Dark Electro, seltener Dark Techno, entstand vorwiegend auf der Grundlage der Electronic Body Music bzw. des Electro Wave und leitete in den frühen 1990ern zusammen mit Hardcore Electro und Electro-Industrial ein neues Zeitalter an frischer, harter und vor allem düsterer Musik ein. Dunkle Synthesizerklänge, tanzbare Rhythmen und elektronisch verzerrter Gesang, zwischen Krächzen und Grunzen, waren kennzeichnend für diesen Stil.
Als Hauptvertreter galten yelworC aus München, die bereits 1 Jahr nach ihrem Debut "Brainstorming" 1993 einen Split vollzogen. Aus der Trennung ging u.a. das Projekt amGod hervor...
Dass die Zeit für diesen Stil jedoch nicht reif war, zeigten vor allem negative Kritiken in Szene-Magazinen wie Subline oder Glasnost. So wurden die Alben von yelworC und Trial vielfach von der Presse schlecht gemacht, der eigentliche qualitative Wert komplett übersehen. Auch das Debut "The Legend Of Deformation" von Mortal Constraint blieb gänzlich unbeachtet.
Erst ab Mitte und Ende der 90er ernteten amateurhafte Acts wie Terminal Choice oder Hocico den Ruhm für die Arbeit, die ganz andere Projekte vor ihnen geleistet hatten.
Alben mit Schlüsselqualitäten
- yelworC - Brainstorming (1992, Debut)
- yelworC - Collection 1988-94 (1995, Post-Split Collection mit Demo- und Live-Aufnahmen)
- amGod - Half Rotten And Decayed (1994, Debut)
- Placebo Effect - Galleries Of Pain (1992, Debut)
- Placebo Effect - Past…Present 1989-1995 (1996, Demo-Aufnahmen + neues Material)
- Mortal Constraint - The Legend Of Deformation (1994, Debut)
- Mortal Constraint - Second Move (1999, zweite und letzte Veröffentlichung, u.a. mit “Basic Fear”)
- Trial - Zero Feeling (1992, Debut)
- Ice Ages - This Killing Emptiness (2000, zweites Album)
- Seven Trees - Embracing The Unkown (1997, Debut und einziges Album)
- Tri-state - Synopsis (2001, Debut)