Sticker-Sarkom

sexuell übertragbare Erkrankung
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. August 2006 um 18:26 Uhr durch Redecke (Diskussion | Beiträge) (Linkrehenfolge geändert, auge kann auch (selten) betroffen sein. + 1 link zu übertragbaren tumoren). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Sticker Sarkom (engl. Canine transmissible venereal tumor, transmissible venereal tumor (TVT), Sticker tumor oder infectious sarcoma) ist ein ansteckender Tumor der äußeren Geschlechtsorgane der Hunde. Die Krankheit ist weltweit endemisch (offenbar häufiger in Südeuropa, dort vor allem bei streunenden Hunden). Das Sticker Sarkom wurde 1876 von dem russischen Tierarzt Novinsky entdeckt, der auch feststellte, dass dieser Tumor sich von Tier zu Tier übertragen lässt. Der Tumor lässt sich mittels Chemotherapie oder Bestrahlung gut behandeln.

Übertragung

Die Übertragung kann einerseits durch den Deckakt oder durch Lecken an den betroffenen Stellen von Tier zu Tier übertragen werden.

Symptomatik

Diese Krankheit betrifft bei Rüden hauptsächlich Penis und Präputium, bei Hündinnen Vagina und Labien. Es zeigen sich rötliche, knotige, schnell blutende Geschwülste an den Genitalschleimhäuten, auch mit eitrigem oder blutigen Ausfluss aus den Genitalien. Mit dem Größerwerden nehmen die Tumore eine blumenkohlartige Form an und können über 5 cm groß werden. Primärherde können auch an anderen Hautstellen wie der Maul- oder Analschleimhaut auftreten.

Dieser Tumor metastasiert zwar eher selten, es können aber Metastasen in den Leistenlymphknoten, im Damm und Hodensack auftreten, vor allem wenn der Tumor länger als einen Monat bestehen bleibt. Sehr selten können auch entferntere Organe (Lunge, Zentralnervensystem, das Auge) betroffen sein.

Diagnose

Die Diagnose erfolgt durch eine pathologische Untersuchung einer Biopsie. Es handelt sich um einen Rundzelltumor mesenchymaler Herkunft. Die Zellen des Sticker-Sarkoms zeigen Anzeichen einer Chromosomenanomalie. Sie besitzen weniger Chromosomen (57 bis 62) als gesunde Zellen (78).

Therapie

In einigen Fällen kommt es zu einer spontanen Rückbildung (Remission) ohne Behandlung. Der Tumor spricht gut auf eine Chemotherapie an, wobei sich Vincristin als gut wirksam erwiesen hat. Es wird einmal wöchentlich über 4 bis 6 Wochen verabreicht. Auch auf eine Bestrahlung spricht der Tumor gut an. Nach chirurgischer Entfernung kann es zu Rezidiven kommen. Insgesamt gesehen ist die Prognose jedoch gut.

Siehe auch

Devil Facial Tumour Disease des Beutelteufels