Ein Schemel (über althochdeutsch [fuoʒ]scamil aus spätlateinisch scamillus, „Bänkchen“ zu lateinisch scamnum, „Bank“) oder Hocker ist ein meist einfaches Sitzmöbel ohne Lehne, ursprünglich eine Fußbank. Bereits in der Antike bekannt, war der Schemel im Mittelalter neben der Bank das verbreitetste Sitzmöbel, während der Stuhl bis ins 16. Jahrhundert vorwiegend hochgestellten Personen und dem Hausherrn und seiner Frau vorbehalten war.


Schemel haben meist drei oder vier Beine, als Melkschemel sind sie einbeinig und werden mit einem Riemen um den Leib geschnürt.
Seit Ende des 16. Jahrhunderts sind vierbeinige, aufwendig gestaltete und gepolsterte Schemel – oft mit zusätzlichen Armlehnen – als Taburett bekannt.