Andalusien

autonome Gemeinschaft Spaniens
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Andalusische Flagge
Lage Andalusiens in Spanien
Wahlspruch: Andalucía por sí, para España y la humanidad
(Andalusien, für sich, für Spanien und für die Menschheit)
Hauptstadt der Autonomen Region Sevilla
Fläche


 - Gesamt
 - in % von Spanien

Rang 2


87 268 km²
17,2%

Bevölkerung


 - Gesamt (2003)
 - in % von Spanien
 - Bevölkerungsdichte

Rang 1


7 478 432
17,9%
85,70/km²

Bezeichnung


 - Deutsch
 - Spanisch


Andalusier, Andalusierin
andaluz, andaluza

Autonomiestatut 11. Januar 1982
ISO 3166-2 AN

Parlamentarische Vertretung
 - im spanischen Kongress
 - im spanischen Senat

 

62 Sitze
8 Sitze

Präsident der Junta de Andalucía Manuel Chaves González (PSOE)
Junta de Andalucía

Andalusien ist von den 17 Autonomen Regionen Spaniens die südlichste, die auf dem Festland liegt. Es setzt sich zusammen aus der südlichen Abdachung der Sierra Morena, dem Tal des Flusses Río Guadalquivir und der Region der Sierra Nevada.

Andalusien grenzt im Norden an Kastilien-La Mancha und an die Extremadura und im Süden an das Mittelmeer. Im Osten grenzt sie an Murcia und im Westen an Portugal. Die Hauptstadt Andalusiens ist Sevilla.

Provinzen

Andalusien ist in 8 Provinzen unterteilt:

Datei:031116 andalusien.png
Landkarte der andalusischen Provinzen

Außer den gleichnamigen Provinzhauptstädten sind weitere bekannte Städte Jerez de la Frontera und Ronda.

Im Jahr 2001 hatte die Region 9 Mio. Einwohner, dabei sind das Tal des Guadalquivir und der Küstenstreifen südlich der Sierra Nevada am dichtesten bevölkert.

Herkunft des Namens

Der Name Andalusien geht zurück auf den germanischen Volksstamm der Wandalen die im 5. Jahrhundert nach Christi im Süden der Iberischen Halbinsel gesiedelt und ein Königreich gegründet haben. Als im Jahr 711 die Mauren nach Spanien eindringen und dort die Wandalen vorfinden, nennen sie den Landstrich deswegen Al-Andalus, also Wandalusien. Dieser Name bedeutet der Wandelbare (Bewegliche).

Sprache

Es wird Andalusisch, ein Dialekt des Spanischen gesprochen, der die Umgangssprache Lateinamerikas stark beeinflusst hat. Besonders berühmt geworden ist die Region durch ihre Musik, den Flamenco.

Geschichte

Der lateinische Name Andalusiens lautete Hispania Baetica, benannt nach dem Großen Fluss Baetis (auch: Betis), dem die Araber später seinen bis heute bestehenden Namen Guadalquivir gaben.

Zu Zeiten der römischen Herrschaft in Spanien lernten die Andalusier schnell die lateinische Sprache und vertrugen sich recht gut mit den römischen Legionären. Diese überwinterten mit Vorliebe in diesem wärmsten Teil der Iberischen Halbinsel. In der fruchtbaren Ebene des Guadalquivir wurden schließlich zahlreiche römische Niederlassungen gegründet, aus denen sich später große Städte nach römischem Vorbild entwickelten. So wurde Andalusien zu einer urbanen Region, und viele Bewohner dieses Landstriches erhielten sogar die Römische Staatsbürgerschaft. Außerdem richteten die Römer Schifffahrtswege über Flüsse und Meereshäfen ein und bauten Landstraßen, um Gemüse und Obst von hier nach Italien und in andere Provinzen zu bringen.

Andalusien stand von allen spanischen Regionen am längsten unter der arabischen Herrschaft, diese Einflüsse sind auch heute noch vor allem in der Architektur zu sehen: die Alhambra in Granada, die Mezquita in Córdoba, die Giralda in Sevilla. Die Herrschaft der Mauren in Spanien wurde durch die Reconquista 1492 in Granada beendet (vgl. auch: Geschichte Spaniens).

siehe auch:


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