Benutzer:AnniSchn/Spielwiese

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 2. Oktober 2020 um 14:43 Uhr durch AnniSchn (Diskussion | Beiträge) (Nächstes Zitat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eva erreicht einen solchen Wendepunkt als sie krankheitsbedingt zu Hause bleiben muss, während die restliche Hausgemeinschaft einen Ausflug macht. Es gelingt ihr, ihr Selbstmitleid zu überwinden und sich stattdessen auf die Vorbereitung eines Festmahls für die Reiserückkehrer zu konzentrieren. Damit stellt sie nicht nur ihre hauswirtschaftlichen Fähigkeiten, sondern auch ein selbstloses Verhalten unter Beweis. Diese Entwicklung von einem rebellischen Kind zu einer verantwortungsbewussten jungen Frau vergleicht Evas Bruder Heinz mit einer Raupe, die sich in einen verwandelt. „liebenswürdigen Schmetterling“ (Elisabeth Halden: Evas Lehrjahre, S. 128) verwandelt.

Doch trotz dieses sich andeutenden Umbruchs ist der gesellschaftlich definierte Aufgabenbereich der Frau, ob im beruflichen oder ehelichen Rahmen, auch bei Halden nach wie vor primär auf häusliche Pflichten beschränkt. Selbst die verhältnismäßig emanzipierte und unabhängige Sanna erklärt ihrer Schülerin Eva:

„Das Leben und Wirken der Frau steht größtenteils im Dienste des Hauses […] die Liebe heiligt ihr Schaffen. Wo diese nicht ausreicht, da tritt ihre ernste Schwester, die Pflicht, heran. Wer deren Gebot gehorcht, dem wird auch das Schwere leicht und das Geringe wichtig.“

Elisabeth Halden: Evas Lehrjahre, S. 127