Friedrich Förner

Generalvikar und Weihbischof in Bamberg
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Friedrich Förner (auch Friderich und Forner oder Fornerus) (* um 1568 in Weismain; † 5. Dezember 1630 in Bamberg) war Generalvikar und Weihbischof in Bamberg. Er galt als „die Seele der Gegenreformation“ und war zugleich ein unerbittlicher Hexenverfolger im Hochstift Bamberg. Christianus Erdtmannus ist ein Pseudonym für Friedrich Förner.

Friedrich Förner (Ölbild im Besitz des Priesterseminars Bamberg)

Leben und Wirken

Herkunft und Ausbildung

Förners Vater hieß Ambrosius, über seine Tätigkeit in Weismain ist nichts bekannt. Von der Mutter kennt man nicht einmal den Namen. Da die Pfarrbücher Weismains nicht ins 16. Jahrhundert zurückreichen, ist auch Förners Geburtsdatum ungewiss. In einer seiner Schriften gibt Förner selbst einen Hinweis auf die Zeit um 1570; sein Biograf Lothar Bauer vermutet das Jahr 1568, da dies am besten zu einer zeitgenössischen Altersangabe passt. Förner hatte sechs Geschwister, drei Brüder und drei Schwestern; sein Bruder Johann studierte ebenfalls Theologie in Rom, wurde 1614 Friedrich Förners Nachfolger als Pfarrverweser an der Oberen Pfarre in Bamberg und schließlich Theologieprofessor in Ingolstadt. Förners Vater war ursprünglich Lutheraner gewesen, konvertierte jedoch zum Katholizismus.[1]

Förner nahm 1588 ein Philosophiestudium an der eben wiedergegründeten Universität Würzburg auf und erwarb den Magistergrad. 1591 schrieb er dem neugewählten Bischof von Bamberg, Neidhardt von Thüngen, der 1584 Rector magnificus der Universität gewesen war, er wolle sich nun der Theologie zuwenden. Er wurde am Bamberger Priesterseminar, dem Seminarium Ernestinum, aufgenommen und erhielt im Lauf seines dortigen Studiums die niederen Weihen, 1593 auch die Weihen zum Subdiakon und Diakon.[2] In diesem Jahr entsandte ihn Bischof Neidhardt zur weiteren Ausbildung an das Collegium Germanicum in Rom. Dort blieb er fünf Jahre lang. 1596 wurde er zum Priester geweiht und 1598 erwarb er den Grad eines Licentiaten der Theologie, kurz darauf auch den Doktorgrad an der Universität Perugia.[3]

Erste Aktivitäten in Bamberg

 
Bamberg in Förners Zeit. Ausschnitt aus einem kolorierten Nachstich des „Zweidlerplans“ von 1602. A = Dom, C = St. Stephan, F = (Alt) St. Martin, G = Obere Pfarre, N = Seminarium Ernestinum

Nach seiner Rückkehr nach Bamberg erwies sich Förner schnell als radikaler Verfechter der Gegenreformation. Er machte sich noch 1598 gemeinsam mit Johann Kostenreutter im Auftrag des Bischofs an eine Visitation der Bamberger Diözese und berichtete Neidhardt über lutherische Prediger in der Nähe von Weismain, die er für höchst gefährlich hielt. Insbesondere die Bewohner von Altenkunstadt wollten ihm zufolge nicht zum Katholizismus konvertieren und konnten auch durch Geldstrafen nicht dazu bewegt werden. Der Weismainer Kastner Moritz Neydecker besetzte daraufhin um Mitternacht mit einer großen Gruppe „wehrhafter Bürger“ aus anderen Gemeinden den Ort und nahm die Einwohner gefangen. Förner selbst nutzte diese Situation aus, um die Altenkunstädter zur Beichte und Kommunion nach katholischer Lehre zu zwingen, wie er in einem Brief an den Bischof berichtete. Dieses gewaltsame Vorgehen ging selbst dem der Gegenreformation zugeneigten Neidhardt zu weit, und er befahl den Abbruch der Aktion und die Freilassung der Gefangenen.[4]

Am 26. Dezember 1598 starb Förners Gönner, der Bischof Neidhardt von Thüngen, der Förner sofort nach dessen Rückkehr aus Rom in den „engsten Kreis seiner geistlichen Berater“ berufen und ihm auch ein Kanonikat zu St. Stephan verschafft hatte. Förner gab ihm die Letzte Ölung und hielt die Leichenpredigten, die er 25 Jahre später drucken ließ. Der Nachfolger Neidhardts, Johann Philipp von Gebsattel, hielt wenig von den gegenreformatorischen Aktivitäten und zeichnete sich eher durch religiöse Toleranz aus. Dies scheint zu einem Bruch in der bis dahin steilen Karriere Förners geführt zu haben.[5]

Im Jahr 1599 wurde Förner Pfarrverweser zu Unserer Lieben Frau, also an der als „Obere Pfarre“ bekannten Bamberger Kirche, wo er bis 1613 blieb. 1603 wurde er zum Domprediger ernannt.[6] Da Gebsattel, nach Lothar Bauers Urteil, Förner „kein offizielles Mitspracherecht in Angelegenheiten des Hochstifts einräumen“ wollte,[7] pflegte Förner zunächst seine Beziehungen zu denjenigen katholischen Fürsten, die für Gegenreformation und Rekatholisierung eintraten, insbesondere dem Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn und dem Herzog von Bayern Maximilian, der ihn 1604 auch in seinen Rat aufnahm.[8] 1608 ernannte ihn sogar der Kaiser des Heiligen Römischen Reichs Rudolf II. zu seinem Rat,[9] wohl auf Vorschlag Maximilians.[10]

Der Konflikt mit Johann Schöner

Der politische Konflikt zwischen dieser „bayerisch-würzburgischen Partei“, als deren Vertrauensmann Förner in Bamberg galt,[11] und Gebsattel brach offen aus, als der Bamberger Weihbischof Johann Ertlin im Frühjahr 1607 starb. Das Bamberger Domkapitel wählte auf Vorschlag Gebsattels als Ertlins Nachfolger Gebsattels Generalvikar Johann Schöner, einen Theologen im gleichen Alter wie Förner, der ebenfalls am Collegium Germanicum in Rom studiert hatte. Es schloss sich eine heftige Auseinandersetzung zwischen Schöner und Förner an, die von beiden Seiten mit allen Mitteln geführt wurde, unter anderem schriftlichen Denunziationen in Rom, Überwachung der Post sowie Beschuldigungen finanzieller Unregelmäßigkeiten und des Konkubinats. Die Ernennung Schöners als Bischof durch Papst Paul V. ließ daher auf sich warten und erfolgte erst am 28. Juli 1608.[12] Am 11. Januar 1609 erhielt Schöner die Bischofsweihe. Damit waren die Auseinandersetzungen aber nicht beendet, da es bereits Versuche gab, in Rom eine Absetzung Gebsattels „wegen seines schändlichen Lebenswandels und seiner Lahmheit im Glauben“ zu erwirken, unter anderem betrieben durch den Würzburger Fürstbischof und den bayerischen Herzog.[13] Dies erübrigte sich am 26. Juni 1609, als Gebsattel starb, während Schöner noch auf der Rückreise von einer Romfahrt war.[14]

Innerhalb eines Monats wurde Johann Gottfried I. von Aschhausen, ein prominenter Vertreter der bayerisch-würzburgischen Partei, in Bamberg zum neuen Diözesanbischof und Fürstbischof gewählt. Er entsandte Förner nach Rom, um die päpstliche Bestätigung zu erhalten und stellvertretend für ihn den Ad-limina-Besuch vorzunehmen, was noch im Jahr 1609 gelang. Aschhausen ernannte Förner umgehend zu seinem Generalvikar und entsandte ihn 1610 auch zu den Verhandlungen über den Beitritt des Hochstifts Bamberg zur Katholischen Liga, die er erfolgreich führte. Zudem strebte Aschhausen auch danach, Schöner als Weihbischof durch Förner zu ersetzen. Dafür war er auf die römische Kurie angewiesen, die jedoch auf Vermittlung zwischen Aschhausen und Schöner setzte. Es kam schließlich im Frühjahr 1612 zu einer Einigung: Schöner, der bereits Ende 1609 eine weitere Romreise unternommen hatte und von dort nicht nach Bamberg zurückgekehrt war, sondern sich zunächst in Augsburg und dann in Nürnberg aufhielt, sollte seine Bischofswürde behalten, aber auf das Weihbischofsamt in Bamberg verzichten und dafür finanziell entschädigt werden.[15]

Bereits im Dezember 1611 schlug Aschhausen Förner als neuen Weihbischof in Bamberg vor. Aufgrund der vorangegangenen Konflikte zog sich das Bestätigungsverfahren in Rom bis September 1612 hin, war aber erfolgreich. Am 7. Oktober 1612 wurde Förner zum Bischof geweiht und erhielt als Titularbistum das Bistum Hebron. Das mit dem Weihbischofsamt in Bamberg bisher verbundene Titularbistum Athyra verblieb bei Schöner. Am 11. November 1613 übernahm Förner auch die Pfarrei St. Martin[16], die institutionell mit dem Weihbischofsamt verbunden war. Er blieb Generalvikar, gab aber 1613 seine Pfarrverweserstelle an der Oberen Pfarre und 1614 sein Dompredigeramt auf.[17]

Als Generalvikar und Bischof

Förner begann umgehend mit Arbeiten im Sinne der Rekatholisierung und katholischen Reform. Bereits 1609 erstellte er für den Informativprozess Aschhausens, d.h. das Verfahren zu dessen päpstlicher Bestätigung, einen umfangreichen Bericht über den Zustand des Bistums („relatio status“), in dem er ein Anliegen ansprach, das ihn bis an sein Lebensende beschäftigte: die Rekatholisierung der protestantischen Reichsstadt Nürnberg, die kirchenrechtlich zur Diözese Bamberg gehörte, sich aber aufgrund ihrer politischen Selbstständigkeit dem Einfluss des Hochstifts entzog. Förner schlug dem Papst vor, durch ein Embargo der Hochstifte Bamberg und Eichstätt den Nürnbergern die Nahrungsmittelzufuhr abzuschneiden und sie so durch Hungersnot zur Wiederzulassung katholischer Gottesdienste zu zwingen. Dieser drastische Plan wurde aber nicht aufgegriffen, da er politisch undurchführbar schien.[18]

1611 konnte Förner ein Vorhaben umsetzen, das er bereits unter Bischof Neidhardt begonnen hatte, damals aber abbrechen musste, nämlich eine umfassende Visitation der katholischen Gemeinden im Hochstift. Er stellte einen umfassenden Anforderungs- und Fragenkatalog zusammen und führte die Visitation in etwa der Häfte der Gemeinden im Juni und Juli 1611 durch. Es war die erste solche Visitation seit 80 Jahren. Ziel war es, protestantische Pfarrer und Gläubige zur Konversion zu bringen oder auszuweisen, aber auch die Pfarreien zu kontrollieren. In seinem Bericht gab sich Förner erschüttert über die Missstände, die seiner Ansicht nach dort herrschten: Die Sakramente würden in vielen Orten nicht gespendet, die Heiligenverehrung sei im Verfall begriffen, evangelische Prädikanten hielten Gottesdienste, die Pfarrer nutzten ketzerische Bücher, läsen die Messe nicht gemäß den katholischen Vorgaben und lebten im Konkubinat. Heidnische Riten, Wahrsagerinnen, Besprecherinnen und Hexen seien überall anzutreffen, vor allem an Orten, wo der Protestantismus stark vertreten sei. Förner ergriff umgehend organisatorische Maßnahmen, um eine ständige Kontrolle der Pfarreien zu ermöglichen: Er entwarf eine Neuordnung der Archidiakonatsbezirke, Statuten für Landkapitel und ein Pflichtenbuch mit umfassenden Aufgabenkatalogen.[19]

Seine lateinisch geschriebenen Predigten wurden, nach allgemeiner Sitte der Zeit, von ihm deutsch gehalten.

Hexenverfolgung

Förner war einer der geistigen Urheber der Bamberger Hexenverfolgungen,[20] Friedrich Leitschuh nannte ihn 1883 den „grimmen Hexenverdammer“.[21] Seine Hexenpredigten in St. Martin ließ er 1625 und 1626 in Ingolstadt in lateinischer Sprache drucken, zusammen mit Lobreden auf Aschhausens Vorgehen gegen „das Unheil des höllischen Teufelsdienstes“.[22] Er setzte diese Tätigkeit unter dem nachfolgenden Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim noch intensiver fort. Ihm wird die Hauptrolle beim Bau und der Planung des Bamberger Drudenhauses zugeschrieben. Es wird geschätzt, dass insgesamt über tausend Personen im Hochstift Bamberg seit 1610 der Hexenverfolgung zum Opfer fielen, davon mindestens 600 in den Jahren 1625 bis 1630.[23]

In seiner Stellung als Titularbischof, Weihbischof, Pfarrer und Domprediger blieb er bis zu seinem Tode am 5. Dezember 1630. Seine Grabschrift sagte unter anderem, dass er durch seinen fleckenlosen Wandel, durch Eifer für die Religion, durch seine Gesandtschaften (nach Rom und Regensburg), durch die Weisheit seiner Ratschläge, durch den lebhaften Vortrag des Wortes Gottes und durch seine Schriften der Welt bekannt war. Leitschuh kommentierte mehr als 250 Jahre später: „Wir sind die Letzten, welche Förner’s wirkliche und vielfache Verdienste verkennen, aber seine Thätigkeit in Bezug auf das Hexenwesen kann sich unseres Beifalles eben nicht erfreuen.“[24]

In der Verfilmung von Sabine Weigands Roman Die Seelen im Feuer wird er von Alexander Held verkörpert.

Werke

Als Autor unter eigenem Namen

  • Vom Ablaß und Jubeljar Orthodoxischer und Summarischer Bericht … Angermayer in der Ederschen Druckerei, Ingolstadt 1599. Digitalisat beim Münchner Digitalisierungszentrum (MDZ)
  • Notwehr vnd Ehrnrettung Der Catholischeñ Religion vnd etlich jhrer fuernembsten Glaubens Articuln als vom Ablaß vnd Iubilaeo …. Angermayer in der Ederschen Druckerei, Ingolstadt 1600. Digitalisat beim MDZ.
  • Sendtschreiben von erschröcklichem Untergang sechs Ketzerischen Personen … Angermayer in der Ederschen Druckerei, Ingolstadt 1602. Zusammen mit Anon.: New/ Unerhörte/ erschröckliche/ warhafftige Wundergeschicht … Misambt einem baderbornensichem Sendtschreiben … Digitalisat beim MDZ. Zugleich bei Georg Neukirch, Überlingen 1602. Digitalisat der Universitätsbibliothek Leipzig
  • De Temulentiae Malo … Angermayer in der Ederschen Druckerei, Ingolstadt 1603. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Vom Übel der Trunksucht …
  • Christliche katholische Kinderlehr für die Jugendt deß Stiffts Bamberg … Horitz, Bamberg 1612
  • Rex Hebronensis … Psalmus L. Miserere Mei Deus, &c ... Elisabeth Angermayer, Ingolstadt 1619. Digitalisat beim MDZ. 2. Auflage 1624, 3. Auflage 1630. Deutsch etwa: Der König von Hebron … Der 50. Psalm. Herr, erbarme Dich meiner …
  • Beneficia miraculosa tam vetera, quam recentia virginis deiparae Weyerensis …. Johannes Kinchius, Köln 1620. Digitalisat beim MDZ
    • Übersetzung ins Deutsche von Andreas Möhr: Kurtzer Inhalt Der vornehmst- und denkwürdigsten Wunderthaten, Welche bey dem Welt-berühmbten Gnaden-Bild zu Maria Weyer geschehen … Gärtner, Bamberg 1712. Digitalisat bei GoogleBooks
  • Panegyris votive gratulatoria … Ferdinando II., Romanorum regi inaugurato et imperatori electo. Elisabeth Angermayer in der Ederischen Druckerei, Ingolstadt 1620. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Feierliche Festrede für Ferdinand II., König der Römer und gewählter Kaiser …
  • Palma Triumphalis Miraculorum Ecclesiae Catholicae, Et in primis Gloriosissimae Dei Genitricis Virginis Mariae … Wilhelm Eder, Ingolstadt um 1621. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Siegespreis der Wunder der katholischen Kirche, und besonders der ehrwürdigsten Gottesgebärerin, der Jungfrau Maria …
  • Duo Specula Principis Ecclesiastici, E Duorum Laudatissimorum Praesulum ac Principum … Ioannis Godefridi, Episcopi Bambergensis Et Herbipolensis … Et … Nythardi Episcopi Bambergensis, Praepositi Herbipolensis … Gregor Haenlin, Ingolstadt 1623. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Zwei Fürstenspiegel des geistlichen Fürsten … des Johann Gottfried, Bischof von Bamberg und Würzburg … und des Neidhardt, Bamberger Bischof und Würzburger Domprobst …
  • Paradisus Malorum Punicorum, cum Pomorum Fructibus; Dominicae Passionis, Mortis, Resurrectionis, &c. … Concionibus Explicata … Band 1: Gregor Haenlin, Ingolstadt 1623. Digitalisat beim MDZ. Band 2: Gregor Haenlin, Ingolstadt 1626. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Ein Paradies von Granatäpfeln und edlen Früchten;[25] von der Passion, dem Tod und der Auferstehung des Herrn … in Predigten erklärt …
  • Panoplia Armaturae Dei, Adversus Omnem Superstitionum, Divinationum, Excantationum, Daemonolatriam, Et Universas Magorum, Veneficorum, Et Sagarum, Et Ipsiusmet Sathanae Insidias, Praestigias Et Infestationes … Gregor Haenlin, Ingolstadt 1625. Digitalisat beim MDZ. Deutsch:[26] Gottes vollständige Waffenrüstung gegen jeglichen Teufelsdienst des Aberglaubens, der Wahrsagerei,der Zauberei und wider sämtliche Anschläge der Zauberer, Giftmischer und Satans höchstpersönlich, und gegen all sein Blendwerk und seine Anfeindungen …
    • Übersetzung ins Deutsche von Burghard Schmanck: Dämonenglaube und Zauberei im Jahre 1625. Die Hexenpredigten des Bamberger Bischofs Friedrich Förner. Traugott Bautz, Nordhausen 2015
  • Sermones Tricesimales De Felicissimo, Ex Hac Vita Transitu, Gloriosissima In Coelos Assumptione, & Susceptione, Regia inauguratione, & Coronatione, Patrocinio, Cultu, atque Devotione, Augustissimae Hominum & Angelorum Reginae, Deiparae Virginis Mariae … Wilhelm Eder, Ingolstadt 1627. Digitalisat beim MDZ. 2. Auflage 1631. Deutsch etwa: Dreißig Predigten über den glücklichsten Übergang aus diesem Leben, die glorreiche Himmelfahrt und Aufnahme im Himmel, die Krönung, das Patronat und die Verehrung der Ehrwürdigsten der Menschen und Königin der Engel, der gottesgebärenden Jungfrau Maria …
  • Sermones de natura … sanctorum angelorum … Cornelius Leysser, Bamberg 1627. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Predigten über die Natur … der heiligen Engel …

Unter dem Pseudonym Christianus Erdtmannus

  • Norimberga, in flore avitae romano-catholicae religionis, ex antiquissimis variorum monasteriorum, bibliothecis veteribusque monumentis, graphice delineata & expicta … o. O. 1629. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Nürnberg in der Blüte der ererbten katholischen Religion, aus den ältesten Bibliotheken verschiedener Klöster und alten Urkunden zusammengestellt und anschaulich geschildert …
  • Relatio historico-paraenetica, de sacrosanctis, Sacri Romani Imperii, reliquiis, et ornamentis pro coronatione Romanorum imperatorum Norimbergae asservatis … o. O. 1629. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Mahnender historischer Bericht über die hochheiligen Reliquien des Heiligen Römischen Reichs und Insignien für die Krönung der römischen Kaiser, aufbewahrt in Nürnberg …

Als Herausgeber und Kommentator

  • Leopoldi De Bebenbvrg … De Zelo Catholicae Religionis Vetervm Germaniae Principvm, Romanorvm Regvm, Imperatorvm: Liber I ante trecentos circiter annos conscriptus, nunc e veteribus bibliothecis erutus … Gregor Haenlin, Ingolstadt 1624. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Des Lupold von Bebenburg Schriften über den Eifer der alten deutschen Fürsten, römischen Könige und Kaiser für die katholische Religion, zusammengestellt nach ungefähr 300 Jahren, heute aus alten Bibliotheken ausgegraben …
  • Historia hactenus sepulta, Colloquii Wormatiensis: Auctoritate Ferdinandi I. Romanorum Regis, Ex Decreto Omnium Imperii Statuum, Inter Veteris Catholicae Ecclesiae, Et Augustanae Confessionis Theologos, Anno. M.D.LVII, instituti, In Quo Praeter Eximios Alios Theologos, R.P. Petrus Canisius, Societatis Jesu, Philippo Melanchthoni Confeßionis Augustanae Architecto, Et Sociis Eius Comministris, Oppositus, Sic Montes Tetigit, Ut Fumigarent … / E Codice Manu Scripto … Gregor Haenlin, Ingolstadt 1624. Digitalisat beim MDZ. Deutsch etwa: Die bislang verborgene Geschichte des Wormser Religionsgesprächs
  • Rosa pentaphyllata Devotio augustissimorum V vulnerum Domini Jesu … Witwe des Augustinus Crinesius, Bamberg 1630. Digitalisat beim MDZ

Briefe

  • Anton Ruland (Hrsg.): Briefe des Bamberger Dompredigers und späteren Weihbischofs Friderich Forner. Manuskript mit Abschrift der Briefe, Bamberg 1873. Digitalisat bei der Staatsbibliothek Bamberg

Literatur

  • Pius GamsForner, Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 157–159.
  • Friedrich Wachter: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 100 -1907. Bamberg 1908, Nr. 2575 (SB Bamberg).
  • Friedrich MerzbacherFörner (Forner), Friedrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 270 (Digitalisat).
  • Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. In: Berichte des Historischen Vereins Bamberg 101 (1965), S. 309–528. Zugl. Dissertation Universität Erlangen-Nürnberg.
  • Lothar Bauer: Friedrich Förner (1568–1630). In: Gesellschaft für Fränkische Geschichte (Hrsg.): Fränkische Lebensbilder, Nr. 1 (1967), S. 182–209. Auch zugänglich über das World Biographical Information System.
  • Bradford Smith: Friedrich Förner, the Catholic Reformation and witch-hunting in Bamberg. In: Sixteenth century journal 36 (2005), S. 115–128 JSTOR (lizenzpflichtig, nach Registrierung frei).
  • Dieter J. Weiß: Das exemte Bistum Bamberg 3: Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Berlin/New York 2000, S. 605–607 (Germania Sacra).

Einzelnachweise

  1. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 361f.
  2. Lothar Bauer: Friedrich Förner (1568–1630). In: Gesellschaft für Fränkische Geschichte (Hrsg.): Fränkische Lebensbilder, Nr. 1 (1967), S. 182–209, hier: S. 183.
  3. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 365–367.
  4. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 368–369. Bauer stützt sich auf Berichte der Visitatoren und Briefe Förners und Kostenreutters an Neidhardt, die im Staatsarchiv Bamberg erhalten sind.
  5. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 369–370; Zitat: S. 370.
  6. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 370–371.
  7. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 371
  8. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 397.
  9. Dieter J. Weiß: Das exemte Bistum Bamberg 3: Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Berlin/New York 2000, S. 606.
  10. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 397.
  11. Dieter J. Weiß: Das exemte Bistum Bamberg 3: Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Berlin/New York 2000, S. 606.
  12. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 372–393.
  13. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 402f. Bauer zitiert einen Brief des Kardinals Robert Bellarmin an Maximilian. Lateinischer Wortlaut: „propter turpitudinem vitae et in fide claudicationem“.
  14. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 398–407.
  15. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 407–437.
  16. Die Stadtpfarrkirche St. Martin, auch Untere Pfarre genannt, stand damals dort, wo heute der Maxplatz ist, und wurde 1805 abgerissen. Die heutige Martinskirche am Grünen Markt, im 17. Jahrhundert als Jesuitenkirche erbaut, übernahm damals die Pfarre und auch den Namen und das Patrozinium von der abgerissenen Stadtpfarrkirche.
  17. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 438–443.
  18. Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 460.
  19. Dieter J. Weiß: Das exemte Bistum Bamberg 3: Die Bischofsreihe von 1522 bis 1693. Berlin/New York 2000, S. 382–384; Lothar Bauer: Die Bamberger Weihbischöfe Johann Schöner und Friedrich Förner. Beiträge zur Gegenreformation in Bamberg. Bamberg 1964, S. 419–422; Bradford Smith: Friedrich Förner, the Catholic Reformation and witch-hunting in Bamberg. In: Sixteenth century journal 36 (2005), S. 115–128, hier: S. 124.
  20. Friedrich Merzbacher: Förner (Forner), Friedrich. In: NDB, Bd. 5, Berlin 1961, S. 270; Britta Gehm: Hexen im Hochstift Bamberg. In: Zeitenblicke Nr. 3.
  21. Friedrich Leitschuh: Beiträge zur Geschichte des Hexenwesens in Franken. Bamberg 1883, S. 42, online.
  22. Patrizius Wittmann: Die Bamberger Hexen-Justiz (1595–1631) aus Urkunden und Akten dargestellt. Mainz 1883, S. 184 (nbn-resolving.org).
  23. Peter Engerisser: Wo stand das Bamberger Malefiz- oder Trudenhaus? (PDF; 1,91 MB). 2008.
  24. Friedrich Leitschuh: Beiträge zur Geschichte des Hexenwesens in Franken. Bamberg 1883, S. 56, online.
  25. Zitat aus dem Hohen Lied 4,13.
  26. Übersetzung nach Burghard Schmanck, Leseprobe der Übersetzung auf bautz.de.