'Zeybek'
- Dieser ägäische Tanz wird von den 'efe', Tänzern in kriegerischen Kostümen aufgeführt und symbolisiert Mut und Tapferkeit.
Die Folklore der Türkei ist sehr vielseitig. Die Volksmusik begleitet üblicherweise Volkstänze, die sich regionsabhängig stark voneinander unterscheiden. Der Zeybek, von dem über 150 Varianten existieren, ist einerseits ein Tanzstil, der vor allem an der ägaischen Küste der Türkei verbreitet ist; andererseits wurde mit Zeybek eine Führungselite in Kleinasien bezeichnet. Diese Führungsschicht bestand aus drei Ebenen: Kizan- Zeybek- Efe. Die Kizan sind bewaffnete Ehrenmänner, die von den Zeybek ausgebildet und geführt werden. In einer langen vieltausendjährigen Tradition stehen die Efe. An diese wandte sich das einfache Volk mit der Bitte um Hilfe und Führung, wenn es sich ungerecht behandelt fühlte. Ursprünglich bedeutet Zeybek oder Sabek: weiser Mann der tiefes Verständnis fühlt, der nie Zornausbrüche hat. Im Volkstanz Zeybek lebt diese legendäre Gestalt: Die Haltung der Arme und des Körpers der Tänzer ähnelt einem Adler mit auseinander gebreiteten Flügeln, Symbol für Mut und Heldentum, Tapferkeit und Würde. Entschlossenheit und Ernst, Auseinandersetzung und Behauptung prägen den männlichen Tanz. Die Tänzerinnen stellen dagegen weiblichen Charme, Freude und Eleganz heraus.