Kawasaki (Kanagawa)

Stadt in der Präfektur Kanagawa, Japan
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Kawasaki (jap. 川崎市, -shi, wörtlich „Flusskap“) ist eine Stadt auf der japanischen Hauptinsel Honshū im Nordosten der Präfektur Kanagawa.

Kawasaki-shi
川崎市
Kawasaki
Geographische Lage in Japan
Kawasaki (Kanagawa) (Japan)
Kawasaki (Kanagawa) (Japan)
Region: Kantō
Präfektur: Kanagawa
Koordinaten: 35° 32′ N, 139° 42′ OKoordinaten: 35° 31′ 51″ N, 139° 42′ 11″ O
Basisdaten
Fläche: 144,35 km²
Einwohner: 1.539.522
(1. September 2020)
Bevölkerungsdichte: 10.665 Einwohner je km²
Gemeindeschlüssel: 14130-5
Postleitzahlbereich: 210-0002 - 210-0865
Symbole
Flagge/Wappen:
Flagge/Wappen von Kawasaki
Baum: Kamelie
Blume: Azalee
Rathaus
Adresse: Kawasaki City Hall
1 Miyamoto-chō
Kawasaki-ku, Kawasaki-shi
Kanagawa-ken 210-8577 Japan
Webadresse: http://www.city.kawasaki.jp
Lage der Stadt Kawasaki in der Präfektur Kanagawa
Lage Kawasakis in der Präfektur
Lage Kawasakis in der Präfektur

Geographie

Lage

Kawasaki befindet sich am rechten Ufer des hier in die Bucht von Tokio mündenden Flusses Tama. Wie ein schmales Band liegt die Stadt zwischen Tokio im Nordosten und Yokohama im Südwesten. Die Stadt verbindet die beiden Großstädte miteinander und ist damit Teil der Metropolregion Tokio-Yokohama, eines der größten und dichtest bewohnten städtischen Gebiete der Welt.

Stadtgliederung

Das östliche Gebiet entlang der Küste der Bucht von Tokio ist eine dicht besiedelte Industriezone, Teil des Keihin-Industriegebietes. Im Kontrast dazu bestehen die westlichen Stadtteile im Tama-Hügelland größtenteils aus Wohngebieten für Pendler im Großraum Tokio/Yokohama. Kawasaki besteht aus diesen sieben Stadtbezirken (-ku):

Code
mit Prüfziffer
Name Fläche (in km²) Bevölkerung Bevölkerungs-
dichte (Ew./km²) 3
Rōmaji, Übersetzung Kanji 01.10.2017 1 01.10.2018 2 01.10.2015 3
14131-3 Kawasaki-ku 川崎区 39,53 231.530 223.378 5650,85
14132-1 Saiwai-ku 幸区 10,01 167.206 160.890 16.072,93
14133-0 Nakahara-ku 中原区 14,74 258.119 247.529 16.793,01
14134-8 Takatsu-ku 高津区 16,36 231.808 228.141 13.945,05
14135-6 Tama-ku 多摩区 20,5 217.941 214.158 10.446,73
14136-4 Miyamae-ku 宮前区 18,61 231.131 225.594 12.122,19
14137-2 Asao-ku 麻生区 23,25 178.748 175.523 7549,38
14130-5 Kawasaki-shi 川崎市 143,01 1.516.483 1.475.213 10.315,45

Angrenzende Städte und Gemeinden

In Nordosten grenzt Kawasaki an die Tokioter Bezirke (beginnend an der Bucht von Tokio) Ōta und Setagaya, im Nordwesten umschließen die zur Präfektur Tokio gehörigen Städte (-shi) Komae, Chōfu, Machida, Inagi, Tama den Ort. Die gegenüberliegende Südwestseite wird gänzlich von den Bezirken Tsurumi, Kōhoku, Tsuzuki und Aoba der Stadt Yokohama eingenommen. Durch die Fertigstellung der Tōkyō-wan-Aqua-Line ist die auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht von Tokyo in der Präfektur Chiba liegende Stadt Kisarazu im Dezember 1997 ebenfalls zum Nachbarn geworden.

Gewässer

Zwei Flüsse queren das Stadtgebiet. Der Tama vereinigt sich dabei mit den Nebenflüssen Misawa, Yamashita, Gotanda, Nikaryō Hauptfluss und Hirase; in den Tsurumi münden Katahira, Asao, Shimpukuji, Arima, E, Shibu und Yabumi.

Das Aufschüttungsland am Küstenabschnitt der Stadt ist von einem Kanalnetz durchzogen (Tama-Kanal, Suehiro-Kanal, Chidori-Kanal, Yakō-Kanal, Daishi-Kanal, Mizue-Kanal, Shiohama-Kanal, Iriesaki-Kanal, Asano-Kanal, Ikegami-Kanal, Minami-Watarida-Kanal, Tanabe-Kanal, Shiraishi-Kanal und der Sakai-Kanal). Daneben existiert im Hinterland streckenweise noch der historische Kanal Nikaryō Yōsui.

Geschichte

Ur- und Frühgeschichte

Archäologische Zeugnisse aus der japanischen Altsteinzeit und der Jōmon-Zeit finden sich nur im nordwestlich gelegenen Tama-Hügelland. Der Verlauf des Tama und der Küste der Bucht von Tokio haben sich auch in historischer Zeit noch verändert, sodass große Teile des Stadtgebiets geologisch jungen Ursprungs sind.

 
Der Heiken-ji ist ein buddhistischer Tempel in Kawasaki, bekannter unter dem Namen Kawasaki-daishi (川崎大師)

Von der Nara-Zeit bis zum Ende der Sengoku-Zeit

Mit der Einführung des Ritsuryō-Rechtssystems kam das Gebiet im 7. Jahrhundert an die Provinz Musashi. Vermutlich lag in der Nara-Zeit das Zentrum des Kreises Tachibana im Bereich des heutigen Stadtbezirks Takatsu. Seit der Heian-Zeit dehnte sich hier der Herrschaftsbereich des Inage-Clans aus. Um den 1128 gegründeten buddhistischen Tempel Heiken-ji (bekannter unter dem Namen Kawasaki-Daishi) entstand bald ein monzen-machi, ein umtriebiges Stadtviertel zur Versorgung der Pilger. Zwischen der Kamakura-Zeit und der Sengoku-Zeit herrschten kleinere Feudalherren über das Gebiet, bis es schließlich unter die Kontrolle der Späteren Hōjō gelangte.

Neuzeit

 
Nikaryō Yōsui in Shukugawara (Bezirk Tama) zur Kirschblütenzeit

1611 ließ Koizumi Jidayū den Nikaryō Yōsui bauen, ein Kanalsystem am rechten Ufer des Tama zur Bewässerung der Felder, das sich teilweise bis heute durch die inzwischen dicht bebaute Stadt zieht. An den durch das Edo-Bakufu errichteten Fernstraßen Tōkaidō und Nakaharakaidō entstanden auf dem Gebiet des späteren Kawasaki Stationen, wodurch seine Bedeutung wuchs. Die Station Kawasaki (Kawasaki-juku, in der Nähe des heutigen Bahnhofs Kawasaki) an der Tōkaidō wurde erst 1623 als letzte der 53 Tōkaidō-Stationen offiziell anerkannt. Das Bakufu ließ die Brücken über den Tama verfallen und es entstanden an mehreren Stellen im heutigen Kawasaki Fährverbindungen ins Nahe gelegene Edo, die den Grundstein der Entwicklung der Stadt legten.

Moderne

 
Karte der Gemeinden im ehemals zu Musashi gehörenden Teil von Kanagawa 1889 (am Tamagawa aber in den Grenzen von 1912, d. h. vollständig inklusive rechtem, ohne linkes Ufer), nummeriert die Gemeinden im Kreis Tachibana, davon auf dem Gebiet der heutigen Stadt Kawasaki: 7. Stadt (-machi) Kawasaki und die Dörfer (-mura) 8. Daishigawara (大師河原), 9. Tajima (田島), 11. Miyuki (御幸), 12. Sumiyoshi (住吉), 13. Hiyoshi (日吉), 14. Takatsu (高津), 15. Nakahara (中原), 16. Tachibana (), 17. Mukaoka (向丘), 18. Miyasaki (宮前, die Lesung wurde erst später zu Miyamae geändert), 19. Ikuta (生田) und 20. Inada (稲田); zusätzlich umfasst das heutige Stadtgebiet von Kawasaki noch die damaligen Dörfer Kakio (柿生) und Okagami (岡上; bis heute Exklave) aus dem Kreis Tsuzuki.[1]

In der Meiji- und Taishō-Zeit begann die bis heute anhaltende rasante Verstädterung des Gebiets. 1872 wurde der Bahnhof Kawasaki an der ersten Eisenbahnlinie Japans eingerichtet. 1889 entstand nach dem im Jahr zuvor eingeführten japanischen Gemeindesystem die Stadt (machi) Kawasaki im Kreis (gun) Tachibana. 1912 wurde die Grenze zwischen den Präfekturen Kanagawa und Tokio im Tama festgelegt. Am 1. Juli 1924 entstand durch Zusammenschluss mit der Stadt Daishi (vormals Daishigawara) und dem Dorf Miyuki die kreisfreie Stadt Kawasaki mit 48.394 Einwohnern.[2]

Zweiter Weltkrieg

Im Rahmen des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zwischen April 1945 und Juli 1945 dreimal durch die United States Army Air Forces (USAAF) bombardiert. Der folgenschwerste Angriff war ein Flächenbombardement mit Napalmbomben am 15. April 1945. Die Angriffe zerstörten rund 35 % des Stadtgebietes und forderten 1.520 Tote und 8.759 Verletzte. Durch die Angriffe wurden 9,3 km² der Stadt niedergebrannt (siehe Luftangriffe auf Tokio).

Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Am 15. April 1945 wurden große Teile des Gebiets um den Bahnhof und das Industriegebiet am Hafen durch Luftangriffe zerstört. Seit den 1950er Jahren entstanden im nordöstlichen Teil der Stadt Wohngebiete für Pendler, die durch neue Bahnlinien direkt mit den Zentren Tokios verbunden wurden. Am 1. April 1972 wurde Kawasaki zur dekretal designierten Stadt (seirei shitei toshi) mit 5 Stadtbezirken. 1973[2] überschritt die Einwohnerzahl die Millionengrenze. 1982 entstanden die neuen Bezirke Miyamae und Asao durch Abspaltung von den Bezirken Takatsu und Tama. In jüngster Zeit werden im Zuge der Deindustrialisierung verstärkt Industrieflächen in Wohngebiete (meist Mehrfamilienwohnhäuser) umgewandelt, sodass mit einem weiteren Anstieg der Bevölkerungsdichte zu rechnen ist.

Politik und Verwaltung

Fraktionen im Stadtparlament
(Stand: 9. Mai 2019)[3]
      
Insgesamt 60 Sitze
  • LDP: 19
  • KPJ: 11
  • Kōmeitō: 11
  • Mirai („Zukunft“; inkl. KDP, DVP): 11
  • Team Mushozoku („Team Unabhängige“; inkl. Kanagawa Net): 5
  • Fraktionslos: 3
 
Karte der Unterhauswahlkreise Kanagawas vor einer Neufestlegung der Grenze zwischen den Wahlkreisen 10 und 18 zur Wahl 2014, bei der der Stadtbezirk Nakahara geteilt wurde[4]

Bürgermeister von Kawasaki ist seit 2013 Norihiko Fukuda, ein ehemaliger DPJ-Präfekturparlamentsabgeordneter, der 2017 mit Unterstützung aus LDP und Kōmeitō gegen die ehemalige Stadparlamentsabgeordnete Akiko Yoshizawa und den KPJ-gestützten ehemaligen Grundschullehrer Hirokazu Ichiko für eine zweite Amtszeit wiedergewählt wurde.[5][6]

Das 60-köpfige Stadtparlament von Kawasaki wurde bei den einheitlichen Wahlen im April 2019 neu gewählt. Die LDP blieb mit 19 Sitzen stärkste Kraft.[7]

Kawasaki war im Juni 2008 die zweite japanische „regierungsdesignierte Großstadt“ (seirei shitei toshi) nach Hiroshima, die Ausländern die Teilnahme an kommunalen Volksabstimmungen erlaubte.[8]

Ins 105-köpfige Präfekturparlament von Kanagawa wählen die als Wahlkreise genutzten Stadtbezirke von Kawasaki zusammen 18 Abgeordnete.[9]

Für das Unterhaus des Nationalparlaments umfasst Kawasaki die Wahlkreise Kanagawa 9 (im Westen), 10 (im Osten) und 18 (in der Mitte). Bei der Wahl 2017 gingen diese unverändert an die Liberaldemokraten Kazunori Tanaka und Daishirō Yamagiwa und den Ex-Demokraten Hirofumi Ryū für die Partei der Hoffnung (später zur Fraktion Mirai Nippon).

Statistik

  • Beschäftigte im öffentlichen Dienst: 15.280 (Stand 1. Juli 2003)
  • Budget (2004)
    • Allgemeiner Etat: ca. 520 Mrd. Yen
    • Sonderetat: ca. 408 Mrd. Yen
    • Etat der öffentlichen Unternehmen: ca. 201 Mrd. Yen
  • Gedächtnistag für die Ernennung zur Stadt: 1. Juli

  Bevölkerungsverteilung Kawasakis nach Lebensalter im Jahr 2005. Links: Im Vergleich zur Bevölkerung Japans (violett: Kawasaki, grün: Japan). Rechts: Nach Geschlecht (blau: männlich, rot: weiblich)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Tempel und Schreine

Museen und Galerien

 
Freilichtmuseum Nihon Minka-en (Bezirk Tama)
 
Staatsbahn-D51-Dampflokomotive im Ikuta Ryokuchi
Datei:Kanamara-mikoshi3.jpg
Stählerner Phallus-Mikoshi („Elizabeth-Mikoshi“) beim Kanamara-Matsuri Anfang April im Kanayama-Schrein
  • Freilichtmuseum Nihon Minka-en im Bezirk Tama mit Bauernhäusern aus verschiedenen Regionen Japans.
  • Eisenbahn- und Bus-Museum
  • Toshiba-Museum
  • Bürgermuseum Kawasaki
  • Okamoto Tarō Kunstmuseum
  • Fujiko F. Fujio Museum

Musik

  • Myūza Kawasaki Symphonic Hall – Heimat des Tokyo Symphony Orchestra
  • CLUB CITTA
  • Yomiuri-Land EAST (Open Air Music Theater)

Freizeiteinrichtungen

  • Pferderennbahn Kawasaki
  • Keirin-Radrennbahn Kawasaki
  • Kawasaki Marien (Freizeitzentrum)
  • Yomiuri-Land

Parks

  • Grünanlage Ikuta (Ikuta ryokuchi)
  • Grünanlage Todoroki (Todoroki ryokuchi)
  • Tierpark Yumemigasaki (Yumemigasaki dōbutsu kōen)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Daruma-Markt in Shimo-Asao
  • Tamagawa-Großfeuerwerk
  • Sannō-Fest am Inage-Schrein
  • Shin-Yuri Kunstfest
  • Bürgerfest Kawasaki
  • Kawasaki Fantasy-Night
  • Kawasaki Roboter-Kongress
  • In Unity
  • Kanamara-Fest

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Landwirtschaft

Die Einrichtung des Nikaryō-Yōsui-Kanals zu Beginn der Edo-Zeit führte zur Ausbreitung des Nassreisanbaus und zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktionskraft in der Region um das Tama-Becken. Seit dieser Epoche, in der mit dem nahen Edo ein großes Absatzgebiet entstanden war, nutzte Kawasaki seinen Standort für den Obstbau; so erfreuten sich Pfirsiche von Shukugawara und Kaki vom Tempel Ōzen (Ōzen-ji) im heutigen Stadtbezirk Asao großer Bekanntheit. Daneben wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts die neue Nashi-Sorte Nagajūrō entdeckt, die bald darauf in weiten Teilen Japans kultiviert wurde. Mit den Industrialisierungsbestrebungen seit der Taishō-Zeit wich der Obstbau aus den küstennahen Gebieten. Aber auch landeinwärts verschwanden mit der fortschreitenden Verstädterung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs die landwirtschaftlichen Anbauflächen. Heutzutage bestehen verschiedentliche Bemühungen seitens der Stadt, diese traditionellen Spezialitäten durch politische Maßnahmen wiederzubeleben. So wird beispielsweise der Anbau von Obstbäumen entlang des Tama bewahrt.

Industrie

 
Der Hafen Kawasaki schließt nahtlos an die Nachbarhäfen von Yokohama im Südwesten und Tokio im Nordosten an.

Kawasaki liegt inmitten des Keihin-Industriegebietes. Seit der Meiji-Zeit entwickelte sich an diesem Standort die Schwerindustrie. Hauptsächlich bis zur Shōwa-Zeit waren durch Neulandgewinnung an der Küste riesige Areale entstanden, die bald von Stahl- und Chemiewerken, vom Maschinenbau und später der Elektroindustrie besiedelt wurden. Bis heute bestehen hier Großwerke von Firmen wie Nihon Kōkan (wörtl. „Japan Stahlrohr“; jetzt zu JFE Stahl gehörig), Fujitsu, NEC oder Toshiba sowie assoziierte Betriebe kleiner und mittlerer Unternehmen. In den letzten Jahren siedelten hier auch Spitzenforschungsinstitute. Die Einrichtung der Kawasaki Micon-City und des Kanagawa Science Parks unterstützte diese Entwicklung. Andererseits plant man mit dem Niedergang der Altindustrie in Küstennähe eine Wiederbelebung, indem man versucht das industrielle Erbe zu bewahren. Zudem erwartet die Stadt, dass der Flughafen Tokio-Haneda ein Kawasaki-Portal installiert und visiert die Einrichtung eines flughafennahen Industriegebiets an.

(Der Schwerindustriekonzern Kawasaki Heavy Industries hat seinen Sitz nicht in Kawasaki, sondern ist nach seinem Gründer benannt.)

Handel und Dienstleistungen

 
Das LAZONA Kawasaki

Konsum
Die am Ostausgang des Bahnhofs Kawasaki befindliche unterirdische Einkaufsmeile Azalea und das am Westausgang liegende LAZONA Kawasaki Plaza bilden das Zentrum des Geschäftsviertels um den zentralen Bahnhof der Stadt. Daneben sei auch das historische Rotlichtviertel, das bis in die Edo-Zeit zurückreicht, als eigentümliches Beispiel erwähnt. Des Weiteren existiert am Bahnhof Mizonokuchi (Mizo no kuchi eki; wörtlich: „Eingang am Graben“) eine Kaufhausfiliale der Kette Marui und in Shin-Yurigaoka (wörtlich: „Neu-Lilienhügel“; Viertel im Stadtbezirk Asao) Filialen verschiedener Einzelhandelskaufhäuser. Wegen der zahlreichen Wohngebiete verteilen sich kleinere und mittelgroße Einkaufspassagen über das gesamte Stadtgebiet.

Kultur
In den letzten Jahren gab es verstärkt Bemühungen, Künstler in die Gewerbeförderung einzubinden, in deren Zuge in Bahnhofsnähe das Cinecittà-Projekt (shinechitta purojekuto, vermutlich in Anlehnung an die italienische Cinecittà, der „Filmstadt“, einem Filmstudio-Komplex vor Rom) und das Myūza-Kawasaki-Sinfonie-Gebäude erbaut wurden, woraufhin die Nihon eiga gakkō (wörtlich: „Japanische Filmschule“) und die Shōwa ongaku daigaku (wörtlich: „Shōwa Musikhochschule“) an den Standort Shin-Yurigaoka folgten. Alljährlich findet hier auch das KAWASAKI Shin-Yuri Film Festival statt.

Ansässige Großunternehmen

Unternehmen mit Stammsitz in Kawasaki

Firmen mit Produktionsstätten etc. in Kawasaki

Häfen

Die Häfen von Tokio, Yokohama und Kawasaki bilden eine strukturelle Einheit.

Verkehr

 
Ausgebaute Nationalstraße 466 nach Tokio und Yokohama im Miyamae-ku

Söhne und Töchter der Stadt

Partnerschaften

Städtepartnerschaften

Hafenpartnerschaft

Literatur

  • Neil L. Waters: Japan's local pragmatists. The transition from Bakumatsu to Meiji in the Kawasaki Region, Cambridge, Mass., Harvard University Press 1983.
  • Ders.: Local Leadership in the Kawasaki Region from Bakumatsu to Meiji. In: Journal of Japanese Studies, Jg. 7, Nr. 1, 1981, S. 53–83.

Einzelnachweise

  1. Universität Tsukuba, Prof. Yūji Murayama (englische Seite): 行政区画変遷WebGIS (jährliche Karten der Verwaltungsgliederung aller 47 Präfekturen in ihren heutigen Grenzen seit 1889), Kanagawa (auch vor 1893/1912 ohne Tama-Gebiet und am Unterlauf ohne linkes, inklusive rechtem Tama-Ufer)
  2. a b Stadt Kawasaki: Profil, 8. HISTORY einfach (Zeittafel zur Stadtgeschichte)
  3. Stadt Kawasaki, Stadtparlament: Abgeordnete nach Fraktion, abgerufen am 22. Mai 2019.
  4. Sōmushō: Änderungen der Unterhauswahlkreise 2013, Änderungen in Kanagawa, Karte und Liste
  5. 川崎市長に福田紀彦氏初当選. In: Yomiuri Online. 22. Oktober 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. November 2017; abgerufen am 11. April 2018 (japanisch).
  6. 川崎市長選 現職の福田氏 2回目の当選. In: NHK senkyo web. 22. Oktober 2010, abgerufen am 11. April 2018 (japanisch).
  7. 統一地方選2019 川崎市議選 各党議席. In: NHK Senkyo Web. 8. April 2019, abgerufen am 22. Mai 2019 (japanisch).
  8. Kawasaki opens referendums to foreign residents. In: The Japan Times. 20. Juni 2008, abgerufen am 30. Mai 2009 (englisch).
  9. Präfektur Kanagawa, Präfekturparlament: Abgeordnete nach Wahlkreis, abgerufen am 22. Mai 2019.
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