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Der folgende Algorithmus berechnet zu den linear unabhängigen Vektoren ein Orthogonalsystem von paarweise orthogonalen Vektoren, das denselben Untervektorraum erzeugt.
Die einzelnen Vektoren des Orthogonalsystem berechnen sich wie folgt:
Beispiel
Im versehen mit dem Standardskalarprodukt seien zwei linear unabhängige Vektoren vorgegeben, die einen Untervektorraum erzeugen:
Es werden nun zwei orthogonale Vektoren und berechnet, die denselben Untervektorraum erzeugen:
Algorithmus des Orthonormalisierungsverfahrens
Der folgende Algorithmus berechnet zu den linear unabhängigen Vektoren ein Orthonormalsystem von normierten, paarweise orthogonalen Vektoren, das denselben Untervektorraum erzeugt.
Die einzelnen Vektoren des Orthonormalsystems erhält man, indem zuerst jeweils ein orthogonaler Vektor berechnet und anschließend normalisiert wird:
(Normalisieren des ersten Vektors )
(Orthogonalisieren des zweiten Vektors )
(Normalisieren des Vektors )
(Orthogonalisieren des dritten Vektors )
(Normalisieren des Vektors )
(Orthogonalisieren des -ten Vektors )
(Normalisieren des Vektors )
Im Allgemeinen erhält man durch dieses Verfahren kein besonders ausgezeichnetes System. Im muss z.B. erst ein Umordnungsschritt nachgeschaltet werden, um ein Rechts- oder Linkssystem zu erhalten.
Es werden nun zwei Vektoren und berechnet, die eine Orthonormalbasis des bilden.
Anmerkungen
Eine besondere Eigenschaft der beiden Verfahren ist, dass nach jedem Zwischenschritt die bisher berechneten Vektoren den gleichen Vektorraum erzeugen wie die Vektoren . Die Vektoren bilden also eine Orthogonal- bzw. Orthonormalbasis der entsprechenden Untervektorräume.
Berechnet man ein Orthonormalsystem von Hand, ist es oftmals einfacher, zunächst ein Orthogonalsystem auszurechnen und dann die einzelnen Vektoren zu normieren. Dadurch erspart man sich das zweifache Normieren und kann oftmals mit einfacheren Werten rechnen. Gegebenenfalls lohnt es sich, vor dem Erstellen des Orthogonalsystems/Orthonormalsystems das Gaußsche Eliminationsverfahren durchzuführen.
Funktionsprinzip der Verfahren
Sind die orthogonalen Vektoren bereits bestimmt, versuchen wir, von eine passende Linearkombination der Vektoren abzuziehen,
so dass der Differenzvektor
zu allen Vektoren orthogonal wird, d.h. jedes der Skalarprodukte