Der Pazifische Ozean, auch Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean genannt (zu lat. pacificus = Frieden schließend) ist mit einer Fläche von 179,7 Mio. km² der größte Ozean der Erde; mit einer maximalen Tiefe von 11.034 m (im Marianengraben) ist er gleichzeitig auch der tiefste.

Geografie
Der Pazifik liegt zwischen der Arktis im Norden, Nordamerika im Nordosten (sh. Pazifischer Nordwesten), Mittelamerika im Osten, Südamerika im Südosten, der Antarktis im Süden, Australien im Südwesten, Ozeanien im Westen und Asien im Nordwesten (sh. Nordwestlicher Pazifikraum). Im Norden grenzt er an das Nordpolarmeer, im Süden an das Südpolarmeer.
Daten
Die Fläche des Pazifischen Ozeans beträgt 179,7 Mio. km², was rund 35 Prozent der gesamten Erdoberfläche, die Hälfte der Meeresfläche der Erde und damit mehr als alle Kontinente zusammen ausmacht. Das Wasservolumen beträgt 723,7 Mio. km³. Während seine mittlere Tiefe 4.028 m (andere Angaben siehe hier) beträgt, liegt seine tiefste Stelle bei 11.034 m unter NN (s.u.).
Meeresboden
Innerhalb des Pazifiks bzw. auf dessen Beckenboden befinden sich teils hohe und langgestreckte Mittelozeanische Rücken, viele niedrigere Schwellen, riesige Tiefseebecken, Tiefseerinnen, verschiedene Meerestiefs und der Pazifische Feuerring.
Zu den Mittelozeanischen Rücken gehört insbesondere der Ostpazifische Rücken, der sich durch den Südosten des Stillen Ozeans zieht. Zu den Tiefseerinnen bzw. Meerestiefs gehört der Marianengraben mit seiner 11.034 m unter NN liegenden Witjastief 1, welche die tiefste Stelle des Pazifiks darstellt. Zu den Tiefseebecken gehört das äußerst große Nordpazifische Becken, das den Großteil des nördlichen Pazifiks ausmacht, in Richtung Süden sogar über den Äquator hinaus reicht und nur wenig vom Mittelozeanischen Rücken und Schwellen durchzogen ist.
Am Pazifischen Feuerring (engl. Ring of Fire), einem weitausgedehnten, um den Ozean verlaufenden Ring von aktiven Vulkanen verbunden mit Tiefseerinnen (Grabenbruchzonen - siehe Plattentektonik), fanden bezeichnenderweise einige der gewaltigsten Erdbeben des 20. Jahrhunderts statt (z. B. 1960 das Große Chile-Erdbeben und in Japan 1923 das Große Kantō-Erdbeben). Eine weitere Gefahr sind Seebeben, welche meterhohe Flutwellen mit vernichtender Wirkung auslösen können (siehe Tsunami).
Inseln
Die zahllosen Inseln der Südsee werden mehr nach kulturellen als nach geographischen Gesichtspunkten in die Archipele Melanesien, Polynesien und Mikronesien unterteilt.
Nebenmeere
Die meisten Randmeere des Pazifiks liegen vor der asiatisch-australischen Seite und werden zum Ozean hin durch eine Kette von Inseln und Tiefseegräben getrennt.
Randmeere des Pazifik sind: Beringmeer, Ochotskisches Meer, Japanisches Meer/Ostmeer, Ostchinesisches Meer, Südchinesisches Meer (ein Teil des Australasiatischen Mittelmeers), Tasmansee, Golf von Kalifornien, Golf von Alaska, Korallenmeer.
Anmerkung zur Namensgebung
Der Ozean wurde 'pazifisch (friedlich)' genannt, weil die ersten europäischen Seefahrer ihn bei außergewöhnlich gutem Wetter befuhren. Trotz dieses Namens kann er natürlich sehr stürmisch sein.