Theia

Titanin in der griechischen Mythologie
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Theia, die Titanin

Die Theia der griechischen Mythologie - auch Basilaia ("die königliche") und Thia ("die Göttliche"; lat. diva) genannt - gehört als Tochter von Gaia und Uranos zu den 12 Titanen.

Ihr Name wird auch vom phönizischen Thohu - "das Leere" - hergeleitet, was an ihre Herkunft aus dem Chaos erinnert.

Als Gattin ihres Bruders Hyperion ist sie Mutter des Sonnengottes Helios, der Mondgöttin Selene und der Göttin der Morgenröte, Eos. Als diese wurde sie auch Euryphaessa, die "weithin Leuchtende" bezeichnet und nach Karl Kerényi darf man in ihr die Mondgöttin selbst erkennen. Mit Okeanos als Gatten soll sie die Mutter der Kerkopen sein, die letztlich von Zeus in Affen verwandelt wurden.

Nachdem Theia auch für ihre Kinder einen Anteil an der Herrschaft der Titanen fordert, wird sie bestraft: Hyperion wird umgebracht, Helios im Fluss Eridanus ertränkt und Selene stürzt sich daraufhin in den Tod. Das führt bei Theia zu einer tiefen "Ohnmacht", während der ihr Helios im Traum erscheint und ihr verkündet, dass das neue Göttergeschlecht ihn dazu bestimmt habe, als Sonne über das Firmament zu ziehen, während Selene als Mond den Himmel erleuchten solle. Als Theia wieder erwacht, verbittet sie sich jede Berührung, zieht mit Trommeln und Kymbeln durch das Land und verschwindet in einem Unwetter, als man sie doch zu ergreifen versucht.

Quellen

  • Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen - Die Götter- und Menschheitsgeschichten, dtv, [ISBN 3-423-30030-2]
  • Michael Köhlmeier: "Klassische Sagen des Altertums", ORF, 1995, Edition Radio Literatur

Siehe auch

Wiktionary: Theia – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen