Francesco Moser (* 19. Juni 1951 in Palu di Giovo, Trentino) war in den 1970er und 1980er Jahren einer der erfolgreichsten italienischen Radrennfahrer.
Moser wurde 1973 Profi. Der äußerst kräftige Zeitfahr-Spezialist konnte in seiner Karriere alle wichtigen Eintagesrennen für sich entscheiden, so die italienischen Klassiker Mailand-San Remo (1984) und Lombardei-Rundfahrt (1975, 1978). Geradezu dominant war Moser in der "Hölle des Nordens", dem Kopfsteinpflasterrennen von Paris-Roubaix, welches er von 1978 bis 1980 dreimal in Folge für sich entscheiden konnte. Weitere viermal stand Moser auf dem Podium. 1978 wurde Moser in Venezuela Straßenrad-Weltmeister.
1984 gewann Moser sogar den Giro d'Italia, obwohl er aufgrund seines Körperbaus kein hervorragender Kletterer war und seinen Vorsprung beim Zeitfahren herausholen musste. Insgesamt holte Moser 19 Etappensiege bei Giro sowie zwei bei seiner einzigen Teilnahme bei der Tour de France 1975.
1984 übertraf Moser mit einem speziell konstruierten Zeitfahrrad in der Höhe von Mexiko den zwölf Jahre alten Stundenweltrekord von Eddy Merckx. Moser beendete seine Karriere 1987. Bis heute legendär ist Moser erbitterte Rivalität mit seinem Landsmann Giuseppe Saronni. Die beiden Weltklassefahrer spalteten die italienischen Tifosi in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren in zwei konkurrierende Fangruppen, vergleichbar nur mit der Konkurrenz zwischen Gino Bartali und Fausto Coppi über dreißig Jahre zuvor.
Weitere Erfolge:
- italienischer Meister 1975, 1979, 1981
- Paris-Tours 1974
- Züri Metzgete 1977
- Flèche Wallonne 1977
- Gent-Wevelgem 1979