Transforming Growth Factor, (TGF-x, deutsch: Transformierender Wachstumsfaktor) sind zu den Zytokinen zählende Signalmoleküle. Sie sind namensgebend für die TGF-Signalwege. TGFs spielen eine sehr wichtige Rolle bei der embryonalen Entwicklung und der Differenzierung von Zellen und Geweben. Sie werden in verschiedene Gruppen eingeteilt: in die TGF-α- sowie TGF-β-Superfamile und die BMP-Familie.
Typen
TGF-α
Transforming Growth Factor-alpha wurde bislang in Nagetieren und dem Menschen nachgewiesen. Es handelt sich um ein säure- und hitzebeständiges Protein, das sich zu 33% homolog zum Epidermal Growth Factor (EGF) verhält. TGF-α wird von einer Vielzahl von veränderten Zellen, Tumoren, embryonalen und adulten Zellen produziert; es wurde auch im Urin von Krebspatienten nachgewiesen. Dieses Protein ist 5,5 kDa schwer.
TGF-β
TGF-β ist ein stark konserviertes, 25,0 kDa schweres Protein, das als Homodimer vorliegt. Es wurde bislang in drei verschiedenen Typen, die sich sehr ähnlich sind (TGF-β 1 bis 3) bei Säugetieren identifiziert. Die TGF-β-Polypeptide sind multifunktional. Sie sind fähig, die Zellproliferation, Zelldifferentiation und andere Funktionen in einem weiten Spektrum verschiedener Zellen zu beeinflussen.
BMPs
Bone morphogenetic proteins (BMPs) (deutsch: Morphogenetische Knochenproteine) bilden eine Untergruppe der TGF-β-Familie. BMPs kontrollieren fundamentale Ereignisse in der frühen embryonalen Entwicklung und in der Organgenese.
medizinische Bedeutung
Das Engelmann-Syndrom wird durch eine Genmutation im Genort 19q13.1-13.3 verursacht. Betroffen ist die Beta-1-Kette des Transforming growth factor (TGF β1).
Es wird vermutet, dass TGF-β eine Schlüsselrolle bei der Pathogenese der strahlenbedingten Lungenfibrose einnimmt, eventuell lässt sich durch Antagonisierung von TGF-β eine solche Entzündung verhindern. In dieser Frage liegen aber leider bislang wenige bis keine Forschungsergebnisse vor.