Dirk Pohlmann

deutscher Autor, Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentarfilmen
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Dirk Pohlmann (* 11. August 1959) ist ein deutscher Autor, Drehbuchautor und Regisseur von Dokumentarfilmen.

Leben

Pohlmann studierte Publizistik, Philosophie sowie Rechtswissenschaft in Mainz und schloss mit dem M.A. ab. Er erwarb anschließend eine Berufspilotenlizenz. Er war Geschäftsführer der CargoLifter World, die 2002 mit der Konzernmutter Cargolifter in Insolvenz ging.[1]

Werk

Pohlmann war Autor von Dokumentationen für arte und ZDF. Dazu gehören unter anderem Der geheime Luftkrieg der Supermächte (arte, 2004), Ufos, Lügen und der Kalte Krieg (arte, 2005), Mengeles Erben (arte, 2010) und Israel und die Bombe (arte/ZDF, 2012).

Er betrieb bis April 2020 mit Markus Fiedler einen YouTube-Kanal mit einer Wikipedia-kritischen Videoreihe unter dem Titel „Geschichten aus Wikihausen“.[2][3] Eine unter anderem ihn betreffende einstweilige Verfügung gegen eine Gruppe von Wikipediakritikern, weil diese die Identität eines pseudonym auftretenden Wikipediaautors offengelegt hatten, wurde Anfang 2019 aufgehoben. Das Gericht war dabei der Ansicht gefolgt, dass der „Antragsteller Wikipedia-Artikel in meinungsgeprägter Weise [redigiert]“ habe und damit die Pseudonymaufdeckung des Nutzers notwendig und im öffentlichen Interesse gewesen sei.[4]

Pohlmann gibt Kanälen wie den russischen Staatssendern RT Deutsch und Sputnik News wiederholt Interviews und steuert Beiträge für das Internetportal KenFM bei. Zudem trägt Pohlmann auf verschiedenen Blogs bei, tritt bei NuoViso.TV[2] auf und moderiert mit Robert Fleischer und Mathias Bröckers den Videokanal „Das 3. Jahrtausend“ auf ExoMagazinTV.[5]

In der ZDFinfo-Reportage Russlanddeutsche – Tradition, Freiheit, Frust beschrieb ihn der Drehbuchautor Rudolf Peter 2019 als einen „Aktivist[en], der die USA für Kriegstreiber hält“. Pohlmann glaube, „die westlichen Medien seien nicht neutral, sondern Propagandainstrumente der NATO“. Pohlmann wurde im Kontext dieses Statements mit folgenden Worten eingespielt: „ Die militärische Option ist die Denkweise der Amerikaner, das heißt aus amerikanischer Sicht ist Krieg ein sehr lohnendes Geschäft.“[6]

Filmografie

  • 1996: Kurklinik Rosenau
  • 2000: Heimatfront (Serie, Folge Die Volksgemeinschaft)[7]
  • 2000: Soldaten hinter Stacheldraht (Serie, Folge Im Osten)[8]
  • 2003: Abschuss über der Sowjetunion – Der geheime Luftkrieg der Supermächte
  • 2004: Zeitreisen – Geschichte entdecken (Serie, drei Folgen)[9]
    • Heilige Kriege – Christen gegen Christen
    • Heilige Kriege – Im Namen Christi
    • Heilige Kriege – Im Namen Allahs
  • 2004: Der geheime Luftkrieg der Supermächte
  • 2005: Ufos, Lügen und der Kalte Krieg
  • 2005: In feindlichen Tiefen – Der geheime U-Boot-Krieg der Supermächte (auch bekannt als Der geheime U-Boot-Krieg der Supermächte – Deutschland)
  • 2006: ZDF Expeditionen – Magische Welten (Fernsehreihe, Folge Shangri-La – Spurensuche in Tibet)
  • 2006: Hinter den feindlichen Linien – Geheimoperationen im Kalten Krieg
  • 2007: Kriegsbeute Mensch – Wie Regierungen ihre Soldaten verraten[10]
  • 2007: Ich wollte nicht mehr aufstehen – Neue Forschung gegen Depressionen
  • 2008: Der Zuckercode – Geheimwaffe gegen Krebs und Malaria?
  • 2009: Geheimnis Area 51 – MiGs im Sperrgebiet
  • 2010: Mengeles Erben – Menschenexperimente im kalten Krieg
  • 2011: Tod in der Tiefe – Schlagabtausch der Supermächte[11]
  • 2012: Israel und die Bombe – Ein radioaktives Tabu
  • 2013: Dienstbereit – Nazis und Faschisten im Dienste der CIA (mit Florian Hartung)[12]
  • 2015: Täuschung – Die Methode Reagan (beim Filmfestival Das Meer ruft! in St. Petersburg ausgezeichnet als „Bester ausländischer Film“)[13]
  • 2016: Transportgiganten – Das Comeback der Luftschiffe (zusammen mit Cornelia Borrmann und Felix Krüger, in Ozon Unterwegs, rbb, 25. April 2016)[14]
  • 2016: Europas größte Marsmission (zusammen mit Cornelia Borrmann)[15]

Bibliografie

  • Jens Wernicke, Dirk Pohlmann (Hrsg.): Die Öko-Katastrophe: Den Planeten zu retten, heißt die herrschenden Eliten zu stürzen. Rubikon, Mainz 2019, ISBN 978-3-96789-000-6.

Einzelnachweise

  1. Beim CargoLifter ist die Luft raus, Hamburger Abendblatt, 10. Juni 2002
  2. a b Matthias Holland-Letz: Wikipedia: Zur Löschung vorgeschlagen. In: Journalist vom 27. Mai 2019.
  3. Thomas Urban: Fachkräftemangel. In: Süddeutsche Zeitung vom 5. Oktober 2019, S. 12/13. (online, Paywall)
  4. Verschwörungstheoretiker dürfen Wikipedia-Autor outen - derStandard.at. Abgerufen am 15. Dezember 2019 (österreichisches Deutsch).
  5. Autorenprofil Dirk Pohlmann beim Westend Verlag. Abgerufen am 21. November 2019.
  6. Russlanddeutsche - Tradition, Freiheit, Frust, ZDFinfo, gesendet am 24. November 2019, 20.15–21.15 Uhr, Min. 2:29 ff.
  7. Heimatfront – Die Volksgemeinschaft In: Crew United, abgerufen am 11. März 2019.
  8. Josef Nussbaumer, Guido Rüthemann: Gewalt. Macht. Hunger : Schwere Hungerkatastrophen seit 1945 Teil 2: Chroniken. StudienVerlag, Innsbruck 2003, ISBN 978-3-7065-1831-4, S. 273; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  9. Belegexemplar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  10. Kriegsbeute Mensch. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) dokumentarfilm.info. Abgerufen am 27. November 2015
  11. Tod in der Tiefe - Schlagabtausch der Supermächte bei IMDb
  12. Dickopfs Doppelspiel, Spiegel Online
  13. Täuschung – Die Methode Reagan. In: Das Erste. 5. Mai 2015, abgerufen am 10. Juni 2018.
  14. OZON unterwegs: Transportgiganten: Das Comeback der Luftschiffe | rbb Fernsehen, ARD-Programmhinweis für rbb Fernsehen, 6. Juni 2018
  15. Europas größte Marsmission, ARD-Programmhinweis für phoenix, 6. Juni 2018