Jan Švankmajer (* 4. September 1934 in Prag) ist ein tschechischer surrealistischer Künstler. Seine Arbeit umfasst mehrere Medienarten. Außerhalb der Tschechischen Republik ist er durch seine surrealistischen Animationen und Filme bekannt geworden. Künstler wie Tim Burton, Terry Gilliam und andere sind von Švankmajers Arbeiten stark beeinflusst.
Švankmajer verdankt sein Ansehen der von ihm über Jahrzehnte hinweg entwickelten Stop-Motion-Technik sowie seinem Talent für surreale, albtraumhafte, aber dennoch witzige Filme. Er produziert gegenwärtig in Prag. In Kürze soll sein neuer Film Šílení erscheinen, ein Gruselfilm nach Edgar Allan Poe und dem Marquis De Sade - zwei Autoren, deren Einfluss sich bereits in früheren Arbeiten Švankmajers niedergeschlagen hat.
Zu Švankmajers Markenzeichen zählt der Einsatz stark übertriebener Klänge, die in allen Szenen, in denen gegessen wird, einen sehr eigentümlichen Effekt hervorrufen. Das Gehen von Personen und ihr Interagieren wird häufig durch Zeitraffer verfremdet. Mit Hilfe seiner Stop-Motion-Technik werden unbelebte Dinge oft lebendig. Diese Technik nutzt Švankmajer in all seinen Filmen, wenngleich in seinen Spielfilmen auch natürliche Bewegungen vorkommen.
Viele seiner Filme, wie beispielsweise Down to the Cellar, nutzen die Perspektive eines Kindes, während sie oftmals gleichzeitig von einer wahrlich beunruhigenden und sogar aggressiven Natur sind.
Švankmajer ist heute einer der bedeutendsten Trickfilmkünstler der Welt. Seine bekanntesten Filme sind Alice (1988), Faust (1994), Conspirators of Pleasure (1996) und Otesánek (2000).
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Personendaten | |
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NAME | Svankmajer, Jan |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer surrealistischer Künstler |
GEBURTSDATUM | 4. September 1934 |
GEBURTSORT | Prag |