Die rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis) ist die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke. Weltweit sind etwa 0,5% - 1% der Bevölkerung betroffen, in Deutschland schätzt man die Zahl der Erkrankungen auf 800 000, wobei Frauen 3x häufiger betroffen sind, als Männer.
An der rheumatoiden Arthritis können Menschen aller Altersgruppen erkranken, am Häufigsten tritt sie jedoch zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr auf.
Der Krankheitsbeginn ist oft plötzlich, mit Schmerzen in den kleinen Finger - oder Zehengelenken. Die betroffenen Gelenke schwellen an und sind überwärmt.
Morgens sind diese Symptome zumeist am Stärksten ausgeprägt, es handelt sich dabei um die symptomatische Morgensteife.
Im Krankheitsverlauf werden immer mehr Gelenke befallen.
Die Ursache für eine Erkrankung ist bislang ungeklärt.
Es wird eine autoimmune Ursache diskutiert, bei der körpereigene Substanzen, z.B. der Gelenkknorpel von Zellen des Immunsystems angegriffen werden. Zu Krankheitsbeginn können hierbei auch Viren oder Bakterien eine Rolle spielen.
Die Diagnostik erfolgt durch Laboruntersuchungen. Es wird nach Rheumafaktoren im Blut gesucht, und die Blutsenkungsgeschwindigkeit getestet. Rheumafaktoren sind hierbei jedoch nicht beweisend, sondern nur hinweisend, da es auch andere Erkrankungen gibt, in denen Rheumafaktoren nachgewiesen werden können, und es auch Fälle von seronegativer Arthritis gibt.
Zu Beginn und im Verlauf sind auch Röntgenuntersuchungen erforderlich, um Schädigungen der Knochen abschätzen zu können.
Da es über die Ursachen der Arthritis wenig gesicherte Kenntnisse gibt, erfolgt die Behandlung eher symptomatisch, schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Andere Gelenkentzündungen
Neben der rheumatoiden Arthritis gibt es eine Reihe weiterer Ursachen für Gelenkentzündungen. Die häufigsten sind:
- Gicht Arthritis
- infektiöse Arthritis
- aktivierte Arthrose
- autoimmun Arthritiden
- rheumatisches Fieber
- Psoriasisarthritis
- postinfektiöse Arthritis
- Crohnarthritis