Peter Calmeyer (* 5. September 1930 in Halle; † 22. November 1995 in Berlin) war ein deutscher Vorderasiatischer Archäologe.
Peter Calmeyer wuchs in Osnabrück als Sohn von Hans Georg Calmeyer auf. In Berlin studierte er Klassische Archäologie, Vorderasiatische Archäologie, Assyriologie und Alte Geschichte. Schnell wurde Vorderasiatische Archäologie zu seinem Hauptfach. Sein Mentor war Anton Moortgat. 1965 promovierte Calmeyer an der Freien Universität Berlin mit einer Dissertation zum Thema „Datierbare Bronzen aus Luristan und Kirmanshah“. Schon 1967 erfolgte die Habilitation. Anschließend wechselte Calmeyer an die Ludwig-Maximilians-Universität nach München, wo er als wissenschaftlicher Assistent und Dozent wirkte. 1972 wurde er zum zweiten Direktor der Abteilung Teheran des Deutschen Archäologischen Instituts.
Bei seiner wissenschaftlichen Arbeit legte Calmeyer immer Wert auf die Nutzung aller Quellen und die interdisziplinäre Foschung. So griff er nicht selten vor allem bei topografischen Studien auf die Schriften klassischer, antiker Autoren zurück, die er für meist sehr zutrefend betrachtete.
Von 1973 bis zu seinem Tod 1995 gab er die Neue Folge der „Archäologischen Mitteilungen aus Iran“ heraus und war seit 1987 Mitherausgeber des „Reallexikon der Assyriologie und vorderasiatischen Archäologie“.
Literatur
- Ursula Seidl: Bibliographie Peter Calmeyer, In: Archäologische Mitteilungen aus Iran N.S. 28, 1995-96, S. 3-10
- Dietz Otto Edzard: Peter Calmeyer 5.9.1930 - 22.11.1995, In: ZfA 86 (1996), S. 161-162.
- Reinhard Dittmann u.a. (Hrsg.): Variatio delectat: Iran und der Westen; Gedenkschrift für Peter Calmeyer, Alter Orient und Altes Testament Bd. 272 , Münster 2000, ISBN 3-927120-89-8