Blüten sind lang gestielt und end- oder blattwinkelständig angeordnet. Sie enthalten drei Griffel. Die grünlich-weißen Kronblätter sind zweispaltig und schmal. Der Kelch ist schüsselartig ausgebreitet und zur Fruchtzeit mehr oder weniger zurückgeschlagen. Die Frucht ist eine kugelige, schwarz-glänzende (Schein-)Beere.

Verbreitung

 
C. baccifer (Blüte mit unreifen Beeren)
 
C. baccifer (Herbarbeleg)
 
C. baccifer (Illustration)

Allgemeine Verbreitung

Cucubalus baccifer kommt in West- Mittel- und Südeuropa bis ins gemäßigte Asien vor. Er ist ein gemäßigt-kontinentales Florenelement. In Österreich kommt der Hühnerbiss in Auwaldgebüschen und Waldschlägen zerstreut bis selten vor, in der Schweiz ist er selten zu finden.

Verbreitung in Deutschland

Der Hühnerbiss ist in Deutschland selten im Bereich der großen Flusstäler zu finden. Im Norden nur im Elbegebiet, im Nordwesten fehlend. Südwestlich und südlich bis zum Rhein- und Donaugebiet vorkommend.

Standortansprüche

Der Hühnerbiss wächst im Saum von Auenwäldern und Auengebüschen. Er bevorzugt sickernasse, zeitweise überflutete, nährstoffreiche, meist kalkhaltige Lehm- und Schlickböden. Er ist eine sommerwärmeliebende Stromtalpflanze.

Literatur

  • Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold,Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3366-0
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3
Commons: Hühnerbiss – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien