Frontex
Die Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen (kurz FRONTEX) ist eine Gemeinschaftsagentur der Europäischen Union mit Sitz in Warschau. Sie ist zuständig für die Zusammenarbeit an den Außengrenzen der Mitgliedstaaten und wurde im Jahr 2004 durch die Verordnung (EG) 2007/2004 des Rates vom 26. Oktober 2004 errichtet.
Am 1. September 2005 verabschiedete die EU-Kommission ein Maßnahmenpaket, das sich mit wichtigen Migrationsaspekten befasst, einschließlich der Integration, der Zusammenhänge zwischen Migration und Entwicklung sowie der Rückkehr.
Aktuell steht ein FRONTEX-Einsatz zur Überwachung der Kanaren zur Debatte. Seit Jahresbeginn landete hier bisher 11 000 Flüchtlinge auf überfüllten Booten. Die meisten kommen aus Mali, Mauretanien, Gambia und Niger. Ihre Boote starten meist von der senegalesischen Küste - was einer Strecke von 1300 Kilometern entspricht. Dies kann als Reaktion auf die Sperrung der nordafrikanischen Enklaven Ceuta und Melilla gesehen werden; hier verhindern abermals höher gezogene Stacheldrahtzäune ein Durchkommen.
Zu den weiteren Aufgaben von FRONTEX gehören die Unterstützung bei der der Ausbildung von Grenzschutzbeamten der Mitgliedsstaaten und die Festlegung gemeinsamer Ausbildungsnormen, die Erstellung von Risikoanalysen, die Beobachtung einschlägiger Forschung und die Unterstützung bei gemeinsamen Rückführungsaktionen der Mitgliedstaaten.
Es besteht eine Zusammenarbeit mit Agenturen in ähnlichen Aufgabenbereichen, wie etwa Europol, der Europäischen Polizeiakademie und OLAF.
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