Gehirnstrom

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Gehirnstrom (auch Gehirnwelle) bezeichnet die elektrische Aktivität des Gehirns, wie sie mit einem EEG gemessen werden kann. Die elektrische Spannung des Gehirns oszilliert stets in einer Grundfrequenz und sendet somit elektromagnetische Wellen aus. Diese Grundfrequenz ist je nach Gehirnaktivität unterschiedlich, so dass sich durch eine Analyse der gemessenen Spannungen bzw. Wellen ungefähre Aussagen über den Bewusstseinszustand treffen lassen. Die typischen Frequenzen lassen sich in etwa folgendermaßen gruppieren (wobei sowohl die Abgrenzung als auch die Effekte umstritten sind):

Bereich Frequenz Zustand Effekt
Delta 0.1-3 Hz Tiefschlaf, Wachträumen, Hypnose evtl. erhöhte Immuntätigkeit
Theta 3-8 Hz Tiefe Entspannung, Meditation, Wachträumen, hypnagogisches Bewusstsein (Einschlafen) erhöhte Erinnerungs- und Lernfähigkeit, Konzentration, Kreativität
Alpha 8-12 Hz Leichte Entspannung, Super Learning (Unterbewusstes Lernen), nach innen gerichtete Aufmerksamkeit erhöhte Erinnerungs- und Lernfähigkeit
Beta Niedrig 12-15 Hz entspannte nach außen gerichtete Aufmerksamkeit gute Aufnahmefähigkeit
Mittel 15-18 Hz erhöhte nach außen gerichtete Aufmerksamkeit und Konzentration gute Intelligenzleistung
Hoch über 18 Hz Hellwach, normale nach außen gerichtete Aufmerksamkeit; auch bei Stress und Angst
Gamma 40 Hz anspruchsvolle Tätigkeiten mit hohem Informationsfluss

Gehirnwellen lassen sich aber nicht nur messen, sondern auch beeinflussen: Das kann durch einen visuellen oder akustischen Reiz geschehen, durch Biofeedback oder durch direkte Manipulation der Gehirnwellen mittels elektromagnetischer Wellen. Geräte, die das ermöglichen sollen, sind seit den 1980er Jahren unter dem Begriff Mind Machines oder Brainwave Stimulator erhältlich, zu sehr unterschiedlichen Preisen und mit sehr umstrittenem Erfolg. Ferner ist es möglich, den Bewusstseinszustand (und damit die Gehirnströme) direkt mittels spezieller Techniken wie zum Beispiel Meditation oder durch Drogen zu beeinflussen.

Epilepsie

Das Elektroenzephalogramm dient zur Diagnose und Verlaufskontrolle der Epilepsie. Außer durch die hochamplitudige Aktivität während eines Anfalls, fallen besonders geformte Graphoelemente auch im anfallsfreien Intervall auf.

Hirntod

Das Erlöschen der Hirnströme ist ein Kriterium bei der Bestimmung des Hirntods.