Mölln
Wappen | Karte |
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Wappen der Stadt Mölln | Deutschlandkarte, Position von Mölln hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg |
Fläche: | 25,05 km² |
Einwohner: | 18.494 (31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 738 Einwohner je km² |
Höhe: | 13 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 23871 - 23879 |
Vorwahl: | 04542 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Kfz-Kennzeichen: | RZ |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 090 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wasserkrüger Weg 16 23879 Mölln |
Offizielle Website: | www.moelln.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Wolfgang Engelmann (SPD) |
Mölln ist eine Stadt im Kreis Herzogtum Lauenburg im Südosten Schleswig-Holsteins.

Geografie
Mölln liegt an der B 207 (Alte Salzstraße) etwa 30 km südlich von Lübeck, im Gebiet des Naturparks Lauenburgische Seen. Der Stadthügel ist eine vom Schmelzwasser der letzten Eiszeit geprägte Endmoränenzunge. Die Altstadt ist von Seen umgeben. Der Elbe-Lübeck-Kanal führt an Mölln vorbei.
Geschichte
Die erstmalige Erwähnung des Ortes erfolgte 1188. Anfang des 13. Jahrhunderts erhielt Mölln das Stadtrecht. Wirtschaftlich profitierte Mölln von seiner Lage an der Alten Salzstraße von Lüneburg nach Lübeck. Durch Mölln führte der älteste Kanal Deutschlands, der 1398 fertiggestellte Stecknitzkanal. Von 1359 bis 1683 war Mölln an Lübeck verpfändet und wurde von dort verwaltet.
1900 wurde der Elbe-Lübeck-Kanal eingeweiht. 1929 bis 1931 diente die Möllner ehemalige Unteroffiziersvorschule als Aufnahmelager für insgesamt 5650 deutschstämmige Mennoniten aus der Sowjetunion, von denen die meisten weiter in die USA und nach Brasilien auswanderten. 1933 wurde mit dem Bau der Heeresmunitionsanstalt (MUNA) begonnen, die ein Gebiet von 213 ha umfasste und in der zeitweilig über 2.000 Menschen, darunter während des Krieges viele Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus Osteuropa, beschäftigt waren.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wuchs die Einwohnerzahl erheblich durch Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, die MUNA wurde zum Wohngebiet „Waldstadt”.
1970 wurde die Stadt anerkannt als Kneippkurort. Am 23. November 1992 sterben drei Türkinnen, darunter zwei Kinder, bei einem Brandanschlag auf ein Wohnhaus.
Politik
- 1950-1962: Hermann Franck (SPD)
- 2004-heute: Wolfgang Engelmann (SPD)
Freizeit
- zwei Fitnesscenter
- kleines Kurbad
- Luisenbad
- Wildpark
- Tret- & Motorbootfahrten auf dem Stadtsee
- Wasserturm mit Rundumblick, wechselnde Ausstellungen (Öffnungszeiten beachten)
- sehr gute Möglichkeiten für Touren-, Montainbike- und Rennradfahrer (u.a. entlang des Elbe-Lübeck-Kanals und im Naturpark Lauenburgische Seen)
- Draisinefahrten in Schmilau (Landstraße Richtung Ratzeburg)
- Wisentgehege an der B 207 Alte Salzstraße Richtung Ratzeburg (Gemeinde Fredeburg)
- Hellbachtal
- Pinnsee
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- gut erhaltene Altstadt
- Grab Till Eulenspiegels
- St. Nicolai Kirche
- der Stadthauptmannhof ist Sitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg
- mehrere kleine Museen (nahe St. Nicolai)
- Seen, Parkanlagen und Wälder in unmittelbarer Umgebung der Stadt
Söhne und Töchter der Stadt
- Siegfried Cäso von Aeminga (* 1710), Jurist
Verkehr
Mölln liegt an der Bahnstrecke Lübeck-Lüneburg.
Literatur
- Braun, Frank: Hausbau in Mölln im 17. und 18. Jahrhundert. Zusammenhänge zwischen Baubestand, Wirtschaftsstruktur und Sozialtopographie einer norddeutschen Kleinstadt ( = Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins, Bd. 23), Neumünster 1994
- Raap, Jürgen: Von Köln nach Mölln, 1. Aufl., 2006