Retinopathia solaris

Krankheit
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. September 2020 um 15:27 Uhr durch Claudioverfuerth (Diskussion | Beiträge) (Ergänzungen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Klassifikation nach ICD-10
H31.- Sonstige Affektionen der Aderhaut
H31.0 Chorioretinale Narben
Retinopathia solaris
{{{03-BEZEICHNUNG}}}
{{{04-BEZEICHNUNG}}}
{{{05-BEZEICHNUNG}}}
{{{06-BEZEICHNUNG}}}
{{{07-BEZEICHNUNG}}}
{{{08-BEZEICHNUNG}}}
{{{09-BEZEICHNUNG}}}
{{{10-BEZEICHNUNG}}}
{{{11-BEZEICHNUNG}}}
{{{12-BEZEICHNUNG}}}
{{{13-BEZEICHNUNG}}}
{{{14-BEZEICHNUNG}}}
{{{15-BEZEICHNUNG}}}
{{{16-BEZEICHNUNG}}}
{{{17-BEZEICHNUNG}}}
{{{18-BEZEICHNUNG}}}
{{{19-BEZEICHNUNG}}}
{{{20-BEZEICHNUNG}}}
Vorlage:Infobox ICD/Wartung {{{21BEZEICHNUNG}}}
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Die Retinopathia solaris ist eine Schädigung der Netzhaut durch Licht. Dies kann bei Betrachten einer Sonnenfinsternis ohne Schutzvorrichtung, Betrachtung der Sonne mit einem Fernrohr, im Drogenrausch oder bei Bestrahlung des Auges mit einem Laser auftreten. Meist die Stelle des schärfsten Sehens, der (Gelbe Fleck (Makula lutea) betroffen, da sich hier besonders viele Photorezeptoren befinden. Bei erweiterter Pupille (Drogenrausch) kommt es bei einer Erwärmung um etwa 22 Grad Celcius zu einer thermischen Schädigung. Bei normaler, also infolge des Lichts verengter Pupille, kommt es bei einer Exposition über 90 s zu einem photochemisch bedingten, begrenzten Makulaödem im Bereich der Fovea centralis.[1]

Das Sehvermögen ist deutlich eingeschränkt. Ein zentraler Gesichtsfeldausfall (Zentralskotom) und Fehlwahrnehmungen (Metamorphopsien) sind typisch.[2] Bei der Untersuchung des Augenhintergrunds finden sich etwa 200 µm große gelbliche runde Läsionen, die zumeist foveanah auftreten.[1] Eine gesicherte Behandlung ist nicht etabliert, der Nutzen von Kortison umstritten. In Abhängigkeit vom Ausmaß der Schädigung kann im Verlauf von einigen Monaten sich das Sehvermögen vollständig wiederherstellen. Bei stärkerer Schädigung mit Visusbeeinträchtung von 90 % bleiben Ausfallserscheinungen zumindest partiell zeitlebens bestehen.[3]

Zur Diagnostik und Beurteilung der teils nur sehr diskreten morphologischen und funktionellen Veränderungen bietet sich die Durchführung einer Optischen Kohärenztomografie (OCT) an.[4]

Einzelnachweise

  1. a b Heinrich Heimann: Atlas des Augenhintergrundes. Georg Thieme Verlag, 2010, ISBN 978-3-13-146351-7, S. 168.
  2. Alexander Bob: Duale Reihe Augenheilkunde. Georg Thieme Verlag, 2. Aufl. 2002, ISBN 978-3-13-153012-7, S. 280.
  3. Jens Martin Rohrbach: Ophthalmologische Traumatologie: Textbuch und Atlas. Schattauer Verlag, 2002, ISBN 978-3-7945-2041-1, S. 231.
  4. S. O. Koinzer, F. Treumer, H. Elsner, J. Roider: Retinopathia solaris: Verlaufsbeobachtung mit optischer Kohärenztomografie (OCT) und Mikroperimetrie. Aus: Klinische Monatsblätter der Augenheilkunde 2007; 224(11): 862-866; DOI: 10.1055/s-2007-963685. Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.