Im Profi-Wrestling haben sich im Laufe der Zeit spezielle Begriffe herausgebildet.
A
- Angle (engl. für Blickwinkel, Gesichtspunkt), anderer Begriff für eine fiktive Storyline
B
- Blading ist das selbst herbeigeführte Bluten durch Schnitt mit einem scharfkantigen Gegenstand, beispielsweise mit Hilfe einer Rasierklinge. Blading wird meistens am Gesicht angewandt.
- Booker, die Person, die Matches aufstellt und Angles schreibt (booken).
- Bump, wenn ein Wrestler, Schiedsrichter, Valet, Diva oder Manager auf die Matte oder außerhalb des Rings fällt, beispielsweise von einem Stahlkäfig in einem Steel Cage Match.
- Botch oder fuck up ist eine nicht sauber ausgeführte Aktion beim Wrestling. Diese sind sehr gefährlich, da sich der Wrestler nicht auf diese Aktion vorbereiten kann und es dadurch leicht zu Verletzungen kommen kann. Einige Wrestlingaktionen sind aber erst durch botches entstanden, wie z. B. die Powerbomb. Sie entstand, als der Wrestler Lou Thesz einen Piledriver unsauber ausführte.
C
- Card bezeichnet die Aufstellung von Kämpfen bei einer Veranstaltung.
- Cheap Heat Wenn ein Wrestler - häufig ein Heel - eine negative Publikumsreaktion dadurch bekommt, dass er z. B. das Publikum oder die Stadt beleidigt.
- Cheap Pop Wenn ein Wrestler - häufig ein Face - eine positive Publikumsreaktion dadurch bekommt, dass er z. B. das Publikum oder die Stadt lobt.
- Cheap Shot Man spricht davon, wenn man einen unfairen Angriff ausführt, auch wenn der Ringrichter das Geschehen schon unterbrochen hat.
D
- Dark Match ist ein nicht ausgestrahltes Match einer im Fernsehen ausgestrahlten Wrestling-Show.
- Dusty Finish ist der Ausgang eines Matches, bei dem die Entscheidung des Ersatzschiedsrichters (der den Schiedsrichter vertritt, weil dieser beispielsweise bewusstlos ist) von dem ursprünglichen Schiedsrichter geändert wird. Es ist nach Dusty Rhodes benannt, der viele solcher Ausgänge für Matches in der WCW schrieb.
E
- Entrance (dt. Eingang), nennt man den Einmarsch des Wrestlers. Die Entrance wird meistens mit Musik unterstützt.
F
- Face (bzw. Babyface) ist ein Begriff für einen Wrestler, der als "Guter" kämpft und damit oftmals ein Publikumsliebling ist. Gegenteil zu Heel.
- Fehde: Bei einer Fehde kämpfen mehrere Parteien - einzelne Wrestler oder sogar ganze Stables - gegeneinander. Eine Fehde wird meist über einen relativ großzügigen Zeitraum von mehreren Monaten im Zuge einer Storyline mit Matchen und anderen Showelementen aufgebaut.
- Finisher oder Finishing Move (engl. für Endattacke) wird eine Attacke genannt, mit der ein Wrestler seinen Gegner für gewöhnlich am Ende des Kampfes besiegt. Der Finisher ist somit ein Markenzeichen des jeweiligen Wrestlers und hat deshalb oft auch einen speziellen Namen.
- Fuck up: siehe botch
G
- Gimmick: Als Gimmick wird eine spezielle Charakteristik bezeichnet, die dem jeweiligen Wrestler einen ganz eigenen Touch gibt. So hat Eugene derzeit beispielsweise als Gimmick den geistig zurückgebliebenen, aber dennoch hervorragenden Wrestler-Ruf. Auch zu nennen ist der Undertaker, der oft als mystisch oder auch "untot" ("the DEADMAN") bezeichnet wird.
H
- Heat werden auch die negativen Publikumsreaktionen in Form von Buh-Rufen oder anderen Misgunstbezeugungen genannt, die Heels bei ihnen hervorrufen.
- Heel bezeichnet einen Wrestler, der als Bösewicht auftritt und vom Publikum Heat bekommt. Gegenteil zu Face.
I
- Interference (dt. Störung, Einflussnahme), nennt man das "stören" eines Wrestlers in einem Kampf obwohl er nicht beteiligt sein darf.
J
- Job Das geplante Verlieren eines Matches. Auch "den Job machen" oder jobben genannt.
- Jobber ist ein Wrestler, der dafür bezahlt wird, gegen bekanntere Wrestler zu verlieren um ihre Motivation zu fördern (zu jobben). Alternative Bezeichnungen sind auch Ham-and-Egger und Jobroni.
K
- Kayfabe: So wird die Abmachung bezeichnet, dass die Wrestler und Offiziellen vor der Kamera (und zum Teil auch in der Öffentlichkeit) so tun, als würde alles im Wrestling echt sein. Diese beinhaltet zum Beispiel, dass sich Fehdengegner nicht in der Öffentlichkeit treffen sollen, um dem Wrestling mehr Echtheit zukommen zulassen.
L
- Luchador wird ein mexikanischer Wrestler genannt - in der Mehrzahl Luchadores (von spanisch lucha "Ringkampf, Kampf, Auseinandersetzung"). Gleiches gilt für Wrestler in Puerto Rico.
M
- Mark bezeichnet einen Fan, der glaubt, beim Wrestling sei alles echt, also nichts gespielt.
- Manager sind Leiter von einem oder mehreren Wrestlern. Manager kommen mit zum Ring und greifen zum Teil auch aktiv ein, außerdem führen sie meist für ihre Schützlinge die Interviews. In der Regel werden Manager dazu benutzt, unerfahrenen Wrestlern zu helfen. Ein anderer Grund kann sein, dass der Wrestler selbst nicht charismatisch genug ist und deswegen eine starke Autorität an seiner Seite braucht. Ein sehr bekannter Manager ist Paul Bearer, der zum damals legendären Deadman Undertaker gehörte.
N
O
- Over ist ein Wort für populär, bei den Fans beliebt.
- Over-Sell Ein Wrestler zeigt eine zu starke Reaktion auf einen Angriff eines anderen Wrestlers.
P
- Pop ist eine spontane Zuschauerreaktion, beispielsweise die Anfeuerung für einen Face.
- Promotion wird eine Vereinigung genannt, die Wrestlingveranstaltungen organisiert. Eine der derzeit größten Promotions ist die US-Amerikanische WWE.
- Eine Promo ist ein Interview oder eine Rede eines Wrestlers, die meist dazu benutzt wird, um eine Fehde verbal aufzubauschen.
Q
R
- Roster: Das englische Wort roster bezeichnet unter anderem eine Liste von Mitarbeitern einer Organisation - sozusagen die Belegschaft. Im englischen und zunehmend auch deutschen Wrestling ist die Verwendung dieses Begriffs allgemein üblich. Beispielsweise unterhält die WWE derzeit 3 offizielle Roster: die Mitarbeiter von RAW, SmackDown! und des ECW-Rosters
S
- Screwjob bezeichnet ein Match, das aus Sicht der beteiligten Wrestler auf unerwartete und unabgesprochene Weise endet. Meist wird dabei entgegen vorheriger Absprache ein Wrestler absichtlich benachteiligt (engl. to screw im Sinne von betrügen). Das wohl prominenteste Beispiel dazu ist der Montreal-Screwjob.
- Shoot: Eine Aktion, die von einem Wrestler gewollt nicht wie geplant ausgeführt wird. Dies kann in einem Kampf eine besonders harte Aktion sein, oder ein Interview, in dem das "Kayfabe" verletzt wird. Ein so genannter "Worked Shoot" hingegen soll den Anschein eines Shoots erwecken, ist aber vollständig geplant.
- Stable ist eine Gruppe von Wrestlern, die ein gemeinsames Bindeglied haben, beispielsweise eine Storyline oder enge Freundschaft. Bekannte Stables waren die Four Horsemen, die nWo, D-X und die Evolution.
- Storyline ist die meist fiktive Geschichte, die um einen Wrestler aufgebaut wird, und dann zu Fehden mit anderen Wrestlern führt.
T
- Tag Team: Eine Gruppe von zwei oder mehr Wrestlern, die zusammen ein Match bestreiten. Dabei kämpft immer nur ein Wrestler im Ring mit einem der Gegner und kann bei Bedarf einen seiner Partner per Berührung (dem tag, meist ein Handschlag) einwechseln, der dann an seiner Stelle im Ring weiterkämpft. Es gibt jedoch auch Tornado-Tag-Team-Matches wobei sich alle Wrestler beider Parteien im Ring befinden.
- Turn bezeichnet das Ändern eines Gimmicks des Wrestlers, häufig ein Wechsel von Face zu Heel und umgekehrt.
U
V
- Valet Ein Valet ist eine Person, die den Wrestler zum Ring begleitet. In der Regel sind es schöne Damen, die jedoch nur selten aktiv ins Match eingreifen.
- Vakant Ein Titel ist Vakant wenn der oder die jenige sich eine Verletzung zuzog oder Entlassen wird und der Titel neu ausgekämpft wird.
W
- Work: Als Work wird es bezeichnet, wenn ein Wrestler beispielsweise in einem Match eine Verletzung simuliert und auf einer Trage aus der Halle getragen wird. Oft werden Wrestler in einem Match Work von anderen verletzt, die in Wirklichkeit eine andere Verletzung oder Krankheit haben, damit sie Zeit bekommen, diese auszukurieren, ohne die aktuelle Storyline zu unterbrechen. Auch o.g. worked Shoots oder spontan wirkende Herausforderungen fallen darunter.