Destiny’s Child

US-amerikanisches Contemporary-R&B-Trio
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Destiny's Child
Gründung: 1990
Auflösung: 2005
Genre: R&B/Soul
Website: http://www.destinyschild.de
Mitglieder
Gesang: Beyoncé Knowles
Gesang: Kelly Rowland
Gesang: Michelle Williams (ab 2000)
Ehemalige Mitglieder
Gesang: LeToya Luckett (1993-2000)
Gesang: LaTavia Roberson (1990-2000)
Gesang: Farrah Franklin (2000)

Destiny's Child war eine erfolgreiche US-amerikanische R&B-Girlgroup, zuletzt bestehend aus den drei Sängerinnen Beyoncé Knowles, Kelly Rowland und Michelle Williams. Nach ihrem Erfolgsalbum Destiny Fulfilled im Jahre 2005 erklärten sie die offizielle Trennung der Girlgroup und konzentrieren sich auf ihre Einzelkarrieren.

Bandgeschichte

Anfängliche Karriere

Destiny's Child nahm erstmals 1990 Gestalt an, als Beyoncé Knowles und LaTavia Roberson im Alter von neun Jahren die von Beyoncés Vater Matthew gemanagete Tanz- und Gesangsgruppe Girls Tyme ins Leben riefen. Zwei Jahre später stießen Knowles' Cousine Kelly Rowland und LeToya Luckett der Band hinzu. Die Gruppe absolvierte zunächst kleinere Auftritte und nahm bei lokalen aber auch im TV ausgestrahlten Talentwettbewerben teil, darunter das Erfolgsformat Star Search. 1995 unterzeichneten Destiny's Child schließlich ihren ersten Plattenvertrag bei Elektra Records. Die Zusammenarbeit scheiterte jedoch und die Gruppe wechselte später zu Columbia Records.

Destiny's Child

1997 veröffentlichte die Gruppe ihr erstes Lied ("Killing Time") auf dem zu Soundtrack zum Kinoerfolg Men in Black. Wenig später kam ihr Debütalbum "Destiny's Child" auf den Markt, das auf mehr oder weniger gemischte Meinungen stieß. Trotzdem konnte die Gruppe mit der Auskopplung "No No No", produziert von Rapper Wyclef Jean, ihren ersten Charthit verbuchen. Obwohl weitere Singles nicht an den Erfolg der Debütsingle anknüpfen konnten, erreichte das Album später Platinstatus.

The Writing's on the Wall

Nur ein Jahr später kehrten Destiny's Child für die Aufnahmen zu ihrem zweiten Album The Writing's on the Wall ins Studio zurück. Die mitunter von Missy Elliott, Rodney "Darkchild" Jerkins, Chad Elliot, Daryl Simmons und Beyoncé produzierte Platte übertraf den Erfolg des Debüts bei Weitem und verkaufte sich in den folgenden zwei Jahren nicht zuletzt dank der Hitsingles "Bills Bills Bills", "Bug a Boo" und "Jumpin' Jumpin'" mehr als 13 Millionen Mal weltweit.

Trotz des anhahltenden Erfolges zerbrach das ursprüngliche Quartett schließlich Anfang 2000. LaTavia Roberson und LeToya Luckett warfen Managers Matthew Knowles vor, sich an finanziellen Einkünften der Band zu bedienen, während sein eigentliches Interesse ohnehin nur der Karriere seiner Tochter Beyoncé gälte. Obwohl weder Roberson noch Luckett beabsichtigten, die Band zu verlassen, wurden mit dem Video zur Single "Say My Name" unmittelbar zwei neue Mitglieder - Michelle Williams und Farrah Franklin vorgestellt. Roberson und Luckett gingen danach gerichtlich gegen die Gruppe und den Manager vor, ließen das Verfahren gegen Knowles und Rowland jedoch später einstellen.

Im Juli 2000 verließ schließlich auch Farrah Franklin nach gesundheitlichen Problemen und zunehmendem Fehlen die Band. Destiny's Child blieben daraufhin als Trio bestehen und veröffentlichten im Spätherbst 2000 die Single "Independent Women (Part I)", den Titelsong zum Blockbuster 3 Engel für Charlie. Das Lied verbrachte 11 Wochen an der Spitze der US-amerikanischen Billboardcharts und verhalf der Gruppe auch international zum entgültigen Durchbruch. Kurz darauf gewann die Band zwei Grammys für "Best R&B Performance By A Duo Or Group With Vocal" und "Best R&B Song".

Survivor

Beyoncé wurde zur Hauptattraktion der Gruppe und übernahm mehr Kontrolle in den Aufnahmen als jemals zuvor, war aktiver in der Produktion und schrieb viele der Songs mit. "Survivor" verkaufte sich in der ersten Woche 663.000 mal, was zugleich der größte Erfolg einer Girlgroup aller Zeiten war. Die Gruppe schaffte einen weiteren Nummer-1-Hit mit "Bootylicious" und "Emotion" (einer Coverversion des Samantha Sang Liedes) und erreichte die Top Ten der US-Charts. Das Album "Survivor" wurde in den USA mit 4 mal Platin ausgezeichnet und verkaufte sich weltweit 10 Millionen mal. Passend zur Jahreszeit veröffentlichte die Gruppe Ende des Jahres 2001 ein Weihnachtsalbum namens "8 Days Of Christmas" mit der gleichnamigen Single. Nach dem Release der Single "Nasty Girl", des Remixalbums "This Is The Remix" und der Welttournee im Jahre 2002 trennten sich ihre Wege vorerst.

Solo-Projekte

Michelle Williams

Michelle Williams war die erste, die ein Soloalbum veröffentlichte - das Gospelalbum "Heart To Yours", welches in den USA Platz 1 der Gospelcharts erreichte. Ihr zweites Gospelalbum war ähnlich erfolgreich und Williams erhielt gute Kritiken im Broadwaydrama Aida.

Kelly Rowland

Im Oktober 2002 landete Kelly Rowland mit dem Lied "Dilemma", das sie mit Nelly aufgenommen hat, einen Nummer-1-Hit und wurde das Mitglied, das es schaffte, außerhalb der Gruppe einen Nummer-1-Hit zu landen. Sie gewann für "Dilemma" einen Grammy in der Kategorie "Best Rap/Song Collaboration". "Simply Deep" wurde 2003 ein Nummer-1-Hit in Großbritannien. Die erste Singleauskopplung "Stole" nahm #2 ein und wurde mit dem TMF-Music-Award in den Niederlanden ausgezeichnet. Mit den Singleauskopplungen "Stole", "Can't Nobody" und "Train On A Track" konnte dieser Erfolg in den USA nicht wiederholt werden. 2003 hatte Kelly ihren ersten Kinoauftritt in dem Horrorfilm Freddy Vs. Jason.

Beyoncé Knowles

Beyoncé Knowles hatte von allen Mitgliedern die größten Erfolge. Mit den Singles "Work It Out" (2002) (dem Filmsong zum erfolgreichen Film "Austin Powers in Goldständer", in dem sie die zweite Hauptrolle hatte) und "'03 Bonnie & Clyde (with Jay-Z)" war sie nicht so erfolgreich wie mit ihren eigenen Singleauskopplungen "Crazy In Love" und "Baby Boy", wobei sie bei den letzteren zwei gekonnt durch Jay-Z und Sean Paul auch auf andere Zielgruppen (außer Pop und R&B) abzielte. Das Solodebüt "Dangerously In Love" (2003) verkaufte sich in sehr ähnlichen Zahlen zu dem Gruppenalbum "Survivor", nämlich 4 Millionen mal in den USA und 9 Millionen mal weltweit. Für "Dangerously in Love" erhielt Beyoncé fünf Grammy-Auszeichnungen, was nur hochkarätige Künstler wie Michael Jackson, Lauryn Hill, Alicia Keys, Santana und Norah Jones vor ihr schafften. Beyoncé spielte im Film The Fighting Temptations die weibliche Hauptrolle.

Destiny Fulfilled

2005 veröffentlichte die Gruppe ihr wahrscheinlich letztes Album "Destiny Fulfilled". Das Album hat mehr einen HipHop- bzw. R&B-Sound im Vergleich zum eher poplastigen Vorgängeralbum. Diesmal haben alle drei Bandmitglieder die Texte selbst verfasst. Der Comeback-Track "Lose My Breath", die Hip-Hop-Nummer "Soldier (feat. T.I. and Lil' Wayne)" und die Ballade "Girl" wurden TopTen-Hits weltweit. Das Album verkaufte sich 3 Millionen mal in den USA und 6 Millionen mal weltweit. Destiny's Child starteten erneut eine Welttournee namens "Destiny Fulfilled and Lovin' It Tour", die, wie der Name vermuten lässt, von McDonalds gesponsort wurde. Am 11. Juni 2005 verkündeten sie in Barcelona/Spanien auf ihrer Welttour, dass sie sich endgültig trennen und weitere Solopfade verfolgen würden. Michelle, Kelly und Beyoncé werden sich jedoch weiterhin gegenseitig unterstützen.

In der Nacht zum 1. September 2005 wurden Destiny's Child mit drei World Music Awards-Preisen in Hollywood ausgezeichnet, u.a. in der Kategorie "World's Best Selling Girl Group Of All Time". Sie wurden auch mit Auftritten von Amerie, Rihanna, Teairra Mari und Patti LaBelle geehrt, (Pro7 übertrug die Show am 14. September 2005 im Fernsehen). Ende des Jahres folgt noch eine DVD der Welttournee in Atlanta und ein Greatest Hits-Album mit dem Titel "#1's" mit neuen Tracks (darunter die letzte Single "Stand Up For Love", die gleichzeitig die Hymne zum Weltkindertag 2005 ist). Nach 15 Jahren wird sich eine der erfolgreichsten Gruppen aller Zeiten trennen.

Destiny's Child haben in ihrer Karriere weltweit über 40 Millionen Tonträger verkauft, bezieht man die Soloprojekte von Beyoncé, Kelly und Michelle mit ein, so sind dies insgesamt 50 Millionen verkaufte Platten. Die Mitglieder von Destiny's Child wurden insgesamt mit 38 Gold-, Platin- und Mehrfachplatin-Preisen ausgezeichnet.

Zukunft

Die Zukunftspläne der einzelnen Mitglieder sehen wie folgt aus:

Kelly Rowland drehte einen weiteren Film namens "The Seat Filler", der seit August 2005 in den US-Kinos läuft. Kelly übernahm die Hauptrolle - sie spielt eine Sängerin. Im Film dabei ist auch Spice Girls-Mitglied Melanie Brown. Nach der Singleauskopplung "Here We Go" von Trina und Kelly Rowland im Oktober 2005 und nachdem sie in einigen Folgen der US-Sitcom "Girlfriends" mitspielte, wird die Künstlerin Anfang 2007 ein neues Soloalbum namens "My Story: Kelly Rowland" veröffentlichen. Die erste Single stellte sie bereits Mitte Mai bei den diesjährigen MTV Asia Awards in Bangkok vor.

Michelle Williams war bereits mit dem Musical "Aida" erfolgreich - sie wird sich weiterhin in der Theatherbranche aufhalten. Außerdem ist sie das neue Gesicht bei der Modefirma GAP. Michelle Williams posiert und singt gemeinsam mit R&B-Sänger John Legend und Soulsängerin Joss Stone für die Herbstkampagne des Konzerns. Sie nahm bereits ein neues Musikvideo für die Kampagne auf ("Let's Stay Together"). Das Lied, welches in R&B-Richtung geht, ist auch auf dem Soundtrack zum Film "Roll Bounce" enthalten. Michelle ist zur Zeit in der amerikanischen Sitcom "Half & Half" zu sehen. Sie übernimmt eine Rolle als Boss einer Plattenfirma. Des Weiteren soll ein neues Soloalbum (vorläufiger Titel "Phoenix - EP") veröffentlicht werden, welches eher in R&B- und Mainstreamrichtung gehen soll als in Gospel.

Zusammen mit ihrer Mutter, Tina Knowles, startete Beyoncé Knowles im November 2005 ihre eigene Modelinie House of Dereon. Beyoncé wird sich auch in anderen Branchen aufhalten: Ihr dritter Film "The Pink Panther" mit Steve Martin erntete bereits viel Erfolg. Es sollen weitere Filme (darunter die Verfilmung des Broadwaymusicals "Dreamgirls" - Kinostart Dezember 2006) und ein neues Album folgen. Titel und Veröffentlichungsdatum sind bereits bekannt: Das zweite Album wird "B-Day" heissen und wird an Beyoncé's Geburtstag am 4. September weltweit veröffentlicht. Die erste Singleauskopplung "Deja-Vu" mit Jay-Z wurde von Rodney Jerkins produziert.


Für alle Destiny's Child-Mitglieder sieht die Zukunft vielversprechend aus. Selbst die Ex-Mitglieder lassen von sich hören (siehe: LeToya Luckett).

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart Positionen Anmerkung
DE AT CH US GB
1998 Destiny's Child 73 49 ? 67 45 Erstveröffentlichung: 02.1998
Verkäufe weltweit: 3,000,000
1998 The Writing's On The Wall 21 18 23 5 10 Erstveröffentlichung: 07.1999
Verkäufe weltweit: 12,000,000
2001 Survivor 1 1 1 1 1 Erstveröffentlichung: 05.2001
Verkäufe weltweit: 10,000,000
2001 8 Days Of Christmas 80 60 ? 34 ? Erstveröffentlichung: 10.2001
Verkäufe weltweit: 1,000,000
2002 This Is The Remix 43 47 43 29 25 Erstveröffentlichung: 03.2002
Verkäufe weltweit: 400,000
2004 Destiny Fulfilled 3 8 3 2 5 Erstveröffentlichung: 11.2004
Verkäufe weltweit: 6,000,000
2005 #1's: Greatest Hits 27 32 8 1 6 Erstveröffentlichung: 10.2005
Verkäufe weltweit: 2,000,000

Singles

Jahr Titel! Chart Positionen Anmerkung
DE AT CH US GB
1997 No No No (Part I) - - - - - Album: Destiny's Child
Video: Darren Grant
1997 No No No (Part II)
(featuring Wyclef Jean)
17 40 13 3 5 Album: Destiny's Child
Video: Darren Grant
1998 With Me
(featuring Jermaine Dupri)
- - - ? 19 Album: Destiny's Child
Video: Darren Grant
1998 Get On The Bus
(featuring Timbaland)
60 ? ? - 15 Album: Why Do Fools Fall In Love (OST)
Video: Earle Sebastian
1999 Bills Bills Bills 19 ? 28 1 6 Album: The Writing's On The Wall
Video: Darren Grant
1999 Bug A Boo 20 ? 60 33 9 Album: The Writing's On The Wall
Video: Darren Grant
2000 Say My Name 14 ? 20 1 3 Album: The Writing's On The Wall
Video: Joseph Kahn
2000 Jumpin' Jumpin' 31 ? 44 3 5 Album: The Writing's On The Wall
Video: Joseph Kahn
2000 Independent Women (Part I) 10 22 2 1 1 Album: Survivor / Charlie's Angels (OST)
Video: Francis Lawrence
2001 Survivor 8 10 5 2 1 Album: Survivor
Video: Darren Grant
2001 Bootylicious 16 23 11 1 2 Album: Survivor
Video: Matthew Rolston
2001 Emotion 21 28 21 10 3 Album: Survivor
Video: Francis Lawrence
2002 Nasty Girl 36 50 22 - - Album: Survivor
Video: Sanaa Hamri
2004 Lose My Breath 3 8 1 3 2 Album: Destiny Fulfilled
Video: Marc Klasfeld aka Alan Smithee
2005 Soldier
(featuring T.I. & Lil' Wayne)
11 25 10 3 4 Album: Destiny Fulfilled
Video: Ray Kay
2005 Girl 38 56 26 23 6 Album: Destiny Fulfilled
Video: Bryan Barber
2005 Cater 2 U - - - 14 - Album: Destiny Fulfilled
Video: Jake Nava
2005 Stand Up For Love ? ? ? ? ? Album: #1's
Video: Matthew Rolston