Landkreis Sächsische Schweiz

ehemaliger Landkreis in Sachsen
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Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Regierungsbezirk:Dresden
Verwaltungssitz:Pirna
Fläche:887,88 km²
Einwohner:147180 (Ende 2000)
Bevölkerungsdichte:166 Einw./km²
KFZ-Kennzeichen:PIR
Website:http://www.oberelbe.de/ und
http://www.lra-saechsische-schweiz.de/
Karte

Der Landkreis Sächsische Schweiz ist ein Landkreis in Sachsen.

Geographie

Der Landkreis Sächsische Schweiz liegt südöstlich von der Landeshauptstadt Dresden. Angrenzende Gebiete sind Tschechien im Osten und Süden, der Weißeritzkreis im Westen, gefolgt von Dresden im Nordwesten und im Norden die Landkreise Kamenz und Bautzen. Das Kerngebiet des Kreises beinhaltet die Sächsische Schweiz, im Nordosten aber auch die Ausläufer des Lausitzer Berglands und im Westen die Vorläufer des Erzgebirges. Mitten durch den Kreis fliesst die Elbe. Die niedrigste Stelle des Kreises befindet sich am Elbufer an der Grenze zu Dresden mit 109m, die höchste Stelle ist die Oelsener Höhe mit 644m bei Oelsen im Südwesten des Kreises im Osterzgebirge.


Wirtschaft

Früher gab es im Elbtal um Heidenau und Pirna viel Industrie: Zellstoffwerke, Reifenindustrie. Diese Betriebe existieren nicht mehr, die Flächen wurden saniert und in Kleingewerbegebiete gewandelt. Bei Königstein betrieb die Wismut AG Uranbergbau. Dieser ist ebenfalls aufgegeben und die entsprechenden Bergwerke werden saniert.

Heute ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftszweig mit mehreren Kurorten, in Sebnitz gibt es eine Kunstblumenfertigung sowie einen Modelleisenbahnhersteller.

Verkehr

Die Autobahn A17 ist im Bau. Im Norden tangiert die B6 den Kreis, entlang der Elbe verläuft die B172. Grenzübergänge nach Tschechien befinden sich in Bahratal nach Petrovice, Schmilka bei Bad Schandau nach Hřensko (zur Zeit wegen Rekonstruktion nach Hochwasser geschlossen) und in Sebnitz. Weiterhin gibt es eine Anzahl grenzüberschreitender Wanderwege und eine grenzüberschreitende Fähre von Schöna nach Hřensko. Entlang der Elbe zieht sich eine Hauptstrecke der Eisenbahn (von Dresden nach Prag) sowie Nebenstrecken von Bad Schandau über Sebnitz weiter nach Neustadt und von Pirna nach Altenberg (Weißeritzkreis), Müglitztalbahn (zur Zeit gesperrt wegen Wiederaufbau nach Hochwasser). Beide Strecken zeichnen sich durch enge Kurven, Anstiege, Tunnel und Viadukte aus, die Strecke Bad Schandau – Sebnitz – Neustadt erhielt deshalb auch den Beinamen Sächsische Semmeringbahn, auch wenn dieser eigentlich der Windbergbahn bei Freital/Dresden zuzurechnen ist, siehe: [1].

Geschichte

Der Kreis entstand bei der Kreisgebietsreform am 1. August 1994 aus den Kreisen Sebnitz und Pirna. Bei der Jahrhundertflut im Sommer 2002 wurden viele Städte und Gemeinden schwer getroffen, zuerst von den Nebenflüssen der Elbe, anschließend vom Elbehochwasser.

Teile des Gebietes des Kreises gehörten den Burggrafen zu Dohna, die mit den Markgrafen von Meißen (bis 1402) und mit Böhmen (Zeitschiene 10./11. Jh.) um Einfluss kämpften.

Wappen

Datei:Lkr-saechsschweiz-wappen.png

Die grüne Fläche im Wappen soll den im Landkreis reichlich vorhandenen Wald darstellen, die weiße geschlängelte Linie soll die Elbe symbolisieren, die mitten durch den Kreis fließt.

Städte und Gemeinden

Städte

  1. Pirna Große Kreisstadt (40448 Einwohner)
  2. Sebnitz Große Kreisstadt
  3. Bad Gottleuba-Berggießhübel (6500)
  4. Bad Schandau
  5. Dohna (6059)
  6. Heidenau (17500)
  7. Hohnstein (knapp 4000)
  8. Königstein (3200)
  9. Liebstadt
  10. Neustadt (11000)
  11. Stolpen (6229)
  12. Wehlen (1800)


Tourismus

Zu den Sehenswürdigkeiten zählt der Nationalpark Sächsische Schweiz mit Bergen, Burgen und vielen Erholungsmöglichkeiten.

Weitere Ausflugsziele sind der Barockgarten und -schloss Großsedlitz, die Burg Stolpen, der Saurierpark in Sebnitz, Schloss Kuckuckstein in Liebstadt, Burg Weesenstein und weitere.