Der Citroën Axel war ein von 1983 bis 1996 in Rumänien in Lizenz gebautes Modell des französischen Automobilherstellers Citroën.
Der Citroën Axel wurde als Joint-Venture von Citroën (bis 1991 36% Beteiligung) und dem rumänischen Staat unter dem Markennamen Oltcit und später Oltena und Rodae in Rumänien gebaut. Er besaß wahlweise den luftgekühlten 4-Zylinder-Boxermotor des Citroën GS oder den 652cm³-2-Zylinder-Boxermotor des Citroën Visas und wurde nach Plänen für einen von Citroën geplanten, aber unter dem PSA-Dach nicht mehr realisierten Kleinwagen konstruiert. Der Wagen wurde dann ab 1985 von Citroën in Westeuropa, vor allem in Frankreich (nicht aber in Deutschland) unter der Modellbezeichnung Axel vertrieben.
Allerdings wurde der technisch auf dem Peugeot 104 basierende Citroën Visa (mit wassergekühltem 4-Zylinder-Reihenmotor oder luftgekühltem 2-Zylinder-Boxer aus der Ente) von den Citroën-Entwicklern mit dem gleichen Design versehen, ohne daß sie nach Übernahme durch Peugeot noch Zugang zu den Originalplänen hatten. Aus diesem Grunde sehen sich der Fünftürer Visa und der Dreitürer Axel zum Verwechseln ähnlich, besitzen aber kein einziges gemeinsames Karosserieteil.
Im Herbst 1989 wurde eine um 12 Zentimeter verlängerte, fünftürige Version (mit dem 1,3-Liter-Motor) namens Oltina vorgestellt. Diese Version wurde aber aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Firma nie in Serie gebaut.
Nach dem Aufkauf des Werkes durch Daewoo 1994 wurde der Markenname in Rodae umbenannt und schließlich 1996 die Produktion zugunsten auf dem letzten Opel Kadett basierenden Daewoo-Modelle Nexia und Nubia eingestellt. Bis dahin war Rumänien eine beliebte Motoren- und -Teilequelle für Citroën-GS-Fahrer.