Die Schlüssel ist ein dreiteiliger deutscher Kriminalfilm aus dem Jahr 1965. Er gehört zu der Reihe von Durbridge-Filmen, die in den 1960er-Jahren in Deutschland zu Straßenfegern wurden. Regisseur des für den WDR gedrehten Films war Paul May.
Film | |
Titel | Die Schlüssel |
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Produktionsland | Bundesrepublik Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1965 |
Länge | ges. 234 Minuten |
Stab | |
Regie | Paul May |
Drehbuch | Francis Durbridge (Original), Marianne de Barde (deutsche Übersetzung) |
Produktion | Westdeutscher Rundfunk |
Musik | Peter Thomas |
Kamera | Werner Dalg, Paul Ellmerer |
Schnitt | Marie-Anne Gerhardt |
Besetzung | |
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Handlung
Der Londoner Modefotograf Eric Martin (Harald Leipnitz) erwartet seinen Bruder Philip Martin (Peter Thom) aus einem längeren Wehrdienstaufenthalt aus Deutschland zurück. Als dieser eintrifft, berichtet er von einem Unfall aus Hamburg. Er solle Gegenstände der Frau des Opfers überbringen. Philip Martin verhält sich jedoch seltsam, so dass Eric Martin sehr schnell herausfindet, dass sein Bruder nicht nach Dublin reist, sondern sich ins Royal-Falkon-Hotel in Maidenhead einmietet. Der Geschäftsführer Douglas Talbot (Friedrich Joloff) überreicht ihm ein per Post zugestelltes Gedichtband, das er dort wiederkehrend liest. Nach einigen Tagen wird Philip Martin erschossen in seinem Zimmer aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Es gibt aber Ungereimtheiten, wie Inspektor Hyde (Albert Lieven) herausfindet. Andy Wilson (Christian Wolff), ein guter Freund Philips, nimmt Kontakt zu Eric Martin auf. Auch er scheint mehr zu wissen und wird nach seinem Besuch auf offener Straße angeschossen und dabei schwer verletzt. Eric Martin will mehr herausfinden und besucht das Hotel. Hausdiener Arthur (Gerd Wiedenhofen) übergibt ihm einen Schlüssel, den er bei der Reinigung Philips Zimmer gefunden hat. Dieser Schlüssel weckt weiteres Interesse, so bei der Inhaberin Mrs. Curtis (Dagmar Altrichter) als auch ihrem Bruder Thomas Quayle (Hans Quest). Es stellt sich heraus, dass in Hamburg ein Bankraub stattgefunden hat, der in Zusammenhang mit dem Schlüssel steht. Erst zum Ende kann der wirkliche Drahtzieher enttarnt werden.
Anmerkungen
Der Film wurde in der ARD erstmals zwischen 18. und 22. Januar 1965 in drei etwa 75 Minuten langen Folgen jeweils um 21.00 Uhr ausgestrahlt.
Der Regisseur Paul May war unter anderem durch die 08/15-Filme und Via Mala bekannt geworden. Bei Scotland Yard jagt Dr. Mabuse hatte er auch schon bei einem Kriminalfilm Regie geführt. Nach Die Schlüssel übernahm er bei Melissa (1966) noch ein weiteres Mal die Regiearbeit bei einer Durbridge-Verfilmung. Nachdem zuvor Durbridge nach englischem Vorbild jeweils in sechs Teilen verfilmt worden war, waren Mays Filme die ersten Dreiteiler.
Hans Quest, der zuvor bereits bei vier Durbridge-Verfilmungen die Regie übernahm, trat in Die Schlüssel in einer wichtigen Rolle als Thomas Quayle in Erscheinung.
Harald Leipnitz übernahm 12 Jahre später in der letzten mehrteiligen deutschen Durbridge-Verfimung Die Kette erneut die Hauptrolle innerhalb der Reihe.
Albert Lieven übernahm nach Der Andere und Das Halstuch erneut eine Rolle in einer Durbridge-Verfilmung. Kurz vor seinem Tod trat er 1970 in Wie ein Blitz auf und wurde damit zum häufist eingesetzten Darsteller innerhalb der deutschen Durbridge-Verfilmungen.
Nach zwei Auftritten in Durbridge-Verfilmungen war Friedrich Joloff ab 1967 in allen Reinecker-Dreiteilern im ZDF zu sehen. Das ZDF produzierte mit Der Tod läuft hinterher, Babeck und 11 Uhr 20 drei Trilogien, um damit unter anderem Konkurrenz zu den erfolgreichen Durbridge-Verfilmungen zu schaffen.