Diskussion:Johann Weichard von Valvasor

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. August 2006 um 18:48 Uhr durch Attila v. Wurzbach (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Ich schlage vor, dass Folgendes in den Beitrag eingearbeitet werden sollte.

Valvasor war zweimal verheiratet. Erste Ehe 1672 mit Anna Rosina von Graffenweger, lebten auf Wagensperg / Bogenšperk bis zum Tod von Anna Rosina 1687, neun Kinder. Zweite Ehe mit Anna Maximilla Freiin von Tschetscher, zwei Kinder. Da seine Werke sein Vermögen auffraßen, mußte V. die Herrschaften Wagensperg und Schwarzenbach / Črni potok verkaufen. Er zog 1692 mit Familie in ein Haus in Gurkfeld / Krško, wo er auch starb. Beigesetzt ist er vermutlich in der Schlosskapelle des einstigen Stammsitzes der Familie Valvasor Gallenegg / Medija.

V. arbeitete eng mit dem Jesuiten Johann Ludwig Schönleben (1618-1681)zusammen, er war unter anderem Verfasser des Werkes "Carniola antiqua et nova", erster Teil erschienen in Laibach (Ljubljana) 1681. An dem zweiten Teil wollte Sch. zusammen mit Valvasor arbeiten. Als Sch. im Jahre 1681 starb änderte V. seine Pläne und begann an seinem Lebenswerk "[[Die Ehre des Herzogthums Crain]]" zu arbeiten. Dieses Buch bedarf eines eigenen Beitrags. Schönleben erstellte in lateinischer Sprache Genealogien von Adelsgeschlechtern, die in Krain ihre Stamm- und Wohnsitze hatten, die von V. genutzt wurden.

Da die Arbeit ungeahnte Ausmaße annahm, zog V. als Helfer den Nürnberger Polyhistor und Literaten (eher Belletristiker) Erasmus Francisci hinzu, der das Werk redigierte, in Teilen selbständig verfaßte, an zahlreichen Stellen belanglose Anmerkungen hinzufügte und insgesamt dem Werk seinen Stempel, sprich Umfang und Unübersichtlichkeit aufdrückte und somit Valvasors Kosten in die Höhe trieb. (Möglicherweise gibt es in irgendeinem Archiv in Slowenien oder auch in Nürnberg noch Unterlagen (Rechnungen, Schriftwechsel, und Ähnliches darüber. Nicht mein Interessensgebiet).

Ferner ist anzumerken, dass die Krainer Landstände nach dem Tod V. nicht in der Lage waren oder die umfangreiche Bibliothek nicht erwerben wollten, weil sie möglicherweise deren Bedeutung nicht erkannten. So hat sich damals das Agramer (Zagreb) Bistum entschlossen, die Bibliothek zu kaufen. Dort werden gegenwärtig immer noch die Bücher und Instrumente Valvasors aufbewahrt, darunter auch ein Unikat der kolorierten Wappen der Krainer Adelsgeschlechter.