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Gründungsdatum: | 27. Oktober 2001 |
Gründungsort: | Wuppertal (Neviges) |
1. Vorsitzender: | Wilhelm Schmülling (Essen) |
2. Vorsitzender: | Wilhelm Schmülling (Essen) |
Referent für Finanzen: | Otto Fiedler (Pinneberg) |
Referent für Werbung: | Dieter Müller (Bochum) |
Referent für Presse: | Tomas Klünner (Berlin) |
Referent (z.b.V.): | Horst Mikonauschke (Heidgraben) |
Referent (z.b.V.): | Angelika Garbaya (Berlin) |
Referent (z.b.V.): | Steffen Kleber (Bobritzsch) |
Mitglieder: | ca. (Stand:) |
Frauenanteil: | circa xx % |
Durchschnittsalter: | xx,x Jahre |
Parteigliederung: | 10 Landesverbände |
Bundesgeschäftsstelle: | Bundesgeschäftsführerin Erika Schmied Strauchstr. 11 90478 Nürnberg |
Website: | www.humanwirtschaftspartei.de |
E-Mail-Adresse: | info@humanwirtschaftspartei.de |
Die Humanwirtschaftspartei ist eine Kleinpartei. Ihr zentrales Thema ist die Umwandlung der gegenwärtigen kapitalistischen Wirtschaftsordnung in eine Marktwirtschaft, "welche den Menschen dient und nicht dem Kapital". Hierzu strebt die Humanwirtschaftspartei eine Reform des gegenwärtigen Geld- und Bodenrechts an. Als Lösungsansatz wird dabei auf ein Wirtschaftssystem gesetzt, wie es von Silvio Gesell durch die Freigeld- und Freilandlehre entwickelt wurde. Die Ideen von Silvio Gesell, der um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert lebte, werden dabei an die Moderne angepasst. Die [Freiwirtschaft] stellt einen [dritten Weg] zwischen [Kapitalismus] und [Sozialismus] dar.
Inhaltliches Profil
Die Humanwirtschaftspartei kann als [liberalsozial] bezeichnet werden. Sie ist im herkömmlichen Parteienspektrum schwer einzuordnen, da sie davon ausgeht, dass durch eine entsprechend gestaltete Geld- und Bodenordnung eine soziale Marktwirtschaft entsteht, in der staatliche Eingriffe nur noch beschränkt notwendig sind.
Ausgangspunkt
Die Humanwirtschaftspartei geht davon aus, dass die gegenwärtigen Probleme und Krisen in den Bereichen Arbeitsmarkt, öffentliche Finanzen, Rentenversicherung, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Ökologie, Globalisierung und Entwicklungszusammenarbeit etc. ursächlich im wesentlichen auf die bestehende Geldordnung zurückzuführen sind.
- Weitgehend unbekannt ist hierbei der Zinsmechanismus. Hohe Zinsanteile in Produktpreisen und die Zinszahlungen für die öffentliche Verschuldung als zweithöchste Staatsausgabe führen zu Umverteilungen zwischen Kapitalanlegern und Vermögenslosen. Dies hat eine reduzierte Kaufkraft und Nachfrage zur Folge und wirkt sich somit negativ auf die Nachfrage nach Arbeit aus.
- Durch die hohe Staatsverschuldung und den Schuldendienst werden Einsparungen in der Rentenversicherung, dem Gesundheitswesen und beispielsweise in der Bildung erzwungen. Zudem werden öffentliche Einrichtungen privatisiert um die Verschuldung kurzfristig zu reduzieren.
- Durch die Staatsverschuldung in Entwicklungsländern werden deutlich höhere Zinsen an die Gläubiger in industrialisierten Ländern gezahlt, als durch die gesamte Entwicklungszusammenarbeit in der dritten Welt geleistet wird.
- Durch Wachstumspolitik wird versucht die Umverteilung und die sinkende Kaufkraft zu kompensieren. Das Wachstum ist auf dem heutigen Niveau nur schwer zu steigern und dieser Wachstumszwang führt zu ökologischen Krisen.
Lösungsansatz, Reformprogramm
Genauso unbekannt wie der Zinsmechanismus ist die Tatsache, dass sich die bestehende Geldordnung ändern lässt. Hier hat der Sozialreformer und Kaufmann Silvio Gesell durch seine Freigeldtheorie einen zentralen Lösungsansatz entwickelt.
Geld kann in der bestehenden Geldordnung aus dem monetären Kreislauf entzogen werden. Durch die Geldhortung wird aber dem Wirtschaftskreislauf Kaufkraft in der entsprechenden Höhe entzogen. Als „Umlaufsicherung“ dienen deshalb Zinszahlungen. Außerdem wird durch eine stetige leichte [Inflation] die Geldhortung vermindert. Der freiwirtschaftliche Ansatz zur Umlaufsicherung ist im Gegensatz dazu ein Geld, welches durch ein Verfallsdatum bzw. Gebühr reduziert werden kann. Das Freigeld schafft einen Anreiz, das Geld im Kreislauf zu belassen. Dies hat eine Absenkung der Zinsen und die Abnahme der negativen Auswirkungen des Zinsmechanismus zur Folge.
Überschneidungen mit anderen Parteien
Das Hauptthema der Humanwirtschaftspartei wurde durch die Freie Internationale Universität ([FIU]) um den Künstler [Joseph Beuys] und einige Freiwirtschaftler auch in die Partei [Die Grünen] in den alten Bundesländern eingebracht.[1] Nachdem es 1989/90 fast gänzlich aus dem Parteiprogramm verschwand wurde es später von den Liberalsozialen (Lisos) bei [Bündnis 90/Die Grünen], insbesondere im Hildesheimer Kreis weiter vertreten. Die damals gegründete Bürgerinitiative Alternative Dritter Weg - A3W (Mitbegründer ist [Georg Otto], einer der Gründer der Partei Die Grünen) ist Herausgeber der Zeitschrift Alternativen.
Struktur
Geschichte
Die Humanwirtschaftspartei entstand aus der Freisozialen Union (FSU). Die Namensänderung erfolgte vor allem, weil die heutigen Mitglieder sich von der alten FSU distanzieren wollten und weil der Begriff Humanwirtschaftspartei weniger erklärungsbedürftig und prägnanter ist.
Die Partei lehnt jede Verbandelung mit dem rechtsradikalen Spektrum ab.
Quellenangabe
- ↑ Werner, Hans-Joachim (1990): Geschichte der Freiwirtschaftsbewegung - 100 Jahre Kampf für eine Marktwirtschaft ohne Kapitalismus, Waxmann Münster/New York, S. 100
Literatur
- Gesell, Silvio: Die natürliche Wirtschaftsordnung durch Freiland und Freigeld
Siehe auch
Weblinks
- http://www.humanwirtschaftspartei.de - offizielle Homepage der Humanwirtschaftspartei
- http://www.humanwirtschaft-berlin.de - Homepage des Landesverbandes Berlin/Brandenburg
- http://www.humanwirtschaft.org - Zeitschrift der Humanwirtschaftspartei
- http://www.humanwirtschaft-online.de - Blog der Humanwirtschaftspartei
- http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/gesell/nwo - Silvio Gesell: Die natürliche Wirtschaftsordnung als html / pdf
- http://lexikon.idgr.de/g/g_e/gesell-silvio/gesell-silvio.php - Ein kritischer Artikel über Silvio Gesell beim "Informationsdienst gegen Rechtsextremismus"