
Arahata Kanson (japanisch 荒畑 寒村, eigentlicher Vorname Katsuzō (勝三); geboren 14. August 1887 in Yokohama (Präfektur Kanagawa); gestorben 6. März 1981 in Tōkyō) war ein japanischer Sozialist.
Leben und Wirken
Arahata Kanson begann 1903 eine Ausbildung im Yokosuka Marine Arsenal. Die Erfahrungen, die er dort bei seiner Arbeit machte und die Antikriegs-Blätter von Kōtoku Shūsui, Sakai Toshihiko und anderen überzeugten ihn vom Sozialismus. Er gründete in Yokohama einen Zweig der sozialistischen Vereinigung „Heiminsha“ (平民社) und schrieb für sozialistische Blätter. Seine Berichterstattung über die Umweltzerstörungen des Ashio-Kupferbergwerk gilt als Meisterleitung des Journalismus.
1918 organisierte er die Forschungsgruppe zur Arbeiterbewegung. Ab 1922 publizierte er mit Yamakawa Hitoshi das linksorientierte Magazin „Zen’ei“ (前衛) – „Vorhut“ und beteiligte sich 1922 an der Gründung der Kommunistischen Partei Japans. Er verließ die Partei 1927, schloss sich der Kōnō-Faktion (工農派) an und half bei der Publikation der Parteizeitschrift Rōnō (労農). Im Zusammenhang mit dem „Volksfront-Zwischenfall“ 1937[A 1] kam Arahata ins Gefängnis, aus dem er erst nach zwei Jahren entlassen wurde.
Nach Ende des Pazifikkriegs 1945 wurde er der erste Vorsitzende der landesweiten Arbeiterpartei der Metall- und Technikarbieter. Er unterstützte auch die Gründung der Sozialistischen Partei Japans (日本社会党), für die er die bei den Parlamentswahlen 1946 und 1947 ins Unterhaus konnte. Ideologische Meinungsverschiedenheiten brachten ihn dazu, 1948 die Partei zu verlassen. 1951 zog er sich aus allen politischen Beschäftigung zurück.
Seine literarische Tätigkeit umfasste Essays, Übersetzungen, Erzählungen und historische Studien. Sein wichtigstes Werk ist seine Autobiographie (寒村自伝, Kanson jiden), die im Jahr 1948 erschienen ist und die er 1965 überarbeitete.
Anmerkungen
- ↑ Der Volksfront-Zwischenfall (自民戦線事件, Jimin sensen jiken) bezeichnet eine Welle von Verhaftungen linker Politikern durch die Regierung kurz nach dem Ausbruch des Japanisch-Chinesischen Kriegs 1937.
Literatur
- S. Noma (Hrsg.): Arahata Kanson. In: Japan. An Illustrated Encyclopedia. Kodansha, 1993. ISBN 4-06-205938-X, S. 45.
Weblinks
- Biografien Arahata Kanson in der Kotobank, japanisch
Kategorie:?
Kategorie:Japaner
Kategorie:Geboren 1887
Kategorie:Gestorben 1981
Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | Arahata, Kanson |
ALTERNATIVNAMEN | 荒畑 寒村 (japanisch); Arahata Katsuzō (wirklicher Name); 荒畑 勝三 (wirklicher Name, japanisch) |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Sozialist |
GEBURTSDATUM | 14. August 1887 |
GEBURTSORT | Yokohama Präfektur Kanagawa |
STERBEDATUM | 6. März 1981 |
STERBEORT | Tōkyō |