Neapel (ital. Napoli) ist die größte Stadt von Süditalien. Sie ist die Hauptstadt von Campania. Zusammen mit den Vororten weist sie 3 Millionen Einwohner auf. Sie liegt auf halbem Weg zwischen dem Vesuv und einer anderen vulkanischen Gegend Campi Flegrei (die Phlegräischen Felder). In Neapel wird ein spezifischer neapolitanischer Dialekt gesprochen.
Die Stadt wurde vermutlich durch Einwohner der griechischen Kolonie Cuma etwa im 8 Jh. v. Chr. gegründet, einige Kilometer von der antiken Stadt Partenope entfernt. Aus diesem Grund wurde sie Neapolis (griech. Neue Stadt) genannt. In den Gebäuden, Museen und auch in der Sprache sind bis heute Spuren von allen Perioden der Geschichte zu finden.
In Neapel, im 'Castel dell'Ovo', wurde Romulus Augustulus, der letzte Kaiser des Römischen Reiches eingekerkert, nachdem er 476 abgesetzt worden war. Im sechsten Jahrhundert wurde Neapel von den Byzantinern besetzt im Rahmen des Versuchs von Justinian, das Römische Reich wieder zu errichten. Im Jahr 1039 fiel Neapel in die Hand der Normannen und wurde Bestandteil des Königreichs von Sizilien.
1224 gründete Friedrich II. von Hohenstaufen die Universität von Neapel. 1266 wurde Neapel und das Königreich Sizilien vom Papst an Karl I. von Anjou übergeben, der die Hauptstadt von Palermo nach Neapel verlegte.
1284 wurde das Königreich in zwei Teile aufgetrennt, die beide den Anspruch erhoben Königreich von Sizilien genannt zu werden. Die zwei Teile blieben bis zum Jahr 1816 getrennt; in diesem Jahr wurden sie zum Königreich der zwei Sizilien vereinigt.
Im Oktober 1860 wurde mit einem Plebiszit das Ende des Königreichs Sizilien proklamiert und die Gründung des Staates Italien beschlossen.
Auch in Neapel existiert eine Mafia-Organisation. Sie heißt "Camorra".
Neapel ist traditionell der Ursprungsort der Pizza.
Ein berühmter Neapolitaner war Giambattista Vico.