Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/Resultate Männer

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2006 um 19:49 Uhr durch Stefan w (Diskussion | Beiträge) (Weitsprung). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Bei der Leichtathletik-Europameisterschaft 2006 werden 24 Wettbewerbe der Männer ausgetragen.

Abkürzungen:

  • CR: Europameisterschaftsrekord
  • NR: Nationaler Rekord
  • PB: Persönliche Bestleistung

100 m

Platz Land Athlet Zeit
1 POR Francis Obikwelu 9,99 s (CR)
2 RUS Andrei Jepischin 10,10 s (NR)
3 SLO Matic Osovnikar 10,14 s (NR)
4 FRA Ronald Pognon 10,16 s
5 GBR Mark Lewis-Francis 10,16 s
6 POL Dariusz Kuć 10,21 s
7 GBR Dwain Chambers 10,24 s
8 GER Ronny Ostwald 10,38 s

Datum: 8. August, 19:40 Uhr

Francis Obikwelu, der im Jahre 2006 nachträglich zum Europameister 2002 erklärt wurde, musste in keinem der vier Läufe alles geben, um trotzdem jeweils souverän zu siegen. Im Endlauf war er der erste Läufer, der bei einer Europameisterschaft unter 10 Sekunden bleiben konnte.



200 m

Platz Land Athlet Zeit
1 POR Francis Obikwelu 20,01 s (NR)
2 SWE Johan Wissman 20,38 s (NR)
3 GBR Marlon Devonish 20,54 s
4 BEL Kristof Beyens 20,57 s
5 RUS Iwan Tjoplych 20,76 s
6 FRA Eddy de Lépine 20,77 s
7 FRA David Alerte 20,93 s
8 GRE Anastásios Goúsis 20,94 s

Datum: 10. August, 20:45 Uhr

Francis Obikwelu ist der erste Sprinter seit 28 Jahren, der sowohl über 100 Meter als auch über 200 Meter Gold gewinnen konnte. Letztmals war dies Pietro Mennea 1978 in Prag gelungen. Während der Schwede Wissman vor heimischem Publikum über sich hinauswuchs und zweimal den Landesrekord verbesserte, gelang Devonish die Wiederholung seines dritten Platzes von 2002.



400 m

Platz Land Athlet Zeit
1 FRA Marc Raquil 45,02 s
2 RUS Wladislaw Frolow 45,09 s (PB)
3 FRA Leslie Djhone 45,40 s
4 POL Daniel Dąbrowski 45,56 s
5 ITA Andrea Barberi 45,70 s
6 GBR Tim Benjamin 45,89 s
7 POL Rafał Wieruszewski 45,97 s
8 GRE Dimítrios Régas 46,23 s

Datum: 9. August, 20:45 Uhr

Noch fünfzig Meter vor dem Ziel sah der Russe Wladislaw Frolow wie der sichere Sieger aus. Aber Marc Raquil gelang es, auf der Zielgeraden sein Tempo noch einmal zu erhöhen, so dass er kurz vor dem Ziel den Russen passieren konnte. Der 400-Meter-Lauf war die erste Entscheidung bei der Europameisterschaft 2006, bei der kein einziger der Finalteilnehmer 2002 auch im Finale 2006 stand.



800 m

Platz Land Athlet Zeit
1 NED Bram Som 1:46,56 min.
2 LUX David Fiegen 1:46,59 min.
3 GBR Sam Ellis 1:46,64 min.
4 LAT Dmitrijs Milkevics 1:46,70 min.
5 ESP Miguel Quesada 1:46,91 min.
6 FRA Florent Lacasse 1:46,95 min.
7 ITA Andrea Longo 1:47,11 min.
8 GBR Michael Rimmer 1:47,66 min.

Datum: 13. August, 15:10 Uhr

Die Bekanntgabe des Ergebnisses verzögerte sich, weil gegen das Ergebnis wegen Rempeleien im Endspurt Protest eingelegt worden war. Dieser wurde aber abgewiesen. Bram Som gewann das erste Läufergold für einen Niederländer seit 1982. David Fiegen gewann die erste Europameisterschaftsmedaille überhaupt für Luxemburg.



1500 m

Platz Land Athlet Zeit
1 FRA Mehdi Baala 3:39,02 min
2 UKR Iwan Heschko 3:39,50 min
3 ESP Juan Carlos Higuero 3:39,62 min
4 ESP Arturo Casado 3:40,86 min
5 ESP Sergio Gallardo 3:41,24 min
6 GBR Andy Baddeley 3:42,31 min
7 ITA Christian Obrist 3:42,59 min
8 IRL Liam Reale 3:42,65 min

Datum: 9. August, 19:20 Uhr

Mehdi Baala konnte mit einem langgezogenen Spurt den Ukrainer Iwan Heschko und die drei Spanier bezwingen, alle anderen Finalteilnehmer hatten bereits eingangs der letzten Runde einen größeren Rückstand. Baala gelang die erfolgreiche Titelverteidigung, er hatte dieses Mal einen deutlich größeren Vorsprung im Ziel als beim Fotofinish von 2002.



5000 m

Platz Land Athlet Zeit
1 ESP Jesús España 13:44,70 min.
2 GBR Mohammed Farah 13:44,79 min.
3 ESP Juan Carlos Higueiro 13:46,48 min.
4 TUR Halil Akkas 13:46,53 min.
5 FRA Khalid Zoubaa 13:55,09 min.
6 SWE Henrik Skoog 13:56,34 min.
7 ESP Pablo Villalobos 13:58,25 min.
8 NED Gert-Jan Liefers 13:58,70 min.

Datum: 13. August, 16:40 Uhr

Im Endlauf stand kein Läufer, der 2002 im Finale war. Wie in allen Laufentscheidungen bei den Männern von 800 Meter aufwärts kam es auch im letzten Rennen vor dem Staffelfinale nach verhaltenem Anfangstempo zu einem Spurtentscheid. Im Gegensatz zu den andern Rennen gewann einer der favorisierten Spanier, nachdem der Mitfavorit Alistair Cragg aus Irland verletzt ausgestiegen war.



10.000 m

Platz Land Athlet Zeit
1 GER Jan Fitschen 28:10,94 min (PB)
2 ESP José Manuel Martínez 28:12,06 min
3 ESP Juan Carlos de la Ossa 28:13,73 min
4 SUI Christian Belz 28:16,93 min
5 UKR Serhij Lebid 28:19,14 min
6 RUS Dmitri Maximow 28:20,43 min
7 GER André Pollmächer 28:22,56 min (PB)
8 FRA Driss El Himer 28:30,09 min

Datum: 8. August, 20:20 Uhr

Der deutsche 10000-m-Läufer Jan Fitschen wird überraschenderweise Europameister und verweist die favorisierten Spanier José Manuel Martinez und Juan Carlos de la Ossa auf die Plätze zwei und drei. Der Schweizer Christian Belz belegt den vierten Platz. Fitschen ist der Nachfolger von Dieter Baumann, der bei der letzten Europameisterschaft in München Zweiter auf dieser Langstrecke wurde.



Marathon

Platz Land Athlet Zeit
1 ITA Stefano Baldini 2:11:31 h
2 SUI Viktor Röthlin 2:11:49 h
3 ESP Julio Rey 2:12:36 h
4 NED Luc Krotwaar 2:12:44 h
5 ITA Francesco Ingargiolo 2:13:04 h
6 RUS Dimitri Semjonow 2:13:09 h
7 FIN Janne Holmen 2:13:10 h
8 POR Alberto Chaica 2:13:14 h

Datum: 13. August, 12:10 Uhr

Aus einer Tempoverschärfung nach Kilometer 30 entstand eine Viergruppe, bestehend aus den Italienern Stefano Baldini und Francesco Ingargiolo sowie dem Schweizer Viktor Röthlin und dem Spanier Julio Rey. Auch der Titelverteidiger, der Finne Janne Holmen, konnte nicht mehr folgen. Bis Kilometer 35 wurden auch Ingargiolo und Rey abgehängt, von hinten konnte der Niederländer Luc Krotwaar zu diesen zwei aufschließen. Baldini und Röthlin blieben bis Kilometer 40 zusammen, einer Tempoverschärfung des Italieners konnte der Schweizer nicht mehr folgen. Um die Bronzemedaille entstand ein Zweikampf zwischen Rey und Krotwaar, den der Spanier für sich entscheiden konnte.

20 km Gehen

Platz Land Athlet Zeit
1 ESP Francisco Javier Fernández 1:19:09 h
2 RUS Waleri Bortschin 1:20:00 h (PB)
3 POR João Vieira 1:20:09 h (NR)
4 RUS Wiktor Burajew 1:20:12 h
5 RUS Sergei Bakulin 1:20:50 h
6 SVK Matej Tóth 1:21:39 h
7 NOR Erik Tysse 1:22:13 h
8 ITA Giorgio Rubino 1:22:34 h

Datum: 8. August, 17:15 Uhr

Der Titelverteidiger Fernández setzte sich früh vom restlichen Feld ab und marschierte souverän zum erneuten Gewinn. Die Verfolgergruppe bestand lange nur aus den drei Russen, aber der Portugiese Vieira konnte zu dieser Gruppe aufschließen und gewann mit neuem Landesrekord Bronze.



50 km Gehen

Platz Land Athlet Zeit
1 FRA Yohan Diniz 3:41:39 h (PB)
2 ESP Jesús Ángel García 3:42:48 h
3 RUS Juri Andronow 3:43:26 h
4 NOR Trond Nymark 3:44:17 h
5 ESP Mikel Odriozola 3:46:34 h
6 POL Roman Magdziarczyk 3:47:37 h
7 ITA Marco de Luca 3:48:08 h (PB)
8 SVK Peter Korčok 3:51:16 h

Datum: 10. August, 9:40 Uhr

Der Norweger Nymark legte ein schnelles Tempo vor und das Feld teilte sich rasch auf. Bis wenige Kilometer vor dem Ziel lag Nymark in Führung, wurde dann aber nacheinander von den Medaillengewinnern überholt. Yohan Diniz sorgte mit seinem Sieg für die erste Goldmedaille eines französischen Gehers überhaupt.



110 m Hürden

Platz Land Athlet Zeit
1 LAT Staņislavs Olijars 13,24 s
2 GER Thomas Blaschek 13,46 s
3 GBR Andy Turner 13,52 s
4 RUS Igor Peremota 13,55 s
5 SWE Robert Kronberg 13,57 s
6 GER Jens Werrmann 13,73 s
7 HUN Dániel Kiss 13,77 s
8 UKR Serhiy Demydyuk 13,96 s

Datum: 12. August, 17:40 Uhr

Bei den ersten Europameisterschaften 1934 hatte der Geher Janis Dalinsch Gold für Lettland gewonnen. Die Goldmedaile von Olijars war nach 72 Jahren die zweite Goldmedaille für Lettland bei Europameisterschaften. Olijars wurde durch seinen Sieg außerdem Nachfolger des vierfachen Europameisters Colin Jackson. Das Finale wurde bei einem Gegenwind von 1 m/sek ausgetragen.



400 m Hürden

Platz Land Athlet Zeit
1 GRE Periklís Iakovákis 48,46 s
2 POL Marek Plawgo 48,71 s
3 GBR Rhys Williams 49,12 s
4 FRA Naman Keïta 49,13 s
5 FRA Sébastien Maillard 49,54 s
6 ITA Gianni Carabelli 49,60 s
7 GRE Minás Alozídis 49,61 s
8 RUS Alexander Derewjagin 50,31 s

Datum: 9. August, 20:10 Uhr

Das Ergebnis des Finales weist keine Überraschungen auf, Iakovákis hatte im Vorfeld die beste Zeit vorgelegt, Plawgo und Keïta gehörten wegen ihrer Erfahrung zu den Mitfavoriten und Williams hatte von den Commonwealth Games eine schnelle Bestzeit mitgebracht. Der Rennverlauf bot hingegen durchaus eine Überraschung, denn nach der letzten Hürde lag Williams noch deutlich zurück. Trotzdem konnte er den sowohl als Hürdenläufer als auch als Staffelläufer erfahrenen Keïta im Auslauf ganz knapp überholen.



3000 m Hindernis

Platz Land Athlet Zeit
1 FIN Jukka Keskisalo 8:24,89 min
2 ESP José Luis Blanco 8:26,22 min
3 FRA Bouabdellah Tahri 8:27,15 min
4 SWE Mustafa Mohamed 8:27,79 min
5 ESP Antonio David Jiménez 8:28,78 min
6 POL Radosław Popławski 8:29,33 min
7 AUT Günther Weidlinger 8:29,54 min
8 ESP César Pérez 8:30,40 min

Datum: 11. August, 19:25 Uhr

Der Europarekordler Simon Vroemen trat wegen einer Magenverstimmung nicht zum Finale an. Die Spanier um den Titelverteidiger Jiménez verschleppten das Tempo, um den vermeintlich schnellsten im Feld, den Franzosen Tahri, im Spurt zu bezwingen. Wie schon im 10.000-Meter-Lauf führte diese Taktik dazu, dass ein Außenseiter mit großer Spurtkraft Europameister wurde. Jukka Keskisalo ist der erste finnische Europameister in dieser Disziplin. Vermutlich hätte der zweifache finnische Olympiasieger Volmari Iso-Hollo den Hindernislauf 1934 bei der ersten Europameisterschaft gewonnen, aber der Hindernislauf wurde erst bei der zweiten Europameisterschaft 1938 ins Programm aufgenomen. Da war Iso-Hollos große Zeit vorbei.



4 x 100 m Staffel

Datum: 13. August, 15:30 Uhr

4 x 400 m Staffel

Datum: 13. August, 17:10 Uhr

Leslie Djhone und Naman Keita gehörten bereits 2002 zur französischen Staffel, die Bronze gewann. Marc Raquil war mit den beiden anderen nachträglich zum Weltmeister 2003 erklärt worden. Raquil und Djhone gewannen in Göteborg Einzelmedaillen im 400-Meter-Lauf. Angesichts dieser Ausgangssituation war die größte Überraschung, dass der Sieg für die Franzosen relativ knapp ausfiel. Raquil lieferte sich mit dem Polen Wieruszewski auf fast der gesamten Schlussrunde ein packendes Duell, ehe er sich auf der Zielgeraden vom Polen lösen konnte. Kurz vor dem Ziel zog dann auch noch Tim Benjamin am Polen vorbei. Der Pole Piotr Rysiukiewicz stand bereits zum vierten Mal im Staffelfinale einer Europameisterschaft; nach Silber 1998 konnte er nun seine zweite Medaille gewinnen.



Hochsprung

Platz Land Athlet Höhe
1 RUS Andrei Silnow 2,36 m (CR)
2 CZE Tomáš Janků 2,34 m (PB)
3 SWE Stefan Holm 2,34 m
4 SWE Linus Thörnblad 2,34 m (PB)
5 RUS Jaroslaw Rybakow 2,30 m
6 ISR Niki Palli 2,27 m
ITA Nicola Ciotti 2,27 m
CZE Svatoslav Ton 2,27 m

Datum: 9. August, 18:10 Uhr

Der Olympiasieger Stefan Holm war vor heimischem Publikum klar favorisiert. In einem spannenden Finale hatte der junge Andrei Silnow aber die beste Tagesform und meisterte jede Höhe im ersten Versuch. Die eigentliche Überraschung war die Silbermedaille für den erfahrenen Tomáš Janků, mit dessen Höhe nicht zu rechnen war. Für die beiden Schweden blieb so nur der dritte und der vierte Platz.



Stabhochsprung

Platz Land Athlet Höhe
1 ISR Alexander Awerbuch 5,70 m
2 GER Tim Lobinger 5,65 m
  FRA Romain Mesnil 5,65 m
4 FIN Matti Mononen 5,65 m
5 POL Przemysław Czerwiński 5,65 m
6 UKR Oleksandr Korchmid 5,60 m
7 ITA Giuseppe Gibilisco 5,50 m
8 NED Laurens Looije 5,50 m

Datum: 13. August, 13:45 Uhr

Am Finale nahmen zwanzig Springer teil, nachdem die Qualifikation wegen Regen abgebrochen worden war. Auch im Finale regnete es und die großen Höhen wurden deshalb nicht erreicht. Der Israeli Awerbuch konnte seinen Titel von München 2002 erfolgreich verteidigen. Tim Lobinger gewann seine dritte Medaille bei Europameisterschaften nach Silber 1998 und Bronze 2002. Enttäuschend aus deutscher Sicht war, dass der amtierende Deutsche Meister Lars Börgeling im Finale bei seiner Anfangshöhe von 5,50 Meter drei Mal die Latte riss. Er produzierte damit einen sogenannten Salto Nullo und schied als scheinbar aussichtsreicher Medaillenkandidat vorzeitig aus.



Weitsprung

Platz Land Athlet Weite
1 ITA Andrew Howe 8,20 m
2 GBR Greg Rutherford 8,13 m
3 UKR Olexij Lukaschewytsch 8,12 m
4 UKR Wiktor Kusnezow 7,96 m (PB)
5 FRA Kafétien Gomis 7,93 m
6 POR Nelson Évora 7,91 m
7 RUS Ruslan Gataullin 7,91 m
8 GRE Louis Tsatoumas 7,84 m

Datum: 8. August, 17:25 Uhr

Andrew Howe war schon vor der Europameisterschaft allgemein favorisiert worden und gewann auch die Qualifikation mit 8,33 überzeugend. Im Finale musste er nicht seine ganzen Fähigkeiten abrufen, um vor dem jungen Briten Rutherford zu gewinnen. Der Titelverteidiger Olexij Lukaschewytsch gewann die Bronzemedaille. Nur diese drei Springer konnten die Acht-Meter-Marke übertreffen. In München 2002 war dies sogar nur zwei Springern gelungen. Die beiden deutschen Teilnehmer Sebastian Bayer (7,66 m) und Daniel Koenig (7,36 m) schieden bereits in der Qualifikation aus.

Dreisprung

Platz Land Athlet Weite
1 SWE Christian Olsson 17,67 m
2 GBR Nathan Douglas 17,21 m
3 ROM Marian Oprea 17,18 m
4 POR Nelson Évora 17,07 m
5 GBR Phillips Idowu 17,02 m
6 RUS Danila Burkenja 16,98 m
7 UKR Viktor Yastrebov 16,94 m
8 UKR Mykola Savolaynen 16,84 m

Datum: 12. August, 15:50 Uhr

Der Titelverteidiger Christian Olsson war seinen Konkurrenten deutlich überlegen. Seine Siegesweite sprang er im zweiten Versuch. Seine Sprünge danach waren alle übergetreten. Insbesondere sein dritter Versuch wäre noch weiter als seine Siegesweite gewesen. Olsson gewann die dritte Goldmedaille für das Gastgeberland Schweden bei dieser Europameisterschaft.



Speerwurf

Platz Land Athlet Weite
1 NOR Andreas Thorkildsen 88,78 m
2 FIN Tero Pitkämäki 86,44 m
3 CZE Jan Železný 85,92 m
4 LAT Vadims Vasiļevskis 83,21 m
5 LAT Ainārs Kovals 81,65 m
6 GER Peter Esenwein 81,11 m
7 SUI Stefan Müller 80,87 m (NR)
8 RUS Alexander Iwanow 80,09 m

Datum: 9. August, 19:10 Uhr

Nach dem Rücktritt des vierfachen Europameisters Steve Backley konnte erstmals seit 1971 mit Andreas Thorkildsen wieder ein amtierender Olympiasieger den Titel im Speerwurf gewinnen. Jan Železný belegte 20 Jahre nach seiner ersten Europameisterschaftsteilnahme noch einmal Platz 3. Der Schweizer Stefan Müller stellte im Finale abermals einen neuen Landesrekord auf, nachdem er den alten Rekord bereits in der Qualifikation überboten hatte.



Diskuswurf

Platz Land Athlet Weite
1 LTU Virgilijus Alekna 68,67 m
2 EST Gerd Kanter 68,03 m
3 EST Aleksander Tammert 66,14 m
4 ESP Mario Pestano 64,84 m
5 GER Michael Möllenbeck 64,82 m
6 POL Piotr Małachowski 64,57 m
7 NED Rutger Smith 64,46 m
8 GER Lars Riedel 64,11 m

Datum: 12. August, 16:30 Uhr

Nach Bronze 1998 und Silber 2002 gewann Alekna 2006 endlich die erste Goldmedaille für Litauen bei Europameisterschaften überhaupt. Die beiden Esten Kanter und Tammert auf den Plätzen und der Lette Olijars im Hürdenlauf machten den vorletzten Tag der Europameisterschaft 2006 zum Tag der Balten.



Kugelstoßen

Platz Land Athlet Weite
1 GER Ralf Bartels 21,13 m
2 BLR Andrej Michnewitsch 21,11 m
3 DEN Joachim Olsen 21,09 m
4 NED Rutger Smith 20,90 m
5 RUS Pawel Sofin 20,55 m
6 UKR Jurij Bilonoh 20,32 m
7 GER Andy Dittmar 19,95 m
8 POL Tomasz Majewski 19,85 m

Datum: 7. August, 18:45 Uhr

Nach einer konstanten Serie, in der alle fünf Versuche gültig und über 20 Meter lagen, konnte Ralf Bartels im sechsten Versuch seine bis dahin in diesem Wettbewerb beste Leistung von 20,55 Meter auf 21,13 Meter verbessern und sich von dem vierten auf den ersten Platz steigern. Platz zwei ging an Andrej Michnewitsch aus Weißrussland mit 21,11 Metern. Die Bronzemadaille holte sich der Däne Joachim Olsen mit einer Weite von 21,09 Metern. Der zweite deutsche Athlet Andy Dittmar belegte mit 19,95 Meter den siebten Platz.



Hammerwurf

Platz Land Athlet Weite
1 BLR Iwan Tichon 81,11 m
2 FIN Oli-Pekka Karjalainen 80,84 m
3 BLR Wadim Dewjatowski 80,76 m
4 GER Markus Esser 79,19 m
5 POL Szymon Ziółkowski 78,79 m
6 HUN Krisztián Pars 78,34 m
7 SLO Primoz Kozmus 78,18 m
8 GER Karsten Kobs 77,93 m

Datum: Vom 11. August, 19:30 Uhr verschoben auf 12. August, 13:45 Uhr

Nachdem der Wettkampf wegen der Regenschauer und der dadurch bedingten Verzögerungen im Zehnkampf um einen Tag verschoben war, begann es pünktlich zum Beginn des Finales zu regnen. Dadurch stieg die Zahl der Fehlversuche im Finale. Gleichwohl ist das Ergebnis des Wettkampfs keine Überraschung, sondern spiegelt die derzeitige Überlegenheit der Hammerwerfer aus Weißrussland korrekt wieder.



Zehnkampf

Platz Land Athlet Punkte
1 CZE Roman Šebrle 8526
2 HUN Attila Zsivóczky 8356
3 RUS Alexei Drosdow 8350 (PB)
4 RUS Alexander Pogorelow 8245
5 GER Pascal Behrenbruch 8209 (PB)
6 BLR Aliaksandr Parkhomenka 8136 (PB)
7 GER Stefan Drews 8105
8 FRA Romain Barras 8093

Datum: 10. und 11. August

Der Weltrekordler und Olympiasieger Roman Šebrle konnte seinen Titel von 2002 erfolgreich und weitgehend ungefährdet verteidigen. Hinter ihm kam der routinierte Ungar Zsivóczky in einem spannenden Kampf um die Medaillen auf Platz 2, vor allem weil Pogorelow einmal mehr im 1500-Meter-Lauf alle Chancen wieder verlor, die er sich vorher mühsam aufgebaut hatte. Von den drei deutschen Teilnehmern erwies sich der jüngste, Pascal Behrenbruch, als der (nerven-)stärkste; im abschließenden 1500 Meter-Lauf blieb er jedoch 22 Sekunden über seiner Bestzeit und verpasste dadurch die Medaillenchance. Der gesamte Wettkampf wurde mehrfach wegen heftiger Regenschauer unterbrochen, was vor allem die Ergebnisse in den Sprungdisziplinen beeinträchtigt hat.