Die Cäcilienbrücke ist eine Hubbrücke über die Hunte bzw. den Küstenkanal in Oldenburg. Sie verbindet die Innenstadt mit dem Stadtteil Osternburg und wurde in ihrer heutigen Form 1927 an der Stelle einer älteren Cäcilienbrücke von 1832 erbaut.

Betreiber der Brücke ist das Wasser- und Schifffahrtsamt in Bremen.
Lage
Die Brücke überquert den kanalisierten Fluss ca. 500 m von der Einmündung der Hunte in den Kanal entfernt. Auf der anderen Seite befindet sich die Brücke ca. 1 km vom Oldenburger Hafen entfernt. Die Brücke ist eine von fünfen, die im Bereich der Stadt Oldenburg die Hunte überqueren, und die einzige Hebebrücke in Oldenburg. Neben der Cäcilienbrücke sind der Niedersachsendamm, die Amalienbrücke sowie die beiden Autobahnbrücken der A 293 und der A 29 weitere Flussquerungen in Oldenburg. Der Niedersachsendamm und die A 293 liegen dabei südlich der Cäcilienbrücke, die A-29-Brücke und die Amalienbrücke nördlich davon.
Die Brücke ist in Ost-West-Richtung ausgerichtet und befindet sich zwischen der Innenstadt, dem Gerichtsviertel und dem Stadtteil Osternburg, welcher von der Innenstadt aus gesehen auf der anderen Seite des Flusses liegt. Die Brücke verbindet die Straße Am Damm und die Bremer Straße miteinander. In unmittelbarer Nähe der Brücke befinden sich das Landesmuseum für Natur und Mensch sowie das Graf-Anton-Günther-Gymnasium.
Die Brücke
Die Brücke besteht aus zwei steinernen Türmen an den beiden Ufern und aus einer Fahrbahn aus Stahl. Die Fahrbahn umfasst zwei asphaltierte Spuren für Autos und Fahrräder sowie auf jeder Seite je eine durch eine Wand abgegrenzte Spur für Fußgänger.
Die Brücke hat eine Spannweite von 40,80 m. Die Fahrbahn ist 5,50 m breit, wenn man den Grundriss der Türme mit einrechnet, ergibt sich eine Gesamtbreite von 10,30 m. Die Hebevorrichtung zieht die Fahrbahn mit einer MAN-Maschinenanlage und Stahlseilen um 3,50 m nach oben, um die Durchfahrt von Schiffen zu ermöglichen.
Das Wärterhaus befindet sich über dem nördlichen Fußweg mitten auf der Brücke. Ein Nebengebäude stellt das am nordwestlichen Ufer gelegene Schalthaus dar.
Geschichte
An der Stelle der heutigen Cäcilienbrücke befand sich bis ins 18. Jahrhundert eine Furt, die die Überquerung der Hunte ermöglichte. Der Damm, nach dem die westliche Zufahrtsstraße benannt ist, war früher ein Knüppeldamm inmitten der moorigen Marschlandschaft, die Oldenburg umgab. Die Straße war Teil einer Handelsroute, die von Westfalen über Oldenburg nach Bremen führte und die Rolle der Stadt als Handelsplatz stärkte.
Für das Jahr 1752 wird der Bau einer Holzbrücke am Damm überliefert. Großherzog Paul Friedrich August baute die Brücke im Jahre 1832 zu einer steinernen Bogenkonstruktion aus und benannte sie nach seiner Frau Cäcilie von Schweden. Neben der Brücke ist auch die Cäcilienschule Oldenburg nach ihr benannt.
Mit dem Bau des Küstenkanals in den Zwanziger Jahren musste die Hunte auch für große Schiffe bis 600 BRT schiffbar sein, daher herrschte Bedarf nach einer höheren Brücke. Da dies unter den gegebenen baulichen Umständen nicht möglich war, entschied sich das Land Oldenburg für den Bau einer Hebebrücke. Die Brücke wurde von Adolf Rauchheld, dem damaligen Bauminister der Oldenburger Regierung, entworfen und gebaut. 1927 wurdem die Brücke und die ihr ähnliche alte Amalienbrücke fertiggestellt.
Im 2. Weltkrieg wurde die Fahrbahn gegen Ende des Krieges gesprengt, um den alliierten Truppen den Übergang über die Hunte zu erschweren. Danach wurde sie allerdings wieder aufgebaut und ist seit 1948 wieder voll hergestellt.