Lackierrad

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Als Lackierrad werden spezielle Räder für Kraftfahrzeuge bezeichnet, die als Hilfsmittel bei Reparatur-Lackierungen dienen. Herkömmliche Pneus sind nicht auf höhere Temperaturen von teilweise über 60 Grad Celsius ausgelegt, die beim Forcieren des Trocknungsprozesses nach dem Lackauftrag erreicht werden.

Lackierrad 16 Zoll

Beschreibung

Bei der Instandsetzung von Kraftfahrzeugen nach Unfällen gehören Lackierarbeiten mit abschließender Trocknung des Lacks (forcierte Trocknung) zu den abschießenden Arbeitsschritten. Aus technischen und wirtschaftlichen Gründen ist eine Beschleunigung des Trocknungsprozesses erwünscht, was in Lackierereien durch Erhöhung der Temperatur in den Lackierkabinen erfolgt. Die Trocknung des Lackes bei 55 bis 60 Grad Celsius bringt für herkömmliche Fahrzeugreifen eine zu große Belastung mit sich. Unabhängig von der Gummimischung steigt das Risiko, dass das Reifenmaterial spröde wird und Schäden an den Fahrzeugreifen drohen.

In früheren Jahrzehnten wurden die KFZ-Reifen während des Lackier- und Trocknungsprozesses auf bis zu 4,0 bar aufgepumpt, um das Risiko von Schäden am Material zu verhindern. Dieses Vorgehen gilt als veraltet und wird von KFZ- und Reifenherstellern bei der Instandsetzung von Unfällen nicht mehr akzeptiert [1]. Markengebundene KFZ-Betriebe, führen deshalb oft mehrere Sets an Lackierrädern, die speziell für die Lackier- und Trocknungsphase an Fahrzeugen ihrer Kunden montiert werden, bevor diese zum Lackierbetrieb verbracht werden.

Das Rad ist auf einen Einsatz bei diversen KFZ-Herstellern und Baureihen ausgelegt. Das neuartige Produkt ermöglicht es KFZ-Werkstätten und Lackierereien, Arbeiten fachgerecht durchzuführen und hierbei Lagerplatz im Betrieb einzusparen.

Funktion und Einsatzbereiche

Das Lackierrad dient einer fachgerechten Unfallinstandsetzung nach den Vorschriften der Fahrzeughersteller. Ist der Einsatz spezieller Lackierräder anstelle der gewöhnlichen Bereifung vorgeschrieben, hat der KFZ- oder Lackierbetrieb eine Demontage und spätere Re-Montage der Fahrzeugreifen durchzuführen. Die Anbringung des Universal-Lackierrades fördert durch den universellen Einsatz den Workflow, zudem müssen Fachbetriebe nur einen Bruchteil der bisherigen Lackierräder auf Lager halten.

Das Lackierrad ist explizit für den Lackier- und Trocknungsprozess bei der Instandsetzung von Unfällen im KFZ-Bereich konzipiert worden. Kleine Strecken innerhalb der Lackiererei sind mit dem Spezialreifen fahrbar, für einen regulären Einsatz im Straßenverkehr ist das provisorisch nutzbare Universal-Lackierrad nicht konzipiert. Durch die geringe Breite der Reifen, lässt sich das Fahrzeug leichter bewegen und die Universal-Lackierräder benötigen wenig Lagerfläche.

Verschiedene Fahrzeughersteller schreiben explizit vor, dass bei der Instandsetzung von Lackschäden ein gesonderter Satz aus Lackierrädern zu montieren ist. Auf Anfrage des Verbandes der unabhängigen Kraftfahrzeug-Sachverständigen sprechen alle großen Reifenhersteller ebenfalls für solche Empfehlungen aus. Hierbei wird vor potenziellen Reifenschäden gewarnt, falls die Pneus während der forcierten Trocknung nicht durch spezielle Lackierräder ausgetauscht werden.[2]

Versicherung & rechtliche Grundlagen

In der Berufspraxis spielt die Montage von Lackierrädern primär bei der Abrechnung der geleisteten Lackierarbeiten eine Rolle. Bei der Kostenübernahme von Unfallschäden versuchen verschiedene Versicherer, die Kosten für provisorisch montierte Lackierräder nicht zu erstatten.

Einzelnachweise

  1. forcierte Trocknung. Abgerufen am 5. August 2020.
  2. Pressemitteilung vks. Abgerufen am 5. August 2020.