Gaucho nannte und nennt man in Argentinien, Paraguay, Uruguay und dem südlichen Brasilien (hier Gaúcho) vorwiegend Abkömmlinge von Spaniern und Indios, die in den Pampas Viehzucht treiben.

Die Folklore hat den Begriff des südamerikanischen Gauchos ebenso romantisch verklärt wie den des nordamerikanischen Cowboys. Eines der wichtigsten wirtschaftlichen Erzeugnisse der Gauchos war Rindsleder und später Trockenfleisch.
Heute wird der Begriff umgangssprachlich oft auf alle Argentinier angewandt.
Gauchos in Argentinien
Dem Gaucho wurden in der Literatur Argentiniens des 19. Jahrhunderts eine Reihe Gedichte und Geschichten gewidmet. Das bekannteste Werk der „Gaucholiteratur“ ist „El Gaucho Martín Fierro“ von José Hernández (1872).
Ebenfalls hatte der Gaucho in der argentinischen Folkloremusik seinen festen Platz. Ein untrennbarer Gefährte des Gauchos war seine Gitarre. So trug er wohl zur Verbreitung von Stilen und Tänzen wie Zamba und Chacarera sowie dem gedichtartigen Sprechgesang der Payada bei.
Zu ihrem Ruf als kämpferischem Menschentyp trug auch bei, dass sie die 1700 km lange Grenze zwischen Argentinien und Uruguay verteidigten.
Gaúchos in Brasilien
In Brasilien bezeichnen sich die Einwohner des südlichsten Bundesstaates Rio Grande do Sul als Gaúcho (bzw. Gaúcha). Ihre Traditionen werden durch die „CTGs“ (Centro de Tradições Gaúchas) erhalten.
Siehe auch: Buttero, Cowboy, Csikós, Gardian, Huaso, Vaquero