Ignac Orožen

slowenischer Geistlicher und Historiker
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Biographie

Mit Ignac Orožen - (1816-1900) - , Anton Thomas Linhart, Anton Krempl und Franc Blažič begann die Herausgabe geschichtlicher Bücher in der slowenischen Sprache. Ignac Orožen war Sohn eines Kaufmannes in Tüffer (Laško) in der Untersteiermark (Spodnja Štajerska). Nach der Beendigung des Gymnasiums, das er in Cilli (Celje) besuchte, entschied er sich, Geistlicher zu werden. Er studierte Theologie in Klagenfurt (Celovec). Zunächst war er von 1842-1844 Kaplan in Žalec (Sachsenfeld in der Untersteiermark), danach zehn Jahre lang Vikar in Celje und elf Jahre - von 1854 – 1865 - versah er seinen seelsorgerischen Dienst als Pfarrer in Mozirje (Praßberg). In der Zeit von 1867 bis zu seinem Tod im Jahre 1900 wirkte er in Maribor (Marburg), vorerst als Stiftskannonikus und zuletzt als Stiftsprobst.

Er war Mitarbeiter bei der Zentralkommission für Denkmalschutz in Wien und von 1857 an war er Mitglied im Historischen Verein von Steiermark. Er unternahm ausgedehnte Bildungsreisen. Die Wege führten ihn nach Prag, München, ins Rheinland und in Italien bis nach Pompeji. Er reiste auch in das bosnische Sarajevo aus Anlass der Einweihung der dortigen Kathedrale. Er hielt auch Vorlesungen in Kirchenkunst.

Seine Vorliebe galt jedoch der Geschichte. Dieser Neigung ist es zu verdanken, dass er zwei unentbehrliche Werke schuf und veröffentlichte.

Sein Hauptwerk war die in deutscher Sprache verfaßte Geschichte des Bistums Marburg an der Drau (Maribor): „Das Bisthum und die Diözese Lavant(Lavant Bistum)“. In den Jahren 1875 bis 1893 erschienen acht Teile, in denen 14 von 28 Diakonien des Bistums erfasst wurden. Diese Publikationen gelten als ein heute noch begehrtes Werk, von gigantischen Ausmaßen, in dem wertvolle Quellenhinweise und Nachrichten zu finden sind.

Ein weiteres Werk, das er im Jahre 1854 in Druck gab, war die Celska kronika (Cillier Chronik). Dieses Werk ist noch eine Chronik im ursprünglichen Sinn: Nach Jahren geordnete Niederschrift von denkwürdigen Ereignissen in Cilli, größtenteils mit Quellenangaben belegt und zumeist ohne Erläuterungen und Kommentaren.

Somit zählt Orožen zu den angesehenen slowenischen Historikern aus dem geistlichen Stand, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der slowenischen Geschichtsschreibung geleistet haben.

Werke

Literatur

  • Vasilij Melik, Dr.: Celska kronika (Beiblatt zum Faksimile der Cillier Chronik)
  • Franc Ksaver Lukman: Ignac Orožen, in: Slovenski biografski leksikon (Das slowenische biografische Lexikon),

Arbeit ist noch nicht fertiggestellt